13.05.2020

“Darwin’s Circle”: Diesen Fragen widmet sich die Konferenz 2020

Aufgrund der Coronakrise musste die diesjährige Ausgabe der Digitalisierungs-Konferenz "Darwin's Circle" verschoben werden. Sie wird nun am 18. November in Wien stattfinden und sich mit dem großen Leitthema "Wie Technologie die Welt retten kann" auseinandersetzen. Erste Fragestellungen wurden bereits bekannt gegeben.
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Darwin's Circle
Die Größe und Ausgestaltung der Konferenz 2020 soll laut den Veranstaltern auf Basis der zu diesem Zeitpunkt geltenden Rahmenbedingungen durchgeführt werden | (c) Darwin's Circle

Wie können Digitalisierung und neue Technologien zukünftige Krisen verhindern?  Diese Frage soll bei der diesjährigen Ausgabe der Digitalisierungs-Konferenz Darwin’s Circle nachgegangen werden.

Die Veranstalter möchten sich laut eigenen Angaben damit dem großen Thema unserer Zeit von einer speziellen Perspektive aus widmen. Ziel ist es, einen Diskurs über die Lehren und Schlussfolgerungen der Krise aus Sicht von Digitalisierung und Technologie zu starten. 

+++ Darwin’s Circle: „Digitalisierung als Schönheit ständiger Weiterentwicklung“ +++

Darwin’s Circle: Inhaltliche Neuausrichtung

Darwin’s Circle Managing Director Kathrin Kuess über die inhaltliche Neuausrichtung: “Es wäre anlässlich der globalen Entwicklung heuer unpassend eine Digitalisierungs-Konferenz klassischer Ausprägung durchzuführen. Wir sehen es seit mehreren Jahren als unsere Aufgabe, die aktuellsten und größten Themen der Digitalisierung zu diskutieren.”

Im Detail sollen im Rahmen der Konferenz folgende Fragestellungen behandelt werden:

  • Wie können wir mit Unterstützung von Technologie und Digitalisierung künftig Krisen, wie die aktuelle Corona-Pandemie verhindern?
  • Welche Lehren können wir aus den vergangenen Monaten ziehen?
  • Welches Gewicht bekommt Corporate Social Responsibility in Zeiten der Krise und wirtschaftlicher Neuorientierung?
  • Welche Rolle hat Digitalisierung in der neuen Arbeitswelt und in der neuen „Normalität“ einzunehmen?
  • Wie gehen wir als Gesellschaft mit dem Spannungsfeld technologischer Möglichkeiten und etablierter gesellschaftlicher Normen um?

Fokus auf globalen Austausch

Die Größe und Ausgestaltung der Konferenz soll laut den Veranstaltern auf Basis der zu diesem Zeitpunkt geltenden Rahmenbedingungen durchgeführt werden. Die Anzahl der — auch in den vergangenen Jahren limitierten und exklusiven — Teilnehmerplätze wird somit erst im Herbst festgelegt werden.

Fest steht allerdings schon, dass die Konferenz verstärkt auf den globalen Austausch durch Live-Zuschaltungen setzen wird. So sollen aus allen Kontinenten Persönlichkeiten aus den Bereichen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft einbezogen werden. 

“Wir leben in herausfordernden Zeiten: Die Bedeutung von Austausch und Dialog werden in den kommenden Monaten noch zunehmen, die Möglichkeiten der direkten Kommunikation müssen jedoch immer im Rahmen des verantwortungsvollen Maßes bleiben. Aber genau so wie wir an die positiven Auswirkungen von Digitalisierung auf unsere Zukunft glauben, wissen wir, dass innovative Tools ein spannendes Event ermöglichen werden”, so Kathrin Kuess. 

Erste Partner fixiert

Erste Partner der Konferenz stehen bereits fest. Dazu zählen nationale und internationale Leitbetriebe sowie Organisationen, die laut den Veranstaltern einen starken Fokus auf Innovation setzen. Hierzu zählen der ORF, Sanofi, Huawei, Xing, Magenta Telekom, Wirecard, Kapsch BusinessCom und die Stadt Wien. 


Nähere Informationen zur Veranstaltung und zum Bewerbungsprozess: https://darwins-circle.com

Disclaimer: Lorenz Edtmayer und Maximilian Nimmervoll sind zu je 25 Prozent an der Darwin’s Lab GmbH, dem Organisator von Darwin’s Circle, und zu je 5,68 Prozent am brutkasten beteiligt.

Videoarchiv: Darwin’s Circle – Die Gründer im Interview

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(c) Adobe Stock - and.one

Vor einem Jahr war man noch skeptisch: Nicht mal ein Viertel der heimischen Bevölkerung nutzte Generative KI rund um ChatGPT am Arbeitsplatz. Eine neue Studie von EY – namentlich die EY Work Reimagined Studie – zeigt nun, wie schnell sich das Blatt wenden kann.

Wie die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft am heutigen Montag vermeldet, sollen unter den von ihnen befragten Arbeitnehmer:innen mittlerweile drei Viertel – genau 75 Prozent – zu generativer KI am Arbeitsplatz greifen. Am häufigsten greift man zu KI-Tools im Technologiesektor. Dort liegt die Nutzungsrate schon bei 90 Prozent. Der öffentliche Sektor bildet mit einer Nutzungsrate von 60 Prozent das Schlusslicht.

EY: KI-Schulung sei “überdurchschnittlich” und “exzellent”

Von den drei Vierteln all jener, die KI regelmäßig am Arbeitsplatz nutzen, merkt ein Drittel bereits positive Auswirkungen durch den Einsatz von Generativer KI. Folgen genannt werden etwa gesteigerte Produktivität (37 Prozent) sowie die Möglichkeit, sich auf stärker wertschöpfende Aufgaben zu konzentrieren (36 Prozent).

Darüber hinaus beobachten KI-Nutzende einen starken Kompetenzaufbau: 58 Prozent der Befragten bewerten die themenbezogenen Entwicklungs- und Schulungsprogramme ihres Unternehmens als “überdurchschnittlich” oder “exzellent”.

Boomer hinken hinten nach

Wenig überraschend macht sich allerdings eine Alterskluft bei der Nutzung von KI am Arbeitsplatz bemerkbar: So nutzen 27 Prozent der befragten Millennials KI regelmäßig, während dies nur bei sieben Prozent der Babyboomer der Fall ist.

Dass die Einführung von KI im Unternemen auch einen wesentlichen Einfluss auf das Standing im Arbeitsmarkt und das Mithalten im Wettbewerb hat, weiß Regina Karner von EY Österreich. der EY-Partnerin zufolge habe GenAI “Wichtige Themen für die Belegschaft in den Fokus gerückt”. Darunter Technologie- und Kompetenzinvestitionen, Unternehmenskultur, Vertrauen und Mitarbeiterbindung.

GenAI sei überdies essenziell für die Talentestrategie von Arbeitgeber:innen – und beeinflusse damit deren Standing am Arbeitsmarkt.

KI beeinflusst Blick auf Karriere

Allerdings zeigt EY mit seiner neuen Studie auch, dass sich KI nicht nur auf die Arbeit selbst, sondern auch auf arbeitsbezogene Sichtweisen auswirkt. So vermeldet die Wirtschaftsprüfung das Stimmungsbild, dass sich Mitarbeitende zwar als “motivierte Unterstützung” ihres Arbeitgebers sehen, gleichzeitig dennoch “nach höheren Verdienstmöglichkeiten” Ausschau halten (81 Prozent der Befragten).

Zudem rückt KI und dessen Effizienzsteigerung die Themen “Work-Life-Balance” und “Karriereaussichten” (79 Prozent) sowie die Nachfrage nach einer “besseren Führungskultur” (76 Prozent) in den Vordergrund. Auch die Möglichkeit, remote arbeiten zu können, ist für drei Viertel der befragten Belegschaft ein essentielles Kriterium, das durch den Einsatz von GenAI stärker in das Rampenlicht gerückt ist.

Im Rennen um das Gewinnen und Halten von Talenten sind Unternehmen dazu angehalten, sich auf die eben genannten “Soft”-Aspekte zu bemühen. Allen voran: Unternehmenskultur, Anreizsysteme und Bildungsangebote, sagt Karner, “um so die gewünschten Geschäftsergebnisse zu erreichen”.

Lust zur Kündigung steigt – vor allem bei jungen Männern

Außerdem hebt EY die Haltung jüngerer Generationen – allen voran die GenZ (geboren 1996 und 2012) und Millennials (geboren zwischen 1980 und 1995). Die beiden Jung-Generationen am Arbeitsmarkt haben eine fast doppelt so hohe Kündigungsabsicht wie Babyboomer. Außerdem sind Männer im Vergleich zu Frauen um ein- bis zweimal eher bereit, ihren Job zu kündigen.

Diese Bereitschaft sei allerdings nicht schlichte Utopie, sondern ein konkreter Plan: Denn die jüngste EY-Studie verzeichnet, dass rund 38 Prozent der befragten Mitarbeitenden in “den nächsten zwölf Monaten kündigen wollen”. Von diesen planen 26 Prozent, so EY, “einen Wechsel in ihrer aktuellen Sparte”. Ein Viertel der Kündigungs-Sympathisanten plant allerdings den Wechsel in eine andere Branche.

Am ehesten stünden Millennials der Kündigung nahe – ganze 40 Prozent denken laut EY darüber nach. Unter Babyboomern sei es nur ein knappes Viertel – konkret 23 Prozent.

Die Kündigungsabsicht ist im Vergleich zum Vorjahr im Allgemeinen gestiegen – um ganze vier Prozent, heißt es von EY. Auch über einen Wechsel des primären Arbeitsortes wird immer mehr nachgedacht (37 Prozent).

Individualismus im Vordergrund

“Individuelle Erwartungen stehen immer mehr im Vordergrund, und traditionelle Ansätze zu Karriere, Belohnungen und Arbeitsort greifen nicht mehr”, stellt Karner in Bezug auf die Studienergebnisse klar. Ein häufiger Wechsel des Arbeitgebers bringe neue Erfahrungen, andere Fähigkeiten und zudem die Möglichkeit auf Flexibilität. Für Personalverantwortliche sei ein Fokus auf Werte und Erfahrungen indes ein Vorteil, so Karner.

Dass KI dezidiert zur Kündigungsbereitschaft von jungen Generationen beiträgt, wird so in der Studie nicht dargelegt. Dennoch könnte der technologische Fortschritt, flexibleres Arbeiten und das Schaffen neuer Geschäftsbereiche – in Kombination mit der immer größer werdenden Bedeutung von Individualismus und Selbstbestimmtheit – zur Wechselbereitschaft der Generation beitragen.

Talente-Management soll in den Fokus

Angesichts der präsentierten Studienergebnisse empfiehlt Karner, sich als Unternehmen einen Vorsprung im Talente-Management zu erarbeiten. Dafür sei ein Fokus auf folgende Bereiche notwendig: Gesundheit, Technologie und GenAI, faire Vergütung sowie Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten und Unternehmenskultur. Bei 70 Prozent der Befragten bleibt dahingehend allerdings noch Luft nach oben, heißt es.


*Im Rahmen der Studie befragte EY weltweit 17.350 Mitarbeitende und 1.595 Arbeitgeber:innen aus 23 Ländern und 27 Branchen.

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