02.10.2020

Dealmatrix startet Betaphase: Die Pläne nach der Neuausrichtung

Nach der Mehrheitsübernahme durch Venionaire Capital startet Dealmatrix in der neuen Version nun in die Betaphase. Berthold Baurek-Karlic erläutert die weiteren Pläne für das Tool.
/artikel/dealmatrix-beta
Interview mit Venionaire CEO Berthold Baurek-Karlic zur Umstrukturierung bei DealMatrix - Coronakrise, Covid-19 und Startup-Bewertungen
(c) Fabian Greiler: Venionaire CEO Berthold Baurek-Karlic

Letztes Jahr wurde Dealmatrix neu aufgestellt. Das ursprüngliche Gründerteam rund um Christoph Drescher, ging neue Wege und das bisherige Produkt im Bereich Dealflow-Managment wurde im Zuge eines Deals mit startup300 eingestellt. Berthold Baurek-Karlic übernahm als Mehrheitseigentümer (Venionaire Capital) die Geschäftsführung und begann, an einem neuen Produkt zu arbeiten. Das Thema Startup-Bewertung wurde der neue Schwerpunkt von Dealmatrix – ein Bereich, in dem Venionaire bereits entsprechende Erfahrung aufweisen kann.

Für den Beta-Test hatten sich ein paar hundert User angemeldet. Diese werden nun in Tranchen eingeladen, das Produkt in seiner ersten Version zu nutzen.

Dealmatrix-Gründer Christoph Drescher im Video-Interview zu seinem Ausstieg

Die Funktionen des neuen Dealmatrix-Tools

Das Produkt ermöglicht es Startups und Investoren, eine Startup-Bewertung in der Selbstanalyse zu erstellen. Angeboten werden die gängigsten Bewertungsmethoden, wie die Berkus Methode, Payne Scorecard Method, für sehr frühphasige Unternehmen und die Venture Capital Method, First Chicago Method und die von Venionaire entwickelte  Startup Rating Method für Scale-ups.

Hauptaugenmerk in der Entwicklung lag darauf, individuelle Präferenzen von Investoren (je nach Entwicklungsphase) zu berücksichtigen und die User-Experience bei der Bewertung selbst möglichst einfach zu gestalten, heißt es seitens Venionaire Capital.

Als Differenzierungsmerkmal zur Konkurrenz sieht man die Tatsache, dass die Mitbewerber oft auf lange und komplizierte Fragebögen setzen – was den Prozess für die User entsprechend unangenehm macht. “Dealmatrix versucht so viel „magic“ wie möglich im Hintergrund arbeiten zu lassen und bietet schöne Reports zu günstigen Konditionen an”, heißt es dazu vom Unternehmen.

Angebot für die Beta-User

Beta-User können bis Ende Oktober eine Lifetime Lizenz für 549 Euro erwerben, welche dann in Folge 20 Bewertungen pro Jahr erlaubt. Dieses Angebot soll Beta-User belohnen und die Datenbasis des Unternehmens stärken.

Als weiteren Aspekt führt das Unternehmen an, dass Marktdaten und intelligente Vorschläge für bewertungsrelevante Faktoren, wie etwa Abzinsungsfaktoren oder Multiples, schwer zu bekommen sind. Das System soll in einer Folgeversion auf Basis dynamischer Daten Vorschläge generieren können und Nutzern auch externe Marktdaten im Paket anbieten. Wer Interesse hat, kann sich auf Dealmatrix.com in eine Warteliste eintragen und wird in einer der nächsten Runden als Beta-User Zugang bekommen.

Berthold Baurek-Karlic: “Ein Software Produkt ist nie fertig”

Der Geschäftsführer und Entrepreneur in Residence, Berthold Baurek-Karlic, sieht jedenfalls noch viel Arbeit vor sich. “Ein Software Produkt ist nie fertig. Wir wollten bis Ende September ein erstes Produkt auf den Markt bringen. Das ist gelungen. Wir haben aber noch eine schöne Produkt-Roadmap vor uns, und diese werden wir basierend auf dem Feedback der Beta-User auch Schrittweise abarbeiten. Kinderkrankheiten können wir nicht ausschließen, auch wenn wir bereits intensiv getestet haben – hier ersuchen wir Early Adopter um Verständnis und produktives Feedback.”

Dealmatrix hat nicht den Anspruch, Bewertungsgutachten einer Big4 Kanzlei zu ersetzen. Vielmehr vergleicht man sich mit Angeboten wie Netdoktor: Man kann sich qualifiziert selbst informieren und wird mit heiklen Fragen weiterhin zu einem Experten gehen.

Dealmatrix, wird die Bewertungssoftware auch als Whitelabel-Produkt für große Partner (etwa Steuerberater, Unternehmensberater oder Crowdinvesting Plattformen) anbieten. Erste Gespräche mit interessierten Kunden werden bereits geführt.

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ready2order, Schweiz
(c) ready2order - Markus Bernhart und Arnold Blüml von ready2order.

Das Wiener Fintech ready2order hat sich seit 2015 auf die Entwicklung modularer Point-of-Sale- und Payment-Anwendungen für kleine Unternehmen spezialisiert und zählte im Vorjahr bereits über 10.000 Firmen in Deutschland und Österreich zu seinen Kunden. Nun aber wird die Kassensoftware des Fintechs auch gezielt in der Schweiz angeboten, um den Bedürfnissen von kleinen Unternehmen in Gastronomie, Einzelhandel und Dienstleistungssektor gerecht zu werden, wie es heißt.

ready2order: Schweiz als Ausgangspunkt

“Die Schweiz war für uns immer ein interessanter Markt”, erklärt ready2order CEO Markus Bernhart. “Trotz fehlendem Marketing haben wir bereits eine dreistellige Zahl an Kunden gewinnen können. Dies zeigt klar, dass es den Bedarf gibt und es ist für uns auch der richtige Zeitpunkt, unsere Präsenz im Markt auszubauen und unsere Kassenlösung offiziell anzubieten. Zudem sehen wir die Schweiz durch ihre Mehrsprachigkeit als perfekten Ausgangspunkt für eine Expansion in weitere europäische Länder.”

Zuchetti-Exit 2023

Eine wichtige Rolle bei der Expansion spielt die Unterstützung durch die Zucchetti-Gruppe, zu der ready2order seit Juli 2023 gehört – brutkasten berichete.

“Zucchetti ist bereits seit vielen Jahren mit der Kassensoftware TCPOS in der Schweiz vertreten und kennt den Markt sehr gut. Diese Erfahrung und das starke Partnernetzwerk vor Ort sind für uns von großem Vorteil”, so Bernhart weiter. Zudem würden sich durch die Synergien innerhalb der Gruppe zusätzliche Möglichkeiten eröffnen: „Als Zucchetti-Gruppe können wir verschiedene Kassensysteme für unterschiedliche Kundensegmente anbieten, was uns hilft, neue Marktchancen gemeinsam zu nutzen.”

ready2order: Zunächst nur Deutsch und Englisch

Zu Beginn wird sich ready2order auf die deutschsprachige Schweiz konzentrieren. “Unser Kassensystem unterstützt mehrere Sprachen, aber um den Markteintritt zu vereinfachen, setzen wir zunächst auf Deutsch und Englisch. Diese Region bietet uns operative Synergien, die den Start erleichtern”, erklärt Chief Growth Officer Arnold Blüml.

Die langfristigen Ziele von ready2order in der Schweiz sind für Blüml klar: “Als Innovationsführer möchten wir in den nächsten Jahren einen signifikanten Marktanteil erreichen”, sagt er. “Dabei spielt neben der Kundenzahl vor allem die Kundenzufriedenheit eine zentrale Rolle, die wir kontinuierlich messen werden.”

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Dealmatrix startet Betaphase: Die Pläne nach der Neuausrichtung

  • Berthold Baurek-Karlic übernahm als Mehrheitseigentümer die Geschäftsführung und begann, an einem neuen Produkt zu arbeiten.
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  • Angeboten werden die gängigsten Bewertungsmethoden, wie die Berkus Methode, Payne Scorecard Method, für sehr frühphasige Unternehmen und die Venture Capital Method, First Chicago Method und die von Venionaire entwickelte  Startup Rating Method für Scale-ups.
  • Beta-User können bis Ende Oktober eine Lifetime Lizenz für 549 Euro erwerben, welche dann in Folge 20 Bewertungen pro Jahr erlaubt.
  • Dealmatrix, wird die Bewertungssoftware auch als Whitelabel-Produkt für große Partner anbieten.

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