15.12.2023

Bitcoin bei 42.000 Dollar – was aktuell den Markt bewegt

Crypto Weekly #125. Bitcoin erreichte den höchsten Stand seit April 2022. Und nachdem die vergangenen Wochen das Thema Bitcoin-ETFs dominiert hatte, spielen nun auch makroökonomische Themen wieder eine größere Rolle.
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Die Kurstafel:

📈 Bitcoin stieg bis auf 44.000 Dollar - und fiel dann zurück

Feiertagsbedingt gab es vergangene Woche kein Crypto Weekly. Seither ist aber zumindest kurstechnisch einiges passiert. Ein kurzer Rückblick: Der Bitcoin-Kurs knackte bereits Anfang Dezember die 40.000-Dollar-Marke - das erste Mal seit April 2022. 

Das ist nicht nur lange her, April 2022 war auch eine völlig andere Zeit in der Krypto-Landschaft: Der spektakuläre Crash von Terra/LUNA kam erst kurz darauf - und der Zusammenbruch der Kryptobörse FTX dann einige Monate später. Es war die Zeit, bevor der Kryptowinter so richtig frostig wurde. Der Bitcoin-Kurs erreichte nun also wieder das Level von damals.

Und dann ging es weiter nach oben. Nachdem Bitcoin die 40.000-Dollar-Marke Anfang Dezember überschritten hatte, stieg der Kurs weiter. Vor einer Woche erreichte er 44.300 Dollar - ein neuer Höchststand für 2023. 

Seither verzeichnete Bitcoin wieder leichte Verluste. Am Freitagnachmittag wurde Bitcoin zuletzt bei rund 42.000 Dollar gehandelt. Seit vergangenen Freitag liegt der Kurs damit vier Prozent im Minus. Ähnlich das Bild bei Ethereum: Der Ether-Kurs liegt gegenüber der Vorwoche fünf Prozent im Minus. 

Aber das sollte nicht überbewertet werden. Mittlerweile ist es seit Wochen am Kryptomarkt aufwärts gegangen. Dass es dann auch einmal zu einer Gegenbewegung kommt, ist völlig normal. Eine Rolle spielen dabei auch Gewinnmitnahmen. Wenn es länger deutlich nach oben geht, sind viele am Markt mit ihren Positionen gut im Plus - und wollen diese dann auch zu Geld machen. Denn wer weiß schon, wie lange die Kurse noch weiter steigen?

🧐 Was die Hintergründe der aktuellen Marktbewegungen sind

Trotz der Kursverluste in dieser Woche steuern wir auf ein starkes Kryptojahr 2023 zu. Klar, ausgehend von niedrigen Niveaus - denn zu Jahresende 2022 befanden sich die Kurse im Keller. Und von den im Herbst 2021 erreichten Höchstständen sind wir weiterhin deutlich entfernt. 

Aber dennoch: Stand jetzt liegt Bitcoin gegenüber Mitte Dezember 2022 rund 150 Prozent im Plus. Bei Ethereum reden wir immerhin noch von 75 Prozent Plus. Deutlich überflügelt werden die beiden Großen von Solana (SOL) mit einem Kursplus von aktuell knapp 440 Prozent. 

Auch gilt aber wieder jene Einschränkung, die an dieser Stelle schon in vorigen Ausgabe erwähnt wurde: Der SOL-Token wurde von der FTX-Pleite im November 2022 besonders stark in Mitleidenschaft gezogen - und die aktuell sehr starke Performance berechnet sich von einem sehr niedrigen Niveau aus.

Die Hintergründe der aktuellen Kurs-Rally sind weitgehend bekannt. Der Hype rund um eine möglicherweise bald bevorstehende Genehmigung eines Bitcoin-ETFs in den USA sorgt seit Wochen für gute Stimmung. Dass die US-Börsenaufsicht erstmals einen Bitcoin-Spot-ETF genehmigen wird, ist de facto in den Kursen bereits eingepreist. Ein Bitcoin-Spot-ETF investiert direkt in die Kryptowährung - im Gegensatz zu den in den USA bereits länger zugelassenen Bitcoin-Futures-ETFs, die in Derivate investieren, die dann den Bitcoin-Preis nachbilden.

Manche verweisen auch bereits auf das im April anstehende Bitcoin-Halving als weiteren potenziellen Kurstreiber. Ob diese Erwartungen an das Halving wirklich gerechtfertigt sind, wurde in Crypto Weekly #124 bereits diskutiert und kann dort nachgelesen werden.

Es gibt aber noch einen anderen Faktor, der eine wichtige Rolle spielt. Und das hat spätestens diese Woche wieder in Erinnerung gerufen. Die Rede ist von der Makroökonomie - und den klassischen Finanzmärkten. 

Am Mittwoch stand wieder mal eine Zinsentscheidung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) an. Das Ergebnis: Nach rund zwei Jahren teils starker Zinserhöhungen beließ sie nun das dritte Mal in Folge die Zinsen unverändert. Und noch wichtiger: Sie deutete für das kommende Jahr drei Zinssenkungen an.

Niedrige Zinsen sind im Normalfall günstig für jegliche Form von riskanteren Assets - dazu zählen beispielsweise Tech-Aktien, aber eben auch Kryptowährungen. Und beide reagierten auch dieses Mal positiv auf die Fed-Entscheidung. 

Die Korrelation zwischen dem US-Aktienmarkt und Krypto-Assets war insbesondere seit der Corona-Pandemie sehr stark. Im Herbst 2023 war der Kryptomarkt dann teilweise wieder stärker von kryptospezifischen Themen dominiert - etwa dem Hype um die Bitcoin-ETFs. Kryptomarkt und US-Aktien bewegten sich teilweise in unterschiedliche Richtungen. 

Nun scheint es aber wieder zu heißen”hello correlation, my old friend” (siehe Crypto Weekly #86). Rein für die Kursentwicklung am Kryptomarkt ist das aber nicht negativ: Denn wenn die Aussicht auf sinkende Zinsen in den USA an der Wall Street für Gewinne sorgt, könnte das auch die Kurse von Krypto-Assets mitziehen.

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Die EICMA (Esposizione Internazionale Ciclo Motociclo e Accessori) gilt als die bedeutendsten Messe für die Motorrad- und Fahrradbranche. Sie findet jährlich Anfang November in Mailand statt und gilt als Schaufenster für die neuesten Innovationen, Trends und Technologien im Bereich der motorisierten Zweiräder. Auf über 280.000 Quadratmetern präsentieren führende Hersteller jährlich ihre neuesten Modelle. Neben großen Namen wie Honda, Yamaha und Co. wird in diesem Jahr mit HMW-Mobility auch ein österreichisches Startup vor Ort in Mailand ausstellen.

HMW-Mobility

Hinter HMW-Mobility steht die 2023 gegründete Acceleration Hub GmbH rund um Elias Juraszovich. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt die 1948 gegründete Halleiner Motorenwerk (HMW) als Traditionsmarke neu zu beleben. Die Werke mussten 1962 aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten geschlossen werden (brutkasten berichtete über den Relaunch der Marke).

“Mit HMW verfügen wir über die Markenrechte einer anerkannten historischen Marke und die Produkte werden unter dem Einfluss aktueller Markttrends entwickelt und auf zukünftige Mobilitätsbedürfnisse zugeschnitten”, so CEO Elias Juraszovich über die Vision des Startups.

Aktuell bietet das Startup zwei elektrische Fahrzeuge an: ConnE ist ein elektrische Scooter, der sich für die Mobilität im urbanen Raum eignet. Er verfügt über eine Höchstgeschwindigkeit von 105 km/h und wir von einem 8,6 kW-Motor angetrieben. Zudem hat das Startup ein geländegängiges Elektromotorrad namens FoxE im Programm, das für Offroad-Touren konzipiert ist.

Classic-Reihe wird in Mailand vorgestellt

Neben seiner Reihe an Elektrofahrzeugen hat das Startup auch eine Classics-Reihe in der Pipeline, die nun auf der EICMA Anfang November der Öffentlichkeit präsentiert wird. Konkret wird HMW drei Motorräder vorstellen.

Wie auf der Website des Unternehmens anhand von Vorschaubilder ersichtlich ist, dürfte es um drei 125ccm-Motorräder handeln, die mit einem klassischen Verbrenner-Motor betrieben sind. Zu den näheren technischen Daten liegen allerdings noch keine Details vor.

Zudem arbeitet HMW noch an einer dritten Modellreihe namens HMW Innovations, die rein elektrisch betrieben wird. Diese Modelle werden allerdings noch nicht in Mailand zu sehen sein, sondern sollen zu einem späteren Zeitpunkt präsentiert werden.


Tipp der Redaktion:

Die EICMA 2024 findet vom 5. bis 10. November in Mailand statt. HMW ist in Halle 10, Stand H94 zu sehen.

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