02.04.2024
INSOLVENZ

Halbes Jahr nach halber Mio. Euro Investment: Wiener Startup muss saniert werden

Das 2015 gegründete Cybersecurity-Startup Cybertrap ist insolvent. Es wurde eine Sanierung ohne Eigenverwaltung beantragt.
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Das 2015 gegründete Wiener IT-Startup Cybertrap setzt mit seiner Cybersecurity-Software auf eine sogenannte “Deception-Technologie”. Dabei werden Angreifer gezielt in eine eigens dafür geschaffene IT-Infrastruktur umgeleitet, noch bevor sie weiter in die tatsächliche Infrastruktur des Unternehmens eindringen können – und somit in die “Falle” gelockt. Innerhalb dieser fiktiven Umgebung kann der Angreifer systematisch beobachtet werden. Im Idealfall lässt sich auch die Identität der Angreifer feststellen.

Kapital für Cybertrap 2021 und vor einem halben Jahr

Damit konnte das Startup im Laufe der Zeit immer wieder auf sich aufmerksam machen. 2021 schloss Cybertrap eine Finanzierungsrunde über 1,62 Millionen Euro ab, wie brutkasten berichtete. Damals stiegen die drei Business Angels Clemens Foisner, Jürgen Kraupa und Adi Reschenhofer ein. Letzterer war als langjähriger Venionaire-Capital-Partner auch federführend bei einer weiteren Finanzierungsrunde über 500.000 Euro im vergangenen September durch den European Super Angels Club (ESAC) mit dem Fonds EXF Alpha. Im Zuge dessen wurde Reschenhofer auch ins Management aufgenommen. Mittlerweile fungiert er als CEO.

Insolvenz: Antrag auf Sanierung ohne Eigenverwaltung eingebracht

Doch nun, nur etwa ein halbes Jahr nach dieser Finanzierungsrunde, musste Cybertrap Insolvenz anmelden. Wie Angaben der Kreditschutzverbände KSV1870 und AKV zu entnehmen ist, brachte das Unternehmen einen Antrag auf Sanierung ohne Eigenverwaltung ein. Detailinformationen zur Insolvenz, etwa zur Höhe der Passiva und zur Anzahl der Gläubiger:innen sind allerdings gegenwärtig nicht öffentlich.

CEO Adi Reschenhofer antwortete auf eine brutkasten-Anfrage um ein Statement: “Das Ziel ist es nun ohne zusätzliche Schulden den Weiterbetrieb der Cybertrap sicherzustellen. Daran arbeiten wir gerade unermüdlich.” Zu Details wolle er sich erst zu einem späteren Zeitpunkt äußern.

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Remitly, ein US-Online-Anbieter für Finanzdienstleistungen, hat 4.200 erwerbstätige Erwachsene aus 22 Ländern in einer Studie rund um das Thema Work-Life-Balance befragt. Im Zuge dessen ging es um tägliche Arbeitsstunden, die Länge des Arbeitsweges, die Schlafdauer vor einem Arbeitstag und und die Länge der täglichen Pausen. Auch die Zufriedenheit mit dem eigenen Arbeitsleben fand Einklang in die Studie. Nach Erhebung der Daten wurden die einzelnen Faktoren bewertet. Das Ziel: Herauszufinden, welche Länder weltweit die “beste Work-Life-Balance bieten”. Erfasst wurden die Daten diesen September.

Der Norden ist am Balance-freundlichsten

Nach dem Ranking des US-Finanzdienstleisters steht Österreich gar nicht so schlecht da: Platz 11 erreichten wir im Rahmen der Studie. Wenig überraschend gingen Platz eins und zwei wieder in den Norden – konkret an Finnland (Platz eins) und Dänemark (Platz zwei). An dritter Stelle im Work-Life-Ranking steht die Schweiz.

Finnland ist laut Remitly mit 73 von 100 Punkten im Index das Land mit den besten Rahmenbedingungen für eine Work-Life-Balance. Der Studie zufolge soll Finnland seinen Erwerbstätigen schon seit fast 30 Jahren flexible Arbeitsbedingungen bieten.

Dänemark auf Platz zwei erreichte 70 von 100 Punkten. Die Durchschnittsarbeitszeit pro Tag belief sich hier auf sieben Minuten und 25 Stunden. Auch laut OECD Better Life Index liegt die Zufriedenheit im Beruf sowie die allgemeine Lebenszufriedenheit in Dänemark über dem weltweiten Durchschnitt.

Trotz längerer täglicher Arbeitszeit und längerer Pendelzeit als Platz 1 und 2 landet die Schweiz auf Platz drei, was Remitly unter anderem mit den vier bis fünf bezahlten Urlaubswochen begründet. Auch die Pausenzeiten umfassen mit 56 Minuten täglich ein Maximum unter den befragten Ländern.

Platz vier ergattert Frankreich – unter anderem auch deshalb, da die Normalarbeitszeit in Frankreich bei 35 Wochenstunden liegt. Alles darüber wird als Überstunde gerechnet und dementsprechend in Zeitausgleich oder Bezahlung vergolten.

Für Work Life Balance wird umgezogen

Neun der zehn führenden Länder befinden sich in Europa. Der einzige Ausreißer: Neuseeland auf Platz 5. Außerdem gaben vier von zehn (42 Prozent) Befragten an, dass sie in den nächsten fünf Jahren auf der Suche nach besseren Arbeitsbedingungen ins Ausland ziehen möchten.

In den Top zehn befinden sich nach den ersten vier Platzierten – nach Rangliste Finnland, Dänemark, Schweiz und Frankreich – schließlich Neuseeland (Platz 5), Schweden (Platz 6), die Niederlande (Platz 7), Portugal (Platz 8), Belgien (Platz 9) und Tschechien (Platz 10).

Österreich belegt Platz 11, gefolgt von Deutschland (Platz 12), Spanien (Platz 13), Italien (Platz 14) und Kanada (Platz 15).

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