23.02.2024

Bitcoin über 50.000 Dollar – geht es weiter aufwärts?

Crypto Weekly #132. Bitcoin hält sich über 50.000 US-Dollar. Sind wir in einer ähnlichen Situation wie zu Beginn des Bullenmarkts 2021?
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Bitcoin
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Die Kurstafel:

📈​ Bitcoin über 50.000 US-Dollar

In der Vorwoche hatte Bitcoin das erste Mal seit 2021 wieder die 50.000-Dollar-Marke überschritten. Auch wenn solche Marken fundamental betrachtet nicht die geringste Bedeutung haben, sorgt so etwas natürlich dennoch immer wieder für Aufsehen.

Die 50.000-Dollar-Schwelle lag bei Bitcoin ja lange Zeit auch außer Reichweite: Am Tiefpunkt des mittlerweile vergangenen Kryptowinters 2022 war der Kurs bis auf unter 16.000 Dollar gefallen. Dies geschah im November kurz nach der aufsehenerregenden Pleite der Kryptobörse FTX. Seither hat sich der Kurs also nun mehr als verdreifacht. Allein 2023 verzeichnete Bitcoin eine Jahresperformance von plus 160 Prozent. 

Interessant dabei: So wirklich von einem Bullenmarkt sprechen die wenigsten. Auch ist in der breiten Öffentlichkeit ist von einem Bitcoin- oder Krypto-Hype wie 2021 kaum etwas zu spüren. Allerdings: Auch damals dauerte es einige Wochen und mehrere neue Bitcoin-Rekordstände, bis es bei der breiten Masse ankam. 

Mein Kollege Dominik Perlaki schrieb beispielsweise noch im Jänner 2021 in einem brutkasten-Kommentar, dass trotz neuere Rekordstände ein Bitcoin-Hype noch ausbleibe. Das war zu diesem Zeitpunkt auch tatsächlich so. 

Es sollte aber nicht lange so bleiben: Denn in den kommenden Wochen brach dann ein Krypto-Hype aus, der auch vor der breiteren Öffentlichkeit nicht halt machte. Und der Bitcoin im April 2021 auf ein vorläufiges Rekordhoch von rund 64.000 Dollar hievte. 

🧐 Was jetzt anders ist als Anfang 2021

Ein Unterschied zu Anfang 2021 ist offenkundig: Damals hatte der Bitcoin-Kurs bereits Ende 2020 seine damalige Rekordmarke von knapp 20.000 Dollar geknackt. Als der erwähnte brutkasten-Kommentar erschien, hatte sich der Kurs dann bereits noch einmal verdoppelt. 

Das ist also eine völlig andere Situation als gegenwärtig: Denn trotz des Kursanstiegs der vergangenen Wochen ist es noch ein ordentliches Stück bis zum Rekordhoch. Dieses hatte Bitcoin im Herbst 2021 bei rund 69.000 US-Dollar erreicht. Wer genau zu diesem Zeitpunkt investiert hat, liegt weiterhin rund 28 Prozent im Minus. 

Rund um den Jahreswechsel 2020/21 verdoppelte sich der Bitcoin-Kurs vom vorigen Rekordhoch, ohne dass ein größerer Hype ausbrach. Würde man dies 1:1 auf die heutige Situation umlegen, wäre dies also ein Kurs von rund 140.000 Dollar. So gesehen ist also durchaus noch viel Spielraum.

Allerdings sollte man es nicht übertreiben mit den Analogien. Denn Stand heute weiß niemand, ob im weiteren Jahresverlauf tatsächlich ein Bullenmarkt bevorsteht. Auch 2019 gab es während des Jahres immer wieder starke Kursbewegungen nach oben - ohne dass das damalige Rekordhoch wirklich in Reichweite kam.

Auch damals war es aber so, dass in der Kryptoszene ständig der vermeintlich bevorstehende Bullenmarkt beschworen wurde. “Das ist jetzt die letzte Chance, Bitcoin unter 10.000 Dollar zu kaufen”, hieß es da beispielsweise immer wieder. Und dann kamen doch noch einige dieser Chancen. Mit Beginn der Coronapandemie 2020 brach der Bitcoin-Kurs dann sogar auf rund 3.000 Dollar ein.

Diesmal liegen die Hoffnungen unter anderem auf:

  • mittel- und langfristigen Effekten der Anfang des Jahres genehmigten Bitcoin-ETFs am US-Markt
  • möglichen positiven Auswirkungen auf den Kurs des Bitcoin-Halvings im April
  • einem möglichen günstigen makrökonomischen Umfeld mit Zinssenkungen der Notenbank

Was davon überhaupt eintreten wird und in welchem Ausmaß der Kryptomarkt dann tatsächlich davon profitieren wird, wird sich aber klarerweise erst zeigen müssen.

Abseits von Bitcoin knackte Ethereum diese Woche die 3.000-Dollar-Marke - das erste Mal seit April 2022. Großes Thema im Ethereum-Ökosystem ist aktuell das Dencun-Upgrade. Dieses soll zu schnelleren und günstigeren Transaktionen beitragen und um den 13. März über die Bühne gehen. 


Disclaimer: Dieser Text sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Steuerberatung, Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Sie dienen lediglich der persönlichen Information. Es wird keine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben. Die Inhalte von brutkasten.com richten sich ausschließlich an natürliche Personen.

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(c) Liquid AI - (v.l.) Mathias Ledhner, Eva Rus, Alexander Amini und Ramin Hasani von Liquid AI.

Liquid AI CEO Ramin Hasani war von 2016 bis 2020 “Machine Learning Researcher” an der TU Wien; sein CTO Mathias Lechner machte von 2018 bis 2022 am “Institute of Science and Technology Austria (ISTA) seinen PhD – davor in der österreichischen Hauptstadt seinen Master, ebenfalls an der Technischen Universität.

Liquid AI: Weniger Daten und Rechenleistung nötig

Nun vermelden beide ein 250 Millionen US-Dollar Investment für ihr Bostoner MIT-Spin-off (Liquid AI hat im Vorjahr bereits rund 46,6 Millionen US-Dollar an Startkapital erhalten): “Diese Finanzierung wird uns dabei helfen, die Entwicklung, Skalierung und Bereitstellung von ‘Liquid Foundation Models’ (LFMs: Allzweck-KI-Modelle, die weniger Daten und Rechenleistung benötigen) zu beschleunigen, unseren leichtgewichtigen, universell einsetzbaren KI-Modellen, die private, effiziente und zuverlässige KI auf Unternehmensniveau für alle ermöglichen”, teilen sie per Blogeintrag mit.

Das Ziel von Liquid AI, dessen Bewertung nun laut Bloomberg bei über zwei Milliarden US-Dollar liegt, ist es, das leistungsfähigste und effizienteste “KI-System in jeder Größenordnung” zu entwickeln.

“Wir sind stolz darauf, dass unsere neuen, branchenführenden Partner unserer Mission vertrauen; gemeinsam wollen wir souveräne KI-Erfahrungen für Unternehmen und Nutzer freisetzen”, sagt Hasani.

Skalierbarkeit

Seit der Gründung des KI-Startups hat das Duo daran gearbeitet, zu beweisen, dass ihre Wissenschaft und Technologie skalierbar sei: “Wir haben unsere textbasierten Modelle veröffentlicht, multimodale LFMs angekündigt und begonnen, unsere KI-Produkte mit wichtigen Partnern auf dem Markt zu testen, um ihre Wirkung in der Praxis zu demonstrieren”, heißt es weiter.

In der nächsten Phase möchte Liquid AI die Series-A nutzen, um ihre Recheninfrastruktur zu skalieren, die Produktbereitstellung im Edge- und On-Premise-Bereich zu beschleunigen, z. B. LFM-Inferenz- und Feinabstimmungs-Stacks, und um ihre KI-Angebote über Partnerschaften einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.

Liquid AI: Vorteile ausdehnen

“Wir werden unsere KI-Produkte in geschäftskritische Workflows in vielen Bereichen wie Unterhaltungselektronik, Telekommunikation, Finanzdienstleistungen, E-Commerce und Biotechnologie integrieren”, so das Team weiter. “Die Finanzierung wird auch die wissenschaftliche und technologische Entwicklung von Liquid AI beschleunigen und die Vorteile von LFMs auf mehr Modellgrößen und Datenmodalitäten ausdehnen.”

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