01.07.2021

Das Startup hinter gurkerl.at ist jetzt ein Unicorn

Das tschechische Startup Rohlík sichert sich noch einmal 100 Millionen Euro – kurz nach der letzten Megarunde.
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Rohlík: Der Prager Gründer Tomáš Čupr baut mit der Marke gurkerl.at den größten Online-Supermarkt Österreich
(c) Rohlík: Der Prager Gründer Tomáš Čupr baut mit der Marke gurkerl.at den größten Online-Supermarkt Österreich

Seit heuer gibt es mit gurkerl.at einen neuen Online-Supermarkt in Österreich. Binnen drei Stunden liefert das Unternehmen in Wien und Umgebung ein breites Angebot vom frischgebackenen Brot bis hin zum regionalen Bauerngemüse zu Supermarktpreisen. Hinter Gurkerl steckt eigentlich Kipferl. Denn so heißt das tschechische Startup, das hinter dem Online-Supermarkt steckt eigentlich: Rohlík. Und dieses Startup kann die Expansion in Österreich und anderen Märkten jetzt noch besser vorantreiben.

Series C macht Rohlík zum Unicorn

Rohlík hat sich noch einmal 100 Millionen Euro von internationalen Investoren gesichert – erst vor rund drei Monaten hatte das Startup eine Runde über rund 200 Millionen Euro abgeschlossen. Mit der jüngsten Kapitalspritze reiht sich Rohlík damit in die europäischen Unicorns ein: die Firmenbewertung liegt mit der Series C bei rund 1 Milliarde Euro.

Die jüngste Runde wurde von dem internationalen VC Index Ventures (San Francisco, London) angeführt. Mit dem frischen Kapital will das tschechische Unternehmen die Expansion in Europa vorantreiben und den Aufwind nutzen, den die Pandemie für Lieferdienste gebracht hat. Nach dem erfolgreichen Start in Ungarn und Österreich ist das nächste Ziel Deutschland in den kommenden Monaten als Knuspr.de. Danach stehen Rumänien, Italien, Frankreich und Spanien am Plan. Im Coronakrisenjahr 2020 stiegen die Umsätze von Rohlík auf mehr als 300 Millionen Euro; 750.000 Kunden zählte das Startup im vergangenen Jahr.

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Alex Neumayer in Wien
(c) LXNEUmaxer - Alex Neumayer unterstützt Pioneers

Zwei Drittel der österreichischen Handelsunternehmen sind sich bewusst, dass sie für eine erfolgreiche Zukunft ihr Innovationsmanagement verbessern müssen. Das zeigt eine Umfrage des Handelsverbands in Kooperation mit Pioneers, der Wiener Innovationsberatung, die erst im Frühjahr ihr Serviceangebot erweiterte – brutkasten berichtete.

Als Antwort auf die Umfrage holt sich Pioneers den B2C-Innovationsexperten Alex Neumayer von der REWE Group als Partner, welcher das Startup bei Innovationen im Handel unterstützen wird.

Alex Neumayer: Neuer Pioneers Partner mit Business to Consumer-Fokus

Alex Neumayer unterstützt seit mehr als 25 Jahren in unterschiedlichen Rollen Unternehmen aus Handel und Finanzwirtschaft bei der Business-Transformation durch nachhaltige Strategien, Innovation und Digitalisierung. Zuletzt war Neumayer als Projektleiter maßgeblich am Aufbau des jö Bonus Clubs beteiligt und seit 2018 als Head of Innovation & Digitalization für dessen Weiterentwicklung verantwortlich. In dieser Funktion konnte er auch drei Innovationspreise für eine integrierte Payment & Loyalty Lösung gewinnen, darunter den Retail Innovation Award des Handelsverbandes 2021.

Umfrage zeigt: Innovation hat große Bedeutung für heimische Händler

Die Umfrage des Handelsverbands in Zusammenarbeit mit Pioneers zeigt, dass 45 Prozent der heimischen Händler Innovationen eine „große Bedeutung für die erfolgreiche Zukunft meines Unternehmens“ zuschreiben. Mehr als ein Viertel spricht Innovationen sogar eine „sehr große Bedeutung“ zu. Veränderte Kundenbedürfnisse (70 Prozent), Differenzierung wegen Wettbewerbsdruck (52 Prozent), Effizienzsteigerung und Kostendruck (49 Prozent) sowie Anforderungen der Digitalisierung (36 Prozent) werden als Hauptgründe dafür genannt. Gleichzeitig bekennen fast zwei Drittel der Händler, dass der Verbesserungsbedarf im Innovationsmanagement noch sehr groß (11 Prozent) beziehungsweise eher groß (53 Prozent) sei.

Über die Umfrage sagt Alex Neumayer: „Die Ergebnisse zeigen, dass sich das Management von Handelsunternehmen der Wichtigkeit von Innovationen bewusst ist, sich die Unternehmen mangels Innovationsstrategien, Innovationsprozessen, entsprechenden Methoden und der richtigen Organisation ihrer Innovationsarbeit aber noch schwer tun“.

Alex Neumayer: Fünf Innovationsfelder im Handel

Neumayer identifiziert fünf Innovationsfelder im Handel, die durch die Megatrends Data Economy & AI, Digitalisierung und Nachhaltigkeit geprägt sind. Erstens werde das Einkaufserlebnis durch digitale Technologien interaktiver und kundenorientierter. Zweitens fördere hyper-personalisiertes Marketing die Kundenbindung und ermögliche eine emotionale Verbindung. Drittens gewännen nachhaltige Produkte und Reparatur an Bedeutung. Viertens würden neue Geschäftsmodelle der Circular Economy gemeinsam mit fünftens, Automatisierung in Filialen, gemeinsam die Effizienz in Geschäftsprozessen und Lieferketten steigern.

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