20.02.2024

Crowd4Climate: Wiener Crowdinvesting-Plattform heißt nun klimja

Nach dem "Impact First"-Ansatz hat sich die bisher unter Crowd4Climate bekannte Social Enterprise neu gebranded: Unter dem neuen Namen klimja kann ab sofort in Klimaschutzprojekte investiert werden.
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Stefan Kainz, Verena Riedler und Oliver Percl bilden die Geschäftsführung von klimja. (c) klimja / Monika Fellner

Die Klimaschutz-Plattform und Social Enterprise Crowd4Climate, auf der Anleger:innen in Österreich und Deutschland Direktinvestments in Klimaschutzprojekte tätigen können, erzielte erst letztes Jahr ein Investitionsvolumen in Höhe von 1,5 Millionen Euro (brutkasten berichtete). Nun steht ein weiterer Meilenstein fest: Crowd4Climate tritt ab sofort unter der neuen Marke klimja auf.

Crowd4Climate wird zu klimja

Angaben des in Wien und Frankfurt am Main sitzenden Unternehmens nach soll das Rebranding eine “klarere und vereinfachte Positionierung” signalisieren. Der Fokus der 2015 gegründeten Social Enterprise liegt auf “grünen und nachhaltigen Geldanlagen” sowie auf der “Finanzierung von Klimaschutzprojekten in Europa und im Globalen Süden”.

Das Rebranding steht im Zeichen eines erfolgreichen, vergangenen Geschäftsjahres, heißt es: Angaben des Unternehmens zufolge soll sich die letztjährige Investitionssumme, die über die Plattform in Klimaschutzprojekte investiert wurde, im Vergleich zum Jahr 2022 um 50 Prozent gesteigert haben. Insgesamt wurden über 700 Einzelinvestments über die Crowdinvesting-Plattform getätigt. Die durchschnittliche Investitionssumme liegt bei rund 2.100 Euro, gibt die Social Enterprise an.

Investitionssumme soll verdoppelt werden

Das Durchschnittsalter der in Klimaschutzprojekte Investierenden lag indes bei 48 Jahren, die Altersspanne reichte im vergangenen Jahr von 18 bis 85. Das Rebranding zu klimja soll nun auf eine Steigerung der Investitionssumme abzielen – vor Augen habe man ein jährliches Investitionsvolumen von drei Millionen Euro.

Die neue Marke klimja, unter der die Klimaschutz-Plattform nun vorzufinden ist, soll außerdem dem Leitbild “Investition, Information und Information” folgen, wie CEO Stefan Kainz kommuniziert: “Über unsere neue Online-Plattform ermöglichen wir weiterhin nachhaltige Geldanlagen für Privatpersonen sowie kleine bis mittelständische Unternehmen.”

Fokus auf finanzielle Bildung

Klimja soll ab sofort allerdings einen stärkeren Fokus auf finanzielle Bildung legen und Anleger:innen besser über themenbezogene Aspekte informieren, “damit sie fundierte Entscheidungen im Hinblick auf ihre Finanzen treffen können”, erklärt Kainz weiter und meint: “Nicht zuletzt tragen wir mit klimja aktiv zum öffentlichen Diskurs über verantwortungsvolle Geldanlagen bei, wobei wir nicht nur die wirtschaftliche Perspektive, sondern auch die soziale und ökologische Dimension maßgeblich berücksichtigen.“

Die neue Plattform will zudem als Investment- und “nicht als Spendenplattform” gesehen werden. Klimja definiert konkret drei Renditen für Anleger:innen – nämlich finanzielle, soziale und ökologische. In puncto “sozialer Rendite” erwähnt Kainz die Sicherstellung der “Förderung von Bildungsmöglichkeiten durch Solarenergie in Subsahara-Afrika oder die Schaffung neuer Arbeitsplätze zur Armutsreduktion, was bei jedem Projekt erfasst und nach erfolgreicher Finanzierung transparent gemacht werden soll.

klimja: Investments ab 250 Euro möglich

Ein Investment ist bei klimja schon ab einer Summe von 250 Euro möglich. Die maximale Summe liege bei 25.000 Euro für Privatpersonen, bei Unternehmen sei die Grenze höher. Aktuell stehen zwei Projekte zur Auswahl, darunter die Förderung der Energiewende in Afrika sowie die Anschaffung von zwei Rammmaschinen für PV-Installationen in Österreich.

Neue Geschäftsführerin erst seit September

Seit September 2023 verstärkt zudem Verena Riedler das Leadership Team bei Crowd4Climate. Mit dem Einstieg in die Geschäftsführung kündigte die neue Mitarbeiterin an, neue Standards am Investmentmarkt setzen zu wollen. Riedler trat an die Seite von Stefan Kainz und Oliver Percl, die beide zusätzlich die Geschäftsführung für die Zweitniederlassung in Deutschland innehaben. Die Social Enterprise befindet sich im Besitz der C.E.L.L. Investment GmbH sowie der ÖGUT GmbH.

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Medbee
Medbee-Gründer Andreas Strouhal | (c) Medbee & Adobe Stock, collage by der brutkasten

Das Wiener MedTech-Startup medbee, gegründet vom Kardiologen Andreas Strouhal, betreibt eine Plattform, auf der Ärzt:innen Zugang zu medizinischem Fachwissen erhalten und sich mit Kolleg:innen vernetzen können – brutkasten berichtete. Die Health-App ist darauf ausgelegt, (angehenden) Mediziner:innen im Berufsalltag als „effiziente Entscheidungshilfe“ zu dienen.

Sieben Jahre nach der Gründung vermeldet das Startup nun eine Rekordnutzung von 30.000 User:innen – laut medbee eine Verdreifachung innerhalb von zwei Jahren. Darüber hinaus präsentiert das Unternehmen die Ergebnisse des Relaunchs der Plattform.

medbee-App gewinnt monatlich 500 Neuregistrierungen dazu

Seit der Gründung im Jahr 2017 verzeichnet das Health-Tech-Startup medbee ein kontinuierliches Wachstum, wie brutkasten berichtete. Im Dezember 2022 nutzten etwa 9.000 User:innen die medbee-App. Anschließend beteiligte sich der deutsche Springer Medizin Verlag mit einer Mehrheitsbeteiligung am Unternehmen. Diese Partnerschaft brachte medbee durch Sachleistungen und ein Investment in Millionenhöhe einen erheblichen Entwicklungs- und Wachstumsschub.

Inzwischen zählt medbee (Stand: September 2024) über 30.000 Nutzer:innen, von denen rund 30 Prozent in Österreich und die verbleibenden 70 Prozent in Deutschland ansässig sind. Damit konnte das Startup innerhalb von zwei Jahren etwa 20.000 neue User gewinnen. Medbee spricht von monatlich über 500 Neuregistrierungen.

Relaunch: Fokus auf Benutzeroberfläche und Nutzererlebnis

Die medbee-App durchlief kürzlich einen Relaunch, der die Benutzeroberfläche übersichtlicher und das Nutzererlebnis angenehmer gestalten sollte. Gründer Andreas Strouhal erklärt: „Durch die optimierte Bibliothek und eine leistungsstarke Suchfunktion wird medbee für unsere User im deutschsprachigen Raum zum unverzichtbaren Werkzeug im Praxisalltag“.

In den kommenden Monaten sind weitere Verbesserungen geplant. So soll ein personalisiertes Dashboard es den Nutzer:innen ermöglichen, bevorzugte Inhalte schnell griffbereit zu haben. Auch die Partnerkanäle werden ausgebaut, sodass Marken und Inhalte noch gezielter präsentiert werden können. Medbee bietet nämlich Partnerunternehmen die Möglichkeit, ihre Inhalte auf der Plattform zu platzieren und sich so in der medizinischen Community zu positionieren.

App soll Ärzt:innen helfen, “schnelle und sichere Entscheidungen” zu treffen

Medbee stellt in seiner kostenlosen App aktuelle medizinische Leitlinien in Form von „Pocketcards“ zur Verfügung. Diese Inhalte sind speziell auf die Fachgebiete Innere Medizin, Allgemeinmedizin, Anästhesiologie, Neurologie und Dermatologie abgestimmt. Ärzt:innen und Medizinstudierende können über ihr Smartphone oder am Desktop auf relevante Leitlinien zugreifen.

Laut Gründer Strouhal seien die Guidelines “kurz und prägnant“ zusammengefasst, sodass Nutzer:innen „schnelle und sichere Entscheidungen im Sinne ihrer Patienten treffen“ können.

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