03.04.2017

Das Technikservice “Helferline” gibt es jetzt auch in Linz und Salzburg

Leistbare, professionelle Problemlöser für Private und Kleinunternehmen vermittelt das Startup Helferline. Die Gründer blicken zufrieden auf ihr erstes Jahr zurück und erweitern das Service auf Linz und Salzburg. Bald wollen sie in ganz Österreich technischen Support bieten.
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Das Gründerteam © Philipp Lipiarski

„Die Technik und ich werden keine Freunde mehr“, das haben wir uns alle schon einmal gedacht. Wenn der Drucker auf Befehle nicht reagiert, wenn das Betriebssystem just dann abstürzt, wenn wir nicht gespeichert haben, ein Virus nervt oder das W-Lan spinnt. In diesem Moment will das Startup Helferline der Verzweiflungsvermeider sein.

“Technik soll Freude bereiten”

„Technik soll Freude bereiten und das Leben erleichtern“, meinen Clemens Schmidgruber und Alex Niederhofer aus dem Gründungsteam von Helferline. Die beiden berichten von ihren näheren Expansionsschritten nach Linz und Graz und den ferneren in die Schweiz und nach Süddeutschland. Außerdem soll in den nächsten Monaten die Ausweitung auf die ländlichen Gebiete in ganz Österreich angegangen werden. Sie nehmen das gleich als Anlass eine erste Bilanz zu ziehen. Bereits im ersten Jahr konnten von rund 1000 Problemen nur zwei nicht gelöst werden.

Whatsapp für die Oma

Jahr für  Jahr kommen neue Produkte auf den Markt: 3D-Drucker, Smart Watches, Virtual-Reality-Brillen. Dabei wären die meisten Leute schon glücklich, wenn sie ihre Fotos von der Kamera auf den Computer übertragen könnten oder der Drucker täte, was sie sich wünschen. Die 95-jährige Oma kann jetzt über die Whatsapp-Gruppe endlich wieder alle Familienneuigkeiten mitbekommen, eine andere Großmutter von Mödling aus mit ihrem Enkel in Australien skypen. Die Medizinstudentin ist überglücklich, dass ihre Doktorarbeit wieder hergestellt werden konnte.  Sie alle bestellten entweder online oder durch einen Anruf bei der kostenlosen Hotline einen Helferline-Techniker, der via App koordiniert wird. Das Problem wird in das System eingespielt, alle Techniker in der Nähe, die darauf spezialisiert sind, erhalten daraufhin eine Benachrichtigung. Die Hilfe reicht vom einfachen Email-Account aufsetzen bis hin zu komplexen Serverproblemen.

Bereits im ersten Jahr konnten von rund 1000 Problemen nur zwei nicht gelöst werden.

14 Euro pro angefangener Viertelstunde

Die App teilt nicht nur die Aufträge auf, sie misst auch die Zeit beim Kunden und berechnet den Preis. Das Ganze kostet pro abgelaufener Viertelstunde 14 Euro, wobei die Mindestverrechnungsdauer bei einer halbe Stunde liegt und ein durchschnittlicher Einsatz in etwa fünfviertel Stunden dauert. Damit kommt der Techniker auf mindestens 37 Euro. Dem Kunde wird die Fahrzeit nicht verrechnet und er bezahlt direkt an den Techniker, der eine Provision abgibt für die Vermittlung. Dem Helferlein selbst bleiben bei Privatkunden 30 Euro pro Stunde und 40 Euro pro Businesskunde.

Redaktionstipps

Der längster Einsatz dauerte achteinhalb Stunden, der kürzeste fünf Minuten

„Der längste Einsatz dauerte achteinhalb Stunden, der unterstützende Techniker wurde prompt zum Helferlein des Jahres gewählt“, erzählt Clemens Schmidgruber. Am kürzesten sind die Besuche bei einer Stammkundin, die sich immer die Tintenpatronen wechseln lässt.  „Die treuesten Kunden rufen einmal im Monat an“, weiß Alexander Niederhofer. Und 64 Prozent der Kunden sind weiblich, das Durchschnittsalter liegt über 40 Jahren, wobei der älteste Kunde stolze 96 Jahre zählt. Er braucht seinen Laptop zum Gedichte schreiben. „Unsere Helferlein zeigen geduldig, wie einfach manches Problem aus der Welt zu schaffen ist und geben den Kunden Selbstvertrauen im intuitiven Umgang mit der Technik“.  Deshalb kam es auch zu Kooperationen wie jener mit dem Pensionistenklub der Stadt Wien.

Der älteste Kunde zählt stolze 96 Jahre. Er braucht seinen Laptop zum Gedichte schreiben.

„Nicht nur ein Uber für Technikprobleme“

Die Techniker, momentan gibt es rund 100, sind hauptsächlich in Wien und meist Studenten. Sie arbeiten als Selbstständige und müssen einen Gewerbeschein sowie einen makelloser Strafregisterauszug vorweisen. Getestet werden in einem mehrschichtiger Bewerbungsprozess ihre Expertise wie auch die soziale Kompetenz.  Dann werden sie verschiedene Kategorien zugeordnet, sodass es beispielsweise eigene iPhone-Spezialisten gibt. Das heben die beiden Unternehmer hervor, wenn sie mit dem Vorwurf, sie seien bloß „Uber für Technikprobleme“ konfrontiert werden. ,Helferline‘ sei nicht nur günstiger, es gehe auch um das Matching. Durch das Technikernetzwerk kommt schließlich der Apple-Experte zum Mac-Problem. Und dadurch im ersten Einsatz sogar der Hirte zu seinen Schäfchen. Die Premiere war nämlich gewissermaßen segensreich: Ein Wiener Pfarrer ließ sich Laptop aufsetzen und Drucker einrichten, damit er auch auf Facebook seine Follower erreichen kann. Mittlerweile hat er schon 2000 virtuelle Jünger gesammelt. Die Technikhilfe scheint also unter einem guten Stern zu stehen.

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Memorandum of Understanding, Startup-Allianz, Innovation, Wien, Rio
(c) Stock.Adobe/mRGB/ IrynaV - Wien und Rio kooperieren künftig.

Mit der Unterzeichnung eines „Memorandum of Understanding“ zwischen den Startup- und Innovations-Ökosystemen aus Wien und Rio de Janeiro sollen eine wirtschaftliche Brückenbau-Funktion in Gang gesetzt und interkontinentale Perspektiven zwischen Europa und Südamerika ermöglicht werden.

Erstes “Memorandum of Understanding” außerhalb portugiesischsprachiger Welt

“Dies ist das erste von Rio de Janeiro unterfertigte ‘Memorandum of Understanding’ außerhalb der portugiesischsprachigen Welt. Wir öffnen damit eine wirtschaftliche Pforte in die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas. Eine Marktchance, von der die zahlreichen innovativen Wiener Startups und Technologieunternehmen in ihrem Wachstumsbestreben nur profitieren können”, erklärt Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.

Die Idee zu dieser Allianz startete vor rund vier Wochen während eines Besuchs einer Expert:innendelegation der Wirtschaftsagentur Wien in Rio de Janeiro: “Wien und Rio de Janeiro verbindet nun offiziell der Wille, die wirtschaftliche Zusammenarbeit auszubauen und den Dialog zu vertiefen”, sagt Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien. “Ähnlich wie bei uns sind auch in Rio de Janeiro die Kreativwirtschaft und die Biotech-Branche von großer Bedeutung für den Standort und wir erwarten uns hier einen regen wirtschaftlichen Austausch.”

ViennaUp und WebSummit

Zu einem der künftigen Schwerpunkte zählt die Zusammenarbeit der internationalen Startup-Festivals der beiden Städte: Konkret geht es um die von der Wirtschaftsagentur Wien initiierte ViennaUP und um den WebSummit in Rio.

“Wir sehen auch hinsichtlich einer engeren Kooperation während unserer Festivals großes Potential. Diese Veranstaltungen bieten aufstrebenden Jung-Unternehmer:innen beider Städte die internationale Bühne, die sie für eine Weiterentwicklung ihrer Ideen und Produkte benötigen”, glaubt Hanke.

Das zwischen Wien und Rio de Janeiro abgeschlossene “Memorandum of Understanding” ist bereits die vierte Vereinbarung in den letzten zwölf Monaten, die die Hauptstadt getroffen hat. Ähnliche Übereinkommen wurden zuvor bereits mit Bangkok, Shanghai und Shenzhen vereinbart.

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