23.09.2019

Keine neuen Verbrennungsmotoren: Daimler steigt auf E-Autos um

Der deutsche Premium-Autobauer Daimler steckt in der Krise. Der neue Konzernchef Ola Källenius tritt bei aktuell 1,2 Milliarden Euro Quartalsverlust die Flucht nach vorne an und setzt u.a. ganz auf E-Autos.
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Daimler: Der Mercedes-Benz EQC ist das erste serienmäßige E-Auto von Mercedes
(c) Daimler: Der Mercedes-Benz EQC ist das erste serienmäßige E-Auto von Mercedes

1,2 Milliarden Euro Verlust im zweiten Quartal 2019, davon 672 Millionen Euro in der Auto-Sparte. Das ist das Erbe, das Ex-Daimler Chef Dieter Zetsche seinem Nachfolger Ola Källenius bei der Übergabe im Mai hinterließ. Es dürften wohl nicht nur diese Zahlen sein, die beim neuen Daimler-Chef dringenden Handlungsbedarf aufzeigen. Die gesamte (deutsche) Autobranche ist spätestens seit dem Diesel-Skandal unter Druck. Zugleich gewinnt der zumindest bei Daimler mit Mercedes und Co. bislang verschlafene Trend Richtung E-Autos derzeit massiv an Fahrt.

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Daimler: “Wir shiften Kapazitäten”

Es verwundert also nicht, dass auch Källenius das E-Mobility-Thema ernster nehmen will, als sein Vorgänger. Relativ klare Worte fand dazu Daimler-Entwicklungsvorstand Markus Schäfer bei der Leitmesse IAA diesen Monat in Frankfurt, die nun bekräftigt wurden. Momentan gebe es keinen Pan zu einer weiteren Neuentwicklung von Verbrennungsmotoren. “Wir shiften auch Kapazitäten von der klassischen Motorenentwicklung, Getriebeentwicklung hin zu den Abteilungen, die Batterietechnologie machen, die Leistungselektronik machen, die elektrische Antriebe machen”, sagt Schäfer. Das F&E-Budget wolle man weiterhin hoch halten.

Fahrplan bis 2039

Von Heute auf Morgen wird diese Entwicklung aber nicht stattfinden. Konkret sollen bis 2030 die Hälfte der verkauften Neuwägen E-Autos sein. Bis 2039 will man mit der Neuwagenflotte komplett CO2-neutral sein. Schon 2022 soll die Auto-Produktion in Europa gänzlich CO2-neutral sein. Daimler folgt damit dem Beispiel von Konkurrent Volkswagen, der Ähnliches bereits Ende 2018 ankündigte. Dort hat man mit dem E-Golf aber zumindest auch schon ein halbwegs erfolgreiches E-Auto im Repertoire – und der auf der IAA präsentierte ID.3 könnte tatsächlich zum relevanten Produkt am Markt werden. Ein ernstzunehmender E-Mercedes lässt dagegen noch auf sich warten.

Böser Brief an die Führungskräfte

Ola Källenius will das Ruder für Daimler aber nicht nur mit dem Shift zu E-Autos umreißen. Zuletzt sendete er gemeinsam mit den sieben anderen Vorständen einen Brief an die Führungskräfte des Konzerns aus, wie die Stuttgarter Nachrichten berichten. “Der Mittelabfluss, den wir zuletzt verzeichnet haben, ist nicht akzeptabel”, heißt es dort unter anderem. Einige Herausforderungen seien nicht auf äußere Umstände zurückzuführen, sondern hausgemacht. Konkret werden die Führungskräfte aufgefordert, das Gespräch mit den Mitarbeitern aufzunehmen. Diese wüssten “meist am besten, wo es im eigenen Bereich noch Verbesserungspotenziale gibt”.

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Startups einen schnellen, unkomplizierten und maßgeschneiderten Zugang zu CERN-Ressourcen bieten – so lautet die Zielsetzung des Programms CERN Venture Connect (CVC). Das renommierte internationale Forschungszentrum mit Sitz in der Schweiz ist für seine Teilchenbeschleuniger bekannt und bringt mit der Grundlagenforschung im Bereich Teilchenphysik Ergebnisse in Feldern wie Lasertechnologie und Chips hervor, die etwa in der Robotik und im Energie-Bereich Anwendung finden können. Mit WhatAVenture wird nun ein heimischer Corporate Venture Builder ab 2025 CVC-Partner.

“Ansatz kombiniert ingenieurwissenschaftliches Denken und Forschung mit schnellem, marktorientiertem Handeln”

Das Wiener Unternehmen, das unter anderem heimische Konzerne wie Verbund, Strabag und ÖBB und große internationale Unternehmen wie Miele oder EnBW bei ihren Corporate-Venturing-Aktivitäten betreut, will die Übernahme der Technologien durch Startups und Unternehmensgründungen beschleunigen. “Unser Ansatz kombiniert ingenieurwissenschaftliches Denken und Forschung mit schnellem, marktorientiertem Handeln. Auf diese Weise helfen wir Startups und Unternehmen, innovative Produkte schneller zu validieren und auf den Markt zu bringen”, sagt Georg Horn, Lead Venture Architect bei WhatAVenture.

WhatAVenture mit Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Forschungsprogrammen

Mit dem WhatAVenture-Framework führe man eine “360-Grad-Validierung” durch, um Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit zu überprüfen und technologischen Fortschritt in marktfähige Geschäftsmodelle zu übersetzen. “Wir kennen und verstehen die Denkweise von Ingenieuren und ergänzen diese mit unserem Expertennetzwerk und Marktverständnis”, so Horn. Man habe in der Vergangenheit bereits erfolgreich mit akademischen Forschungs- und Startup-Programmen zusammengearbeitet.

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CERN habe WhatAVenture aufgrund dieser umfassenden Erfahrung als CVC-Partner ausgewählt, heißt es in einer Aussendung. “Wir erkennen das enorme Potenzial unserer Technologien in Deep-Tech-Bereichen wie Energie oder Robotik, und unsere Partnerschaft mit WhatAVenture wird uns dabei helfen, dieses Potenzial zu verwirklichen. Mit ihrer umfassenden Erfahrung in der Frühphasenvalidierung und im Bereich von Startups in der Frühphase haben wir in WhatAVenture den idealen Partner für diese Kooperation gefunden”, sagt dazu Linn Kretzschmar vom CERN.

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