26.01.2018

DAICO: Buterin schlägt Modell gegen Scam-ICOs vor

Mit dem ICO-Hype seit dem vergangenen Jahr kamen nicht nur seriöse Unternehmen zu viel Kapital. Ethereum-Founder Vitalik Buterin schlug kürzlich ein neues System vor, um Scam-ICOs zu verhindern: DAICO.
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Vitalik Buterin schlägt DAICO vor.
(c) TechCrunch: Vitalik Buterin bei der TechCrunch Disrupt San Francisco 2017.

Wer die Berichterstattung über ICOs der letzten Monate mitverfolgt hat, weiß: Nicht alle Projekte, die die Finanzierungsform nutzen, agieren seriös. Tatsächlich ist die Verlockung groß: Über ein Initial Coin Offering können Coins im Wert von mehreren Millionen US-Dollar auf der Wallet eines Unternehmens landen. Anders als bei klassischen Finanzierungsformen haben die ICO-Investoren aber durch ihr Investment per se keine Rechte. Sie haben eben Coins, die entweder performen, oder nicht. Die Initiatoren können sich mit der Summe, die beim ICO hereingekommen ist, also prinzipiell auch einfach ein schönes Leben machen. Und sie können dafür rechtlich nicht einmal belangt werden. Klar, das ist nicht überall so. Gerade für die bisherigen österreichischen ICOs wurden etwa Regelungen wie das “Gutschein-Modell” genutzt, die so ein Verhalten verhindern. Dennoch: International gab es einige der beschriebenen Scam-ICOs. Ein Modell, sie zu verhindern, hat kürzlich Ethereum-Founder Vitalik Buterin vorgeschlagen: Den DAICO.

+++ ICOs: Die Rechtslage von Initial Coin Offerings in Österreich +++

2017 über vier Milliarden US-Dolar über Ethereum-ICOs

Dass so ein Vorschlag von Buterin kommt, kommt nicht von ungefähr. Denn der Großteil der bisherigen ICOs verlief über die Ethereum-Blockchain. Verkauft wurden mehrheitlich “ERC20-Tokens”. Das war auch bei den bisherigen österreichischen ICOs der Fall. Im Jahr 2017 flossen so weltweit umgerechnet mehr als vier Milliarden US-Dollar bei ICOs im Ethereum-System. Das einige davon sich als Betrug herausgestellt haben, ist eben auch Buterin, der für seine idealistischen Ansichten bekannt ist, ein Dorn im Auge.

Deutlich mehr Rechte für Investoren bei DAICO

Der von Buterin vorgeschlagene DAICO über die Ethereum-Blockchain könnte die Betrugsmöglichkeiten deutlich minimieren. Konkret soll beim DAICO nach dem Ende des Token-Verkaufes vorerst nur ein kleiner Teil des eingenommenen Geldes ausgeschüttet werden. Anschließend fließt das restliche Geld schrittweise. Sollte das Unternehmen zwischendurch eine Kapital-Aufstockung benötigen, kann diese von den Token-Käufern in einer Abstimmung genehmigt werden – die Emissionsrate wird dann erhöht. Wenn die Investoren mit der Unternehmensentwicklung aber nicht zufrieden sind, können sie sich ihr verbliebenes Geld über eine “Withdraw”-Funktion wieder auszahlen lassen. Der ganze Mechanismus läuft über einen Smart-Contract, den Buterin bereits skizziert hat.

Hintergrund: Synthese aus DAO und ICO

DAICO steht für “Decentralized autonomous Inital Coin Offering”. Der neue Ansatz stellt eine Synthese aus dem DAO (“Dezentralized Autonomuos Organization”)-System und dem ICO-System dar. DAO galt eine Zeit lang als zukunftsträchtige Finanzierungsform über das Ethereum-Netzwerk, die der Crowd maßgebliche Mitbestimmungsrechte einräumte. Nachdem bei einem Hack auf DAO im Juni 2016 Millionen Ether gestohlen wurden, schien das Konzept gestorben. Mit dem DAICO will Buterin nun das jeweils Beste der zwei Konzepte zu einem stärkeren Modell kombinieren.

+++ Ethereum – eine Analyse +++


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“Es ist an der Zeit, Führung neu zu denken”

Kooperation. Sie holen internationale Führungskräfte auf die Bühnen - und zeigen, wie Gleichberechtigung in Führungsebenen funktionieren sollte. Was uns am Global Leaders Summit erwartet, verraten Mahdis Gharaei und Tanja Sternbauer von the female factor im Interview.
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Mahdis Gharaei und Tanja Sternbauer - Co-Gründerinnen von the female factor (c) Golden Hour Pictures

Mahdis Gharaei und Tanja Sternbauer haben schon einiges bewegt. So unter anderem auch die Stadt Wien dazu, internationale Führungskräfte ins Wiener Rathaus zu holen. Am 19. September 2024 veranstalten Mahdis Gharaei und Tanja Sternbauer von the female factor und die Stadt Wien den Global Leaders Summit. Mit einer wichtigen Message: Es stehen hauptsächlich Frauen in Führungspositionen im Rampenlicht.

Über 600 “decision makers” am Summit erwartet

Geladen werden dabei rund 800 Manager:innen aus aller Welt. Mit über 600 “decision makers” ist zu rechnen – und über 30 Speaker:innen werden auf der Bühne stehen. Am kommenden Donnerstag, den 19. September, verwandelt sich der Festsaal des Wiener Rathaus zum Schauplatz einer Bewegung mit hohem gesellschaftspolitischen und wirtschaftlichem Nutzen.

Es wird über die Zukunft von Führung diskutiert – und gemeinsam an Ideen für einen positiven Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft gearbeitet. Der Global Leaders Summit ist exklusiv und bildet den Höhepunkt der globalen Initiative “Leadership:Redefined”, die von the female factor vor zwei Jahren mit Unterstützung der Stadt Wien ins Leben gerufen wurde.

Was uns am bevorstehenden Summit erwartet, warum dessen Stattfinden viel mehr ist als ein Plädoyer für Gleichberechtigung und welche Manager:innen, Gründer:innen und Innovator:innen auf der Bühne zu sehen sein werden, verraten die Initiatorinnen Mahdis Gharaei und Tanja Sternbauer.


brutkasten: Was ist das Ziel des Global Leaders Summits in Wien?

Mahdis Gharaei und Tanja Sternbauer: Das Summit ist der „Call to Action“ bzw. Höhepunkt unseres globalen “Leadership:Redefined”-Movements, das wir vor zwei Jahren gemeinsam mit der Stadt Wien gestartet haben. Unser Ziel ist es, Führung diverser und inklusiver zu gestalten. Es geht darum, traditionelle Führungsbilder zu hinterfragen und zu verändern. Hierzu haben wir hunderte vorrangig weibliche Führungskräfte im Zuge des Movements porträtiert und laden diese und weitere hochkarätige Entscheidungsträger:innen aus über 50 Ländern am 19. September ins Wiener Rathaus zum Summit ein.

Welches Ziel verfolgt the female factor im Rahmen des Global Leaders Summits?

Unser Ziel ist es, Führung vielfältiger zu machen und Frauen eine Plattform zu bieten, auf der sie sichtbar und gehört werden. Beim Summit geht es um internationalen Austausch, Netzwerken und das Bewusstsein dafür, dass jede/r von uns die Verantwortung trägt, dieses Bild von Führung in unseren Köpfen zu ändern.

Im Rahmen welcher Initiative / Bewegung findet der Summit statt – und welches Ziel verfolgen the female factor und die Stadt Wien damit?

Der Global Leaders Summit ist Teil unseres “Leadership:Redefined”-Movements, das wir mit der Stadt Wien ins Leben gerufen haben. Das Ziel ist es, Diversität und Inklusion in der Führung zu fördern und Wien als internationalen Wirtschaftsstandort für Frauen zu stärken.

Welche Themen stehen im Fokus des Summits?

Dieses Jahr sprechen wir über wichtige Themen wie Gehaltstransparenz, die Rolle von KI in der Führung und darüber, wie wir mehr Frauen für diese Themen begeistern können. Ein großes Thema ist auch „People, Planet, Profit“ – wie schaffen wir eine nachhaltige Balance in der Wirtschaft? Außerdem sprechen wir über innovative Ökosysteme, wie zum Beispiel jenes in Wien, das besonders weibliche Gründerinnen unterstützt. Und wir haben einige Social-Media-Persönlichkeiten eingeladen, die zeigen, wie Führung auch online wirken kann.

Welche Speaker aus welchen Branchen werden geladen sein?

Wir starten mit einer Keynote von Vicky Petrie vom Reykjavík Index for Leadership, der die öffentliche Wahrnehmung von weiblichen Führungskräften untersucht. Der Index zeigt, dass in den G7-Ländern Männer immer noch als die besseren Führungskräfte wahrgenommen werden. Danach geht es weiter mit Panel Talks. Unter den Speakerinnen sind Marisha Lakhiani, Chief Growth Officer von Mindvalley aus Malaysien, Maimuna Mosser, die Google-Chefin in Österreich, Stefanie Ahammer, die Visa-Chefin in Österreich, und Vorständinnen großer Unternehmen wie der UniCredit Bank Austria.

Zu den prominenten Gästen zählen auch Investorinnen, die in frauengeführte Unternehmen investieren, sowie Social-Media-Influencerinnen wie Diana zur Löwen aus Deutschland und Ida Tin, die Gründerin der Menstruationsapp Clue. Wir freuen uns außerdem, heimische Unternehmerinnen wie Lena Hoschek und Führungskräfte von ÖBB, Asfinag und anderen traditionellen Männerdomänen zu begrüßen. Zum Abschluss wird Jes Wolfe, CEO von Rebel Girls aus San Francisco, darüber sprechen, wie inspirierende Geschichten Millionen junger Mädchen weltweit ermutigen und warum weibliche Role Models heute so wichtig sind.

Was sind die Highlights, die den Summit einzigartig machen?

Erstens liegt der Fokus stark auf Networking. In unserer Meeting Area, die von vienna.business gehostet wird, erwarten wir rund 400 Meetings. Viele davon wurden bereits über unsere Summit-App im Vorfeld vereinbart, mit dem Ziel, dass daraus zahlreiche internationale Geschäftsbeziehungen entstehen.

Zweitens bieten wir einen besonderen Fokus auf Personal Branding und Sichtbarkeit. Deshalb gibt es ein Fotostudio von Canon, mit professionellen Headshots für LinkedIn – ein wichtiger Aspekt unseres “Leadership:Redefined”-Movements.

Was erhofft ihr euch vom Summit für die Zukunft? Inwiefern soll er einen Impact auf zukünftige gesellschaftspolitische und wirtschaftliche Maßnahmen erzielen?

Mit dem Summit wollen wir ein starkes Signal senden: Es ist an der Zeit, Führung neu zu denken, und das beginnt mit uns allen. Die Teilnehmer:innen des Summits werden eingeladen, unseren Leadership Pledge zu unterzeichnen – eine Verpflichtung, sichtbar zu sein, als Vorbild zu agieren und ihre Stimme zu nutzen, um Veränderungen voranzutreiben.

Wir fordern nicht nur Engagement, sondern auch konkrete Taten: Wir ermutigen die Teilnehmer:innen, in den kommenden zwölf Monaten mindestens zehn weitere Führungskräfte zu nominieren, die sich dieser Bewegung anschließen. Außerdem sollen sie mindestens eine Frau in ihrer Karriere oder auf ihrem Weg zur Führungskraft unterstützen – durch Mentoring, Ratschläge oder das Öffnen neuer Türen.

Wir hoffen, dass die Botschaft des Summits weit über die Veranstaltung hinaus Wirkung zeigt und freuen uns darauf, die nächsten Schritte gemeinsam zu gehen. Mit dem Leadership Pledge und der Stärke dieses internationalen Netzwerks streben wir bis 2030 das Sichtbarmachen von einer Million weiblichen Führungskräften an, das ein Umdenken in unseren Köpfen ermöglichen soll.

Sprechen wir kurz über den Reykjavík Index – welchen Herausforderungen müssen sich Frauen in Führungspositionen stellen? Und was kann jede und jeder tun, um mehr Inklusion und Diversität in den Berufsalltag, speziell in Führungsebenen, zu bringen?

Der Reykjavík Index zeigt, dass Frauen in vielen Ländern, besonders in den G7-Staaten, immer noch als weniger geeignet für Führungsrollen gesehen werden. Um mehr Inklusion und Diversität in Führungsebenen zu bringen, müssen wir diese Vorurteile aktiv angehen und durch sichtbare Vorbilder und Mentoring-Strukturen schaffen, die Frauen fördern. Wir können alle einen Teil dazu beitragen, indem wir unsere eigenen Vorurteile hinterfragen, andere inspirieren und konkrete Maßnahmen ergreifen, um Vielfalt zu fördern.

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