04.05.2023

“Cyber Security ist keine Spaßbremse”: Das sind die Highlights des 5. Praevenire Digital Health Symposiums

Unter dem Motto „Shape the future“ präsentierte das Digital Health Symposium am 20. und 21. April nicht nur die aktuellen Entwicklungen der Digitalisierung im Gesundheitssystem, sondern brachte auch die wichtigsten Herausforderungen zur Diskussion.
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Das 5. PRAEVENIRE Digital Health Symposium fand am 20. und 21. April in Wien statt. (c) Digital Health Symposium
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In ganz Österreich sind Spitäler am Limit: Personalengpässe verursachen temporäre Ausfälle von Krankenstationen. Um die medizinische Versorgung zu gewährleisten, arbeitet das Gesundheitspersonal auf Hochtouren. Bei tatenlosem Zusehen sei die Zukunft des Gesundheitssystems dramatisch, sind sich Expert:innen einig. Die mögliche Lösung: Die Integration von Robotik und Künstlicher Intelligenz in Chirurgie, Diagnostik, Verwaltung und Pflege.

“Shape the future”: Ein Symposium für digitale Gesundheitsversorgung

Nomen est omen – hochkarätige Expert:innen und Teilnehmer:innen diskutierten unterschiedliche Aspekte der Digitalisierung der medizinischen Versorgung und des Gesundheitswesens: vom Chirurgie- oder Pflegeroboter bis zu Cyber Security und rechtlichen Aspekten.

Bei der Digitalisierung handle es sich um eine Entwicklung, die Abläufe im Gesundheitswesen grundlegend und an den verschiedensten Stellen dieses komplexen Systems verändere, so Organisator Prof. Reinhard Riedl: „Man muss die Vorteile für die Menschen und Patient:innen sowie das Gesundheitspersonal aufzeigen. Tatsächlich ergänzen zum Beispiel Gesundheits-Apps auf Rezept die konventionelle Versorgung. Das führt zur ‚Selbstermächtigung‘ der Betroffenen.“

Digitale Transformation dringlicher denn je

In Anbetracht der aktuellen Ausnahmesituation sind sich Expert:innen einig: Die digitale Transformation des Gesundheitswesens senkt nicht nur Kosten, sondern verhindert auch denKollaps unseres Gesundheitssystems. Denn allein in den letzten zehn Jahren sind, Alexander Biach von der Wirtschaftskammer Wien zufolge, die Kosten für hiesige Spitäler von 11 Milliarden auf 16,4 Milliarden Euro gestiegen, von schubartigen Personalausfällen ganz zu schweigen.

Verständnis und Vertrauen in Robotik und KI fördern

Roboter gelten nicht nur als Qualitätsoptimierer in der Behandlung von Demenzkranken. Sie dienen außerdem als Unterstützer in der Rehabilitation und Chirurgie. Dies bestätigte Dr. Wolfgang Christian Loidl, Facharzt für Urologie und Roboter-Chirurgie: Die DaVinci-Roboter sind bereits seit vielen Jahren erfolgreich in der Chirurgie im Einsatz und haben sich in puncto Qualität und Zuverlässigkeit bewährt.

In der Pflege- und Reha-Robotik gebe es bislang jedoch wenig zufriedenstellende Ergebnisse. Zur sicheren Umsetzung benötige es intensivere Forschung, um Systeme optimal zu kalibrieren und Pflegepersonal effizient zu entlasten, so der Roboterexperte Dr. Rainer Hasenauer.

KI entlastet Ärzt:innen und verkürzt Behandlungswege

Neben Robotik stand auch das Thema Künstliche Intelligenz im Fokus der Veranstaltung. KI erhöht die medizinische Genauigkeit, zum Beispiel in der bildgebenden Diagnostik, wie Röntgen und Computertomografie. An Millionen Fallbeispielen trainierte Analysesysteme weisen Radiolog:innen im Zweifelsfall auf verdächtige Signale oder Strukturen hin und können so die Diagnose-Genauigkeit erhöhen. Oder umgekehrt: Die individuelle Therapieentscheidung treffen Ärzt:innen, aber ein KI-Programm dahinter macht sie auf mögliche Fehler aufmerksam. KI kann damit Behandlungswege verkürzen und Therapieerfolge beschleunigen.

„Cyber Security ist keine Spaßbremse“

Einig waren sich die Expert:innen beim Thema Cyber Security: „Cyber Security ist keine Spaßbremse, wenn sie Unglücke verhindert. Jede Krankenanstalt ist kritische Infrastruktur“, so Robert Scharinger, CIO im Gesundheitsmanagement des Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz. Denn vor allem in der sensiblen Infrastruktur des Gesundheitswesens seien digitale Sicherheit und Resilienz unabdingbar, um Krisen, Ausfälle und Engpässe zu verhindern.

Aus diesem Grund arbeite die Zielsteuerungskommission aus Bund, Ländern und Gemeinden derzeit an einer Digitalisierungsstrategie für das Gesundheitswesen, um Sensibilität und Bewusstsein für Cyber Security im Gesundheitssektor zu stärken.

Startups pitchen für die Zukunft des Gesundheitssystems

Das Digital Health Symposium bot darüber hinaus fünf innovativen Unternehmen die Möglichkeit, ihre Lösungen für eine bessere Gesundheitsversorgung vor Publikum und Expert:innen zu präsentieren. Den Pitch für sich entscheiden konnte das MedTech-Startup ilvi – smart health solutions mit CEO Elke Zens, das sich auf die Entwicklung von flexiblen, medizinischen Softwarelösungen spezialisiert hat. Ihre Applikation ilviClinic soll die Dokumentation und Durchführung von Arbeitsabläufen im klinischen Umfeld vereinfachen und damit als Schnittstelle zwischen Anwender:innen, Patient:innen und dem Zielsystem dienen.

Über PRAEVENIRE

Der gemeinnützige Verein PRAEVENIRE arbeitet seit acht Jahren mit Top-Expert:innen an Zukunftsthemen des Gesundheitssystems sowie an praxisnahen Handlungsempfehlungen, die mit Nachdruck an die Entscheidungsträger herangebracht werden. Diese sind im PRAEVENIRE Jahrbuch eindrücklich formuliert.

Diese kommenden PRAVENIRE Veranstaltungen setzten ebenfalls einen digitalen Schwerpunkt:

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Das Team von Baubot (c) Herwig Hengl LinkedIn

Der Baubot kann Ziegel verlegen, bohren, schweißen, schleifen und vieles Mehr. Schließlich war er so signifikant, dass er sogar zur Namensänderung seines Herstellers, des vormals als Printstones GmbH bekannten Robotik-Startups, beitrug. Seit März 2022 heißt das in Wien sitzende Startup Printstones nämlich Baubot – und entwickelt einen Bauroboter, der bestimmte Tätigkeiten auf Baustellen ohne menschliches Zulangen übernehmen kann.

Aus Printstones wurde Baubot

Ursprünglich widmete sich die im Jahr 2017 als Printstones gegründete GmbH dem Druck von Steinen. Konkret: Ein mobiles Robotersystem konnte Beton-Objekte – meist Pflastersteine – nach individuellen Farb- und Design-Vorgaben direkt vor Ort “drucken”.

Das zweite Produkt des 3D-Robotik-Startups machte das ganze noch ein bisschen handlicher: Der Baubot kann als Roboter eine ganze Reihe von Aufgaben auf Baustellen und in Fertigungsstätten übernehmen.

Founder Herwig Hengl machte Exit

Zu den Aufgaben des Baubots zählen indes die Durchführung von Messungen, das Verlegen von Ziegeln, das Fräsen, Bohren, Schrauben, Anstreichen, Schweißen, Flexen oder Schleifen. Herwig Hengl war seit Stunde eins als Gründer und Geschäftsführer bei Baubot am Werk. Am heutigen Mittwoch verkündet der TU Wien Absolvent seinen Exit:

“Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass ich gerade den Ausstieg von Baubot bei der fischer group vollzogen habe”, schreibt der Gründer in seinem LinkedIn-Posting. In den letzten sieben Jahren sei es dem Unternehmen gelungen, “Ideen in Lösungen zu verwandeln” und damit “bemerkenswerte Erfolge” zu feiern.

Baubot bei Koralmtunnel mitgebaut

Zum Übernahmezeitpunkt hielt Baubot die mobilen Bauroboter MRS12 und MRS5 in seinem Produktportfolio. Diese waren unter anderem beim Bau des Koralmtunnels im Einsatz – damals schon unter dem Titel “fischer BauBot”. Der Baubot-Roboter des Wiener Startups scheint damit bereits in das Portfolio des Käufers integriert.

Auf wirtschaft.at wurde die Übernahme mit 15. Oktober 2024 vermerkt. Anfragen zu Informationen über die Höhe der Transaktion blieben bislang unbeantwortet und werden ergänzt.

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