Hongkong gehört zu den wichtigsten Finanzzentren der Welt. Mit den jüngsten Debatten im Parlament von Hongkong zur Kryptoregulierung, werden nun viele aus der Branche hellhörig. Bei der sogenannten Virtual Asset Service Provider (VASP) Lizenz geht es um die Lizenzierung von Kryptobörsen in Hongkong. Sie wurde am vergangenen Montag von der “Securities and Futures Commission” (SFC) vorgeschlagen. Damit würden Kryptobörsen zukünftig ebenso reguliert werden, wie traditionelle Finanzdienstleister.

Hongkong: Darum geht es bei VASPs

Konkret geht es bei der Lizenzierung um die Möglichkeit, dass Kleinanleger:innen bestimmte “Large Cap Token” – wie beispielsweise Bitcoin oder Ether – an lizenzierten Börsen handeln können. Sämtliche zentralisierte Börsen für virtuelle Währungen, die in Hongkong aktiv sind oder den Anleger:innen vor Ort Dienstleistungen anbieten, würden also besagte Lizenz von der SFC benötigen. Die Anforderungen umfassen unter anderem Punkte wie die sichere Verwahrung von Vermögenswerten, know-your-client, Interessenskonflikte, Cybersecurity, Risikomanagement und die Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung.

Bis Ende März 2023 könne über die rechtlichen Rahmenbedingungen konsultiert werden, bevor die Zulassung im Juni 2023 Inkrafttreten wird. Damit gehört die Regulierungsbehörde Hongkongs zu den ersten, die auf den Kollaps der Kryptobörse FTX reagierte.

Krypto-Verbot in China

Gegenüber China, wo Krypto-Transaktionen mittlerweile zur Gänze verboten sind, ist dieser Vorschlag ein starker Kontrast. Hongkong könnte mit diesem Schritt vormachen, wie das Potenzial der Blockchain auf regulatorischer Ebene getestet und genutzt wird.