06.11.2018

Whalebone: Cyber Security mit Massenschutz statt Antivirus-Programm

Schutz vor Malware ohne installierte Anti-Viren-Software? Gibt's nicht? Gibt's doch! Wir unterhielten uns mit Whalebone-CEO Richard Malovič, wie Whalebone massenwirksam und ganz im Hintergrund Internet-User schützen kann, über die Kooperation mit A1 und über Cyber Security im Kontext von IoT.
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Whalebone
(c) Richard Malovič. Richard Malovič will mit seinem Startup Whalebone einen günstigen Schutz vor Malware schaffen.
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Das Cyber-Security-Startup Whalebone startete in Brünn/Tschechien, wo nach wie vor der Hauptsitz ist. Seit 2017 kooperiert das Startup mit A1 und betreibt inzwischen ein weiteres Büro in Wien. Wir sprachen mit Gründer und CEO Richard Malovič über das Unternehmen und das große Thema Cyber Security.

+++ Offensity-Gründer zur Cyber-Security: „Eine Sicherheitsgarantie kann es nicht geben” +++


Cyber Security ist aktuell ein großes Thema. Für welche Art von Bedrohungen sollte man, und speziell junge Unternehmen, vorbereitet sein?

Cyber Security ist tatsächlich ein großes Thema, vor allem in großen Organisationen und Corporates. Bei kleinen Unternehmen und Privatpersonen ist dem nicht wirklich so, obwohl Cyber Security viel mediale Aufmerksamkeit erhält. Das Thema ist sehr komplex, die mit Cyber Security verbundenen Begriffe werden oft falsch gebraucht und die Betroffenen scheinen überfordert zu sein. Ich würde das mit der DSGVO vergleichen. Jeder verbindet damit etwas, alle wollen daran verdienen und die Bürger und kleine Unternehmen bleiben mit dem Thema verzweifelt und verloren zurück. Ich würde mir wünschen, dass es eine Initiative gibt, z.B. “Cyber Security Hausverstand”, die sich massenwirksam mit den wirklich einfachen, aber wichtigsten Themen beschäftigt – Passwortregeln, Zwei-Faktor-Authentifizierung, Digitaler Footprint, Hoax, Phishing und ähnliches.

Euer Leitspruch lautet “conneted means protected”. Wie funktioniert Whalebone?

Leider ist mit jedem Internetanschluss auch eine Bedrohung verbunden. Über 90 Prozent der schadhaften Software wird über den Internetanschluss eingeschleust. D.h. die Viren werden in den meisten Fällen nicht mehr mit Flashdrives übertragen. Dazu kommt noch: Die schadhafte Software arbeitet nicht mehr autonom, sondern steht im ständigen Kontakt mit einem sogenanntem Command-and-Control-Server, von dem aus weitere Anweisungen verteilt werden. Man kann fast sagen, dass “connected” auch “threatened” bedeutet. Mit unserem Leitspruch “connected means protected” sagen wir, dass Whalebone, wenn es verwendet wird, genau gegen die 90 Prozent der genannten Fälle kämpft.

Wie muss man sich als Laie die Unterschiede bzw. Vorteile im Gegensatz zu konventioneller Anti-Viren-Software vorstellen?

Anti-Viren-Software hat leider einige Beschränkungen. Erstens: Die Bedrohungen werden immer schneller und bis ein Patch oder die Software geupdated wird, kann es zu spät sein. Zweitens: Die Software muss installiert werden. Das schadet der Leistung des Gerätes. Im Vergleich dazu braucht Whalebone keine Installation auf Endgeräten. Dank der Platzierung des Schutzes auf der Internetbetreiber-Ebene wird live geupdated. Ich veranschauliche das mit einem analogen Beispiel. Einige Leute haben Wasserfilter zu Hause (~ Anti-Viren-Software), die meisten Bedrohungen werden aber im Wasserwerk unschädlich gemacht (~Whalebone zusammen mit Internetanbieter). In der Wirklichkeit braucht man beides, aber einen breiten Schutz der Bevölkerung erreicht man in den Wasserwerken.

Apropos Internetanbieter: Ihr arbeitet ja mit A1 zusammen. Wie sieht eure Kooperation aus und wie kam es dazu?

Bei Whalebone konzentrieren wir uns auf eine Massen-Security für Internet-User, die einfach und günstig ist. Deswegen haben wir einen großen Internetanbieter gesucht, der uns auf dieser Mission unterstützen kann. Der A1 Startup Campus bot uns diese Möglichkeit. Wir haben uns einfach über die Webseite beworben und A1 hat uns die Gelegenheit gegeben. Dank der Zusammenarbeit mit A1 werden bald ein paar Millionen Internet-User europaweit geschützt.

In den kommenden Jahren werden 5G und IoT dazu führen, dass immer mehr Geräte mit dem Internet verbunden sein werden. Was bedeutet das aus Sicht der Cyber Security?

Das ist sicherlich eine Herausforderung, weil es nicht mehr möglich sein wird, dass die Security-Software auf jedem einzelnen Gerät installiert ist. Stattdessen muss auf einer höheren Ebene für Schutz gesorgt werden. Im Moment wird dafür ganz wenig getan und jedes Gerät, Modem oder Smart Gadget ist ganz einfach angreifbar. Aus einem einfachen Grund: Mit den meisten jetzigen Security-Prinzipien ist es zu teuer und kontraproduktiv für die User Experience, die Anlagen auf einem höheren Niveau zu schützen. Man muss Mittel und Wege finden, die auf einem Massenniveau schützen können und gleichzeitig der User Experience nicht schaden und den Preis des Gerätes nicht erhöhen.

An welchen Projekten arbeitet Whalebone derzeit außerdem?

Neben der Tatsache, dass wir eine technische Lösung für Internetbetreiber haben, die zu einem günstigen Preis User schützen kann, arbeiten wir auch an anderen Projekten. Im Oktober haben wir uns in der Firma abgestimmt, dass wir Whalebone Schulen um einen Euro pro Monat anbieten. Außerdem möchten wir, wenn wir ein bisschen mehr Zeit und Ressourcen haben werden, eine riesige Ausbildungskampagne starten, in der wir Schüler den “Security- und Interner-User-Hausverstand” lehren. Wahrscheinlich veranstalten wir hierzu einen Schulwettbewerb, denn spielerisch lernt es sich am besten.

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Die Kurstafel:

🔨 US-Börsenaufsicht genehmigt Ethereum-ETFs endgültig

Es war letztlich nur mehr eine Formalität: Denn dass die US-Börsenaufsicht Ethereum-Spot-ETFs zulassen würde, war schon im Mai klar (siehe Crypto Weekly #141). Damals war die Entscheidung eine Überraschung, denn die meisten Beobachter:innen hatten frühestens mit einer Zulassung im Herbst gerechnet. Bitcoin-Spot-ETFs hatte die Börsenaufsicht einige Monate zuvor, Anfang Jänner, erstmals zum Handel zugelassen.

Im Mai folgte dann die Entscheidung zu den Ethereum-ETFs. Rein formal betrachtet, hatte die Behörde aber “nur” Änderungen von den Antragstellern auf diese ETFs verlangt. Die endgültige Zulassung war noch ausständig. Es hatte aber niemand mehr Zweifel, dass dies geschehen würde.

Diese Woche war es nun so weit. Am Montag erteilte die Börsenaufsicht die entsprechenden Genehmigungen. Und damit waren die Fonds, wie in den USA üblich, bereits am folgenden Handelstag verfügbar und konnten an der Börse gehandelt werden. Eine ganze Reihe an Ethereum-Fonds starteten dann am Dienstag in den Handel - und zwar von BlackRock, Grayscale, 21Shares, Fidelity, VanEck, Franklin Templeton, Bitwise und von Invesco/Galaxy Digital.

📈 Ethereum-Spot-ETFs starten in den Handel

Mit Dienstag waren somit erstmals ETFs in den USA handelbar, die direkt in Ether-Token investieren. Bisher mussten Anleger:innen auf sogenannte Ethereum-Futures-ETFs ausweichen. Diese investieren indirekt in Ether - indem sie Finanzprodukte (Futures) kaufen, die den Ether-Kurs nachbilden. Von den im Jänner zugelassenen Bitcoin-ETFs gab es schon gewisse Erfahrungswerte: Sie werden gemeinhin als sehr erfolgreich betrachtet. 

Unmittelbare Rückschlüsse auf die Ethereum-ETFs lassen sich dadurch aber nicht notwendigerweise ziehen. Allerdings: Dass die großen Vermögensverwalter, die im Jänner ihre Bitcoin-ETFs gestartet hatten, nun auch bei den Ethereum-ETFs dabei waren, lässt schon einmal vermuten, dass sie auch hier eine entsprechende Nachfrage wahrnehmen.

Der erste Handelstag verlief dann auch tatsächlich gut: Abzüglich Abflüssen wurden 107 Mio. US-Dollar in Ethereum-ETFs investiert. “Ein sehr solider erster Tag”, kommentierte Bloomberg-ETF-Analyst James Seyffart in einem Posting auf X. Am meisten Kapital floss dabei in die ETFs von BlackRock (rund 266 Mio. Dollar) und Bitwise (204 Mio. Dollar).

🧐 Der Grayscale-Effekt - jetzt auch bei Ethereum

Bei der Gesamtsumme zu berücksichtigen ist aber der Sonderfall Grayscale: Der Vermögensverwalter unterhielt bisher einen “Ethereum Trust”, den er nun in einen ETF umwandelte. Dadurch wurde es für Anleger:innen viel einfacher, Geld abzuziehen: Ein ETF kann jederzeit an der Börse verkauft werden, beim Grayscale Ethereum Trust war es deutlich komplexer, das eingesetzte Kapital wieder herauszunehmen. 

Gerade solche Anleger:innen, die bereits länger investiert waren, hatten somit einen Anreiz, nach dem Handelsstart der ETFs zu verkaufen. Daher verzeichnete der Grayscale-ETF tatsächlich Abflüsse in Höhe von 484 Mio. Dollar und lastete somit auch auf der Gesamt-Statistik. Überraschend ist dies nicht. Ganz ähnlich war es auch zu Jahresbeginn gelaufen, als Grayscale seinen Bitcoin-Trust in einen ETF umgewandelt hatte.

🤔 Was die ersten Zahlen bedeuten 

Was bedeuten diese ersten Zahlen nun? Sie sind sicherlich ein positives Signal. Gleichzeitig sollte man sie jedoch nicht überbewerten. Über den Erfolg der Ethereum-ETFs entscheiden nicht die ersten paar Tage. Ein klares Bild wird man erst über die nächsten Monate erhalten. 

Wie schon bei den Bitcoin-ETFs hoffen in der Krypto-Branche auch hier viele, dass die Ethereum-ETFs es professionellen Großanlegern einfacher machen, in Ether zu investieren. Deren Kapital, so die Hoffnung, treibt dann langfristig auch den Kurs an. Ob und in welchem Ausmaß dies eintreten wird, wird sich aber erst in Monaten und vielleicht sogar Jahren zeigen. 

Und der Ether-Kurs? Unmittelbar auf die Zulassungen oder auch auf den Handelsstart reagierte er kaum. Was durchaus Sinn ergibt, da die Genehmigungen eben nur mehr eine Formalität waren. Im weiteren Wochenverlauf ging es dann sogar abwärts, weshalb Ether mit einem Minus von fünf Prozent gegenüber den anderen großen Krypto-Assets eine Underperformance aufweist. 

Gut möglich, dass die Investor:innen vermuten, dass nach der Genehmigung der Ethereum-ETFs beim Ether-Kurs nun vorerst die Luft draußen ist - und ein nächster Impuls noch nicht erkennbar ist. Doch auch hier gilt: Dies bezieht sich hauptsächlich auf die Marktbewegungen in der eher kurzen Frist. Über die langfristigen Erfolgsaussichten der Ethereum-ETFs sagt es dagegen nichts aus.


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