07.07.2021

DaVinci: Neuartige OP-Roboter in Spitälern in Graz und Leoben

Das "Knopfloch-Chirurgie"-System DaVinci ermöglicht noch deutlich präzisere Operationen als bisher.
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Das DaVinci-System im Einsatz in Leoben
Das DaVinci-System im Einsatz in Leoben | © KAGes / LKH Hochsteiermark

Selber operiert das neue System DaVinci zwar nicht – es hilft mit seinen vier Armen und einem Videoturm für die Steuerung der 3D-Kamera und der Lichttechnik jedoch Chirurginnen und Chirurgen, deutlich präziser zu arbeiten. Konkret erhalten diese ein zehnfach vergrößertes 3D-Bild des Operationsbereichs und können die mikrochirurgischen Einmalinstrumente auf den Armen des Roboters genau steuern.

Das roboterassistierte System ist eine weitere Stufe im Feld der minimalinvasiven Chirurgie, auch “Knopfloch-Chirurgie” genannt. Ziele davon sind schnellere Wundheilung, geringerer Blutverlust und damit kürzere Rekonvaleszenz, als bei klassischen Eingriffen.Eingesetzt werden kann DaVinci etwa bei Eingriffen im Bauchraum, bei gynäkologischen oder urologischen OPs, aber auch im HNO-Bereich.

Mehr als drei Millionen Euro für DaVinci

Und das in zwei steirischen Krankenhäusern. Das LKH Hochsteiermark in Leoben und ab Herbst auch das LKH-Universitätsklinikum Graz rüsten mit dem System auf. Dafür fallen laut Steiermärkischer Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) Kosten von mehr als drei Millionen Euro an – davon etwa eine Million für den Ausbau des OPs und zwei Millionen für den Roboter.

Und noch eine weitere Roboter-Technologie werde nun in der Steiermark zum Einsatz kommen, heißt es von der Betreibergesellschaft. Der UVD Robot des dänischen Anbieters Blue Ocean Robotics, ein autonomer Desinfektionsroboter, der mit UV-C-Licht Viren und Bakterien auf Oberflächen und in der Luft abtötet, ist nun im LKH II in Graz als erster Standort in Österreich in Verwendung. Der Desinfektionsroboter kann ein 4-Bett-Zimmer selbstständig in zehn Minuten zu desinfizieren.

Ein ähnliches Modell gibt es übrigens auch von einem heimischen Startup: Auch der XD-2 des niederösterreichischen Unternehmens Covid Fighters desinfiziert Räume autonom mittels UV-Strahlung – der brutkasten berichtete.

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Das OroraTech-Führungsteam mit dem Kärntner Co-Founder Thomas Grübler (3.v.l.) | (c) OroraTech
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Angesichts der Zunahme von Naturkatastrophen gewinnt die Entwicklung innovativer Technologien in diesem Bereich zunehmend an Bedeutung. Eine dieser Technologien ist die „satellitengestützte Thermalsensorik“ von OroraTech. Mithilfe ihrer Nanosatelliten-Technologie kann das Startup Temperaturen auf der Erdoberfläche direkt aus dem Weltall messen und analysieren.

OroraTech wurde 2018 in München von dem österreichischen Co-Founder Thomas Grübler gegründet. Nach mehreren Finanzierungsrunden in Millionenhöhe gab Grübler im Oktober 2023 seinen Posten als CEO ab und übernahm die Rolle des Chief Strategy Officer (CSO). Nun verkündet OroraTech seine Zusammenarbeit mit der Deutschen Raumfahrtagentur (DLR).

OroraTech stellt “hochwertige Wärmedaten” für die Forschung zur Verfügung

Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, einem breiten Netzwerk aus Forscher:innen und Wissenschaftler:innen entscheidende Daten zur Landoberflächentemperatur bereitzustellen. Grundlage dafür sind Informationen, die von OroraTechs Satelliten Forest-2 sowie dem bald startenden Otc-P1 im Orbit gesammelt werden.

„Durch die Partnerschaft mit OroraTech können wir deutschen Wissenschaftlern und Anwendungsentwicklern die hochwertigen Wärmedaten zur Verfügung stellen, die sie benötigen, um wirkungsvolle Forschung voranzutreiben und ihren innovativen Wert zu erkunden, während wir eine nachhaltigere Zukunft für alle Bürger aufbauen”, erklärt Godela Roßner, Leiterin der Erdbeobachtung bei der DLR.

Landoberflächentemperatur als wichtiges Instrument

OroraTech will mit seinen Echtzeitdaten Forscher:innen dabei unterstützen, „kritische Umweltprobleme besser zu verstehen und anzugehen“, erklärt das Startup.

„Daten zur Landoberflächentemperatur sind ein wichtiges Instrument, um zu verstehen, wie sich Umweltveränderungen auf Ökosysteme und städtische Gebiete auswirken. Wir sind stolz darauf, dass unsere Daten Wissenschaftlern in ganz Deutschland ermöglichen, innovative Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels zu entwickeln“, sagt Lisa-Katharina Habich, Leiterin der Geschäftsentwicklung bei OroraTech.

Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor

Diese Daten leisten einen wertvollen Beitrag für Forschung und Wissenschaft. Sie eröffnen vielfältige Anwendungsmöglichkeiten: von der Überwachung städtischer Wärmemuster zur Förderung einer nachhaltigen Stadtplanung, über Waldbrandprävention bis hin zur Beobachtung der Bewässerung von Nutzpflanzen zur Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität.

Mit der „Integration der fortschrittlichen Wärmedaten von OroraTech in ihr Ökosystem“ will die DLR die zentrale Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor betonen. Diese Partnerschaft sei ein entscheidender Schritt für die erfolgreiche Umsetzung umfassender nationaler Klimainitiativen, heißt es in der Aussendung.

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