21.07.2015

Das Airbnb für Hunde: Plattform Holidog sucht passendes Ersatzherrchen

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© Holidog: Julien Muller gründete das Airbnb für Hunde - die Plattform gibt es nun auch in Österreich.

Der Sommer ist da. Viele Menschen versuchen der stehenden Hitze in der Stadt zu entkommen, packen ihre Koffer und verreisen. Andere wollen die vier Wände einfach gegen einen Liegestuhl in der Sonne tauschen. Fakt ist, die Sommermonate stehen nicht umsonst für die Ferienmonate des Jahres. Oft allerdings zum Leidwesen der Haustiere. Wo die Tiere Unterschlupf finden, wenn man verreist, wird von Tierhaltern bei der Anschaffung des jungen Haustiers oft nicht überlegt – im schlimmsten Fall, werden die Tiere herzlos ausgesetzt oder im Tierheim abgegeben. Denn Tierhotels oder Ferienbetreuung können teuer sein.

Die Online-Plattform Holidog bietet nun zumindest Hundehaltern Hilfe. Als “Airbnb für Hunde” vernetzt das Startup Hundebesitzer in der Nähe. Der Hund kann dann beim anderen Herrchen in der Zeit, in der man verreist ist, unterkommen. Spielgefährte inklusive. Und vielleicht ergibt sich sogar eine Hunde-Freundschaft zwischen dem Ersatz-Herrschen und dem Hundebesitzer. Holidog-Gründer Julien Muller möchte mit der Plattform Hunden dieselbe Fürsorge zu bieten, die sie zu Hause erfahren.

Das Airbnb für Hunde gibt es auch in Österreich.

“Die Idee für eine Tier-Sitter-Plattform hatte ich bereits 2006. Ich wollte damals selbst auf Reisen gehen, konnte aber niemanden finden, der auf meinen deutschen Schäferhund Bébé aufpasst. Also habe ich Bébé mit in den Urlaub genommen”, meint der Gründer in einer Aussendung. “Da habe ich erkannt, dass hier Bedarf besteht. Unsere Tiere möchten ihren Urlaub ebenso genießen wie wir selbst. Nachdem ich Gardicanin in Frankreich gegründet habe, zeigt nun Holidog, dass eine einfache und zuverlässige Tier-Sitter-Vermittlung auch am internationalen Markt sehr gefragt ist“

Holidog wurde 2012 in Frankreich und Belgien gestartet und ist nun am Expandieren. Auch in Österreich kann man bereits auf Holidog geeignete Unterkünfte suchen.

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Die Geschäftsführer der cycoders GmbH: CTO – DI (FH) Martin Guess, CEO – Thomas Mörth Bildrechte: cycoders GmbH
(c) cycoders GmbH - Die Geschäftsführer von cycoders Martin Guess und CEO Thomas Mörth.

Getuschel. Hinter vorgehaltener Hand wird geflüstert, Gespräche erst fortgesetzt, wenn die Führungskraft außer Hörweite ist. Man mutmaßt, man nimmt an. Man glaubt, dass die Firma Probleme hat und sich womöglich von Leuten trennen muss. Die Sorge wächst und man fürchtet, dass es einen treffen könnte. Und an die Arbeit zu denken, ist mit einem solchen Gefühl nur schwer möglich. So ähnlich geht es zu Krisenzeiten in Unternehmen zu, weiß Lolyo Co-Founder und CEO Thomas Mörth, der auch gemeinsam mit Martin Guess Geschäftsführer von cycoders ist. Er möchte mit seiner App Ängste von Mitarbeiter:innen lindern.

Lolyo mit direktem Draht

Die Idee dazu kam ihm vor ein paar Jahren, als er in seiner Werbeagentur kundenseitig den Wunsch verspürte, eine verbesserte digitale und interne Kommunikation zu entwickeln. “Es gab am Markt bereits einige Lösungen, aber die waren zu teuer oder zu kompliziert”, erzählt er. “Also haben wir entschieden, das wir uns der Sache annehmen.”

Heraus kam Lolyo, eine Mitarbeiter:innen-Mitmach-App als Kommunikationstool, das man aufs eigene Smartphone laden kann und so direkten Zugang zum Führungsteam erhält.

“Wenn man Mitarbeiter binden möchte, mitteilen, was man alles tut, dann war das bisher mit klassischen Kanälen schwierig”, so Mörth weiter. “So ein Tool ist heutzutage jedoch unverzichtbar und funktioniert nicht bloß einseitig, sondern auch umgekehrt. Es ist ein direkter Draht zur Unternehmensführung.”

Das Zeitalter der Verunsicherung

Gerade jetzt, wo Unternehmen Personal abbauen müssen oder zumindest die Gefahr dazu groß sei, herrsche in der Regel große Verunsicherung, weiß der Founder. “Das schlägt sich negativ in der Produktivität nieder, denn ängstliche Personen können nicht motiviert arbeiten.”

Die Folgen dieser negativen Gefühle können für alle Seiten verheerend sein: Die Arbeitsmoral verschlechtert sich und eine sinkende Produktivität, erhöhter Stress und Burnout-Gefahr schleichen sich ein und lähmen den täglichen Betrieb.

Mit den psychischen Folgen für die verbleibenden Mitarbeiter:innen hat sich Alexander Ahammer mit seinem Team vom VWL-Institut der Johannes Kepler Universität Linz in einer Studie beschäftigt. Eine der Erkenntnisse: Innerhalb eines Zeitraums von eineinhalb Jahren nach dem Personalabbau der untersuchten Firmen erfolgten 6,8 Prozent mehr Medikamentenverschreibungen sowie 12,4 Prozent mehr Krankenhaustage, erwähnte der Ökonom 2022 in einem APA-Gespräch. Dass diese Ängste Arbeitgeber:innen viel Geld kosten können, wurde auch in einer Studie der FH Köln aus dem Jahr 2000 belegt, wie Mörth erwähnt. “Diese Angst kann man aber mit den richtigen Instrumenten wegnehmen.”

Lolyo als mobiles Intranet

Lolyo ist im Detail ein mobiles Intranet, das Mitarbeitende miteinander vernetzt. Die drei primären Kanäle – News, Pinnwand und Chat – sollen dabei einen optimalen Informationsfluss garantieren. Zudem enthält die App eine Vielzahl an Features, die das Engagement erhöhen und interne formelle Abläufe wesentlich vereinfachen soll. Im Idealfall soll sie für alle Mitarbeitenden den Zugang zu allen digitalen Services des Unternehmens anbieten.

Insgesamt gibt es 30 verschiedene Features, die von Terminen, Formularen, Umfragen über automatische Übersetzung bis hin zum Start eines eigenen Podcast-Kanals verschiedene Angebote parat halten. Der Mitmach-Booster von Lolyo ist zudem als Anreiz gedacht, aktiv zu bleiben. Wenn man sich Nachrichten durchliest, liked oder kommentiert, erhält man Punkte, die dann in einem vom Unternehmen aufgesetzten “Goodies Store” eingelöst werden können. “Das ist unser USP”, sagt Mörth. “Wir haben diese Art von ‘Gamification’ von Anfang an integriert.”

300 Kunden

Seit dem Beginn im Jahre 2018 konnte Lolyo 300 Kunden (Anm.: darunter Liebherr, Efco, Recheis, Wutscher Optik) aus 15 Ländern für sich gewinnen. “Corona war für uns ein glücklicher Fall, denn die Unternehmen mussten umdenken”, erinnert sich Mörth. “Der Bedarf nach guter Kommunikation hat sich ja damals plötzlich erhöht.”

Auch die Mundpropaganda war für das 16-Personen starke Team wesentlich. “Wir sind ein kleines Unternehmen und nicht investorengetrieben”, erklärt der Founder. “Und haben keine Millionen an Marketing-Budget. Der Erfolg kam über unsere ‘Word of Mouth-Taktik’. Damit konnten wir bisher unseren Umsatz jährlich verdoppeln.”

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