08.11.2024
CRYPTO WEEKLY

Bitcoin auf Rekordhoch – wie geht es weiter?

Crypto Weekly #151. Bitcoin hat unmittelbar nach der US-Präsidentschaftswahl ein Rekordhoch erreicht. Aber wie geht es nach dem Sieg von Donald Trump für die US-Kryptobranche weiter?
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eine Bitcoin-Münze vor der US-Flagge
Foto: Adobe Stock
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Die Kurstafel:

📈 Trump-Wahl schiebt Bitcoin-Kurs auf Rekordhoch

“Kommt das Rekordhoch nach der US-Wahl?” - diese Frage ist an dieser Stelle in der Vorwoche gestellt worden. Mittlerweile kennen wir die Antwort: Sie lautet ja. Es ging dann richtig schnell. Als sich in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ein Sieg Donald Trumps abzuzeichnen begann, überschritt der Bitcoin-Kurs erstmals die Marke von 75.000 US-Dollar. Im weiteren Wochenverlauf stieg er bis auf fast 77.000 Dollar.

Die US-Kryptobranche hatte sich ja bereits frühzeitig mehrheitlich auf Trump festgelegt, nachdem sich dieser im Frühjahr explizit als Pro-Bitcoin- und Pro-Krypto-Kandidat positioniert hatte (siehe Crypto Weekly #150). Die Hoffnung: Eine Trump-Regierung würde einen Kurswechsel in der US-Politik einleiten.

Insbesondere in den vergangenen beiden Jahren war die US-Börsenaufsicht unter dem von Amtsinhaber Joe Biden nominierten Behördenchef Gary Gensler scharf gegen die Branche vorgegangen. Und auch wenn sich die demokratische Kandidatin Kamala Harris im Wahlkampf dann ebenfalls als Pro-Krypto-Kandidatin zu positionieren versuchte, hoffte die Mehrheit der Branche auf einen Trump-Sieg.

Es ist nicht sicher, ob der in der Kryptobranche unbeliebte Gensler unter einer Präsidentin Harris im Amt geblieben wäre. Klar ist aber, dass Trump ihn jedenfalls ersetzen wird. Und klar ist ebenso, dass die Kryptobranche ohnehin der Meinung war: Jede andere Person ist besser als Gensler. Jetzt besteht aber sogar die Hoffnung, dass möglicherweise eine Person mit Sympathien für die Kryptobranche das Amt übernehmen könnte. 

🇺🇸 Kursgewinne nach der US-Wahl - es ist nicht nur Krypto

Die positive Marktreaktion des Kryptomarkts ist vor diesem Hintergrund einleuchtend. Allerdings sollte man sie nicht überinterpretieren: Denn tatsächlich war sie nicht kryptospezifisch. Ein Blick auf die traditionellen Finanzmärkte zeigt: Aktien stiegen ebenfalls, der Goldpreis dagegen fiel. Es war eine klassische Risk-on-Bewegung, die sich über alle Assetklassen hinweg zeigte - nicht nur den Kryptomarkt. 

Auch das ist durchaus üblich nach Ereignissen wie eben einer US-Präsidentschaftswahl: Denn im Vorfeld herrscht Unsicherheit. Im konkreten Fall nicht nur darüber, ob Trump oder Harris vorne liegen würde. Es war offen, bis wann überhaupt Ergebnisse vorliegen würden - und ob sie, im Fall einer Niederlage Trumps, akzeptiert werden würden.

Dass die Börsen mit Erleichterung auf den klaren Wahlausgang reagierten, ist somit keine Überraschung. Dazu kommt: Viele von Trumps wirtschaftspolitischen Vorhaben (nicht alle!) kommen an der Börse gut an. 

🤔 Wie geht es jetzt weiter?

Wie geht es nun aber weiter am Kryptomarkt? Klar ist: Es wurde jedenfalls einmal eine freundlichere Haltung der US-Politik eingepreist. Gewählt wurde ja nicht nur der US-Präsident - auch zahlreiche Sitze im Senat und im Repräsentantenhaus standen zur Wahl. Auswertungen der US-Kryptobörse Coinbase zufolge sind 247 Pro-Krypto-Kandidat:innen in das Repräsentantenhaus und 15 in den Senat gewählt worden. Demgegenüber stehen 113 als kryptokritisch eingestufte Kandidat:innen, die ins Repräsentantenhaus gewählt wurden und 10, die in den Senat gewählt wurden.

Insgesamt ergibt sich also durchaus ein günstiges Bild für die Kryptobranche. Was an vorgeschlagenen oder erhofften Maßnahmen aber wirklich umgesetzt wird, wird sich erst noch zeigen müssen. Eine zentrale Frage wird die Position des Chefs der Börsenaufsicht sein. 

Die bekannt krypto-affine Senatorin Cynthia Lummis kündigte unterdessen in einem Posting auf X bereits an, dass die USA nun eine “strategische Bitcoin-Reserve” aufbauen würden. Dies hatte Trump im Wahlkampf angekündigt. Konkret bezog er sich dabei aber nicht auf aktive Bitcoin-Käufe durch die USA. Vielmehr stellte er in Aussicht, dass die USA beschlagnahmte Bitcoins künftig nicht mehr verkaufen würden. Dass Lummis Tweet mit Trump abgestimmt war, darf aber angezweifelt werden. 

Für die Kursentwicklung am Kryptomarkt werden in den nächsten Wochen aber nicht nur die Entwicklungen in der US-Politik entscheidend sein. Natürlich können sich entsprechende Weichenstellungen auch positiv am Markt niederschlagen. Gleichzeitig sollte man den Einfluss makroökonomischer Faktoren nicht unterschätzen. Neue Entwicklungen in der US-Zinspolitik oder bei geopolitischen Konflikten können jederzeit in den Vordergrund treten.


Disclaimer: Dieser Text sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Steuerberatung, Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Sie dienen lediglich der persönlichen Information. Es wird keine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben. Die Inhalte von brutkasten.com richten sich ausschließlich an natürliche Personen.

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Es gibt bekanntlich für alles ein erstes Mal. Und dabei braucht man im Normalfall ein gewisses Maß an Unterstützung. Seit mittlerweile etwas mehr als einem Jahr bietet der Fund of Funds Allocator One rund um Felix Staeritz und Michael Ströck diese Unterstützung für First-Time-Fund-Manager:innen an, wie brutkasten berichtete. Diese bekommen nicht nur Kapital für ihre neuen VC-Fonds, sondern auch eine Tech-Plattform und Zugang zu einem Netzwerk und zu spezifischem Wissen. Die letzteren beiden standen nun auch beim erstmals veranstalteten Allocator One Summit in London im Zentrum.

Mehr als 300 Teilnehmer:innen aus 50 Ländern beim Allocator One Summit

Dabei versammelte Allocator One mehr als 300 Teilnehmerinnen, darunter Investor:innen, Family Offices und gezielt ausgewählte First-Time Fund-Manager:innen aus über 50 Ländern. Für diese gab es ein differenziertes Programm mit Insights in verschiedene Branchen, geografische Räume, für den VC-Bereich relevante Großthemen und natürlich in Chancen und Herausforderungen für First-Time Fund-Manager:innen – das Hauptthema des Summit.

Volle Reihen im KOKO in London | (c) Allocator One
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Nicht nur First-Time-Fund-Manager:innen als Speaker

Neben einer ganzen Reihe internationaler Speaker:innen in den Keynotes und Panels traten auch bekannte Namen aus der österreichischen Startup-Szene auf – wie etwa Gropyus-Gründer Markus Fuhrmann oder mySugr-Co-Founder Fredrik Debong, der mit 1921 Ventures selbst First-Time-Fund-Manager ist. “Wir haben neben First-Time-Fund-Managern Speaker gewählt, die nicht nur die Gegenwart abbilden, sondern den Weg in die Zukunft weisen. Diese Vordenker verkörpern den Mut und die Innovation, die es braucht, um nachhaltigen Fortschritt voranzutreiben”, kommentiert Felix Staeritz, Founding Partner von Allocator One.

“Eine Plattform für Zusammenarbeit und Wachstum schaffen”

“Unser Ziel mit dem Summit war einfach: Allokatoren, First-Time-Fund-Manager und erfahrene GPs zusammenzubringen, um eine Plattform für Zusammenarbeit und Wachstum zu schaffen”, so Staeritz. Entsprechend kam auch das Networking am Allocator One Summit nicht zu kurz. Neben den genannten Speakern sorgte übrigens auch noch ein Programm-Detail für einen Hauch von Österreich bzw. Wien im KOKO in London: Live-Musik vom Wiener Philharmoniker-Quartett.

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