04.01.2016

Das bremst unsere Innovationskraft

Wissenschaftler haben herausgefunden, wodurch wir weniger kreativ werden. Und es betrifft uns alle.
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Erfinder wie die Gebrüder Wright findet man heute seltener.
Erfinder wie die Gebrüder Wright findet man heute seltener.

Jeder kennt das: es gibt Zeiten, da sprudeln die Ideen und Momente, in denen die Kreativität Pause macht. Manchmal hat man das Gefühl, dass letztere überwiegen. Wissenschaftler haben jetzt herausgefunden, dass das vermutlich nicht nur ein Eindruck ist. Die Konsumgesellschaft ist laut einer aktuellen Studie schuld daran, dass neue, kreative Lösungen für Probleme die Ausnahme bleiben. Besonders kreativ werden wir demnach, wenn es uns an vorgegebenen Lösungen mangelt. Was seit Jahrzehnten die treibende Kraft hinter dem Wirtschaftswachstum ist, ist also eine der größten Bremsen für die Innovationskraft.

Konsum und Überversorgung statt Erfindergeist

Die Studie wurde an der University of Illinois durchgeführt und basierte auf Experimenten, die den Zusammenhang zwischen Knappheit und Kreativität untersuchen sollten. “Knappheit war lange Zeit ein bestimmender Aspekt des menschlichen Lebens”, so Studienautor Ravi Mehta. “Moderne, industrialisierte Gesellschaften nehmen Ressourcen aber als selbstverständlich verfügbar”. Besonders in wohlhabenden Ländern seien Konsum und Überversorgung die Norm.

Alternative Nutzung von Alltagsgegenständen

Ein Teil der Experimente der Stude basierte darauf, die Teilnehmer eine Lösung für ein Problem suchen zu lassen, für die lediglich Objekte mit einer ursprünglich anderen Funktion zur Verfügung stehen. Damit wird ein Prozess adressiert, der als Funktionale Fixierung bezeichnet wird. Menschen neigen dazu, Dinge und Strategien nur so einzusetzen, wie sie es gewohnt sind. Durch die Experimente in der Studie wurden die Teilnehmer dazu gebracht, sich Alternativen auszudenken.

Knappheit ist laut der Studie eine der treibenden Kräfte für kreative Lösungen. Umgelegt auf den Arbeitsalltag bedeutet das, dass strenge, einschränkende Vorgaben, kreativere Lösungen ermöglichen. Gemeint sind damit etwa strenge Zeitvorgaben oder knappe Budgetplanungen. Experten empfehlen außerdem kleinere, fokussierte Teams.

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12.03.2025

AI Factory Austria: Neuer KI-Hub geht an den Start

Der Aufbau einer "AI Factory Austria" wurde am heutigen Mittwoch verkündet. Geplant ist ein physischer KI-Hub mit Fokus auf Supercomputer, Software und Services rund um KI und Innovation.
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Die AI Factory soll ein physischer Hub zur Stärkung des Innovationsstandortes Österreich werden. | Symbolbild, Foto: Adobe Stock

Sie wurde als neue, groß angelegte Initiative am heutigen Mittwoch verkündet: Die “AI Factory Austria” (AI:AT). Geplant ist ein physischer KI-Factory-Hub, der sowohl zur Hardware- als auch zur Service- und Software-Aufrüstung des Standortes genutzt werden soll. Der neue KI-Hub soll als One-Stop-Shop, Co-Working-Space und Community-Zentrum dienen. Und: Er vereint Forschung, Wirtschaft und Industrie zur branchenübergreifenden Zusammenarbeit.

Bei der “AI Factory Austria” handelt es sich um ein Projektkonsortium des AIT (Austrian Institute of Technology), Advanced Computing Austria (ACA) sowie eines Netzwerks aus akademischen und industriellen Partnern. Gemeinsam soll eine moderne Computing-Infrastruktur mit Basisstrukturen für einen KI-Hub geschaffen werden.

“AI Factory Austria”: 40 Millionen Euro aus Mitteln der EU fix

Die AI Factory ist ein kofinanziertes EU-Projekt – unter anderem durch das European High Performance Computing (EuroHPC) Joint Undertaking Programm der EU. Konkret erhält das Projektkonsortium 40 Millionen Euro aus Mitteln der Europäischen Union.

Das Ziel der Factory ist kein geringeres, als Österreichs und schließlich auch Europas Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit im Bereich der KI zu steigern.

„Mit dem gemeinsamen Aufbau eines KI-optimierten Supercomputers und eines AI Factory Hubs schaffen wir die Grundlage für leistungsfähige, vertrauenswürdige KI-Anwendungen in ganz Österreich. Die AI Factory Austria wird als Netzwerkknoten sicherstellen, dass alle relevanten Akteure – von Forschung bis Wirtschaft – effizient zusammenarbeiten und so den Innovationsstandort Österreich nachhaltig stärken“, sagt AIT Scientific Director Andreas Kugi.

Sechs KI-Zentren in Europa im Aufbau

Die “AI Factory Austria” ist Teil eines europaweiten KI-Ausbauprogramms. Das EuroHPC Joint Undertaking (EuroHPC JU) Programm hat erst am 11. März 2025 sechs neue Standorte in ganz Europa ausgewählt, um zusätzliche KI-Fabriken aufzubauen. Neben Österreich steht der Aufbau in Bulgarien, Frankreich, Deutschland, Polen und Slowenien am Plan.

Das KI-Ausbauprogramm der EU soll vorerst in sechs Ländern verwirklicht werden | Foto: EuroHPC Joint Undertaking (EuroHPC JU)

Supercomputer und Support-Services

Die “AI Factory Austria” soll auf bereits bestehender Infrastruktur aufbauen: Auf Basis des Vienna Scientific Clusters (VSC) wird ein neuer KI-optimierter Supercomputer angeschafft, der Forschenden, Startups, Unternehmen und der öffentlichen Verwaltung zur Verfügung steht. Damit soll es möglich sein, komplexe KI-Modelle effizient zu trainieren und auf verschiedene Anwendungsfelder zu übertragen.

„AI:AT ermöglicht es uns, die Support-Services aus bestehenden Projekten wie EuroCC stark zu erweitern und einem noch größeren Kundenkreis zugänglich zu machen,” ergänzt ACA-Projektmanager Markus Stöhr. „Die signifikante Aufstockung der Rechenkapazitäten ermöglicht zudem das Trainieren von größeren KI-Modellen, was auf unserer bisherigen Infrastruktur nicht möglich war”, heißt es weiter.

“AI Factory Hub” als zentrale Anlaufstelle

Neben dem Hardware-Upgrade in Form eines Supercomputers wird auch ein physischer “AI Factory Hub” als “One-Stop-Shop”, Co-Working-Space und Community-Zentrum eingerichtet. Geplant sind rund 60 Mitarbeiter:innen, die Services in den folgenden Bereichen anbieten:

  • Community-Support und Ökosystem-Auf- und Ausbau: der KI-Hub soll als Meeting-Point für Projektteams, Berater:innen und Partner:innen dienen.
  • Operative Unterstützung: Niederschwelliger Zugang zu KI-Infrastruktur von ersten Pilotprojekten bis hin zu produktiven Workloads soll gewährleistet werden.
  • Innovationsunterstützung: Beschleunigte Produktentwicklung durch Proof-of-Concept-Begleitung und Beratung.
  • Training und Kapazitätsaufbau: Geboten werden außerdem Schulungsangebote, die von Einsteigerkursen bis zu spezialisierten Masterclasses reichen.

Im Fokus stehen dabei sektorübergreifende Projekte – unter anderem in den Bereichen Biotechnologie, Nachhaltigkeit und Energie sowie Produktionseffizienz. Vor allem KMUs und Startups sollen von den geschaffenen Supercomputing-Ressourcen sowie von fachkundiger Betreuung profitieren können. Eine sichere Datenumgebung soll zudem ethische und vertrauenswürdige KI-Entwicklung gewährleiste, heißt es dazu.

Unis, Forschungsinstitute und Inkubatoren arbeiten zusammen

Die KI-Factory macht sich nun etwas zunutze, das es bislang nur in ausgewählten Fällen gab: institutsübergreifende Zusammenarbeit. Das Konsortium der AI Factory Austria (AI:AT) wird von Advanced Computing Austria GmbH (ACA) und dem AIT Austrian Institute of Technology geleitet.

Mit dabei sind allerdings noch zahlreiche weitere Partner aus dem Universitätswesen, auf der Forschung sowie aus dem Inkubatoren- und Startup-Bereich: die TU Wien, Universität Wien, BOKU University, Universität Innsbruck, TU Graz, JKU Linz, das Institute of Science and Technology Austria (ISTA), die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW), der High-Tech Inkubator INiTS und die EODC Earth Observation Data Centre for Water Resources Monitoring GmbH.

Positive Reaktionen aus der Szene

Positive Reaktionen zum Launch der AI Factory Austria kommen von allen Seiten. Eine davon stammt von Horst Bischof, Vorsitzender des KI-Beirates.

„Die AI Factory Austria und ihr AI Factory Hub sind der effektiven Zusammenarbeit vieler Akteure zu verdanken und ein eindrücklicher Beweis, wie gut das im Entstehen befindliche Ökosystem in Österreich bereits agiert. Mit dem Hub sind wesentliche Elemente des von uns geforderten Kompetenzzentrums umfasst“, meint Bischof.

“Turbo für das österreichische KI-Ökosystem”

Auch Mariana Kühnel, stellvertretende Generalsekretärin der WKÖ äußert sich positiv zum Launch des bevorstehenden KI-Hubs: „Die Genehmigung der AI Factory durch die Europäische Kommission ist ein echter Turbo für das österreichische KI-Ökosystem. Dieses Projekt setzt den nächsten essenziellen Puzzlestein, um Österreich als internationalen Hotspot für angewandte KI-Forschung und Innovation zu etablieren.“

Leuchtturmprojekt des KI-Umsetzungsplans

Vonseiten des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität und Innovation heißt es, dass sich die AI Factory als Leuchtturmprojekt des KI-Umsetzungsplans manifestiert.

„Diese Initiative ist ein elementarer Baustein im KI-Ökosystem des Innovationsstandortes Österreich und ein wichtiges Angebot für Unternehmen und Startups zur Umsetzung herausfordernder KI-Projekte“, so der für Innovation zuständige Bundesminister Peter Hanke.

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“AI Factory Austria”: 40 Millionen Euro aus Mitteln der EU fix

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Das Ziel der Factory ist kein geringeres, als Österreichs und schließlich auch Europas Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit im Bereich der KI zu steigern.

„Mit dem gemeinsamen Aufbau eines KI-optimierten Supercomputers und eines AI Factory Hubs schaffen wir die Grundlage für leistungsfähige, vertrauenswürdige KI-Anwendungen in ganz Österreich. Die AI Factory Austria wird als Netzwerkknoten sicherstellen, dass alle relevanten Akteure – von Forschung bis Wirtschaft – effizient zusammenarbeiten und so den Innovationsstandort Österreich nachhaltig stärken“, sagt AIT Scientific Director Andreas Kugi.

Sechs KI-Zentren in Europa im Aufbau

Die “AI Factory Austria” ist Teil eines europaweiten KI-Ausbauprogramms. Das EuroHPC Joint Undertaking (EuroHPC JU) Programm hat erst am 11. März 2025 sechs neue Standorte in ganz Europa ausgewählt, um zusätzliche KI-Fabriken aufzubauen. Neben Österreich steht der Aufbau in Bulgarien, Frankreich, Deutschland, Polen und Slowenien am Plan.

Das KI-Ausbauprogramm der EU soll vorerst in sechs Ländern verwirklicht werden | Foto: EuroHPC Joint Undertaking (EuroHPC JU)

Supercomputer und Support-Services

Die “AI Factory Austria” soll auf bereits bestehender Infrastruktur aufbauen: Auf Basis des Vienna Scientific Clusters (VSC) wird ein neuer KI-optimierter Supercomputer angeschafft, der Forschenden, Startups, Unternehmen und der öffentlichen Verwaltung zur Verfügung steht. Damit soll es möglich sein, komplexe KI-Modelle effizient zu trainieren und auf verschiedene Anwendungsfelder zu übertragen.

„AI:AT ermöglicht es uns, die Support-Services aus bestehenden Projekten wie EuroCC stark zu erweitern und einem noch größeren Kundenkreis zugänglich zu machen,” ergänzt ACA-Projektmanager Markus Stöhr. „Die signifikante Aufstockung der Rechenkapazitäten ermöglicht zudem das Trainieren von größeren KI-Modellen, was auf unserer bisherigen Infrastruktur nicht möglich war”, heißt es weiter.

“AI Factory Hub” als zentrale Anlaufstelle

Neben dem Hardware-Upgrade in Form eines Supercomputers wird auch ein physischer “AI Factory Hub” als “One-Stop-Shop”, Co-Working-Space und Community-Zentrum eingerichtet. Geplant sind rund 60 Mitarbeiter:innen, die Services in den folgenden Bereichen anbieten:

  • Community-Support und Ökosystem-Auf- und Ausbau: der KI-Hub soll als Meeting-Point für Projektteams, Berater:innen und Partner:innen dienen.
  • Operative Unterstützung: Niederschwelliger Zugang zu KI-Infrastruktur von ersten Pilotprojekten bis hin zu produktiven Workloads soll gewährleistet werden.
  • Innovationsunterstützung: Beschleunigte Produktentwicklung durch Proof-of-Concept-Begleitung und Beratung.
  • Training und Kapazitätsaufbau: Geboten werden außerdem Schulungsangebote, die von Einsteigerkursen bis zu spezialisierten Masterclasses reichen.

Im Fokus stehen dabei sektorübergreifende Projekte – unter anderem in den Bereichen Biotechnologie, Nachhaltigkeit und Energie sowie Produktionseffizienz. Vor allem KMUs und Startups sollen von den geschaffenen Supercomputing-Ressourcen sowie von fachkundiger Betreuung profitieren können. Eine sichere Datenumgebung soll zudem ethische und vertrauenswürdige KI-Entwicklung gewährleiste, heißt es dazu.

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Mit dabei sind allerdings noch zahlreiche weitere Partner aus dem Universitätswesen, auf der Forschung sowie aus dem Inkubatoren- und Startup-Bereich: die TU Wien, Universität Wien, BOKU University, Universität Innsbruck, TU Graz, JKU Linz, das Institute of Science and Technology Austria (ISTA), die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW), der High-Tech Inkubator INiTS und die EODC Earth Observation Data Centre for Water Resources Monitoring GmbH.

Positive Reaktionen aus der Szene

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„Die AI Factory Austria und ihr AI Factory Hub sind der effektiven Zusammenarbeit vieler Akteure zu verdanken und ein eindrücklicher Beweis, wie gut das im Entstehen befindliche Ökosystem in Österreich bereits agiert. Mit dem Hub sind wesentliche Elemente des von uns geforderten Kompetenzzentrums umfasst“, meint Bischof.

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Leuchtturmprojekt des KI-Umsetzungsplans

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