17.10.2019

Das Startup BraveYourself VR hilft, die eigene Rede im virtuellen Raum zu trainieren

BraveYourself VR ist ein Startup aus München, mit dessen App User ihre Redekünste vor Publikum in virtuellen Räumen trainieren und verbessern können. Der brutkasten sprach mit Gründer Max Wolfgang Aigner über das Konzept hinter der VR-Rede-App, Zukunftspläne und Geschäftsmodelle.
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BraveYourself VR
(c) BraveYourself VR

Der Hund, die Freundin, der beste Freund oder der hauseigene Spiegel – sie alle müssen oftmals dann herhalten, wenn es darum geht, wichtige Reden zu üben. Doch dann kommt die Bühne: Das Licht ist ganz anders, man hat ein Mikrofon in der Hand und zudem schauen einem auch noch dutzende oder gar hunderte Leute beim Reden zu. So leicht lässt sich also aufgrund der euphorischen Reaktion des Hundes nicht darauf schließen, dass man auch auf der Bühne ein überzeugende Redeleistung abliefern wird.

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Eigene Rede im virtuellen Raum üben

Ende 2017 erkannte Firmengründer Max Wolfgang Aigner exakt dieses Problem. Das Konzept von BraveYourself VR ist insgesamt schnell erläutert: Man kann sich via App und VR-Brille in gescannten Räumen im virtuellen Umfeld bewegen und in diesem (s)eine Rede austesten.

BraveYourself VR
(c) BraveYourself VR

„Man kann etwa online seine Rede freischalten und andere Leute, die die Software ebenfalls haben, hören zu“, erklärt Aigner. Mit Smileys können ebenjene auf diese reagieren und damit diese letztendlich auch bewerten. Der Redner hat bei alldem beispielsweise die Wahl zwischen Theater, Office oder Halle als virtuelle Redesituationen. Trainierbar sind unter anderem Körpersprache, Stimme und Ton.

Leibhaftiger Coach und KI

Noch ist dabei ein Coach aus Fleisch und Blut das Maß aller Dinge. Dieser trägt ebenfalls eine VR-Brille und trifft sich im virtuellen Raum mit dem Redeübenden. Königsdisziplin ist diesbezüglich die mit der Pro-Version mögliche Live-Speech, bei der man seine Rede tatsächlich in einer Live-Situation vor leibhaftigem Publikum ausprobieren kann.

Die Zukunft liegt aber, das macht der Firmengründer unmissverständlich klar, im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Während im Moment noch Personen die Redequalität auswerten, soll künftig künstliche Intelligenz dies übernehmen. „Solche Produkte, die etwa Stimme, Sprechtempo oder Füllwörter analysieren können, sind schon am Markt, aber noch nicht bei uns implementiert“, verrät er. Erste Gespräche und Kooperationsgedanken gebe es in dieser Hinsicht aber schon, gewährt Aigner Einblicke in zukünftige Entwicklungen.

KI und Geschäftsmodelle von BraveYourself VR

BraveYourself VR
BraveYourself VR-Gründer Max Wolfgang Aigner (c) BraveYourself VR

Derzeit finanziert man sich noch hauptsächlich über Auftragsarbeiten, unter anderem mit einer Simulation für Luftlinien, bei der sich zwei Fluggäste streiten und die Mitarbeiter der Luftlinien trainiert werden sollen, angemessen auf diese Situation zu reagieren.

Künstliche Intelligenz soll künftig aber weitere Geschäftsmodelle ermöglichen. „Mit KI kann ein Unternehmer seine Mitarbeiter trainieren und muss sich nur einmal dieses ‚Ding‘ aufstellen“, meint Aigner salopp. Man kann sich also künftig mit großer Wahrscheinlichkeit als Firma sowohl App als auch Hardware und KI-Software aus einer Hand von BraveYourself gegen Bezahlung ins Haus holen.

Eine Optimierung und Verbreitung der Speaking-App erwartet sich Aigner auch durch den anstehenden Innovationsschub durch 5G. „Mit diesem ist es absehbar, dass man auch mit absoluter Wegwerf-Hardware ein tolles virtuelles Umfeld schaffen kann“, skizziert Aigner. In diesem Kontext werde es auch bald 100-fach leistungsfähigere VR-Brillen geben, die sich auch zum normalen Preis erwerben lassen würden, so Aigner.

Innovationsschub bei VR

KI und dieser technische Schub lassen den Gründer jedenfalls auf eine gute Zukunft hoffen: „KI betreffend suche wir gerade nach Probekunden, auf die man dann aufbauen kann“, sagt er: „Außerdem wird VR spätestens in zwei Jahren wirklich gut und massentauglich sein.“ In zwei bis drei Jahren werde also „alles Top sein und auf für uns solider Basis stehen“, hebt er hervor. Auch das Team – derzeit arbeiten am Projekt laut Aigner rund sieben Leute – könnte dann noch erweitert werden.

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Impression vom EIT Manufacturing Day 2024 | (c) Matthias Heschl
Impression vom EIT Manufacturing Day 2024 | (c) Matthias Heschl

Der Spruch „man muss das Rad nicht neu erfinden“ ist altbekannt. Gerade in einer Zeit, in der die technologische Entwicklung überall auf der Welt so rasant voranschreitet, wie noch nie, ist er aber aktueller denn je. Wer versucht, für alles selbst eine Lösung zu finden, braucht viel zu lange und gerät ins Hintertreffen. Die Lösung: Collaboration, also die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen – auch, aber nicht nur, zwischen Corporates und Startups.

„Die innovativsten Durchbrüche entstehen heute durch Cross-Pollination“

James Taylor | Foto beigestellt

„Wir leben in einer Welt, in der kein einzelnes Unternehmen – so groß oder gut ausgestattet es auch sein mag – alle Antworten hat. Die innovativsten Durchbrüche entstehen heute durch Cross-Pollination: Wenn unterschiedliche Denkweisen, Kompetenzen und Erfahrungen zusammenkommen“, sagt James Taylor. Er managte Rockstars, berät CEOs und tritt als Keynote Speaker am Manufacturing Day 2025, dem jährlichen Event für Innovation in der Industrie, auf.

Die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen oder Startups eröffne neue Perspektiven und ermögliche Lösungen, die in Silos niemals entstehen würden. „Startups bringen Geschwindigkeit, Neugier und Mut mit. Konzerne hingegen bieten Skalierbarkeit, Prozesse und strategisches Denken. Die wahre Magie beginnt, wenn diese beiden Welten in einem Geist der Co-Creation aufeinandertreffen“, so Taylor.

Konkrete Erfahrungen von Infineon

Andreas Mühlberger | (c) Infineon

Über ganz konkrete Erfahrungen damit berichtet Andreas Mühlberger, Strategic Partner Manager, Infineon Technologies Austria, der beim Manufacturing Day 2025 als Speaker und Panelist auftritt. „Wir unterstützen Startups mit unseren Produkten, unserer technischen Expertise und unserem umfassenden Business-Netzwerk. Im Gegenzug erhalten wir Einblicke in neue Anwendungen und innovative Trends, in denen unsere Produkte eingesetzt werden, und vernetzen uns mit jungen, flexiblen und dynamischen Unternehmen“, erzählt er. Durch diese Partnerschaften könne man langfristige internationale Kooperationen aufbauen, die sowohl Entwicklungs- als auch Go-to-Market-Strategien umfassen würden.

Einige Erfolgsfaktoren für Collaboration

Entscheidend seien dabei klare Ziele und Erwartungen, die von beiden Seiten geteilt werden, meint Mühlberger. „Um dies zu erreichen, definieren wir gemeinsam ein Pilotprojekt, das als Ausgangspunkt für unsere Zusammenarbeit dient. In diesem Projekt ist Flexibilität und Anpassungsfähigkeit von beiden Seiten erforderlich, um gemeinsam zum Ziel zu kommen.“ Erfolg bedeute auch, dass man gemeinsam bereit sei, Risiken einzugehen und neue Ideen der Startups zu entwickeln und zu testen.

James Taylor führt weitere Erfolgsfaktoren für Collaboration-Prozesse an. Die Grundlage jeder erfolgreichen Zusammenarbeit sei Vertrauen, meint er. Es brauche aber noch etwas: „Vielfalt. Die innovativsten Teams, mit denen ich gearbeitet habe, bestehen aus Menschen mit unterschiedlichen Denkweisen, die sich gegenseitig herausfordern und durch ein gemeinsames Ziel verbunden sind. Genau diese produktive Reibung – zwischen Perspektiven, Disziplinen und Kulturen – entfacht kreative Energie. Es geht nicht um Einigkeit, sondern darum, unterschiedliche Sichtweisen in Fortschritt zu verwandeln.“

Collaboration im Zentrum des Manufacturing Day 2025

Unterschiedliche Sichtweisen erwarten auch die Besucher:innen des Manufacturing Day 2025. Dieser findet am 9. Mai im Rahmen der ViennaUP in den Wiener Sofiensälen statt. Neben hochkarätigen Speaker:innen können Teilnehmer:innen dort unter anderem auch bei interaktiven Workshops mitmachen und acht europäische Industrie-Startups im Pitch kennenlernen. Im Zentrum steht das Thema Collaboration. Entsprechend gibt es auch mehrere Möglichkeiten, beim Netzwerken den Grundstein für neue Kooperationen zu legen.

Wie auch letztes Jahr erwarten die Besucher:innen des Manufacturing Day spannende Startup-Pitches | (c) Matthias Heschl

„Sind überzeugt, dass Zusammenarbeit Europas größter Wettbewerbsvorteil ist“

„Wir bei EIT Manufacturing sind überzeugt, dass Zusammenarbeit Europas größter Wettbewerbsvorteil ist, und deshalb haben wir dieses Thema in den Mittelpunkt des Manufacturing Day 2025 gestellt“, sagt Johannes Hunschofsky, Managing Director, EIT Manufacturing East. Er bringt ein konkretes Beispiel: „Europa hat bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass wir gemeinsam zu außergewöhnlichen Leistungen fähig sind. Nehmen wir das Beispiel Airbus, das die europäische Luft- und Raumfahrt durch intensive industrielle Zusammenarbeit verändert hat und bewiesen hat, was möglich ist, wenn sich Länder, Unternehmen und Talente um eine gemeinsame Vision herum zusammenschließen.“

Johannes Hunschofsky | (c) EIT Manufacturing

Heute stehe man vor ebenso großen Herausforderungen in den Bereichen Energie, Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Auch die geopolitische Lage erfordere eine Vertiefung der Kooperation innerhalb Europas. „Indem wir Startups, Unternehmen, Forscher:innen und politische Entscheidungsträger:nnen zusammenbringen, schaffen wir die richtigen Bedingungen für sinnvolle, skalierbare Innovationen. Der Manufacturing Day ist unsere Plattform, um diesen Gedanken der Zusammenarbeit zu stärken und zu beschleunigen“, so Hunschofsky.

Manufacturing Day 2025: Registrierung erforderlich

Beim Manufacturing Day 2025 am 9. Mai werden wieder mehrere Hundert Besucher:innen aus Dutzenden Ländern erwartet. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist jedoch erforderlich.

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