21.02.2023

Darum könnte Hongkong das neue Krypto Hub werden

Nach Monaten voller schlechter Nachrichten gibt es News aus der Kryptowelt. Genauer gesagt aus Hongkong.
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Viele Augen aus der Kryptowelt schauen aktuell nach Hongkong © Ryan Mac
Viele Augen aus der Kryptowelt blicken aktuell auf Hongkong © Ryan Mac

Hongkong gehört zu den wichtigsten Finanzzentren der Welt. Mit den jüngsten Debatten im Parlament von Hongkong zur Kryptoregulierung, werden nun viele aus der Branche hellhörig. Bei der sogenannten Virtual Asset Service Provider (VASP) Lizenz geht es um die Lizenzierung von Kryptobörsen in Hongkong. Sie wurde am vergangenen Montag von der “Securities and Futures Commission” (SFC) vorgeschlagen. Damit würden Kryptobörsen zukünftig ebenso reguliert werden, wie traditionelle Finanzdienstleister.

Hongkong: Darum geht es bei VASPs

Konkret geht es bei der Lizenzierung um die Möglichkeit, dass Kleinanleger:innen bestimmte “Large Cap Token” – wie beispielsweise Bitcoin oder Ether – an lizenzierten Börsen handeln können. Sämtliche zentralisierte Börsen für virtuelle Währungen, die in Hongkong aktiv sind oder den Anleger:innen vor Ort Dienstleistungen anbieten, würden also besagte Lizenz von der SFC benötigen. Die Anforderungen umfassen unter anderem Punkte wie die sichere Verwahrung von Vermögenswerten, know-your-client, Interessenskonflikte, Cybersecurity, Risikomanagement und die Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung.

Bis Ende März 2023 könne über die rechtlichen Rahmenbedingungen konsultiert werden, bevor die Zulassung im Juni 2023 Inkrafttreten wird. Damit gehört die Regulierungsbehörde Hongkongs zu den ersten, die auf den Kollaps der Kryptobörse FTX reagierte.

Krypto-Verbot in China

Gegenüber China, wo Krypto-Transaktionen mittlerweile zur Gänze verboten sind, ist dieser Vorschlag ein starker Kontrast. Hongkong könnte mit diesem Schritt vormachen, wie das Potenzial der Blockchain auf regulatorischer Ebene getestet und genutzt wird.

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Deloitte nennt 4 Tech-Trends für 2025

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Der Blick in die Tech-Glaskugel | (c) Mitya Ivanov via Unsplash

Die Zeit um den Jahreswechsel ist bekanntlich auch jene der Trendprognosen der großen Beratungsunternehmen. Deloitte präsentierte nun seine “TMT Predictions”, mit denen man die Trends der Telekommunikations-, Technologie- und Medienbranche identifizieren will. So richtig vermögen die Tech-Trends 2025 aber nicht zu überraschen. In den vier von Deloitte Österreich aus dem Paper herausgegriffenen Vorhersagen dominiert der seit mittlerweile etwas mehr als zwei Jahren anhaltende Generative AI (GenAI)-Hype weiterhin. Nicht weniger als drei von vier Trends beziehen sich direkt auf die Technologie.

Auch in der deutlich umfangreicheren – international veröffentlichten – gesamten Studie geht es vorwiegend um Tech-Trends mit GenAI-Bezug. Dazu heißt es von Deloitte Österreich in einer Aussendung: “Auch wenn der erste mediale Hype vorbei ist, wird vor allem das Thema Generative Artificial Intelligence (GenAI) den Markt in den kommenden Monaten aufmischen. Die Branche muss sich auf einen Umbruch einstellen, der neben Chancen und Potenzialen auch einige Herausforderungen bringen wird.” Das sind die vier großen Trends laut Deloitte Österreich:

Trend 1: GenAI verdoppelt Energieverbrauch von Rechenzentren

Der weltweite Stromverbrauch von Rechenzentren könnte sich laut Deloitte-Analyse bis 2030 auf 1.065 Terrawattstunden (TWh) verdoppeln – das sind vier Prozent des gesamten weltweiten Energieverbrauchs. Der Anstieg ist vor allem auf das schnelle und große Wachstum von GenAI-Anwendungen und -Applikationen zurückzuführen.

“Der enorme Stromverbrauch durch GenAI und die damit verbundenen negativen Auswirkungen auf das Klima setzen viele Technologieunternehmen unter Druck. Umso wichtiger ist es in diesem Zusammenhang die Umstellung hin zu sauberer Energie voranzutreiben – mit den entsprechenden finanziellen Mitteln”, kommentiert Florian Brence, Partner bei Deloitte Österreich.

Trend 2: GenAI kurbelt Smartphone-Markt an

GenAI-gestützte Smartphones werden laut Deloitte-Prognose den Verkauf von Mobiltelefonen weiter vorantreiben. Das Beratungsunternehmen geht davon aus, dass GenAI-fähige Smartphones 2025 mehr als 30 Prozent der gesamt verkauften Smartphones ausmachen werden. “Vor allem Anwendungen wie Live-Übersetzungen oder automatische Texterzeugung könnten den nächsten großen Kaufimpuls auslösen”, schätzt man bei Deloitte.

“Die Smartphone-Hersteller sind auf den GenAI-Zug bereits aufgesprungen und erhoffen sich durch das Upgrade entsprechende Umsatzsteigerungen. Wie hoch diese 2025 ausfallen werden, hängt vor allem davon ab, wie schnell die Verbraucherinnen und Verbraucher die innovativen Funktionen annehmen werden”, meint dazu Florian Brence.

Trend 3: Immer mehr Unternehmen setzen auf KI-Agenten

Mit der zunehmenden Verwendung von GenAI im Unternehmenskontext steige auch der Einsatz von KI-Agenten, analysiert Deloitte. So prognostiziert das Beratungsunternehmen, dass 25 Prozent jener Unternehmen, die bereits auf GenAI setzen, kommendes Jahr auch mit solchen autonomen intelligenten Systemen, die bestimmte Aufgaben ohne menschliches Eingreifen ausführen, arbeiten werden.

“Die aktuellen KI-Agenten werden in den kommenden Monaten erhebliche Verbesserungen erfahren und so künftig noch größere Flexibilität und eine breitere Anwendungspalette bereitstellen. Für Unternehmen lohnt es sich also, die Einführung solcher Systeme vorzubereiten, denn es ist unbestritten, dass sie mit ihren vielen Anwendungsfällen nützliche Werkzeuge zur Steigerung der Produktivität und Effizienz darstellen”, so Florian Brence.

Trend 4: Konsolidierung in der Telekommunikation verändert globale Märkte

Die Konsolidierung im Bereich der drahtlosen Telekommunikation, insbesondere in Europa, werde sich ab 2025 fortsetzen und beschleunigen, erwartet man bei Deloitte. Dadurch entstehe ein tragfähigeres und nachhaltigeres drahtloses Ökosystem, insbesondere in kleineren Märkten.

“Unseren Berechnungen zufolge, wird die Gesamtzahl der Fusionen und Übernahmen mit etwa 400 konstant bleiben. Der Schwerpunkt wird sich aber vor allem auf die Konsolidierung auf Marktebene verlagern, wobei kleinere Telekommunikationsunternehmen von größeren Unternehmen ins Visier genommen werden. Die globalen Märkte werden sich künftig dadurch maßgeblich verändern”, prognostiziert Florian Brence.

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