22.09.2020

CorpLife holt sich mittleres sechstelliges Investment von tecnet equity

Mario Nowak, CEO von CorpLife, verrät Details zur Bewertung und zu den weiteren Plänen.
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v.l.n.r.: Lucia Nowak (CorpLife), Jens Wirsching (Investor), Jürgen Milde-Ennöckl (tecnet equity), Patrick Volkert (Investor), Patrick Pöschl (Wideford Services), Wolfgang Weibl (CorpLife), Mario Nowak (CorpLife), Peter Kraus (Investor) und Doris Agneter (tecnet equity). (c) tecnet equity

Das im Jahr 2015 von Mario Nowak (CEO), Lucia Nowak (CPO) und Wolfgang Weibl (CSO) gegründete Unternehmen CorpLife sichert sich vom Eigenkapitalgeber tecnet equity ein mittleres sechsstelliges Investment. Laut Nowak liegt die Bewertung somit nun knapp unter einem zweistelligen Millionenbetrag.

Wofür CorpLife das Investment verwenden wird

Mit dieser Finanzierung wird die hausinterne Entwicklungsabteilung ausgebaut und der geplante Markteintritt in Deutschland auf Schiene gebracht. “Wir sind dabei, das Tech-Team bei CorpLife auszubauen und somit neue Funktionen hinzuzufügen”, sagt Nowak zum brutkasten.

Hinzu kommt eine geplante Skalierung nach Deutschland. Hier hat CorpLife bereits ein paar Kunden, mit denen man gemeinsam im Rahmen eines “Soft Launches” durchstarten möchte.

Das Business von CorpLife

CorpLife digitalisiert zeitintensive und wiederkehrende HR-Prozesse und macht sie benutzerfreundlich, damit Mitarbeiter effizienter und mit mehr Freude arbeiten. Verwaltungsaufgaben wie Mitarbeitervorteile (Rabatte & Vergünstigungen für die Freizeitgestaltung), steuerfreie Essenszuschüsse, Mitarbeiterbonifikationen und Spesen bzw. Reisekosten werden durch die Software-Lösung von CorpLife abgedeckt. Zu den mehr als 150 Kunden zählen z. B. die Erste Bank, A1, Siemens, Gebrüder Weiss und die Wiener Städtische. 

Neben den drei Gründern und tecnet equity sind auch Wideford Services GmbH, JCCI GmbH, Philipp Stampfer, Patrick Volkert, Peter Kraus und Jens Wirsching an CorpLife beteiligt. Das Investment wird seitens tecnet equity von Jürgen Milde-Ennöckl betreut.

Wachstum vor und nach Corona

Im Jänner und Februar machte das Startup einen fünfstelligen Gewinn. “Das war ein bombasischer Start ins Jahr”, sagt Nowak. Geplant war, die Expansion aus dem Cashflow zu machen – dann machte Corona dem Startup (so wie vielen anderen) einen Strich durch die Rechnung. Nun wird das Geld des Investments für die Expansion genutzt. Es handelt sich jedoch nicht um eine “Not-Runde”, wie Nowak betont – sondern um eine Zwischenrunde für die Expansion.

Denn: “Nach dem Funding ist vor dem Funding”, sagt Nowak. Mitte 2021 will CorpLife die nächste Finanzierungsrunde machen, um weiter skalieren zu können. Auf Basis des aktuellen Investments soll dies gut gelingen.

Zudem gibt Nowak einen Ausblick auf das operative Geschäft: “Bis Ende 2021 wollen wir unseren Jahresumsatz auf über drei Millionen Euro erhöhen. Und noch in diesem Jahr werden wir unser Kernprodukt ‚Mitarbeiterwelt‘ mit digitalen Essensmarken und den damit verbundenen Steuervorteilen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber erweitern.”

Gute Erfahrungen mit tecnet equity

Positive Worte findet Nowak auch für tecnet equity. “Der Investmentprozess mit tecnet equity lief angenehm und rasch ab”, sagt er: “Nach dem Ausbruch von COVID-19 und der ersten Kontaktaufnahme gab es binnen weniger Tage das erste Gespräch. Die Due Diligence dauerte drei Wochen. Und schon nach kurzer Zeit war der Deal besiegelt.”

Doris Agneter, CEO von tecnet equity, ergänzt: “CorpLife besitzt eine herausragende Firmenkultur, die Erfolge und Spitzenleistungen des gesamten Teams möglich macht. Mario Nowak und seinen Mitgründern ist es gelungen, nicht nur alle Mitarbeiter für CorpLife zu begeistern, sondern auch eine beeindruckende Anzahl an Firmenkunden zu gewinnen. Wir sehen ein hohes Skalierungs- und Internationalisierungs-Potenzial, das nun mit unserem Investment realisiert wird.”

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Lalamu, Konkurs
(c) Lalamu

Zuerst eine Tonspur, dann das Video eines Gesichts (etwa auch auf einem Foto oder nicht allzu abstrakten Gemälde oder sogar auf einer Statue) aufnehmen – fertig. Die Aufnahmen werden vom Server mittels KI-basiertem Tool verarbeitet. Das Lip Sync-Video kommt nach ein paar Sekunden zurück und kann auf TikTok und Co gepostet werden. Das konnte das Produkt des Wiener Startups Lalamu.

Lalamu: Neben Lip-Sync auch B2B-Angebot

Die B2C-App, die in der Basis-Version kostenlos war und für die es mehrere Packages mit längerer Video-Dauer und ohne Werbung zu kaufen gab, war jedoch nicht der einzige Geschäftszweig. Lalamu wollte auch mit einem B2B-Angebot durchstarten. Konkret wandte man sich an Filmindustrie, Museen und Agenturen, die das AI-Algorithmus-basierte Tool des Startups für ihre Zwecke einsetzen sollten.

Mit diesen Vorhaben konnte man ein Investment ergattern: Das Wiener Unternehmen holte sich insgesamt 245.000 Euro von Investor:innen. Es wurde auch ins Microsoft for Startups-Programm aufgenommen, schaffte es mit der Lalamu Studio App in den Canva App Store mit mehr als 400.000 Usern und entwickelte schlussendlich die unabhängige Web-Platform lipsyncer.ai. Nun aber berichtet der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) vom Konkurs des KI-Startups.

Konkurs eröffnet

“Die LaLaMu EntertAInment GmbH kann ihren laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Vom zuständigen Handelsgericht Wien wurde ein Konkursverfahren eröffnet”, heißt es dort.

Das sagt der Founder

Auf Anfrage erklärt Founder Matthias Spitzer, dass es in einer Zeit, in der das Startup Unterstützung gebraucht hätte, etwa für neue Developer, keine gegeben habe. Die Konkurrenz aus den USA (Runway und Sync Labs) hätten dagegen über die letzten Jahre mehrere Millionen US-Dollar an Investment erhalten.

“Das ist ein Genickbruch”, sagt Spitzer. “Da kommst du nicht mehr weiter.” Lalamu habe noch versucht mit Lipsyncer.ai “die Kurve zu kratzen”, habe die Videoqualität verbessert und optimiert, damit sie etwa bei Werbevideo-Vorproduktionen oder Erklärvideos zum Einsatz kommen kann. Doch leider hätten die vielen User:innen bloß den Free Modus-Bereich genutzt, wie der Founder erwähnt.

“Unser Umsatz hat es einfach nicht erlaubt, zu wachsen”, ergänzt Spitzer. “Wir wurden links und rechts überholt. Eigentlich waren wir ja eine Zeit lang im Sektor weltweit bekannt bzw. namhaft und spürten eine klare Bewegung nach vorne. Wir haben uns sehr erhofft mehr gesehen zu werden und eine großzügige Finanzspritze zu erhalten. Aber, was wirklich schade ist, keiner in Österreich hat sich getraut im großen Stil zu investieren.”

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CorpLife holt sich mittleres sechstelliges Investment von tecnet equity

  • Das im Jahr 2015 von Mario Nowak (CEO), Lucia Nowak (CPO) und Wolfgang Weibl (CSO) gegründete Unternehmen CorpLife sichert sich vom Eigenkapitalgeber tecnet equity ein mittleres sechsstelliges Investment.
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  • Mit dieser Finanzierung wird die hausinterne Entwicklungsabteilung ausgebaut und der geplante Markteintritt in Deutschland auf Schiene gebracht.
  • CorpLife digitalisiert zeitintensive und wiederkehrende HR-Prozesse und macht sie benutzerfreundlich, damit Mitarbeiter effizienter und mit mehr Freude arbeiten.
  • Zu den mehr als 150 Kunden zählen z. B. die Erste Bank, A1, Siemens, Gebrüder Weiss und die Wiener Städtische.
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