18.02.2022

Crypto Weekly #45: Warum die Stimmung am Markt angespannt bleibt

Außerdem diese Woche: BlockFi zahlt in den USA eine Rekordstrafe von 100 Mio. Dollar. Das USDC-Unternehmen Circle verdoppelt seine Bewertung auf 9 Mrd. Dollar. Bitpanda will wöchentlich neue Coins listen. Und Charlie Munger vergleicht Kryptowährungen mit Geschlechtskrankheiten.
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Bitcoin Krypto
Foto: Adobe Stock

Im brutkasten Crypto Weekly, das hier per Mail abonniert werden kann, blicken wir jeden Freitag auf die wichtigsten Kursbewegungen und Nachrichten der Krypto-Woche zurück. Wie immer starten wir auch Ausgabe 45 mit einem Blick auf…

…die Kurstafel:

NameKurs7-Tages-Performance
BitcoinBTC40.400 Dollar-7%
EthereumETH2.900 Dollar-7%
Binance CoinBNB400 Dollar-3 %
SolanaSOL94 Dollar-11 %
CardanoADA1,02 Dollar-12 %
XRPXRP0,78 Dollar-4 %
PolkadotDOT18 Dollar-11 %
TerraLUNA51 Dollar-6 %
Alle Daten sind von coinmarketcap.com und am Stand von Freitagnachmittag/Kursveränderungen gegenüber Freitagnachmittag der Vorwoche

Stimmung am Kryptomarkt bleibt angespannt

Die Fakten: Es war eine Woche mit reichlich Auf und Ab am Kryptomarkt, die Nervosität ist weiterhin spürbar. Weiterhin hängt der Kryptomarkt stark an den traditionellen Finanzmärkten. Größter Kurstreiber in den vergangenen sieben Tagen: Der Konflikt in der Ukraine.

Am vergangenen Freitagabend sorgten Berichte für Unsicherheit, wonach es laut Informationen der USA schon Anfang der Folgewoche zu einer russischen Invasion in der Ukraine kommen könnte. Am Dienstag wiederum gab Entspannungssignale: Russland kündigte an, einige Truppen von der Grenze zur Ukraine abzuziehen – was die Kurse sowohl an den Aktienmärkten als auch am Kryptomarkt steigen ließ. Doch schon am Donnerstagabend schien sich die Situation neuerlich zuzuspitzen – und die Kurse gerieten wieder unter Druck. Bitcoin hielt sich beispielsweise nur knapp über der 40.000-Dollar-Marke, Ether fiel wieder unter die 3.000-Dollar-Schwelle. An den traditionellen Finanzmärkten verlor der Nasdaq-100, der wichtigste Index der US-Techbörse, knapp 3 Prozent.

Der Kontext: Die Situation ist seit Wochen die gleiche: Der Kryptomarkt kann sich nicht vom US-Aktienmarkt entkoppeln. Und da sind es vor allem zwei Themen, die immer wieder für Unruhe sorgen: Die geplanten Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed einerseits und eben der Konflikt in der Ukraine andererseits. Die Unsicherheit an den Märkten führt dazu, dass sich die Anleger von als riskanter wahrgenommenen Assets trennen – und dazu zählen neben Tech-Aktien eben insbesondere Krypto-Assets. Gefragt sind dagegen defensive Aktien von Unternehmen, deren Geschäftsmodell robuster gegenüber der Wirtschaftsentwicklung oder Ereignissen auf der Makroebene ist, aber auch Anleihen und Gold. 

Und so häufig Bitcoin auch als “digitales Gold” bezeichnet wird – in der Realität wird es derzeit weiterhin wie ein “Risk Asset” gehandelt. Für die übrigen Kryptowährungen gilt das ohnehin. Was heißt das nun für den Kryptomarkt? Vor allem eines: Die Gründe für die Kursschwäche liegen auf der Makroebene. Und nur dort können sie gelöst werden. Solange sich der Kryptomarkt nicht von den traditionellen Finanzmärkten entkoppeln kann – und darauf deutet für die nächste Zeit wenig hin – muss man immer darauf gefasst sein, dass Entwicklungen in der Ukraine oder Aussagen von US-Notenbankern die Kurse beeinflussen. Geopolitische Entwicklungen zu prognostizieren, ist selbst für Experten schwer. Für Trader ohne spezielle Expertise in diesem Bereich umso mehr. 

Dazu kommt noch die Situation rund um die US-Zinsentwicklung. Daher dürfte es für viele keine schlechte Idee sein, einem Rat des Traders Cantering Clark zu folgen, den dieser kürzlich auf Twitter geteilt hat: Für die meisten sei es wohl am besten, erst nach der Zinssitzung der US-Notenbank im März wieder an den Markt zurückzukehren, schrieb er sinngemäß. Das Treffen findet von 15. bis 16. März statt. “HODLer” wiederum sind auf solche Ratschläge ohnehin nicht angewiesen – als langfristig orientierter Anleger kann man sich zurücklehnen und die Schlagzeilen ignorieren.

BlockFi zahlt 100 Mio. Dollar für Vergleich mit US-Börsenaufsicht

Die Fakten: Eine satte Strafe hat die Krypto-Lending-Plattform BlockFi ausgefasst: 100 Mio. Dollar zahlt das Unternehmen, um einen Rechtsstreit mit der US-Börsenaufsicht beizulegen. Es ist nach Angaben von Axios die höchste Strafe, die jemals gegen ein Kryptounternehmen in den USA verhängt worden ist. BlockFi hatte seit März 2019 US-Kunden die Möglichkeit geboten, ihre Krypto-Assets gegen Zinsen zu verleihen. Dieses Produkt hätte BlockFi aber gemäß dem Wertpapiergesetz bei der SEC registrieren müssen, stellte die Behörde nun klar. Außerdem habe BlockFi die Anleger nicht ausreichend über ihr Risiko aufgeklärt, bemängelte die SEC weiter.

Fehlverhalten musste BlockFi im Rahmen des Vergleichs nicht explizit einräumen, allerdings stimmte das Unternehmen darin zu, das bemängelte Lending-Produkt in den USA nicht mehr anzubieten. Gleichzeitig kündigte BlockFi an, ein neues Lending-Produkt bei der SEC registrieren zu lassen.

Der Kontext: Der seit April 2021 amtierende SEC-Chef Gary Gensler hat immer wieder klar gemacht, dass er die Krypto-Branche für zu wenig reguliert hält – insbesondere auch den Bereich Decentralized Finance (DeFi). Im vergangenen Sommer musste Coinbase etwa den Start eines geplanten Lending-Produkts absagen, weil die SEC darin unerlaubte Wertpapierverkäufe sah. Das dürfte jedoch erst der Anfang gewesen sein. In der Aussendung zum BlockFi-Vergleich rief die SEC nun auch andere Lending-Anbieter auf, ihre Produkte bei der Börsenaufsicht registrieren zu lassen.

Bei BlockFi versucht man zumindest nach außen hin, die Sache positiv zu sehen: Die Einigung mit der SEC sei ein Meilenstein, der regulatorische Klarheit für die Branche wie auch für BlockFi-Kunden bringe, wurde Gründer und CEO Zac Prince in einem Blogeintrag des Unternehmens zitiert. Der auf digitale Assets spezialisierte Anwalt Max Dilendorf dagegen sprach gegenüber TechCrunch von einem “riesigen Rückschlag” für das Krypto-Lending-Ökosystem. Dessen Geschäftsmodell sei nun “ausgelöscht” worden. Kleinere Akteure würden die für die regulatorischen Abläufe notwendigen Kosten nicht stemmen können.

Stablecoin-Anbieter Circle erhöht Bewertung auf 9 Mrd. Dollar

Die Fakten: Circle, das Unternehmen hinter dem aktuell zweitgrößten Stablecoin USDC, hatte bereits im vergangenen Juli vermeldet, über eine Fusion mit einer leeren Börsenhülle, einer sogenannten Special Purpose Acquisition Company (SPAC), an die New Yorker Börse gehen zu wollen. Diese Woche wurde nun aber bekannt, dass die Bedingungen dazu deutlich nachgebessert wurden. Hatte man sich im vergangenen Sommer zunächst auf eine Bewertung von 4,5 Mrd. US-Dollar geeinigt, so liegt sie nun doppelt so hoch bei 9 Mrd. Dollar.

Der Kontext: Der Grund für die Nachbesserung liegt auf der Hand – in dem guten halben Jahr, seitdem der Deal angekündigt worden war, hat sich doch einiges getan. Dies führt auch Circle in einer Aussendung an: Die höhere Bewertung spiegle den verbesserten Finanzausblick und die bessere Wettbewerbsposition von Circle wider, “insbesondere das Wachstumstum und den Marktanteil von USDC, einer der am schnellsten wachsenden Dollar-Digitalwährungen”. Die Marktkapitalisierung von USDC liegt aktuell bei rund 50 Mrd. US-Dollar – ungefähr doppelt so hoch wie noch im Juli. Größer als USDC ist im Stablecoin-Bereich damit nur mehr der sehr umstrittene Konkurrent Tether.

Charlie Munger vergleicht Kryptowährungen mit Geschlechtskrankheiten

Die Fakten: Charlie Munger als legendären Investor zu bezeichnen, ist wahrscheinlich noch untertrieben. Der 98-Jährige gilt als “rechte Hand” von Warren Buffett und ist die Nummer 2 beim Investmentunternehmen Berkshire Hathaway. Meldet er sich zu Wort, produziert dies meist Schlagzeilen in den Finanzmedien – und so war es auch diese Woche wieder. Auf der diesjährigen Hauptversammlung des Verlagshauses Daily Journal in Los Angeles äußerte er sich unter anderem auch zu Kryptowährungen – und zwar alles andere als positiv: “Ich habe sicher nicht in Krypto investiert. Ich bin stolz darauf, es vermieden zu haben. Es ist wie eine Art von Geschlechtskrankheit”, sagte Munger. Er fühle sich mit unterschiedlichen Arten von Investmentmöglichkeiten nicht wohl und ein alter Mann habe wohl das Recht, dort zu investieren wo er wolle, sagte er weiter.

Der Kontext: Dass Munger – wie auch sein Partner Warren Buffett – kein Fan von Bitcoin oder anderen Kryptowährungen ist, war länger bekannt. In der Vergangenheit hatte er bereits gesagt, dass es besser wäre, Kryptowährungen wären nie erfunden worden und dass China mit seinem Vorgehen gegen Kryptowährungen die richtige Entscheidung getroffen habe.

Das US-Wirtschaftsmagazin Fortune stellte diese Woche die Frage, wie das denn mit dem Investment von Berkshire Hathaway in die seit Dezember börsennotierte brasilianische kryptofreundliche Neobank Nubank zusammengeht. Zahlreiche Krypto-Medien griffen dies dankbar auf. Buffett und Munger waren bei Nubank bereits im Juni 2021 eingestiegen und hatten im Zuge des Börsengangs noch einmal aufgestockt. Allerdings muss man hier auch relativieren: Nubank ist kein Krypto-Broker und bietet auch keine Investments in Krypto-Assets an. Lediglich Krypto-ETFs befinden sich im Produktportfolio. Munger wird damit leben können.

Bitpanda will wöchentlich neue Krypto-Assets listen

Die Fakten: Bitpanda hat diese Woche angekündigt, sein Angebot an Krypto-Assets deutlich ausweiten zu wollen. Ab März sollen demnächst wöchentlich neue Coins und Token dazukommen. Krypto-Projekte haben nun auch die Möglichkeit, ihre Coins über ein Bewerbungsformular bei Bitpanda einzureichen. Das Unternehmen verspricht dabei, sämtliche Anfragen zu prüfen. Welche Coins tatsächlich gelistet werden, entscheidet ein Komitee. 

Der Kontext: Erst vor wenigen Wochen hatte das Wiener Investment-Fintech sein “Bitpanda Stocks”-Angebot, das Investments in Aktien und ETFs über Derivate ermöglicht, deutlich ausgeweitet. Mittlerweile sind in Summe über 1.000 Assets auf der Plattform verfügbar. Langfristig, hatte Bitpanda-Co-CEO Paul Klanschek bereits im Vorjahr in einem brutkasten-Interview gesagt, ist ohnehin das Ziel, „alle handelbaren Wertpapiere auf unsere Plattform zu bringen“.

Weitere News diese Woche:

  • brutkasten-Koluminst Niko Jilch startet einen unter dem Namen “Was Bitcoin bringt” einen eigenen Podcast und einen YouTube-Kanal. Alle Details gibt’s in unserem Artikel, Niko war diese Woche auch in unserem Podcast “Editor’s Choice” zu Gast, um über unterschiedliche Kritikpunkte an Bitcoin zu sprechen.
  • die New York Stock Exchange (NYSE) beschäftigt sich mit dem Thema Non-Fungible Token (NFT) und hat dazu bereits Patente eingereicht. Hier geht’s zum Artikel.
  • Ebenfalls Pläne im NFT-Bereich hat Snoop Dogg mit seinem Label Death Row Records, das er kürzlich übernommen hat. Hier alle Infos.
  • Das auf die Analyse von Blockchain-Daten spezialisierte Unternehmen Chainalysis hat diese Woche seinen “Crypto Crime Report” veröffentlicht. Was drinnen steht, findet ihr hier.

Hier geht’s zu allen Folgen des brutkasten Crypto Weekly


Disclaimer: Dieser Text sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Steuerberatung, Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Sie dienen lediglich der persönlichen Information. Es wird keine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben. Die Inhalte von brutkasten.com richten sich ausschließlich an natürliche Personen.

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Anyconcept, AnyConcept, Automatiserung, Software testen,
(c) AnyConcept - Das AnyConcept-Team.

Rund 80 Prozent aller Unternehmen testen ihre Anwendungen und Software händisch. Entweder klicken sie sich mühsam durch ihre Software oder ihren Webshop, um zu sehen, was funktioniert und was nicht, oder sie coden sich ihre Tests. Beides langwierige, kostenintensive und mühsame Aufgaben. Das wissen Leander Zaiser, CEO, Manuel Weichselbaum, CTO, und Markus Hauser, die gemeinsam mit Kevin Intering und Pascal Goldschmied das KI-Startup AnyConcept gegründet haben.

AnyConcept und das Problem der No-code-Software

Die Founder haben sich deswegen dazu entschlossen eine Testautomatisierungs-Software zu entwickeln, um den Prozess für Unternehmen zu vereinfachen und günstiger zu gestalten.

Zaiser war sechs Jahre lang RPA-Experte (Robotics Process Automation) bei Raiffeisen und hat dort Automatisierungssoftware automatisiert. Der CEO musste dabei feststellen, dass vermeintliche No-code-Software ohne Entwicklungskompetenzen sich nicht erfolgreich einsetzen ließ. Für gelernte Softwareentwickler wiederum war das Arbeiten mit solch einer Anwendung keine attraktive Tätigkeit.

Weichselbaum indes forscht seitdem er 17 ist an Künstlicher Intelligenz. Und widmet sich dabei vor allem immer den aktuellen Herausforderungen der internationalen Forschung. Das passte hervorragend zu Zaisers erkanntem Problem: aktuelle Automatisierungssoftware ist zu komplex für Non-Coder und nicht attraktiv genug für Coder. Also fragten sich die Founder: Was, wenn man Automatisierung mit einem No-Code-Ansatz macht, mithilfe einer KI, die genau das tut, was man ihr auf dem Bildschirm zeigt? So war AnyConcept geboren.

Das Black Friday-Problem

“Jede Software, jeder Webshop, jede Applikation muss immer wieder getestet werden, ob sie richtig funktioniert. Und da sie auch ständig durch neue Updates von Entwicklern oder bei einem Webshop mit neuen Produkten gefüttert wird, verändern sich Applikationen dauerhaft. Das kann wieder zum Brechen der bisherigen Funktionen führen”, erklärt Hauser, ein per Eigendefinition fleischgewordenes Startup-Kind, das zuletzt Johannes Braith (Storebox) als rechte Hand begleiten und somit Entrepreneurship aus nächster Nähe beobachten und Mitwirken durfte.

Der Gründer präzisiert sein Argument mit einem Beispiel passend zum Black Friday. Jedes Jahr würden Unternehmen Milliarden US-Dollar verlieren, weil sie ihre Preise falsch definieren oder Prozente und Dollar verwechseln, ohne dass es wem auffällt. Außerdem könnten “Trilliarden US-Dollar” an Schäden durch fehlerhafter Software, die nicht richtig getestet wurde, vermieden und “50 Prozent der IT-Projektkosten” gesenkt werden, wenn Testen automatisiert mit No-Code abläuft, so seine Überzeugung.

“Durch unser KI-Modell, das ein User-Interface rein durch Pixeldaten, Mausklicks und Tastatureingaben erkennen und manövrieren kann, schaffen wir es Automatisierung No-Code zu gestalten”, sagt Hauser. “Das Ziel ist es unsere KI-Agenten zukünftig zum Beispiel einen Prozess wie UI-Software-Testing rein durch eine Demonstration, das bedeutet das Vorzeigen des Testfalles, automatisiert durchführen zu lassen. Sie werden sich dabei exakt so verhalten wie es ein Benutzer tun würde, orientieren sich nur an den Elementen des User-Interface und konzentrieren sich nicht auf den dahinterliegenden Code. Das ist unser USP.”

FUSE for Machine Learning

Dieses Alleinstellungsmerkmal fiel auch Google auf. Konkreter Google Cloud Storage FUSE for Machine Learning. Anfänglich noch ein Open Source-Produkt als “Linux Filesystem in Userspace” oder eben als “FUSE” tituliert, wurde die Software von Google in die Cloud integriert und hilft beim Verwalten von Unmengen von Trainingsdaten, Modellen und Kontrollpunkten, die man zum Trainieren und Bereitstellen von KI-Workloads benötigt.

Anwendungen können hierbei direkt auf die Cloud zugreifen (Anm.: anstatt sie lokal herunterzuladen); als wären sie lokal gespeichert. Es müssten zudem keine benutzerdefinierte Logik implementiert werden und es gebe weniger Leerlaufzeit für wertvolle Ressourcen wie TPUs und GPUs, während die Daten übertragen werden.

FUSE sei einfach ein Produkt für Unternehmen, so Weichselbaum weiter, um große Datenmengen bequem zu verwalten und sie verfügbar zu machen: “Wir verwenden es, um viele Terrabytes von Daten auf der Cloud zu lagern, was am Computer nicht möglich ist”, sagt er.

Google sagt Hallo

Weil AnyConcept das Service von FUSE sehr intensiv nutzte, wurde Google auf die Grazer aufmerksam. Und hat konkret nachgefragt, was sie für einen Use-Case mit ihrem Angebot entwickelt haben. “Wir waren einer der ersten, die das genutzt haben, um effizient unsere KI-Agents zu trainieren“, sagt Weichselbaum. “Das Produkt von Google ist ein Teil unserer Datenverarbeitung und des Trainings unserer ganz spezifischen KI und Google wollte wissen, warum und wie wir das so intensiv verwenden. Das hat dazu geführt, dass wir unsere Ideen für Produktverbesserungen und Skripts mit ihnen teilen durften.“

AnyConcept und seine Konzepte

Das Ziel von AnyConcept ist es, ein Foundation-Modell nicht für Texte oder Bilder, sondern für Interaktionen mit dem User-Interface zu entwickeln.

Im Detail reicht hierbei eine Demonstration von einem solchen Interface und AnyConcept analysiert es mit neuronalen Netzwerken. Es erkennt Strukturen, die das Startup seinem Namen getreu “Konzepte” nennt und die auf breites Wissen aufbauen, wie man mit einem Computer interagiert.

“So ein Konzept wäre etwa ein ‘Button’ auf einer Website”, erklärt es Zaiser in anderen Worten. “Die KI versteht dann, dass man ihn anklicken kann und was danach passiert. Oder wie lange eine Website braucht, sich zu öffnen und wie sie aussieht.”

Aktuell forscht AnyConcept an der Generalisierungsfähigkeit ihres Netzwerkes. Zaiser dazu: “Wir testen unsere KI bereits mit Pilotkunden bei der Anwendung von Software-Testautomatisierung und bekommen großartiges Feedback.”

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