10.11.2023

Ethereum steigt auf über 2.000 Dollar – das steckt dahinter

Crypto Weekly #122. Seit Wochen sorgen Spekulationen über eine baldige Zulassung eines Bitcoin-ETFs in den USA für gute Stimmung am Kryptomarkt. Nun könnte der Vermögensverwalter BlackRock möglicherweise auch bald einen Antrag auf einen Ethereum-ETF stellen. Was man bisher darüber weiß.
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Ethereum
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Die Kurstafel:

📈 Bitcoin steigt über 37.000 Dollar, Ethereum über 2.000 Dollar

Wie immer starten wir mit dem Blick auf die Marktentwicklung. Die war diese Woche stark: Der Bitcoin-Kurs (BTC) ist weiter gestiegen und hat die Marke von 37.000 US-Dollar geknackt. Damit setzte er seine Aufwärtsbewegung der vergangenen Wochen fort und erreichte den höchsten Stand seit Mai. 

Angetrieben wurde der Kurs dabei nach wie vor vom Hype um mögliche Zulassungen von Bitcoin-ETFs in den USA. Solche könnten kurz bevorstehen, hoffen viele am Kryptomarkt.

Eine noch stärkere Performance legte diese Woche allerdings Ethereum hin. Der Ether-Kurs (ETH) stieg seit vergangenem Freitag um 15 Prozent. Dabei überschritt er auch die Marke von 2.000 US-Dollar - erstmals seit Juli.

Der hauptsächliche Grund des starken Kursanstiegs ist auch einigermaßen einfach zu identifizieren - und er hängt mit BlackRock zusammen. Der weltgrößte Vermögensverwalter hatte den aktuellen Hype rund um einen möglichen Bitcoin-ETF im Juni ausgelöst, indem er einen entsprechenden Antrag bei der US-Börsenaufsicht eingereicht hatte. Die hat zwar noch nie einen ETF genehmigt, der direkt in Bitcoin investiert - allerdings auch noch fast nie einen Antrag von BlackRock abgelehnt.

🤔 Was man über BlackRocks Pläne zu einem Ethereum-ETF weiß

Was das mit Ethereum zu tun hat? Zunächst einmal nichts. Allerdings hat BlackRock nun diese Woche einen weiteren Antrag eingereicht. Und zwar auf einen iShares-Ethereum-Trust in Delaware. iShares ist eine bekannte ETF-Marke von BlackRock. 

Ein solcher Trust ist kein ETF, aber: Kurz bevor BlackRock seinen Antrag auf einen Bitcoin-ETF bei der Börsenaufsicht eingereicht hat, hatte der Vermögensverwalter ebenfalls einen ähnlichen Antrag auf einen Bitcoin-Trust eingereicht. 

Was schon reicht, um Spekulationen zu entfachen: Kommt nach dem Bitcoin-ETF von BlackRock auch ein Ethereum-ETF? BlackRock selbst wollte dies auf Anfrage des US-Branchenmagazins Decrypt nicht kommentieren.

Doch auch wenn sich BlackRock selbst noch nicht geäußert hat: Es gibt ein anderes starkes Indiz. Die US-Börse Nasdaq hat einen Antrag bei der US-Börsenaufsicht gestellt, den besagten iShares Ethereum Trust von BlackRock zu listen.

Grundsätzlich ist die Situation bei einem solchen Ethereum-ETF ganz ähnlich wie jene bei den Bitcoin-ETFs: Bisher sind in den USA nur ETFs zugelassen worden, die in Ethereum-Futures investieren. Also in Finanzprodukte, die den Ether-Kurs nachbilden. Nicht in Ether selbst. Ein “richtiger” Ethereum-ETF würde zusätzliches Geld in den Markt bringen, die Nachfrage nach Ether-Token erhöhen und somit auch den Kurs antreiben - so zumindest die Hoffnung am Kryptomarkt.

Ob sich diese bestätigen wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt völlig offen. Unterscheiden sollte man zudem zwischen kurz- und langfristigen Auswirkungen: Dass ein Ethereum-ETF die Nachfrage nach Ether langfristig erhöhen wird, ist durchaus plausibel: Er würde es einfacher machen, in Ether zu investieren - und könnte Ether-Investments neuen Gruppen zugänglich machen. 

Die kurzfristige Auswirkung auf den Kurs ist davon aber mehr oder weniger unabhängig - und eher von Spekulation getrieben. Wenn sich bestätigt, dass BlackRock den Antrag einreichen wird (wonach es aktuell aussieht), heißt das nicht notwendigerweise, dass der Ether-Kurs weiter steigen muss. 

Nicht einmal eine Genehmigung des Antrags würde notwendigerweise einen unmittelbaren Kursanstieg bedeuten. Häufig werden solche Ereignisse von der Kursentwicklung bereits vorweggenommen und sind zum Zeitpunkt, an dem sie sich bestätigen, bereits vollständig eingepreist. Nicht umsonst lautet eine alte Börsenweisheit: “Buy the rumour, sell the news”

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Jumug Carbon Recovery Ataleo Insolvenzen
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Das Unternehmen ilvi mit Sitz in Gleisdorf, Steiermark, digitalisiert mit seiner Hardware-Software-Kombination die Erfassung von Vitalwerten von Patient:innen. 2018 gab es dafür eine knapp siebenstellige Kapitalspritze unter dem Lead von eQventure. Wie nun der KSV (Kreditschutzverband) bekannt gab, wurde ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht Graz beantragt.

ilvi: Sanierungsplanquote von 20 Prozent

Es gibt 37 Gläubiger, elf Dienstnehmer:innen und rund 165.000 Euro Aktiva, bei 1,6 Millionen Euro Passiva. Das Unternehmen bietet eine Sanierungsplanquote von 20 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren vom Tag der Annahme des Sanierungsplanvorschlages an.

Zu den Gründen für die Insolvenz zählen, dass die Umsatzerlöse der ilvi GmbH für das Jahr 2024 nicht erzielt werden konnten. Zudem wurde ein gewährtes Darlehen schneller verbraucht als ursprünglich angenommen. Eine weitere Darlehensvergabe war nicht möglich. Gespräche mit potentiellen Investoren führten ebenfalls zu keinem positiven Abschluss.

2018 gegründet

Zur Geschichte: Die ilvi GmbH wurde am 16. August 2018 von Erwin Berger und Christoph Kauer als Spin-off der Berger Medizintechnik GmbH gegründet. Nach mehreren Wechseln an der Spitze wird das Unternehmen seit dem 14. Mai 2024 durch Geschäftsführer Franz Salomon selbstständig vertreten.

Das Medtech fokussierte sich auf Softwareentwicklung im Bereich der Medizintechnik, insbesondere im Bereich mobiler Datenerfassung im Gesundheitsbereich. Darauf basierend entwickelt, produziert und vertreibt das Unternehmen Medizintechnikprodukte.

Die mobilen Softwarelösungen hingegen zielen darauf ab, die Lebens- und Versorgungsqualität der Patient:innen zu verbessern und gleichzeitig die Gesundheitsversorgung der Zukunft sicherzustellen. Der “Personal Digital Assistant”, der Gesundheitswerte direkt am Krankenbett erfasst, via Bluetooth mit unterschiedlichen Geräten kommuniziert und Daten an das Krankenhaus-Informationssystem überträgt, soll die Arbeitsprozesse des Pflegepersonals digitalisieren und dadurch zugleich optimieren.

Fortführung von ilvi geplant

Die ilvi GmbH beabsichtigt das Unternehmen unter Umsetzung einiger Sanierungs- und Restrukturierungsmaßnahmen fortzuführen: “Der zu bestellende Insolvenzverwalter wird nunmehr zu prüfen haben, ob eine Fortführung im Interesse der Gläubiger liegt und der vorgelegte Sanierungsplan eingehalten werden kann”, sagt Brigitte Peißl-Schickmair, Leiterin Unternehmensinsolvenz Graz.

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