03.02.2020

Coronavirus: Darum verteilt Roche kostenlose Schnelltests in China

Der Schweizer Pharma-Konzern Roche verteilt derzeit in China im Kampf gegen den Coronavirus gratis Schnelltests. China zählt zu den wichtigsten Wachstumsmärkten des Konzerns.
/artikel/coronavirus-roche-tests-gratis-china
Coronavirus
(c) Adobe | Aleksej

Die Zahl der Todesfälle und Erkrankungen durch das Coronavirus steigt weiter an. Die WHO hat mittlerweile eine “gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite” ausgerufen. Als Begründung nannte sie die hohe Zahl an Neuinfektionen, die den Ausbruch des Sars-Pandemie im Jahr 2002 in den Schatten stellt.

+++ mehr zum Thema Healthcare / Lifescience +++

Im Kampf gegen den weiteren Ausbruch des Coronavirus kommen Schnelltests zum Einsatz. Mit ihnen werden Gründe für die Symptome, wie Fieber oder Atemprobleme, rückverfolgt und überprüft, ob es sich um eine Erkrankung aufgrund des Coronavirus handelt.

Ein Pharma-Konzern, der bei der Entwicklung und dem Vertrieb dieser Tests ganz vorne mitmischt, ist der Schweizer Pharma-Riese Roche. Wie der Schweizer Rundfunk (SRF) berichtet, gehört Roche zu den ersten Firmen, die einen Schnelltest gegen das Coronavirus auf den Markt gebracht haben.

Roche gibt Coronavirus Tests gratis ab

Wie der Roche-Chef Serverin Schwan in einem Interview gegenüber dem SRF erläutert, sei die Nachfrage nach dem Schnelltest im Moment sehr hoch. Große Umsätze erwartet Schwan allerdings nicht. Der Grund: Roche gibt die Tests und die dafür benötigten Geräte gratis ab.

+++Diese 11 Startups sind im Batch 4 des Health Hub Vienna+++

Dennoch erhofft sich Roche durch das Bereitstellen der Tests einen langfristigen Benefit. “Es ist kein großes Geschäft für uns. Aber es stärkt sicher unsere langfristige Reputation in China. Wenn sie in solchen Krisensituationen wirklich einen Beitrag im Gesundheitssystem leisten, dann merken sich das die entsprechenden Institutionen in diesen Ländern auch”, so Schwan im Interview.

China als Wachstumsmarkt für Roche

Die Strategie, die Roche mit dieser Aktion am asiatischen Markt verfolgt, lässt sich leicht nachvollziehen, blickt man auf die aktuellen Jahresergebnis des Pharma-Konzerns. Die Zahlen wurden letzte Woche in Basel präsentiert. Demnach konnte das Unternehmen letztes Jahr die Konzernverkäufe um neun Prozent steigern.

Roche
(c) Roche / Pressestelle / Screenshot

Besonders Detail: Die Region International erzielte ein Umsatzwachstum von 15 Prozent, wobei laut Roche, die wichtigsten Wachstumsimpulse aus China kommen. Dazu heißt es in einer Aussendung: “In China stieg die Anzahl der Patienten, die mit Krebsmedikamenten von Roche behandelt wurden, signifikant an.”

Ein guter Draht zur chinesischen Gesundheitsbehörde ist somit für den Konzern essentiell, um den weiteren Wachstumskurs im asiatischen Raum weiterzuführen. Mittlerweile ist die Roche-Gruppe in über 100 Ländern tätigt und beschäftigt weltweit fast 100.000 Mitarbeiter. Im Jahr 2019 investierte Roche CHF fast elf Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung und erzielte einen Umsatz von rund 58 Milliarden Euro.


=> Interview von Roche-Chef Serverin Schwan im SRF

=> Roche

Deine ungelesenen Artikel:
23.09.2024

Grizzly: Wiener Startup bietet bärige KI-Hilfe bei der Jobsuche

Das Wiener Startup Grizzly will die Jobsuche einfacher gestalten: Statt stundenlang durch Angebote zu scrollen, soll der KI-gestützte Chatbot Bärnhard passende Jobs liefern. brutkasten hat mit CEO Markus Hirzberger gesprochen.
/artikel/grizzly-wiener-startup-bietet-baerige-ki-hilfe-bei-der-jobsuche
23.09.2024

Grizzly: Wiener Startup bietet bärige KI-Hilfe bei der Jobsuche

Das Wiener Startup Grizzly will die Jobsuche einfacher gestalten: Statt stundenlang durch Angebote zu scrollen, soll der KI-gestützte Chatbot Bärnhard passende Jobs liefern. brutkasten hat mit CEO Markus Hirzberger gesprochen.
/artikel/grizzly-wiener-startup-bietet-baerige-ki-hilfe-bei-der-jobsuche
Grizzly.jobs jobsuche ki-bot chatbot grizzly
Das Founding Team von Grizzly.jobs: Hinten (v.l.): Kyrillus Mehanni, Oliver Liebmann, Lucas Raschek; Vorne: Christoph Ostertag, Markus Hirzberger

Wie verhält man sich am besten, wenn man einem Grizzly-Bären begegnet? Laut sein oder auf einen Baum klettern? Einer Internet-Recherche zufolge hilft bei einem Angriff wenig, sich tot stellen ist wohl die beste Lösung. Der Vergleich von einem Grizzly zum Jobmarkt ist daher nur schwer zu ziehen, hier braucht es einige Gedankensprünge.

Die hat das junge Wiener Startup Grizzly unternommen, hier trifft man bei der Jobsuche auf einen Bären. Mit seinem KI-gestützten Jobagenten Bärnhard will das fünfköpfige Founding-Team die Jobsuche einfacher und schneller gestalten. Nutzer:innen können in der Web-App mit Bärnhard chatten und angeben, ob bei der Firmensuche zum Beispiel auch Themen wie Nachhaltigkeit berücksichtigt werden sollten. Der Jobagent durchsucht derzeit täglich Jobs von rund 1.500 Unternehmen österreichweit. Findet er etwas Passendes, wird eine kurze Erklärung mitgeliefert, warum diese Stelle gut zu einem passen würde.

Co-Founder und CTO Oliver Liebmann erklärt: “Der Einsatz moderner KI-Technologien wie Large Language Modellen (LLMs) ermöglicht es, tiefergehende Zusammenhänge zwischen den Stellenbeschreibungen und den Nutzerpräferenzen zu erkennen. LLMs gehen über herkömmliche Suchfilter hinaus, die oft auf Schlagwörtern basieren und relevante Stellen übersehen.”

KI-Jobagent Bärnhard sucht den passenden Job

Die Programmierung von Bärnhard hatte eine lange Vorlaufzeit, wie CEO und Co-Founder Markus Hirzberger im brutkasten-Gespräch erklärt. Vor knapp zwei Jahre hatten die drei heutigen Gründer die Ursprungsidee, die damals noch weit von dem Chatbot entfernt war. Im Mittelpunkt stand der Wunsch, die Jobsuche effizienter zu gestalten. Und auch jenen eine Option zu bieten, die bereits arbeiten, aber sich umsehen wollen, welche anderen Jobs angeboten werden. Ohne stundenlang Jobplattformen zu durchsuchen

Nach knapp 100 Gesprächen mit Jobsuchenden begann das Team von Grizzly mit einer Chatlösung zu experimentieren. Hier kam man bald zu guten Ergebnissen. Der Chatbot konnte passende Jobs empfehlen, hatte aber noch keine Datenbank im Hintergrund, um auch die passenden offenen Stellen zu liefern. Österreichweit, von allen Unternehmenswebsites – nicht nur die, die (meist bezahlt) auf Jobplattformen angeboten werden.

70.000 Euro Förderung für Webscraping-Technologie

Eine KI-basierte Webscraping-Technologie für die Suche nach Jobangeboten musste gebaut werden. Bisher wurden solche Webscraper manuell konfiguriert und waren daher nur für spezifische Anwendungsfälle gedacht. Auch Google Jobs zum Beispiel durchsucht seine Angebote vor allem von Jobplattformen und findet dadurch die Stellen auf Unternehmenswebsites oft nicht. Für die Entwicklung dieser Technologie bekam Grizzly auch eine Förderung der Forschungsförderungsgesellschaft FFG in Höhe von 70.000 Euro.

Hirzberger erklärt den Unterschied zu anderen Anbietern so: “Wir greifen die Jobs direkt von den Unternehmensseiten ab, das bietet keine Jobplattform. Darüber hinaus bieten wir nicht nur eine Stichwortsuche, sondern wollen die Nuancen und Zusammenhänge der Interessen unserer User:innen verstehen und dafür etwas Passendes liefern. Kurz gesagt: Ein tiefer gehendes Verständnis für das Interesse, kombiniert mit einer breiten Datengrundlage.”

Bootstrapping-Lifestyle

Das Team hinter Grizzly besteht heute aus fünf Mitgliedern, alle mit technischem Background, wie Hirzberger erklärt. Von Anfang an mit dabei waren neben dem CEO auch Oliver Liebmann (CTO) und Christoph Ostertag (COO). Die beiden Software-Entwickler Kyrillus Mehanni und Lucas Raschek zählt Hirzberger ebenfalls zum Kernteam.

Für die Nutzer:innen soll Grizzly auf jeden Fall kostenlos bleiben. Bezahlmodelle würden hier nicht wirklich funktionieren, sagt Hirzberger. Das Geld soll von Unternehmensseite kommen, ohne aber dadurch die Suchergebnisse zu verfälschen. Im Moment baue man vor allem auf Förderungen, das sei in Österreich gerade am Anfang für Startups eine “Supermöglichkeit”.

Und: “Wir leben den Bootstrapping-Lifestyle und sind sehr sparsam unterwegs”, betont Hirzberger. Derzeit sitzt das Team in einem günstigen Office, in dem es im Sommer gute 30 Grad hatte. Das Team setzte sich dann einfach in den nächsten klimatisierten Zug und arbeitete – dank Klimaticket – von unterwegs.

Namensfindung am Lagerfeuer

Seit Mitte September ist Grizzly.jobs offiziell online. Aktuell sei das Ziel, die Plattform möglichst vielen Leuten zugänglich zu machen, sagt Hirzberger. Auch die Marketing-Aktivitäten werde man hochfahren und hoffentlich alle “technischen Kinderkrankheiten” lösen. “Bis Jahresende ist das Ziel, die Plattform mit den meisten Jobs in Österreich zu sein.” Größere Plattformen in Österreich bieten derzeit circa 20.000 Jobs an, auf dem Markt seien aber über 100.000, wie Hirzberger vorrechnet. Dort wolle man hin.

Und was hat es nun mit den Namen Grizzly auf sich? Ursprünglich war ein weniger tierischer Name angedacht, die Firma gab es in der EU allerdings schon. Die Inspiration kam dann bei einem Sommerabend in der Steiermark: “Wir sind ums Lagerfeuer gesessen und haben immer mehr an Tiernamen gedacht.” Irgendjemand hätte dann einen Bären vorgeschlagen, jemand anderer einen Grizzly. Auch die Domain Grizzly.jobs sei noch frei gewesen. Als auch am nächsten Tag alle im Team von der Idee überzeugt waren, stand es fest: Grizzly und damit Chatbot Bärnhard waren geboren.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Coronavirus: Darum verteilt Roche kostenlose Schnelltests in China

Im Kampf gegen den weiteren Ausbruch des Coronavirus kommen Schnelltests von Roche zum Einsatz. Das Unternehmen gibt in China die Tests gratis ab. Der Konzern erho Im Jahr 2019 investierte Roche CHF fast elf Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung und erzielte einen Umsatz von rund 58 Milliarden Euro.

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Coronavirus: Darum verteilt Roche kostenlose Schnelltests in China

Im Kampf gegen den weiteren Ausbruch des Coronavirus kommen Schnelltests von Roche zum Einsatz. Das Unternehmen gibt in China die Tests gratis ab. Der Konzern erho Im Jahr 2019 investierte Roche CHF fast elf Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung und erzielte einen Umsatz von rund 58 Milliarden Euro.

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Coronavirus: Darum verteilt Roche kostenlose Schnelltests in China

Im Kampf gegen den weiteren Ausbruch des Coronavirus kommen Schnelltests von Roche zum Einsatz. Das Unternehmen gibt in China die Tests gratis ab. Der Konzern erho Im Jahr 2019 investierte Roche CHF fast elf Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung und erzielte einen Umsatz von rund 58 Milliarden Euro.

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Coronavirus: Darum verteilt Roche kostenlose Schnelltests in China

Im Kampf gegen den weiteren Ausbruch des Coronavirus kommen Schnelltests von Roche zum Einsatz. Das Unternehmen gibt in China die Tests gratis ab. Der Konzern erho Im Jahr 2019 investierte Roche CHF fast elf Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung und erzielte einen Umsatz von rund 58 Milliarden Euro.

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Coronavirus: Darum verteilt Roche kostenlose Schnelltests in China

Im Kampf gegen den weiteren Ausbruch des Coronavirus kommen Schnelltests von Roche zum Einsatz. Das Unternehmen gibt in China die Tests gratis ab. Der Konzern erho Im Jahr 2019 investierte Roche CHF fast elf Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung und erzielte einen Umsatz von rund 58 Milliarden Euro.

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Coronavirus: Darum verteilt Roche kostenlose Schnelltests in China

Im Kampf gegen den weiteren Ausbruch des Coronavirus kommen Schnelltests von Roche zum Einsatz. Das Unternehmen gibt in China die Tests gratis ab. Der Konzern erho Im Jahr 2019 investierte Roche CHF fast elf Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung und erzielte einen Umsatz von rund 58 Milliarden Euro.

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Coronavirus: Darum verteilt Roche kostenlose Schnelltests in China

Im Kampf gegen den weiteren Ausbruch des Coronavirus kommen Schnelltests von Roche zum Einsatz. Das Unternehmen gibt in China die Tests gratis ab. Der Konzern erho Im Jahr 2019 investierte Roche CHF fast elf Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung und erzielte einen Umsatz von rund 58 Milliarden Euro.

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Coronavirus: Darum verteilt Roche kostenlose Schnelltests in China

Im Kampf gegen den weiteren Ausbruch des Coronavirus kommen Schnelltests von Roche zum Einsatz. Das Unternehmen gibt in China die Tests gratis ab. Der Konzern erho Im Jahr 2019 investierte Roche CHF fast elf Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung und erzielte einen Umsatz von rund 58 Milliarden Euro.

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Coronavirus: Darum verteilt Roche kostenlose Schnelltests in China

Im Kampf gegen den weiteren Ausbruch des Coronavirus kommen Schnelltests von Roche zum Einsatz. Das Unternehmen gibt in China die Tests gratis ab. Der Konzern erho Im Jahr 2019 investierte Roche CHF fast elf Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung und erzielte einen Umsatz von rund 58 Milliarden Euro.