19.11.2015

Das schwarze Brett war gestern: talentify.me macht Nachhilfe leistbar

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(c) BAWAG P.S.K: Via talentify.me sollen Schüler Schülern Nachhilfe geben.

Sponsored Post. Die Bildungsdiskussion in Österreich könnte bei dieser Idee neuen Zündstoff bekommen: Auf der Online-Plattform talentify.me werden talentierte Schüler mit schwachen Schülern vernetzt und sollen diese beim Lernen unterstützen. Jener Jugendliche, der Nachhilfe gibt, soll dabei auch etwas verdienen. Auf der Plattform www.crowdfunding.at von der ES GEHT! Initiative der BAWAG P.S.K. wird noch 56 Tage lang per Schwarmfinanzierung Geld für die Android-App gesammelt. Im Frühjahr übernimmt die BAWAG P.S.K. außerdem ein Kontingent an Nachhilfestunden über talentify.me, um Fünfer im Zeugnis auszubessern.

Gestartet wurde talentify.me vom Wiener Jungunternehmer Bernhard Hofer, der die Idee hatte, als er selber noch in die Schule ging. Denn Hofer bemerkte, dass es in den Höheren Technischen Lehranstalten (HTL) in Österreich eine große Kluft gibt: Die zusammen gewürfelten Schüler starten mit unterschiedlichem Bildungsniveau. Darum startete er ein “Social Buddy” System, das er rund fünfzehn Jahre später mit talentify.me erneut aufgriff.

Das Problem von damals ist heute dasselbe: Viele Schüler brauchen zusätzliche Unterstützung beim Lernen über externes Lehrpersonal. Doch Nachhilfe ist teuer, im Schnitt kostet die Extra-Stunde rund 30 Euro, und daher können sich viele Familien den zusätzlichen Unterricht nicht leisten. Laut talentify.me hat der zusätzliche Unterricht die Hälfte der Familien im letzten Jahr finanziell belastet. Kein Wunder, dass schwächere Schüler in unserem Schulsystem leicht zurück fallen.

Schüler helfen Schülern

Auf talentify.me soll beiden Schülerseiten geholfen werden. Jene, die den Lernstoff verstehen, können sich zusätzliches Taschengeld verdienen, indem sie schwächeren Schülern Nachhilfe geben. Die Website von talentify.me ist diesen März online gegangen. Der Zugang kostet nichts, das Unternehmen nimmt auch kein Geld für die Vermittlung.

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(c) BAWAG P.S.K.: Claudia Lemlihi

Die Unterstützung des Projekts war der BAWAG P.S.K. ein Anliegen: “Bildung ist eine Art Grundrecht in einer Zivilgesellschaft. Bei talentify.me werden maximal 10 Euro pro Stunde verlangt, wobei der Mittelwert bei ca. 5 Euro liegt, da einige Schüler eben auch für 0 Euro anbieten. Das hat uns insbesondere imponiert”, meint Claudia Lemlihi, Leiterin der Marketingkommunikation der BAWAG P.S.K. Jeder Schüler sollte sich Nachhilfe leisten können.

Viele Schüler berichten, dass sie dank talentify.me nicht nur den Spaß am Lernen wieder gefunden haben, sondern sich in kürzester Zeit stark verbessern konnten. “Wir konnten uns hier insbesondere einen Eindruck während des Weltspartagempfangs machen, weil hier einige Schüler, die Nachhilfe geben und sich für die Idee einsetzen, mit großem Engagement mit dabei waren”, erzählt Lemlihi.

Eigenes Video

Damit der Spaß an der Plattform nicht verloren geht, gibt es überdies ein spezielles Anreizsystem. Schüler können Bonuspunkte sammeln und diese für diverse Workshops, vor allem im Bereich Persönlichkeitsbildung, in der talentify Academy einlösen. (Unter dem Video geht es weiter)

Wie kam es zur Idee?

Bei einem Brainstorming mit den Kollegen im burgenländischen Eisenstadt sei man auf die Idee gekommen, leistbare Schülernachhilfe in einer Art peer-to-peer Plattform aufzusetzen.

“Denn gute Noten und die Wahl der Schulform hängen stark vom Bildungsniveau und dem Einkommen der Eltern ab. Klassische Nachhilfeangebote kommen schnell auf einen Stundensatz von über 30 Euro. Dem wollten wir Abhilfe schaffen”, erklärt Lemlihi. Im Zuge der Marktrecherche sei man schließlich auf talentify.me gestoßen.

“Wir arbeiten an einer Mobilisierungskampagne, um Fünfer für Schüler über talentify.me verbessern zu helfen. Die BAWAG P.S.K. wird ein Kontingent an Lernhilfestunden übernehmen”, so Claudia Lemlihi von der BAWAG P.S.K.

Die Online-Plattform talentify.me gibt es seit März diesen Jahres, nun soll sie auch um eine mobile Version erweitert werden. Vom Konzept, dass Schüler anderen Kollegen erfolgreich Nachhilfe geben können, ist Lemlihi überzeugt: “Die Schüler profitieren gegenseitig von diesem Konzept – einerseits ist die Hemmschwelle niedriger und man kann einander auf Augenhöhe begegnen, andererseits profitieren die Lernhilfeschüler aber auch dahingehend, dass soziale Kompetenz und Verantwortungsbewusstsein gestärkt werden.” Inzwischen gebe es bereits über 100 Partnerschulen in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland für über 1.500 registrierte User.

Wien.
(c) BAWAG P.S.K.

Die Plattform macht auch das ausgediente, “schwarze Brett” überflüssig: “Das existente Konzept der Schulsekretariate wurde technologisch weiterentwickelt”, so Lemlihi. Der antiquierte Listenaushang über den sich Lernhilfesuchende und –anbietende gefunden haben, braucht es mit talentify.me nicht mehr.

Die Unterstützung der BAWAG P.S.K soll ab dem Frühjahr ausgeweitet werden: “Wir arbeiten an einer nationalen Mobilisierungskampagne, um eventuelle Fünfer im Halbjahreszeugnis für Schüler über talentify.me verbessern zu helfen. Der Aufruf wird über alle unsere Filialen an die Eltern erfolgen und die BAWAG P.S.K. wird ein gewisses Kontingent an Lernhilfestunden übernehmen”, so Lemlihi.

Hier geht es zu talentify auf crowdfunding.at

Dieser Beitrag ist Teil einer entgeltlichen Kooperation mit der Initiative ES GEHT! der BAWAG P.S.K. – Die inhaltliche Verantwortung liegt bei der Redaktion. 

 

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Lalamu, Konkurs
(c) Lalamu

Zuerst eine Tonspur, dann das Video eines Gesichts (etwa auch auf einem Foto oder nicht allzu abstrakten Gemälde oder sogar auf einer Statue) aufnehmen – fertig. Die Aufnahmen werden vom Server mittels KI-basiertem Tool verarbeitet. Das Lip Sync-Video kommt nach ein paar Sekunden zurück und kann auf TikTok und Co gepostet werden. Das konnte das Produkt des Wiener Startups Lalamu.

Lalamu: Neben Lip-Sync auch B2B-Angebot

Die B2C-App, die in der Basis-Version kostenlos war und für die es mehrere Packages mit längerer Video-Dauer und ohne Werbung zu kaufen gab, war jedoch nicht der einzige Geschäftszweig. Lalamu wollte auch mit einem B2B-Angebot durchstarten. Konkret wandte man sich an Filmindustrie, Museen und Agenturen, die das AI-Algorithmus-basierte Tool des Startups für ihre Zwecke einsetzen sollten.

Mit diesen Vorhaben konnte man ein Investment ergattern: Das Wiener Unternehmen holte sich insgesamt 245.000 Euro von Investor:innen. Es wurde auch ins Microsoft for Startups-Programm aufgenommen, schaffte es mit der Lalamu Studio App in den Canva App Store mit mehr als 400.000 Usern und entwickelte schlussendlich die unabhängige Web-Platform lipsyncer.ai. Nun aber berichtet der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) vom Konkurs des KI-Startups.

Konkurs eröffnet

“Die LaLaMu EntertAInment GmbH kann ihren laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Vom zuständigen Handelsgericht Wien wurde ein Konkursverfahren eröffnet”, heißt es dort.

Das sagt der Founder

Auf Anfrage erklärt Founder Matthias Spitzer, dass es in einer Zeit, in der das Startup Unterstützung gebraucht hätte, etwa für neue Developer, keine gegeben habe. Die Konkurrenz aus den USA (Runway und Sync Labs) hätten dagegen über die letzten Jahre mehrere Millionen US-Dollar an Investment erhalten.

“Das ist ein Genickbruch”, sagt Spitzer. “Da kommst du nicht mehr weiter.” Lalamu habe noch versucht mit Lipsyncer.ai “die Kurve zu kratzen”, habe die Videoqualität verbessert und optimiert, damit sie etwa bei Werbevideo-Vorproduktionen oder Erklärvideos zum Einsatz kommen kann. Doch leider hätten die vielen User:innen bloß den Free Modus-Bereich genutzt, wie der Founder erwähnt.

“Unser Umsatz hat es einfach nicht erlaubt, zu wachsen”, ergänzt Spitzer. “Wir wurden links und rechts überholt. Eigentlich waren wir ja eine Zeit lang im Sektor weltweit bekannt bzw. namhaft und spürten eine klare Bewegung nach vorne. Wir haben uns sehr erhofft mehr gesehen zu werden und eine großzügige Finanzspritze zu erhalten. Aber, was wirklich schade ist, keiner in Österreich hat sich getraut im großen Stil zu investieren.”

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