07.07.2015

Das gewisse Etwas: Wodurch sich erfolgreiche Menschen unterscheiden

Es gibt Menschen, die Überflieger sind - also erfolgreicher sind als andere. Natürlich könnte man nun einfach die "Schuld" auf das Glück des einen und das Pech des anderen schieben. So einfach ist es aber auch nicht.
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Psychologin Duckworth glaubt das Rezept für Erfolg gefunden zu haben.

Dies meint zumindest die Psychologin Angela Lee Duckworth, die glaubt messen zu können, wieso manche Menschen erfolgreicher sind als andere. Sie arbeitete in einer Unternehmensberatung, bevor sie kündigte und Mathematik an einer öffentlichen Schule unterrichtete. Dabei kam sie zu einem überraschenden Ergebnis: “Der IQ war nicht der einzige Unterschied, zwischen den besten und schlechtesten Schülern. Die IQ’s einiger meiner stärksten Schüler waren nicht stratosphärisch.” Sie wunderte sich, wieso einige ihrer schlauesten Kinder nicht besonders gut abschnitten.

Das brachte sie schlussendlich zum weiterführenden Nachdenken. Natürlich sei es schwierig, rationale Zahlen, Dezimalzahlen oder die Fläche eines Parallelogramms zu berechnen – aber unmöglich dies zu erlernen, ist es nicht. Sie kam zu dem Schluss, dass alle ihre Schüler den Stoff lernen könnten, wenn sie nur lang und hart genug dafür arbeiteten.

Somit kam sie zu folgendem Entschluss: Man bräuchte im Bildungswesen ein viel besseres Verständnis für Schüler und den Lernzugang aus der Perspektive der Motivation: “Was wir im Bildungswesen am Besten messen können, ist der IQ. Aber was, wenn Vorankommen in Schule und Leben von viel mehr abhängt, als von der Fähigkeit schnell und leicht zu lernen?”

Das gewisse Etwas

Darum entschied sie sich für ein Psychologiestudium. Sie untersuchte nach Abschluss Kinder und Erwachsene in “super-herausfordernden” Situationen. Zentrale Frage dabei: Wer ist wieso erfolgreich? Sie führte die Studie mit unterschiedlichsten Leuten durch und es kristallisierte sich am Ende eine Eigenschaft heraus, die sie als bedeutenden Hinweis für Erfolg einstuft. Nicht soziale Intelligenz, gutes Aussehen, körperliche Gesundheit oder der IQ sind demnach ausschlaggebend.

“Es war Durchhaltevermögen”, so die Expertin. “Durchhaltevermögen ist Leidenschaft und Ausdauer für sehr langfristige Ziele” Es geht darum, an einen Zukunftsplan zu arbeiten und zwar nicht für Tage oder Wochen, sondern über Jahre hinweg.

“Durchhaltevermögen ist das Leben wie einen Marathon zu führen, nicht einen Sprint”. Sie fand später heraus, dass jene Schüler, deren Durchhaltevermögen besonders ausgeprägt war – sie bewertete dieses über Fragebögen am Anfang des Schuljahres – deutlich wahrscheinlicher einen Abschluss schafften.

Duckworth fordert: “Wir müssen messen, ob wir erfolgreich waren. Wir müssen bereit sein, zu versagen, Unrecht zu haben, um Lektionen zu lernen und von vorn anfangen zu können”.

“Das erschreckende daran ist, wie wenig die Wissenschaft darüber weiß, wie man es aufbaut”, meint Duckworth. Und sie hat auch keine Antwort auf die Frage, wie man es aufbaut. “Was ich aber weiß ist, dass Ihnen Talent allein kein Durchhaltevermögen gibt” Viele talentierte Leute würden demnach daran scheitern, ihre Ideen in die Tat umzusetzen.

Die beste Idee, die sie bis jetzt zum Aufbau des Durchhaltevermögens gehört hat, ist die “wachstumsorientierte Einstellung” von Carol Dweck von der Stanford University. Deren Überzeugung sei es demnach, dass die Fähigkeit zu lernen nicht festgelegt ist, sondern dass man sie je nach Fleiß und persönlichem Einsatz ausbauen kann. Die wachstumsorientierte Haltung sieht im Versagen keinen permanenten Zustand und ist demnach eine Möglichkeit Durchhaltevermögen aufzubauen.

Hier das Video:

Quelle: TED

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trashify-Gründerin Nikhita Bhagwat will die ViennaUP 24 intensiv für Networking nutzen | (c) trashify
trashify-Gründerin Nikhita Bhagwat will die ViennaUP 24 intensiv für Networking nutzen | (c) trashify

Nicht weniger als 203 Bewerbungen aus 49 Ländern gab es dieses Jahr für das “Vienna Startup Ticket” der Wirtschaftsagentur Wien. 15 Unternehmen wurden schließlich ausgewählt, die unter anderem ohne Selbstkosten einen Monat in Wien verbringen und dabei auch an der ViennaUP teilnehmen. Eines davon ist trashify aus Estland. “Mit unserem System auf Basis von Computer Vision und einem KI-Algorithmus können Abfallwirtschaftsunternehmen den Müll noch effizienter trennen”, erklärt Gründerin Nikhita Bhagwat im Gespräch mit brutkasten.

Bessere Müllverwertung statt Deponie

Denn in den meisten Ländern werde der Müll aktuell vorwiegend händisch am Fließband aussortiert. “Jeder Person ist dabei eine bestimmte Art Müll zugeteilt, etwa PET-Flaschen oder Dosen. Wenn einer Müll-Art niemand zugeteilt ist, wird sie nicht gesammelt und landet in der Verbrennung oder sogar auf der Deponie. Damit können den Abfallwirtschaftsunternehmen wertvolle Ressourcen entgehen, die auch gute Umsätze bringen”, erklärt Bhagwat. Das System von trashify liefert direkt Anweisungen, wie das vorhandene Personal effizienter arbeiten kann.

Auf Investor:innen-Suche zum “Vienna Startup Ticket”

Im deutschsprachigen Raum werde bereits viel Müll – sehr effizient – von Robotern aussortiert. Für trashify habe Österreich dennoch viel zu bieten, sagt Bhagwat: “Wir können hier einiges für unser System lernen.” Außerdem erhofft sich die Gründerin, hier Investor:innen zu finden. “Wir stellen gerade eine 500.000 Euro-Finanzierungsrunde auf”, sagt sie. Diese Punkte seien auch die Motivation gewesen, sich um das “Vienna Startup Ticket” zu bewerben.

Bis Mitte Juni vor Ort in Wien

Und die Gründerin wurde bislang nicht enttäuscht, wie sie erzählt. “Wir hatten seit dem Start des Programms im März schon einige sehr informative Workshops, die wirklich gut geführt waren – das kann man bei weitem nicht über alle Startup-Programme sagen”, meint sie. Nun geht das Programm in die spannendste Phase. Bis Mitte Juni sind Bhagwat und Vertreter:innen der anderen Teilnehmer-Startups nun vor Ort in Wien.

Klare Pläne für die ViennaUP

“Es gibt viele spannende Workshops und Networking-Events in der Zeit. Es bleibt aber gleichzeitig auch genug Zeit, selbstständig zu arbeiten”, sagt die trashify-Gründerin. Das Highlight des Aufenthalts ist natürlich die ViennaUP von 3. bis 9. Juni. “Es gibt so viele spannende Programmpunkte dort. Aber klarerweise haben wir uns im Vorfeld angesehen, welche davon wir auf keinen Fall verpassen dürfen”, so Bhagwat.

Connect Day und Smart City SuMMit für Kontakte zu Investor:innen und potenziellen Partnern

Ganz zentral sei für sie etwa die Teilnahme am Connect Day 24 am 4. Juni, sagt die Gründerin. “Dort können wir schon vorab direkt persönliche Meetings mit Investor:innen ausmachen. Das sehen wir als große Chance im Fundraising”, erklärt Bhagwat. Außerdem hat sich die Gründerin Programmpunkte dick im Kalender eingetragen, die für trashify als CleanTech-Startup besonders relevant sind. “Der Smart City SuMMit am 4. Juni steht unter dem Motto ‘Let’s co-create Zero-Emission Cities!’ Dort erhoffen wir uns, spannende Kontakte knüpfen zu können”, sagt die Gründerin.

Cleantech Days und Impact Days für Networking in der Branche

Auch die Cleantech Days der UNIDO von 3. bis 7. Juni in der UNO City, die in Partnerschaft mit der ViennaUP veranstaltet werden, sind ein Fixpunkt auf Bhagwats Agenda, ebenso wie die Impact Days von 5. bis 7. Juni in der Hofburg. “Dort können wir innerhalb der Branche networken und weitere Investor:innen kennenlernen”, so die Gründerin. “Das sind sie großen Eckpunkte. Daneben wollen wir aber auch bei einigen der täglich stattfindenden Coffee House Sessions teilnehmen, kleinere Events besuchen und uns Pitches von anderen Startups ansehen, die für Kooperationen infrage kommen.”

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