14.07.2015

Crowdfunding-Aufruf: Zweite Chance für steirische Äpfel mit Schönheitsfehler

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© MANA: Der Apfelwein von Natalie Resch und Co-Founder Markus Kehrer ist auch für Veganer geeignet.

Alles begann mit einer Liebesgeschichte: Alberta und Franz Resch heiraten und ziehen in die Südsteiermark. Dort beginnen sie ihren Traum zu verwirklichen und bauen einen ertragreichen Apfelhof auf. Doch der Markt ändert sich, sie müssen sich bestimmten Regulatoren anpassen und irgendwann wird aus dem Lebensinhalt ein Teilzeitjob – damit die Kinder sorgenfrei aufwachsen können.

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Jahre später greift Tochter Natalie Resch den Traum erneut auf. Mit Co-Founder Markus Kehrer ruft sie die Apfelweinproduktion MANA ins Leben – der Name entspringt aus MArkus und NAtalie. Es soll ein Wein geschaffen werden, der einen fairen Apfelpreis sichert. Man muss heutzutage kreativ-alternative Wege gehen, um mit regionalen Produkten erfolgreich sein zu können.

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Das Konzept möchte Klasse 2 Äpfel verwerten. Das ist jenes Obst, das aufgrund der Marktmechanismen nichts wert zu sein scheint – in MANAs Augen ein Irrtum, sondern ein “schöner Makel”. Es geht so weit, dass Landwirte Ware im Vorjahr hängen ließen, weil die Erntekosten die Einnahmen überstiegen hätten. Zum Beispiel werden Äpfel mit optischem Makel aussortiert. Dabei muss das Obst für die Getränkeproduktion nicht gut aussehen, sondern schmecken. “Faire Preise auch für nicht makellose Äpfel”, gibt sich Kehrer kämpferisch. Bei MANA lege man Wert auf Qualität, das Aussehen ist dafür aber nicht wichtig. Und auch auf die Massenproduktion wird verzichtet, denn produziert wird nur ein Mal im Jahr.

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“Unsere erste Testproduktion neigt sich nach ersten Lokalanfragen und Verkäufen dem Ende zu. Bald sitzen wir auf dem Trockenen”, meint Resch. Im Herbst soll deswegen eine größere Menge produziert werden. Die Ernte beginnt im August, die Kosten dafür müssen im Vorfeld aufgebracht werden. Damit MANA in Produktion gehen kann, sammeln Markus Kehrer und Natalie Resch via Crowdfunding Geld ein. 8.000 Euro werden von der Masse eingesammelt, die im Gegenzug “Dankeschöns” erhalten – 5.900 sind bereits gesammelt worden, 14 Tage bleiben den beiden Jungunternehmern noch. Das Projekt läuft auf der Crowdfunding-Plattform Wemakeit.

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© Bilder: MANA, Quelle, wemakeit

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Sensotix: Wiener Startup erleichtert Schadensmeldung bei Versicherungen

Mit dem Smartsticker will Sensotix aus Wien den Schadenmeldeprozess für Versicherungen deutlich vereinfachen. Nutzer:innen können Schäden per QR-Code direkt und ohne App bei ihrer Versicherung melden.
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(c) Sensotix

Im Schadensfall sehen sich Versicherte oft mit einem langwierigen bürokratischen Prozess konfrontiert. Formulare müssen ausgefüllt und Dokumente eingereicht werden. Häufig erfordert die Schadenmeldung zudem die Nutzung spezieller Apps oder Online-Portale, die den Aufwand für die Betroffenen weiter erhöhen.

Abhilfe möchte das Wiener Startup Sensotix schaffen. Die beiden Gründer und Geschäftsführer Gernot Habel und Christoph Kovacs entwickelten einen sogenannten Smartsticker, der die Schadensmeldung bei Versicherungen vereinfacht. Die Idee entstand 2016 aus Gesprächen und Brainstorming-Sitzungen mit ihrem Umfeld. Offiziell wurde Sensotix im Mai 2017 gegründet – damals noch als Zwei-Mann-Betrieb.

Wie der Smartsticker funktioniert

Der Smartsticker fungiert als „digitaler Touchpoint“ und wird als Sticker direkt auf Objekten, wie beispielsweise Autos, angebracht. Über einen QR-Code bietet er eine einfache Alternative zu herkömmlichen Apps. Speziell soll der Smartsticker den Schadenmeldeprozess bei Versicherungen erleichtern. Im Schadensfall können Nutzer:innen den QR-Code scannen und direkt bei der Versicherung melden, ohne eine App oder einen Login zu benötigen. Dies sei unkompliziert, da der QR-Code mit der Kundenpolizze verknüpft ist.

Zudem funktioniert der Smartsticker unabhängig von Smartphone und Person. „Alles, was benötigt wird, ist ein internetfähiges Gerät“, so das Produktversprechen. Die Hauptzielgruppe für dieses Produkt umfasst Versicherungen, Flottenmanager und Karosseriewerke. Mit seinen Smartsticker möchte Sensotix „langwierige Prozesse des Verknüpfens eliminieren“.

Und das Unternehmen kann namhafte Kunden vorweisen. So werden auf der Website beispielsweise die international tätige Helvetia Versicherung genannt. Aber auch das bekannte Bau- und Fuhrunternehmen Felbermayer sowie Adia-Kreuzfahrten setzen auf die Lösung des Wiener Startups.

Teraforms: Software zur Digitalisierung von Formularen

Im Jänner dieses Jahres brachte Sensotix sein zweites Produkt namens Teraforms auf den Markt. Konkret handelt es sich dabei um eine Online-Software zur Digitalisierung von Papierformularen. Nutzer:innen laden Formulare entweder als Foto oder PDF in die Software hoch, wo eine speziell trainierte Künstliche Intelligenz dann eine digitale Version erstellt. Die Geschäftsführer betonen, dass Teraforms weniger finanzielle und personelle Ressourcen erfordert, als es für den Formularbau durch einen IT-Techniker nötig wäre. So können auch kleinere Unternehmen ihre Formulare digitalisieren. Beide Produkte werden im Monats-Abonnement angeboten.

Darüber hinaus bietet Sensotix Beratungsleistungen sowie verschiedene Dienstleistungen in den Bereichen Projektmanagement und Softwareentwicklung an. Die sechs Mitarbeiter:innen bringen jahrzehntelange Berufserfahrung mit, die den Kunden zur Verfügung steht.

Sensotix hofft zukünftig auf mehr Wachstum und Innovation

Gründer Gernot Habel blickt „auf jedes Jahr mit neuen Kunden und spannenden Projekten positiv zurück“. Aktuell strebt das Startup an, nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland und der Schweiz präsenter zu werden. Der nächste Schritt wäre eine Expansion in den englischsprachigen Raum. Habel betont: „Wir möchten auch weiterhin neue Möglichkeiten nutzen und Technologiesprünge in unsere Anwendungen einbauen, um Prozesse immer weiter zu vereinfachen und langfristig zu optimieren“. Für die Zukunft erhofft sich Sensotix Unterstützung durch Förderprogramme und Investoren. Das Startup finanziert sich seit Beginn „vollständig durch Eigenkapital und aus dem Cashflow“.

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