23.10.2020

Crypto-Investments: Das Problem mit den Renditen und den Toten

Als Survivorship Bias oder auch Survivor Bias bezeichnet man das psychologische Phänomen, bei Investments nur die Gewinne, nicht aber die gescheiterten Crypto-Assets zu sehen.
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Die Kryptowelt ist bekannt dafür, dass bei einer Investition sehr hohe Renditen möglich sind. Am 17. Dezember 2017 bildete Bitcoin sein Allzeithoch mit 19.890 US-Dollar. Ein Jahr zuvor, am 17. Dezember 2016 lag der Preis bei nur 790 US-Dollar. Das entspricht einem Preisanstieg von über 2.500% innerhalb eines Jahres. Bei anderen Kryptowährungen liegen die Renditen noch höher. Das Problem bei diesen Rechnungen ist, dass man auf die Toten vergisst.

Im Allgemeinen gibt es die Tendenz, die Performance bestehender Kryptowährungen auf dem Markt als repräsentative umfassende Stichprobe zu betrachten, ohne diejenigen zu berücksichtigen, die Pleite gegangen sind. Dieser kognitive Denkfehler ist als Survivorship Bias oder auch Survivor Bias bekannt. Survivorship Bias kann zu einer Überschätzung der historischen Performance und der allgemeinen Eigenschaften des Kryptomarktes führen. Der Fehler tritt auf, wenn nur die Gewinner berücksichtigt werden, während die verschwundenen Verlierer nicht berücksichtigt werden. Der Survivorship Bias verzerrt also die durchschnittlichen Ergebnisse der Renditen der überlebenden Kryptowährungen nach oben, sodass sie anscheinend eine bessere Performance erzielen, da Underperformer übersehen werden.

Viele Tote im Portfolio

Ich selbst konnte diesen Umstand am eigenen Leib erfahren. Im Masternode und Staking Hype 2017 hatte ich in viele vielversprechende Projekte investiert. Mein Krypto-Portfolio umfasste über 70 Coins. Der Großteil davon ist heute nichts mehr Wert oder sogar komplett vom Markt verschwunden.

Ein Dash Masternode beispielsweise hatte im Hype 2017 einen Wert von ca. 1,5 Millionen USD. Im September 2020 lag der Wert nur mehr bei knapp 70.000 USD. Ein Wertverlust von über 95%. Ich hatte auch Glück: Als beispielsweise als die Kryprowährung Chainlink dieses Jahr knapp 20 US-Dollar erreichte, konnte ich mehrere 1.000% Gewinn einstreichen. Dennoch überwiegen die Verluste aus den gestorbenen Coins.

Wieviel Crypto-Rendite ist tatsächlich möglich?

Wenn es um echt erreichte Renditen geht, dann findet man nur wenige Quellen, auf deren Ergebnis man vertrauen kann. Eine Quelle für echte erreichte Renditen in den Märkten stellt der World Cup Trading Championship dar. Seit 1983 wird jährlich ein Trading Wettbewerb im Futures Aktien und Währungsmarkt ausgetragen.

Auf Platz 1 der Weltrangliste steht seit 1987 Larry Williams der mit Futures eine Jahresrendite von unglaublichen 11.376% erreichte. Dies ist ein außergewöhnliches Ergebnis und kann als Ausreißer gezählt werden. Seine Tochter, Michelle Williams, konnte zehn Jahre später eine Jahresrendite im Futures Markt von 1.000% erreichen und liegt damit auf Platz 3 der Weltrangliste. Ralph Casazzone, der Zweitplatzierte, erreichte 1985 eine Jahresrendite von 1.283%, ebenfalls mit dem Handel von Futures.

Das schlechteste Renditeergebnis, das jedoch trotzdem zu Platz Eins der Weltmeisterschaft führte, wurde von Larry Jacobs im Jahr 2001 erreicht. Mit nur 3% Jahresrendite im Aktienhandel gewann er die Weltmeisterschaft. Wir sehen also eine hohe Schwankung an real erreichten Jahresrenditen der besten Trader dieser Welt. Der Durchschnitt seit Beginn der Weltmeisterschaft liegt bei einer Jahresrendite von circa 200%.

Fazit

Wenn wir also in den Medien wieder einmal von diesem einen Coin hören, der eine unglaubliche Rendite gemacht hat, dann müssen wir aber auch an all die verstorbenen Kryptowährungen denken, die nichts mehr wert sind oder sogar vom Markt verschwunden sind.

Außerdem dürfen wir nicht außer Acht lassen, dass man genau diese eine Kryptowährung, die durch die Decke geht, auch in seinem Portfolio haben muss. Auf Coinmarketcap sind aktuell 7483 (Stand 22.10.2020, 07:45) Kryptowährungen gelistet. Die Wahrscheinlichkeit, mehr Verlierer in seinem Portfolio zu haben ist viel höher als diesen einen Gewinner. Lassen Sie sich daher nicht durch die hohen Renditen blenden und achten Sie auf den Survivorship Bias.

Über den Autor

Wolfgang Fallmann ist Autor von “Krypto Investor Mindset – Prinzipien zur Vermeidung von Denkfehlern beim Investieren in Bitcoin und andere Kryptowährungen” und dem wöchentlich erscheinenden “Bitcoin Insider Report“.

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Memorandum of Understanding, Startup-Allianz, Innovation, Wien, Rio
(c) Stock.Adobe/mRGB/ IrynaV - Wien und Rio kooperieren künftig.

Mit der Unterzeichnung eines „Memorandum of Understanding“ zwischen den Startup- und Innovations-Ökosystemen aus Wien und Rio de Janeiro sollen eine wirtschaftliche Brückenbau-Funktion in Gang gesetzt und interkontinentale Perspektiven zwischen Europa und Südamerika ermöglicht werden.

Erstes “Memorandum of Understanding” außerhalb portugiesischsprachiger Welt

“Dies ist das erste von Rio de Janeiro unterfertigte ‘Memorandum of Understanding’ außerhalb der portugiesischsprachigen Welt. Wir öffnen damit eine wirtschaftliche Pforte in die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas. Eine Marktchance, von der die zahlreichen innovativen Wiener Startups und Technologieunternehmen in ihrem Wachstumsbestreben nur profitieren können”, erklärt Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.

Die Idee zu dieser Allianz startete vor rund vier Wochen während eines Besuchs einer Expert:innendelegation der Wirtschaftsagentur Wien in Rio de Janeiro: “Wien und Rio de Janeiro verbindet nun offiziell der Wille, die wirtschaftliche Zusammenarbeit auszubauen und den Dialog zu vertiefen”, sagt Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien. “Ähnlich wie bei uns sind auch in Rio de Janeiro die Kreativwirtschaft und die Biotech-Branche von großer Bedeutung für den Standort und wir erwarten uns hier einen regen wirtschaftlichen Austausch.”

ViennaUp und WebSummit

Zu einem der künftigen Schwerpunkte zählt die Zusammenarbeit der internationalen Startup-Festivals der beiden Städte: Konkret geht es um die von der Wirtschaftsagentur Wien initiierte ViennaUP und um den WebSummit in Rio.

“Wir sehen auch hinsichtlich einer engeren Kooperation während unserer Festivals großes Potential. Diese Veranstaltungen bieten aufstrebenden Jung-Unternehmer:innen beider Städte die internationale Bühne, die sie für eine Weiterentwicklung ihrer Ideen und Produkte benötigen”, glaubt Hanke.

Das zwischen Wien und Rio de Janeiro abgeschlossene “Memorandum of Understanding” ist bereits die vierte Vereinbarung in den letzten zwölf Monaten, die die Hauptstadt getroffen hat. Ähnliche Übereinkommen wurden zuvor bereits mit Bangkok, Shanghai und Shenzhen vereinbart.

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AI Summaries

Crypto-Investments: Das Problem mit den Renditen und den Toten

  • Die Kryptowelt ist bekannt dafür, dass bei einer Investition sehr hohe Renditen möglich sind.
  • Das Problem bei diesen Rechnungen ist, dass man auf die Toten vergisst.
  • Im Allgemeinen gibt es die Tendenz, die Performance bestehender Kryptowährungen auf dem Markt als repräsentative umfassende Stichprobe zu betrachten, ohne diejenigen zu berücksichtigen, die Pleite gegangen sind.
  • Der Survivorship Bias verzerrt die durchschnittlichen Ergebnisse der Renditen der überlebenden Kryptowährungen nach oben, sodass sie anscheinend eine bessere Performance erzielen, da Underperformer übersehen werden.

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