05.11.2021

Crypto Weekly #31: Shiba Inu noch immer höher bewertet als 19 von 20 ATX-Firmen

Auch nach dem Kursrückgang liegt die Marktkapitalisierung des Meme Coin noch bei 28 Mrd. Dollar. Außerdem diese Woche: Rekordstände bei Ethereum, Solana und Polkadot. Coinbase testet ein neues Abo-Modell. Eine 700-Mio-Dollar-Runde für das Unternehmen hinter dem größten Bitcoin-Fonds. Und Bitpandas Geschäftszahlen für 2020.
/artikel/crypto-weekly-31
Shiba Inu
abstract futuristic technology background of Shiba Inu (SHIB) Price Chart coin digital cryptocurrency

Im brutkasten Crypto Weekly, das übrigens hier per Mail abonniert werden kann, blicken wir jeden Freitag auf die wichtigsten Kursbewegungen und Nachrichten der Krypto-Woche zurück. Die 31. Ausgabe starten wir, wie immer, mit einem Blick auf die…

…die Kurstafel:

NameKurs7-Tages-Performance
BitcoinBTC61.400 Dollar+1 %
EthereumETH4.500 Dollar+4 %
Binance CoinBNB610+22 %
SolanaSOL237 Dollar+21 %
CardanoADA1,98 Dollar-1 %
XRPXRP1,17 Dollar+10 %
PolkadotDOT52 Dollar+22 %
DogecoinDOGE0,26 Dollar-8 %
TerraLUNA50 Dollar+15 %
UniswapUNI25 Dollar-1%
Alle Daten sind von coinmarketcap.com und am Stand vom frühen Freitagnachmittag/Kursveränderungen gegenüber frühen Freitagnachmittag der Vorwoche

Bitcoin mit wenig Bewegung etwas über 60.000 Dollar

Recht wenig passiert ist diese Woche beim Bitcoin-Kurs (BTC). Er bewegte sich seit vergangenem Freitag durchgehend über der 60.000-Dollar-Marke in einer engen Range zwischen gut 60.300 direkt am Freitag und etwas über 64.200 Dollar am Dienstag. So weit, so unspektakulär. Aktuell liegt der Kurs etwa rund sieben Prozent unter dem vor zwei Wochen erreichten Rekordhoch.

Rekordstände bei Ethereum…

Während der Bitcoin-Kurs also auf Respektabstand zum Allzeithoch blieb, überschritten andere Coins diese Woche ihre bisherigen Höchststände. In den Top 10 waren es drei, die neue Rekordmarken erreichten. Die 7-Tages-Performance bei Ethereum (ETH) war mit einem Plus von 4 Prozent zwar eher solide als spektakulär, für einen Höchststand reichte es dennoch ein weiteres Mal: Am Dienstag stieg der Ether-Kurs bis auf 4.600 Dollar.

In der Vorwoche waren erstmals mehr Ether vernichtet als neu geschaffen worden. Dies steht in Zusammenhang mit dem im August implementierten “London”-Upgrade, das ein Umstellung der Gebührenstruktur brachte. Mit dieser wird nun ein Teil der Gebühren bei jeder Transaktion aus dem Umlauf genommen. Nach Angaben der Website ultrasound.money wurden mittlerweile über 770.000 Ether-Token zerstört. Zum aktuellen Marktpreis wäre dies ein Gegenwert von fast 3,5 Mrd. Dollar. So entsteht ein deflationärer Druck auf die Kryptowährung, die sich – zumindest in der Theorie – auch positiv auf den Preis auswirken sollte.

…und auch bei Solana und Polkadot

Auch für zwei andere Projekte, die häufig als Ethereum-Herausforderer betrachtet werden, brachte diese Woche neue Rekordmarken. Solana (SOL) stieg in der Nacht von Donnerstag auf Freitag bis auf knapp 250 US-Dollar. Die Marktkapitalisierung liegt mittlerweile bei über 70 Mrd. Dollar – nur mehr Bitcoin, Ethereum und Binance Coin kommen auf höhere Werte. In den vergangenen sieben Tage legte der Kurs um 21 Prozent zu.

Solana hat diese Woche außerdem Cardano überholt, das aktuell bei 66 Mrd. Dollar Marktkapitalisierung liegt. Der ADA-Token vor Cardano war im August und Anfang September rund um das mit Spannung erwartete Alonzo-Upgrade stark gestiegen. Seither büßte ADA jedoch wieder einiges ein. Mit knapp 2 Dollar liegt der Kurs rund 35 Prozent unter dem Allzeithoch von über 3 Dollar.

Eine mit plus 22 Prozent noch leicht stärkere 7-Tages-Performance als Solana verzeichnete Polkadot. Der DOT-Token ist inbesondere seit Mitte Oktober stark nachgefragt – als der mit Spannung erwartete Start der sogenannten Parachains angekündigt wurde. Auktionen für Slots auf diesen Parachains sollen ab dem 11. November durchgeführt werden. Mittlerweile sind auch schon zahlreiche Projekte bekannt, die den den Slots interessiert sind.

Shiba Inu auch nach Kursabsturz noch höher bewertet als 19 von 20 ATX-Unternehmen

Der Hype um die Zockerei mit sogenannten Hundecoins wurde vergangene Woche an dieser Stelle bereits behandelt – und dem ist nicht mehr viel hinzufügen. Deshalb nur kurz als Recap: Der Shiba-Inu-Kurs (SHIB) schoss in der Vorwoche nach oben. Bei der Marktkapitalisierung überholte Shiba dann zwischenzeitlich sogar den eigentlichen Meme Coin, DOGE, und knackte die Top 10 der größten Krypto-Assets. Andere deutlich kleinere Token mit Hunden im Namen und Logo profitieren ebenfalls vom Hype.

Dass es sich dabei um kein nachhaltiges Wachstum handeln konnte, war natürlich völlig klar: Und diese Woche ging es dann auch schon wieder deutlich abwärts mit Shiba Inu. Der Kurs büßte auf 7-Tages-Sicht rund 25 Prozent ein. Gegenüber seinem in der Vorwoche erreichten Allzeithoch liegt er sogar über 40 Prozent im Minus.

Ist der Hundespaß damit nun vorbei, die Blase geplatzt, die Überbewertung korrigiert? Hier muss man vorsichtig sein. Denn Shiba Inu kommt tatsächlich weiterhin auf Marktkapitalisierung von 28 Mrd. Dollar – mehr als beispielsweise Terra (LUNA), Avanlanche (AVAX), Uniswap (UNI) oder Chainlink (LINK). SHIB liegt selbst nach dem starken Kursrückgang noch auf Platz 11 der größten Kryptowährungen.

Und: Der ERC-20-Token weist weiterhin eine höhere Marktkapitalisierung auf als 19 der 20 ATX-Unternehmen – inklusive OMV, Erste Group und Raiffeisen Bank International. Lediglich der Verbund ist an der Börse höher bewertet. Diese 19 Unternehmen im wichtigsten österreichischen Aktienindex haben funktionierende Geschäftsmodelle und schütten Jahr für Jahr Millionen an Dividenden an ihre Aktionäre aus. Shiba Inu kann das alles nicht vorweisen, hat aber dafür einen Hundekopf als Logo. Ums abzukürzen: Für einen Meme Coin ohne konkreten Nutzen ist die Marktkapitalisierung von Shiba Inu auch nach der Kurskorrektur sehr hoch und fundamentale Gründe dafür sind schlicht nicht vorhanden.

Coinbase testet neues Abo-Modell

Kommen wir nun zu den Unternehmensmeldungen. Neobroker haben in den vergangenen Jahren das Geschäftsmodell im Wertpapierbereich grundlegend verändert, vor allem in den USA: Broker verdienen nicht mehr über Handelsgebühren, sondern auf andere Wege. Etwa über Spreads, also der Differenz zwischen An- und Verkaufspreis, oder, wie im Fall von Robinhood, über den umstrittenenen Ansatz “Payment for Order Flow”, bei dem Kundenaufträge an Market Maker weiterverkauft werden. Ein anderes Modell denkt nun Coinbase an – und testet dieses bereits: “Coinbase One” ist eine Art Abo-Dienst.

Kundinnen und Kunden zahlen dabei keine Handelsgebühren mehr – und erhalten außerdem Priorität bei telefonischem Support, auch an Feiertagen und Wochenende. Über die Spreads würde Coinbase aber auch in diesem Modell indirekt weiterhin Gebühren einheben. Sehr viel mehr ist derzeit noch nicht bekannt – auch nicht, wie hoch die Abo-Gebühr sein wird. Man befinde sich noch in einer frühen Phase und werde Feedback der User aufnehmen, sagte ein Sprecher gegenüber The Block.

Grayscale-Eigentümer mit 700 Mio.-Dollar-Runde

Die Digital Currency Group ist vielleicht nicht allen ein Begriff – allerdings steht sie hinter mehreren im Krypto-Bereich aktiven Unternehmen, darunter dem Kryptobroker Genesis Global oder dem Medienunternehmen CoinDesk. Noch bedeutender ist aber eine andere Tochterfirma: Grayscale Investments. Sie verwaltet aktuell 50 Mrd. US-Dollar und ist damit im Bereich digitaler Assets der größte Vermögensverwalter der Welt. Der “Grayscale Bitcoin Trust” ist der ebenfalls größte Bitcoin-Fonds der Welt. Kürzlich wurde bekannt, dass er in einen ETF (Exchange Traded Fund) umgewandelt werden soll.

Die Digital Currency Group hat diese Woche jedenfalls eine Finanzierungsrunde abgeschlossen – und zwar in beachtlicher Höhe: Auf 700 Mio. Dollar belief sich das Investment. Angeführt wurde die Runde von SoftBank, ebenfalls beteiligt war CapitalG, das zum Google-Mutterkonzern Alphabet gehört. Die Bewertung der vor sechs Jahren gegründeten Digital Currency Group in der Runde wurde mit über 10 Mrd. Dollar festgesetzt.

Bitpanda 2020 mit 55 Mio. Euro Umsatz und 13 Mio. Gewinn

https://brutkasten.com/bitpanda-geschaeftszahlen-2020

Kommen wir nach Österreich. Erst vergangene Woche hatten wir an dieser Stelle News von Bitpanda: Der Fintech-Experte Joshua Barraclough wechselte von der US-Großbank J.P. Morgan zum Wiener Fintech und übernimmt dort die neu geschaffene CEO-Rolle für die Börse Bitpanda Pro. Und auch dieses Woche haben wir Bitpanda wieder mit dabei – denn es wurden Finanzkennzahlen für das Jahr 2020 bekannt.

Dieses ist jetzt schon einige Zeit vergangenen und auch der aktuelle Krypto-Boom hat erst 2021 so richtig an Fahrt aufgenommen. Man kann daher davon ausgehen, dass die Zahlen für dieses Jahr noch einmal deutlich besser ausfallen werden. Jedenfalls aber hat Bitpanda einem gemeinsamen Bericht von finanz-szene.de und Finance Forward zufolge 2020 einen Umsatz in der Höhe von 55,3 Mio. Euro erzielt. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) lag demnach bei 12,7 Mio. Euro. Mehr dazu in unserem Artikel.

https://brutkasten.com/crypto-weekly-30

Hier geht’s zu allen Folgen des brutkasten Crypto Weekly


Disclaimer: Dieser Text sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Steuerberatung, Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Sie dienen lediglich der persönlichen Information. Es wird keine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben. Die Inhalte von brutkasten.com richten sich ausschließlich an natürliche Personen.

DisclaimerDie Bitpanda GmbH ist mit 3,9849 % an der Brutkasten Media GmbH beteiligt.

Deine ungelesenen Artikel:
14.11.2024

Ideen-Sprint und eine Reise nach Berlin: Was die Innovate 2024 zu bieten hat

Die Innovate 2024 ist die Innovationskonferenz des öffentlichen Sektors. Dieses Jahr steht die Veranstaltung unter dem Thema “nextGen - Wer gestaltet die Zukunft der Verwaltung?”. Worauf sich Teilnehmer:innen der Innovate freuen dürfen, verrät Andreas Buchta-Kadanka, Gruppenleiter und Stellvertretender Sektionsleiter des BMKÖS im Interview.
/artikel/ideen-sprint-und-eine-reise-nach-berlin-was-die-innovate-2024-zu-bieten-hat
14.11.2024

Ideen-Sprint und eine Reise nach Berlin: Was die Innovate 2024 zu bieten hat

Die Innovate 2024 ist die Innovationskonferenz des öffentlichen Sektors. Dieses Jahr steht die Veranstaltung unter dem Thema “nextGen - Wer gestaltet die Zukunft der Verwaltung?”. Worauf sich Teilnehmer:innen der Innovate freuen dürfen, verrät Andreas Buchta-Kadanka, Gruppenleiter und Stellvertretender Sektionsleiter des BMKÖS im Interview.
/artikel/ideen-sprint-und-eine-reise-nach-berlin-was-die-innovate-2024-zu-bieten-hat
Andreas Buchta-Kadanka, stellvertretender Sektionsleiter in der Sektion III - öffentlicher Dienst und Verwaltungsinnovation, Leitung der Gruppe III/C (c) BMKÖS 2024

Sie ist ein Trainingslager für Innovation. Sie steht für Wertschätzung und Anerkennung und hebt die Arbeit von Innovator:innen ins Rampenlicht. Und sie zeigt, wie gut sich Innovation hands-on umsetzen lässt. Die Rede ist von der Innovate 2024 – der jährlich stattfindenden Innovationskonferenz des öffentlichen Sektors.

Am 28. November 2024 dreht sich auf der Konferenz für Verwaltungsinnovation alles um die nächste Generation: “nextGen – Wer gestaltet die Zukunft der Verwaltung?” ist das Motto, unter dem diskutiert, gebrainstormed, vernetzt und gemeinsam gestaltet wird.

Im Vorfeld dazu haben wir mit Andreas Buchta-Kadanka gesprochen – tätig in der Sektion III – öffentlicher Dienst und Verwaltungsinnovation, Leitung der Gruppe III/C, die sich unter anderem mit dem wirkungsorientierten und innovativen Verwaltungsmanagement befasst.

Im Interview mit brutkasten erwähnt er einige Aspekte, warum die “nextGen” in das Rampenlicht der Verwaltungsinnovation gehört und wie es jungen Menschen gelingen kann, den öffentlichen Sektor zu transformieren.


brutkasten: Sehr geehrter Herr Buchta-Kadanka, letztes Jahr hat die Verwaltungsinnovation ihr 100-jähriges Jubiläum gefeiert. Mit welchen Erkenntnissen startet die Verwaltung nun in das nächste Jahrhundert?

Andreas Buchta-Kadanka: Ich glaube, die vielleicht charakteristischste Entwicklung der letzten 100 Jahre war der Wandel von einem Durchsetzen der Obrigkeit hin zu einer immer stärker bürgerzentrierten Verwaltung. Der Dienstleistungsgedanke hat sich sehr stark durchgesetzt. Die Verwaltung ist Dienstleister der Bevölkerung. Und die Bevölkerung nimmt das Verwaltungshandeln nicht einfach hin, sondern verdient Transparenz, Erklärung und das proaktive Beseitigen von Widersprüchen. Diese Entwicklung ist eine entscheidende in unserer Geschichte.

Welche Herausforderungen muss sich die Verwaltung angesichts dessen stellen?

Ich glaube, eine wesentliche Challenge für die Verwaltung und das Regieren generell ist die schnellere Taktzahl, die höhere Geschwindigkeit unseres Apparates. Das beginnt schon bei der Erwartungshaltung von Bürger:innen: Wir versuchen, Transparenz und Schnelligkeit so gut es geht in unser Handeln zu integrieren. Das optimieren wir auch kontinuierlich, wie internationales Benchmarking zeigt.

Das heißt: Je schneller die Verwaltung reagiert, desto besser?

Jein. Ich würde sagen, so korrekt und schnell wie möglich. Grundsätzlich besteht die mediale Erwartungshaltung, dass zu verwaltungspolitischen Themen sehr schnell Stellung genommen wird. Sei es durch Politiker:innen oder durch die Verwaltung selbst. Diese Schnelligkeit ist zumindest meiner Meinung nach eine der größten Herausforderungen: Schnell und korrekt reagieren und bei all der Schnelligkeit Qualität zu sichern. Gerade dafür wollen wir auf innovative Lösungen der nextGen setzen.

Inwiefern könnte diese Umsetzung aussehen?

Konkret geht es darum, abzuwägen: Wie schnell müssen wir sein, was wollen wir transformieren oder digitalisieren und wie machen wir das richtig. Wir wollen schlechte Prozesse nicht einfach digital machen, sondern digitalisieren und optimieren. Wir wollen “Arbeit” anders denken und technologische Vorteile mitnehmen.

Inwiefern glauben Sie, dass Ihnen die diesjährige Innovate Antworten auf diese Fragen liefert?

Ganz klar ist es der Austausch und die Inspiration voneinander. Das physische Zusammenbringen von Innovator:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, der Zivilgesellschaft und Verwaltung. Das Lernen voneinander, das Bilden eines Netzwerkes. Das sind Dinge, die man nicht rein online oder bilateral macht. Dafür braucht es Veranstaltungen wie die Innovate.

Wie passieren Fortschritt und Innovation?

Ich bin davon überzeugt, Innovation passiert vor allem aufgrund des informellen Austausches. Netzwerken ist etwas Persönliches. Inspiration und das Diskutieren darüber, was funktioniert und was nicht, das hat eine ganz starke zwischenmenschliche Komponente. Und diese Art von Innovation braucht keinen Frontalvortrag und keine Jubelbroschüre, sondern persönlichen Austausch.

Der persönliche Austausch soll dieses Jahr ja vor allem mit der nextGen – also der nächsten Generation – passieren. Was will die diesjährige Innovate damit bewirken?

Für uns ist das ein sehr naheliegendes Thema. Wir stehen vor massiven demografischen Umwälzungen. In den nächsten 13 Jahren werden 44 Prozent des Personals in der Verwaltung in Pension gehen. Fachkräfte am Arbeitsmarkt sind ja ohnehin schon gefragt. Es besteht bei uns großer Rekrutierungsbedarf.

Inwiefern könnte die Verwaltung mit der Pensionswelle umgehen?

Indem wir weiterhin ein attraktiver Arbeitgeber sind und unsere Stellung kontinuierlich verbessern. Auf der Nachfrageseite, aber auch für unser bestehendes Personal. Wir wollen für den Bund begeistern und personalwirtschaftliche Themen sehr stark mit dem Innovationsaspekt verbinden. Wir schauen stark darauf, Innovation nicht nur in klassischen personellen Disziplinen wie Bezahlung, Arbeitszeit und New Work zu verankern. Wir stellen als Arbeitgeber auch sicher, unser Personal aktiv in den Innovationsprozess einzubinden und generationenübergreifende Bedürfnisse zu erfüllen. Und dafür bietet die Innovate eine hervorragende Bühne.

Das heißt, auf der Innovate können Teilnehmende die Verwaltung aktiv mitgestalten?

Ganz richtig. Innovation heißt, wir sind für alle Ideen offen und wollen das auch im Personalkontext fördern. Bei der diesjährigen Innovate geht es deshalb primär um das Thema demografischer Wandel, Wissensmanagement, Recruiting und Führung. Unser Schwerpunkt ist die nextGen – und wir befassen uns intensiv damit, wie man altes Wissen sichern, weitergeben und mit den gegenwärtig verfügbaren Mitteln (Stand der Technik) aufbereiten kann.

Das klingt nach einem sehr universellen Thema.

In der Tat. Wir decken damit nicht nur die Bedürfnisse der Verwaltungscommunity, sondern auch jene der Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Wir wissen, dass Wissenstransfer und Modernisierung nicht nur Herausforderungen in unserem Feld sind, sondern sektorenübergreifend stattfinden müssen.

Welche Themenbereiche rücken zukünftig noch weiter ins Zentrum?

Ein ganz wichtiges Thema, mit dem wir uns dieses Jahr auch befassen, ist die Sinnhaftigkeit im Arbeiten. Diese Komponente ist gerade für die nextGen besonders wichtig. Junge Menschen wollen in ihrem Wirken die Möglichkeit haben, einen nachhaltigen Beitrag für Österreich und die Gesellschaft leisten zu können- und das tun sie bei der Verwaltung.

Wo braucht es besonderen Innovationsbedarf?

Kompetenzen und Skills ständig ändern. Wir wissen, Kompetenzorientierung ist auch auf europäischer Ebene ein großes Thema. Da gilt es, heute schon die Kompetenzfelder von morgen ausfindig zu machen und Entwicklungen bestmöglich zu antizipieren. Denn wenn wir jetzt falsch ausbilden oder schlecht rekrutieren, sind wir auch schlecht für die Zukunft aufgestellt.

So ganz Hals über Kopf darf man sich allerdings nicht ins Wasser stürzen. Gerade in der Verwaltung ist es uns sehr wichtig, das Vertrauen der Bürger:innen zu halten und nicht durch zu riskante Neuerung zu verspielen. Sei es in puncto Datenschutz, Rechtsstaatlichkeit, Rechtssicherheit, Fairness oder Gleichbehandlung. Wenn man in diesen Bereichen schlechte Produkte produziert, kann das Vertrauen der Bevölkerung erodieren.

Das heißt, lieber langsam und sicher als zu schnell und zu riskant?

Das Vertrauen in Institutionen ist ein derzeit sehr wichtiges Thema. Insofern muss man sich bei innovativen Prozessen als Staat schon etwas vorsichtiger und mit klaren Guidelines – auch aus ethischer Sicht – bewegen. Als konkretes Beispiel der Einsatz von KI: Wenn ich auf meiner Spotify-Playlist einen unpassenden Vorschlag erhalte, ist das etwas anderes, als wenn das bei einem Gerichtsurteil der Fall wäre – das hat eine ganz andere Dramatik.

Welche Highlights bietet die Innovate dieses Jahr?

Die Innovate soll ja nicht nur so heißen, sondern auch so sein, dass wir nicht nur Vorträge halten, sondern auch ein gestaltendes Element einbringen. Wir haben dafür heuer ein neues Format: Den sogenannten Innovate Sprint, einen interaktiven Workshop, der sich mit dem Thema nexGen & Verwaltung befasst.

Und beim Innovate Sprint können Teilnehmende aktiv “mit sprinten”?

Genau. Der Innovate Sprint ist ein Workshop-Format, bei dem Teilnehmer:innen in interdisziplinäre Teams aufgeteilt werden. So kommen viele unterschiedliche Hintergründe und Perspektiven zusammen. Die Teams entwickeln dann je eine Idee, die mit künstlicher Intelligenz visualisiert wird. Über die beste Idee wird dann im Zuge der Innovate und mit unserer Verwaltungs-Community abgestimmt und der Sieger wird prämiert.

Was bekommen die Sieger:innen des Innovate Sprint?

Die Siegergruppe wird die Möglichkeit haben, mit uns nächstes Jahr zum Creative Bureaucracy Festival nach Berlin zu fahren. Das ist eines der weltweit größten Veranstaltungen im Bereich der Verwaltungsinnovation.

Das klingt nach einem tollen Siegerpreis! Und nach einem großen Mehrwert für die Verwaltung Österreichs.

Die Teilnehmer:innen der Innovate Sprint können mit ihren Ideen Einiges bewirken. Wichtig ist uns dabei auch, dass wir als wertbasierte Verwaltung das Vertrauen in staatliche Strukturen aufrechterhalten. Das ist eine unserer Kernfunktionen.

Warum ist gerade die Innovate der richtige Ort, um diesen gemeinsamen Fortschritt zu erzielen?

Die Innovate ist wie ein Trainingslager: Natürlich kann ich meinen Sport alleine betreiben und ich kann darin alleine besser werden. Aber ich finde, es ist das Mindeste, einmal im Jahr gemeinsam zu “trainieren”, sich auszutauschen und sich gemeinsam auf zukünftige Challenges vorzubereiten.

Die Innovate ist also quasi ein Trainingslager für die Zukunft der Verwaltung?

Nicht nur: Die Innovate stellt alle, die über das Jahr an Innovation, Sicherheit und digitalem Fortschritt arbeiten, ins Rampenlicht. Die Innovate ist auch ein Stück weit ein Dankeschön für all die Arbeit, die geleistet wird. Und sie zeigt, dass tolle Konferenzen nicht nur etwas für die Privatwirtschaft sind, sondern dass es innovatives Denken und gemeinsames Schaffen auch im Bundeskontext gibt.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Crypto Weekly #31: Shiba Inu noch immer höher bewertet als 19 von 20 ATX-Firmen

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Crypto Weekly #31: Shiba Inu noch immer höher bewertet als 19 von 20 ATX-Firmen

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Crypto Weekly #31: Shiba Inu noch immer höher bewertet als 19 von 20 ATX-Firmen

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Crypto Weekly #31: Shiba Inu noch immer höher bewertet als 19 von 20 ATX-Firmen

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Crypto Weekly #31: Shiba Inu noch immer höher bewertet als 19 von 20 ATX-Firmen

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Crypto Weekly #31: Shiba Inu noch immer höher bewertet als 19 von 20 ATX-Firmen

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Crypto Weekly #31: Shiba Inu noch immer höher bewertet als 19 von 20 ATX-Firmen

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Crypto Weekly #31: Shiba Inu noch immer höher bewertet als 19 von 20 ATX-Firmen

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Crypto Weekly #31: Shiba Inu noch immer höher bewertet als 19 von 20 ATX-Firmen