05.08.2024
CORPORATE VENTURING | FOLGE 3

Corporate Venture Capital: Zwischen finanzieller Rendite und Stärkung der Innovationskraft

Nachlese.  Welche Bedeutung hat Corporate Venture Capital (CVC) für Corporate Venturing? Um diese Frage ging es in Folge 3 unserer Schwerpunktserie "Corporate Venturing". Mit dabei sind diesmal UNIQA Ventures, Elevator Ventures und VERBUND X Ventures.
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“Corporate Venturing” is powered by AVL, Elevator Ventures, Flughafen Wien – Vienna Airport, ÖBB, Plug and Play Tech Center, Raiffeisen Bank International AG, UNIQA Ventures und VERBUND AG.


Mit unserer neuen brutkasten-Serie Corporate Venturing widmen wir uns der Zusammenarbeit von Corporates mit Startups und Scaleups. Wir arbeiten dabei heraus, wie unterschiedlichste Aktivitäten in diesem Feld als Innovationsmotor für die österreichische Volkswirtschaft fungieren können. In der ersten Folge haben wir beleuchtet, wie man als Unternehmen überhaupt mit Corporate Venturing starten kann und welche Strukturen es dafür braucht. In der zweiten Folge gingen wir der Frage nach, wie man den Impact der eigenen Corporate-Venturing-Aktivitäten messen kann.

Die dritte Folge schließt nun an ein Feld im Bereich von Corporate Venturing an, das die letzten Jahre in der österreichischen Innovationslandschaft zunehmend an Bedeutung gewonnen hat: Corporate Venture Capital (CVC). Corporates investieren dabei in der Regel in aufstrebende Startups, um Zugang zu neuen Technologien, Geschäftsmodellen und Märkten zu erhalten. Doch wie verhält sich der “Return on Invest” zum “Return on Innovation”? Welche konkreten Beteiligungsformen wählen Corporates, um sich an innovativen Startups und Scaleups zu beteiligen? Und welche Strukturen müssen im Corporate dafür geschaffen werden?

In Folge drei von “Corporate Venturing” gehen wir diesem Thema mit Andreas Nemeth (CEO, UNIQA Ventures), Thomas Muchar (Managing Director, Elevator Ventures) und Franz Zöchbauer (Managing Director, VERBUND X Ventures) auf den Grund. Zudem erläutert Christoph W. Frei, Partner bei Emerald, welchen spezifischen Mehrwert CVCs für die Resilienz eines Deals haben.


1. | Beweggründe für den Einstieg in Corporate Venture Capital (CVC)

2. | Unterscheidung zwischen CVC-Investoren und klassischen Risikokapitalgebern

3. | Bedeutung einer unabhängigen Entscheidungsstruktur

4. | Investitionsansatz und Umgang mit Risiken


1. | Beweggründe für den Einstieg in Corporate Venture Capital (CVC)

Corporate Venture Capital (CVC) ist eine Investitionsstrategie, bei der große Unternehmen Kapital in Startups investieren. Diese Form der Beteiligung geht in der Regel über traditionelle Risikokapitalinvestitionen hinaus und zielt im Idealfall darauf ab, sowohl finanzielle als auch strategische Vorteile für das eigene Corporate zu erzielen. Die Beweggründe für den Einstieg in CVC sind vielfältig und reichen von der Suche nach neuen Innovationen bis zur Erschließung neuer Märkte.

Zugang zu Innovationen

Ein Hauptmotiv für Unternehmen, in CVC zu investieren, ist der Zugang zu Innovationen. Andreas Nemeth, CEO von UNIQA Ventures, betont: “Wir waren damals einer der absoluten Pioniere. Unsere Überlegung war, neue Geschäftsmodelle auszuprobieren und zu sehen, welche funktionieren. Wir wollten uns an Innovationen beteiligen und Kooperationen suchen, um von dieser Bewegung zu profitieren.”

UNIQA Ventures wurde bereits 2016 als Venture Capital Arm der UNIQA Insurance Group gegründet und agiert seitdem als ein renditeorientierter, unabhängiger Venture Capital-Investor. Derzeit hält der VC-Arm insgesamt 58 Beteiligung und erzielte bereits 14 Exits. Zudem ist UNIQA Ventures am Fintech Growth Fund Europe (FGFE) beteiligt. Das Investment-Vehikel kooperiert auch mit Elevator Ventures und Speedinvest und tätigt FinTech-Investitionen in der Spätphase.

Corporate Venture Capital (CVC) ist für Nemeth eine “Spielart” von Corporate Venturing. Der Experte merkt an: “Corprate Venturing ist ein breit gefächertes Feld. Man kann mit Startups über Acceleratoren kooperieren, man kann selbst Startups aufbauen, aber sich auch mit Minderheitsbeteiligungen an Startups beteiligen oder sie über M&A ganz kaufen. Je größer ein Unternehmen ist, desto mehr Spielarten davon sieht man.”

Synergien schaffen & vom Wachstum mitprofitieren

Neben dem Zugang zu neuen Innovation ermöglichen CVC-Aktivitäten auch strategische Synergien für das Kerngeschäft. Thomas Muchar, Managing Director von Elevator Ventures, erläutert: “Wir haben sehr erfolgreich das Accelerator-Programm ‘Elevator Lab’ gelauncht und gesehen, wie gut man mit Startups zusammenarbeiten kann. Dann war die logische Weiterentwicklung, auch in diese Startups zu investieren und von ihrem Wachstum zu profitieren.”

Das Accelerator-Programm Elevator Lab der Raiffeisen Bank International (RBI) wurde bereits 2017 gegründet. Ziel war es, innovative Startup-Partner zu scouten. Später folgte eine erste Fund of Funds-Investition in den bereits genannten Fintech Growth Fund Europe an der Seite von UINIQA Ventures und Speedinvest. 2019 wurde schlussendlich die Elevator Ventures Beteiligungs GmbH gegründet.

Thomas Muchar ergänzt zur aktuellen Bilanz: “Mit unserem ersten Fonds haben wir ein Portfolio von 15 Beteiligungen aufgebaut und drei erfolgreiche Exits realisiert. Diese Ergebnisse sind ein Beweis dafür, dass unsere Investments sowohl strategischen Mehrwert bringen als auch finanziell erfolgreich sind.” Zu den Portfolio-Companies zählen auch bekannte Startups aus Österreich aus dem “Beyond Banking”-Bereich wie das Wiener Logistik-Scaleup Byrd oder der Mobilitätsdienstleister GoUrban.

Insgesamt blickt Elevator Ventures seit dem Start auf ein Investitionsvolumen von 50 Millionen Euro zurück. Im April 2024 gab Elevator Ventures den Start des Venture Capital Fonds EV II bekannt, wobei frisches Kapital in Höhe von 70 Millionen Euro hinzukam. Am Venture Capital Fonds EV II beteiligten sich neben der Raiffeisen Bank International (RBI) als Ankerinvestor erstmals auch die Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien und Raiffeisen-Landesbank Steiermark als Limited Partner (LP). “Wir sind der erste CVC mit einer Multi-LP-Struktur”, so Muchar.

Schneller Marktzugang für Innovation & Problemlösung

Darüber hinaus ermöglichen CVC-Investitionen, neue Märkte und Branchen zu erkunden. Durch strategische Beteiligungen können Corporates Markttrends frühzeitig erkennen und ihre Geschäftsstrategien entsprechend anpassen. Dies ist besonders wertvoll in schnelllebigen Branchen wie dem Energiesektor. Franz Zöchbauer von VERBUND X Ventures sagt dazu: „Innovation für die Energiewende ist ein großes Thema. Wir können nicht zehn oder zwanzig Jahre warten, sondern müssen die Innovationen rasch auf die Straße bringen” Und er merkt an: “Corporate Venture Capital ist ein State of the Art Instrument, um dies auch anzuwenden”.

Mit der eigenständigen Investment-Unit investiert VERBUND X Ventures in europäische Climate-Tech-Startups. Zudem wurde ein Rahmen geschaffen, um innovative Geschäftsideen, die aus dem Unternehmen kommen, als Corporate-Startups aufzubauen. Neben dem eigens aufgebauten Corporate-Startup HalloSonne wurden 2023 beispielsweise zwei weitere Investments in die österreichischen Startups, Ubiq.ai und eFriends Energy getätigt. 2024 folgten bis dato vier weitere Beteiligungen.

Insgesamt verfügt VERBUND X Ventures über ein Investitionsvolumen von 30 Millionen Euro und hält derzeit Beteiligungen an sechs Unternehmen. In den nächsten Jahren sollen in Summe Beteiligungen in rund 15 Unternehmen getätigt werden. Zu den Motiven hält Zöchbauer fest: “Wir machen es primär aus dem Grund der Innovationsrendite.” Und der Experte merkt in Bezug auf den zeitlichen Horizont an: “Man kann die Rendite einer CVC-Aktivität nicht in zwei Jahren einfahren, das braucht länger”.

Finanzielle Renditen

Obwohl strategische Ziele oft im Vordergrund stehen, sind auch finanzielle Renditen ein wichtiger Beweggrund. CVC-Investitionen können signifikante finanzielle Gewinne bringen, besonders wenn das Startup erfolgreich wächst und eventuell an die Börse geht oder verkauft wird. Diese Motivation trifft insbesondere auf UNIQA Ventures zu. Nemeth erläutert dahingehend “Corporate Venture Capital betreiben wir nicht nur wegen des strategischen Benefits, sondern durchaus auch wegen finanzieller Motive.”

Thomas Muchar betont ebenfalls die finanzielle Komponente: “Unsere Investitionen sind darauf ausgelegt, sowohl strategische als auch finanzielle Renditen zu erzielen. Es ist wichtig, dass wir einen soliden finanziellen Return generieren, um die Nachhaltigkeit unseres CVC-Programms zu gewährleisten.“

Franz Zöchbauer fügt hinzu: “Unsere Investitionen zielen darauf ab, sowohl den strategischen Wert als auch die finanzielle Rendite zu maximieren. Durch den Fokus auf beide Aspekte können wir sicherstellen, dass unsere CVC-Aktivitäten nachhaltig und erfolgreich sind.”

2. | Unterscheidung zwischen CVC-Investoren und klassischen Risikokapitalgebern

Obwohl CVC-Investoren und traditionelle Risikokapitalgeber ähnliche Ziele verfolgen – nämlich den finanziellen Erfolg und das Wachstum der Unternehmen, in die sie investieren – gibt es grundlegende Unterschiede in ihren Ansätzen.

Strategische Ziele versus reine Finanzinvestitionen

Traditionelle Risikokapitalgeber konzentrieren sich hauptsächlich auf finanzielle Renditen. Ihr Hauptziel ist es, einen hohen Return on Investment (ROI) zu erzielen. CVC-Investoren hingegen verfolgen neben finanziellen auch strategische Ziele. Sie investieren nicht nur, um Gewinne zu erzielen, sondern auch, um Innovationen und Technologien zu erwerben, die ihr eigenes Kerngeschäft stärken können.

Muchar erklärt: “Unser Hauptaugenmerk liegt auf der finanziellen Rendite. Wenn wir es darüber hinausschaffen, strategischen Mehrwert in die Gruppe zu bekommen, ist das gut. Aber die Basis muss immer ein solider Financial Case sein.” Und Nemeth merkt an: “Wir verstehen uns als ein VC-Fonds wie jeder andere. Das einzige, was strategisch ist, ist die Frage, wo wir investieren”. So legt UNIQA Ventures bewusst einen Fokus auf Europa und Verticals wie digitale Gesundheit, InsureTech oder FinTech. “Venture Capital ist der beste Allokationsmechanismus, das knappe Geld den besten Ideen zukommen zu lassen”, so Nemeth.

Unterstützung durch Domain-Know-how

Während traditionelle VC-Firmen hauptsächlich Kapital und finanzielle Expertise bieten, können CVC-Investoren zusätzliche Ressourcen bereitstellen. Dazu gehören Zugang zu Marktexpertise, Infrastruktur und Netzwerken. Diese Unterstützung kann für Startups von großem Wert sein und ihnen helfen, schneller zu wachsen und erfolgreich zu sein. Zöchbauer betont: “Wir fragen uns bei jedem Investment, welchen Unterschied es macht, ob VERBUND X Ventures investiert oder ein reiner finanzieller Investor. Was können wir neben Kapital auf den Tisch bringen?“ Zudem spricht Nemeth auch das sogenannte “Domain-Know-how” und Netzwerk an, von dem Startups durch CVC-Investitionen profitieren können.

Langfristige Ausrichtung und Stärkung der Resilienz der Deals

In der dritten Folge der brutkasten-Serie Corporate Venturing teilt auch Christoph W. Frei, Partner bei Emerald Technology Ventures, im Zuge eines Einspielers, seine Expertise. Emerald Technology Ventures ist eine global agierende VC-Firma, die bereits im Jahr 2000 gegründet wurde. Insgesamt verwaltet Emerald ein Vermögen von über einer Milliarde Euro und zählt über 50 Corporates als LPs. “Strategische Investoren als Co-Investoren tragen zur Resilienz des Deals bei. Ein rein finanziell orientierter Investor könnte in schwierigen Zeiten abspringen, während strategische Investoren oft langfristiger denken”; so Frei. Diese Perspektive zeigt, wie wichtig es für Startups sein kann, Partner zu haben, die nicht nur finanzielle, sondern auch strategische Interessen verfolgen. Unter anderem arbeitet auch Verbund X Ventures mit Emerald zusammen.

3. Bedeutung einer unabhängigen Entscheidungsstruktur

Eine unabhängige Entscheidungsstruktur ist für den Erfolg von Corporate Venture Capital (CVC)-Aktivitäten von entscheidender Bedeutung. Sie ermöglicht es, Investitionsentscheidungen schnell und effizient zu treffen, ohne von den traditionellen Unternehmensprozessen und Bürokratien behindert zu werden.

Schnelle Entscheidungsfindung

Startups arbeiten oft in einem schnellen und dynamischen Umfeld. Dementsprechend lastet auch ein Entscheidungsdruck auf CVCs. Eine unabhängige Entscheidungsstruktur stellt sicher, dass das CVC-Team flexibel und reaktionsschnell agieren kann. Dies ist entscheidend, um wettbewerbsfähig zu bleiben und attraktive Investmentmöglichkeiten nicht zu verpassen.

Zöchbauer kommentiert: “Wir haben eine unabhängige Governance-Struktur etabliert, die es uns ermöglicht, schnell und effizient zu handeln. Das ist entscheidend, um im Startup-Ökosystem erfolgreich zu sein.” Hier sei es besonders wichtig, mit der Geschwindigkeit eines klassisches VC mithalten zu können. Und Muchar fügt hinzu: “Sofern du keine eigene Governance hast, wirst du am Markt als langsames Corporate abgestempelt und kannst nicht performen”.

Fachliche Kompetenz trotz Unabhängigkeit

Trotz der Unabhängigkeit in Bezug auf die Entscheidungsfreiheit profitieren CVCs durch die Fachkompetenz und das Branchenwissen. Elevator Ventures setzt hier auf ein Advisory-Komitee, das besetzt ist mit Entscheidugnsträger:innen, die auch in der Bankgruppe die Stakeholder sind. “Sie verstehen das Business, unterstützen uns und sind die richtige Schnittstelle in die Mutterorganisation hinein”, so Muchar.

Langfristige Kapitalverfügbarkeit

Eine sorgfältige langfristige Planung und Budgetierung ist entscheidend, um die Kapitalverfügbarkeit zu sichern. Unternehmen sollten realistische Investitionspläne und Finanzierungsstrategien entwickeln, um sicherzustellen, dass sie langfristig erfolgreich sein können. Zöchbauer betont: “Langfristige Planung und Budgetierung sind entscheidend, um die Kapitalverfügbarkeit zu sichern. Wir haben klare Investitionspläne und Strategien entwickelt, um langfristig erfolgreich zu sein.”

Eine Möglichkeit, die Kapitalverfügbarkeit zu sichern, besteht darin, die Gewinne aus erfolgreichen Exits wieder in das CVC-Programm zu reinvestieren. “Unsere Gewinne werden reinvestiert, um das CVC-Programm nachhaltig zu gestalten und kontinuierlich neue Investitionen zu ermöglichen”, so Nemeth.

4. | Investitionsansatz und Umgang mit Risiken

Corporate Venture Capital (CVC)-Einheiten investieren strategisch, um sowohl finanzielle Renditen als auch strategische Synergien zu erzielen. Dabei achten sie auf spezifische Kriterien. Abschließend werfen wir einen Blick auf den Investitionsansatz.

Investitionsphasen

CVCs investieren meist in späteren Phasen eines Startups, wenn das Geschäftsmodell bereits validiert ist und erste Markterfolge vorliegen. Dies liegt daran, dass große Unternehmen oft weniger risikobereit sind und sicherstellen möchten, dass die Investition strategisch sinnvoll ist. So beläuft sich beispielsweise die durchschnittliche Ticketgröße bei UNIQA Ventures zwischen einer und fünf Millionen Euro, wobei der Fokus auf Series A-Finanzierungsrunden europäischer Unternehmen liegt.

Thomas Muchar, Managing Director von Elevator Ventures, ergänzt: “Wir investieren in Startups, die innovative Lösungen bieten, die für die RBI-Gruppe von strategischem Interesse sind. Es ist wichtig, dass diese Startups nicht nur finanziell erfolgreich sind, sondern auch unsere strategischen Ziele unterstützen.” Elevator Ventures fokussiert sich daher in erster Linie auf Late-Seed- und Series-A-Investitionen in Fintechs und verwandte Basistechnologien in Österreich und Zentral- und Osteuropa.

Im Gegensatz dazu positioniert sich VERBUND X Ventures als Early Stage Startup-Investor im Energiesektor. “Wir konzentrieren uns auf Climate-Tech-Startups, die dezentrale Energiesysteme, Energiespeicher, E-Mobilität oder digitale Lösungen für die Energiewirtschaft anbieten”, so Zöchbauer. Investiert wird europaweit.

Due-Diligence-Prozess & Risiko

Ein gründlicher Due-Diligence-Prozess ist entscheidend, um die Risiken von Investitionen zu minimieren. CVC-Einheiten führen detaillierte Analysen durch, um das Potenzial und die Risiken eines Startups vollständig zu verstehen.

Andreas Nemeth, CEO von UNIQA Ventures, betont die Bedeutung einer sorgfältigen Risikoanalyse: “Wir screenen im Jahr 600 bis 700 Startups und investieren in weniger als ein Prozent davon. Unser Auswahlprozess ist darauf ausgelegt, die besten und vielversprechendsten Startups zu identifizieren, die sowohl finanzielle Renditen als auch strategische Synergien bieten. Diese strenge Selektion hilft uns, das Risiko erheblich zu reduzieren.”

Ein bewährtes Mittel zur Risikominimierung ist die Diversifikation des Investitionsportfolios. Durch Investitionen in eine Vielzahl von Startups können CVC-Einheiten das Risiko verteilen und die Auswirkungen eines einzelnen Fehlschlags reduzieren.

Zöchbauer ergänzt hier abschließend “Wir streben an, ein diverses Portfolio aufzubauen, das verschiedene Technologien und Marktsegmente abdeckt. Diese Diversifikation hilft uns, das Risiko zu streuen und die Chancen auf erfolgreiche Investitionen zu maximieren. Indem wir in verschiedene Bereiche der Energiewende investieren, können wir sowohl strategische als auch finanzielle Ziele erreichen.”


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Die Serie wird von brutkasten in redaktioneller Unabhängigkeit mit finanzieller Unterstützung unserer Partner:innen produziert.

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Mahdis Gharaei und Tanja Sternbauer - Co-Gründerinnen von the female factor (c) Golden Hour Pictures

Mahdis Gharaei und Tanja Sternbauer haben schon einiges bewegt. So unter anderem auch die Stadt Wien dazu, internationale Führungskräfte ins Wiener Rathaus zu holen. Am 19. September 2024 veranstalten Mahdis Gharaei und Tanja Sternbauer von the female factor und die Stadt Wien den Global Leaders Summit. Mit einer wichtigen Message: Es stehen hauptsächlich Frauen in Führungspositionen im Rampenlicht.

Über 600 “decision makers” am Summit erwartet

Geladen werden dabei rund 800 Manager:innen aus aller Welt. Mit über 600 “decision makers” ist zu rechnen – und über 30 Speaker:innen werden auf der Bühne stehen. Am kommenden Donnerstag, den 19. September, verwandelt sich der Festsaal des Wiener Rathaus zum Schauplatz einer Bewegung mit hohem gesellschaftspolitischen und wirtschaftlichem Nutzen.

Es wird über die Zukunft von Führung diskutiert – und gemeinsam an Ideen für einen positiven Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft gearbeitet. Der Global Leaders Summit ist exklusiv und bildet den Höhepunkt der globalen Initiative “Leadership:Redefined”, die von the female factor vor zwei Jahren mit Unterstützung der Stadt Wien ins Leben gerufen wurde.

Was uns am bevorstehenden Summit erwartet, warum dessen Stattfinden viel mehr ist als ein Plädoyer für Gleichberechtigung und welche Manager:innen, Gründer:innen und Innovator:innen auf der Bühne zu sehen sein werden, verraten die Initiatorinnen Mahdis Gharaei und Tanja Sternbauer.


brutkasten: Was ist das Ziel des Global Leaders Summits in Wien?

Mahdis Gharaei und Tanja Sternbauer: Das Summit ist der „Call to Action“ bzw. Höhepunkt unseres globalen “Leadership:Redefined”-Movements, das wir vor zwei Jahren gemeinsam mit der Stadt Wien gestartet haben. Unser Ziel ist es, Führung diverser und inklusiver zu gestalten. Es geht darum, traditionelle Führungsbilder zu hinterfragen und zu verändern. Hierzu haben wir hunderte vorrangig weibliche Führungskräfte im Zuge des Movements porträtiert und laden diese und weitere hochkarätige Entscheidungsträger:innen aus über 50 Ländern am 19. September ins Wiener Rathaus zum Summit ein.

Welches Ziel verfolgt the female factor im Rahmen des Global Leaders Summits?

Unser Ziel ist es, Führung vielfältiger zu machen und Frauen eine Plattform zu bieten, auf der sie sichtbar und gehört werden. Beim Summit geht es um internationalen Austausch, Netzwerken und das Bewusstsein dafür, dass jede/r von uns die Verantwortung trägt, dieses Bild von Führung in unseren Köpfen zu ändern.

Im Rahmen welcher Initiative / Bewegung findet der Summit statt – und welches Ziel verfolgen the female factor und die Stadt Wien damit?

Der Global Leaders Summit ist Teil unseres “Leadership:Redefined”-Movements, das wir mit der Stadt Wien ins Leben gerufen haben. Das Ziel ist es, Diversität und Inklusion in der Führung zu fördern und Wien als internationalen Wirtschaftsstandort für Frauen zu stärken.

Welche Themen stehen im Fokus des Summits?

Dieses Jahr sprechen wir über wichtige Themen wie Gehaltstransparenz, die Rolle von KI in der Führung und darüber, wie wir mehr Frauen für diese Themen begeistern können. Ein großes Thema ist auch „People, Planet, Profit“ – wie schaffen wir eine nachhaltige Balance in der Wirtschaft? Außerdem sprechen wir über innovative Ökosysteme, wie zum Beispiel jenes in Wien, das besonders weibliche Gründerinnen unterstützt. Und wir haben einige Social-Media-Persönlichkeiten eingeladen, die zeigen, wie Führung auch online wirken kann.

Welche Speaker aus welchen Branchen werden geladen sein?

Wir starten mit einer Keynote von Vicky Petrie vom Reykjavík Index for Leadership, der die öffentliche Wahrnehmung von weiblichen Führungskräften untersucht. Der Index zeigt, dass in den G7-Ländern Männer immer noch als die besseren Führungskräfte wahrgenommen werden. Danach geht es weiter mit Panel Talks. Unter den Speakerinnen sind Marisha Lakhiani, Chief Growth Officer von Mindvalley aus Malaysien, Maimuna Mosser, die Google-Chefin in Österreich, Stefanie Ahammer, die Visa-Chefin in Österreich, und Vorständinnen großer Unternehmen wie der UniCredit Bank Austria.

Zu den prominenten Gästen zählen auch Investorinnen, die in frauengeführte Unternehmen investieren, sowie Social-Media-Influencerinnen wie Diana zur Löwen aus Deutschland und Ida Tin, die Gründerin der Menstruationsapp Clue. Wir freuen uns außerdem, heimische Unternehmerinnen wie Lena Hoschek und Führungskräfte von ÖBB, Asfinag und anderen traditionellen Männerdomänen zu begrüßen. Zum Abschluss wird Jes Wolfe, CEO von Rebel Girls aus San Francisco, darüber sprechen, wie inspirierende Geschichten Millionen junger Mädchen weltweit ermutigen und warum weibliche Role Models heute so wichtig sind.

Was sind die Highlights, die den Summit einzigartig machen?

Erstens liegt der Fokus stark auf Networking. In unserer Meeting Area, die von vienna.business gehostet wird, erwarten wir rund 400 Meetings. Viele davon wurden bereits über unsere Summit-App im Vorfeld vereinbart, mit dem Ziel, dass daraus zahlreiche internationale Geschäftsbeziehungen entstehen.

Zweitens bieten wir einen besonderen Fokus auf Personal Branding und Sichtbarkeit. Deshalb gibt es ein Fotostudio von Canon, mit professionellen Headshots für LinkedIn – ein wichtiger Aspekt unseres “Leadership:Redefined”-Movements.

Was erhofft ihr euch vom Summit für die Zukunft? Inwiefern soll er einen Impact auf zukünftige gesellschaftspolitische und wirtschaftliche Maßnahmen erzielen?

Mit dem Summit wollen wir ein starkes Signal senden: Es ist an der Zeit, Führung neu zu denken, und das beginnt mit uns allen. Die Teilnehmer:innen des Summits werden eingeladen, unseren Leadership Pledge zu unterzeichnen – eine Verpflichtung, sichtbar zu sein, als Vorbild zu agieren und ihre Stimme zu nutzen, um Veränderungen voranzutreiben.

Wir fordern nicht nur Engagement, sondern auch konkrete Taten: Wir ermutigen die Teilnehmer:innen, in den kommenden zwölf Monaten mindestens zehn weitere Führungskräfte zu nominieren, die sich dieser Bewegung anschließen. Außerdem sollen sie mindestens eine Frau in ihrer Karriere oder auf ihrem Weg zur Führungskraft unterstützen – durch Mentoring, Ratschläge oder das Öffnen neuer Türen.

Wir hoffen, dass die Botschaft des Summits weit über die Veranstaltung hinaus Wirkung zeigt und freuen uns darauf, die nächsten Schritte gemeinsam zu gehen. Mit dem Leadership Pledge und der Stärke dieses internationalen Netzwerks streben wir bis 2030 das Sichtbarmachen von einer Million weiblichen Führungskräften an, das ein Umdenken in unseren Köpfen ermöglichen soll.

Sprechen wir kurz über den Reykjavík Index – welchen Herausforderungen müssen sich Frauen in Führungspositionen stellen? Und was kann jede und jeder tun, um mehr Inklusion und Diversität in den Berufsalltag, speziell in Führungsebenen, zu bringen?

Der Reykjavík Index zeigt, dass Frauen in vielen Ländern, besonders in den G7-Staaten, immer noch als weniger geeignet für Führungsrollen gesehen werden. Um mehr Inklusion und Diversität in Führungsebenen zu bringen, müssen wir diese Vorurteile aktiv angehen und durch sichtbare Vorbilder und Mentoring-Strukturen schaffen, die Frauen fördern. Wir können alle einen Teil dazu beitragen, indem wir unsere eigenen Vorurteile hinterfragen, andere inspirieren und konkrete Maßnahmen ergreifen, um Vielfalt zu fördern.

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