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Es gilt als der wahrscheinlich spektakulärste Hack in der Krypto-Geschichte: 2016, nur ein Jahr nach dem Start der zweitgrößten Kryptowährung Ethereum, stellte der DAO, der als dezentraler VC-Fonds gedacht war, damals umgerechnet 139 Millionen US-Dollar in Ether auf. Nach kurzer Zeit stahl ein Hacker 31 Prozent dieser Ether. Konkret waren es 3,64 Millionen – damals rund fünf Prozent aller Ether im Umlauf. Mit dem heutigen Kurs (der sich bekanntlich sehr schnell ändern kann) wären es umgerechnet etwas mehr als neun Milliarden US-Dollar. Es ist eine eher hypothetische Zahl, denn auf den Hack folgte die “Hard Fork”, mit der Ethereum Classic abgetrennt wurde. Die gestohlenen Ether verblieben dabei auf der Ethereum Classic Blockchain – der Kurs ist heute deutlich niedriger.
DAO-Hack: Autorin kam mit neuem Forensik-Tool auf österreichischen Krypto-Unternehmer
Seit dem Hack 2016 wurde darüber spekuliert, wer dahinter stecken könnte. Ganze Bücher wurden darüber geschrieben. In einem weiteren mit Titel “The Cryptopians: Idealism, Greed, Lies, and the Making of the First Big Cryptocurrency Craze” will nun Autorin Laura Shin das Geheimnis gelüftet haben. Sie nennt einen österreichischen Krypto-Unternehmer und Programmierer namentlich. Dieser dementiert auf ihre Anfrage, gibt aber keine weiteren Auskünfte. In einem Gastbeitrag für die US-Forbes führt Shin genau aus, wie sie zu diesem Ergebnis gekommen ist.
Um auf den Hacker zu kommen, habe man ein neues Krypto-Forensik-Tool des auf Krypto-Tracing spezialisierten Unternehmens Chainalysis genutzt. Shin erklärt ausführlich, wie Bewegungen des Vermögens über verschiedene Börsen und Plattformen nach dem Hack bzw. der Ethereum Classic-Abspaltung nachverfolgt werden konnten. Entscheidende Hinweise habe letztlich vergangenes Jahr ein Brasilianer geliefert, der von brasilianischen Behörden in einer eigenen Aufrollung des Falls selbst als Verdächtiger gehandelt wurde und daraufhin eigenmächtig Recherchen anstellte, um seine Unschuld zu beweisen. Er habe schließlich die Spur gefunden, die laut Shins Argumentation eindeutig zum österreichischen Krypto-Unternehmer führen soll.