22.03.2020

Coronavirus-Kurve in Österreich wurde schon 3 Tage in Folge flacher

Die in Österreich gegen die Ausbreitung des Coronavirus ergriffenen Maßnahmen zeigen Wirkung. Trotz deutlich mehr durchgeführten Tests in den vergangenen Tagen verläuft das Wachstum der Coronavirus-Kurve nicht mehr exponentiell. Über die Dunkelziffer kann nach wie vor nur spekuliert werden.
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Coronavirus-Kurve in Österreich flacht deutlich ab - Dunkelziffer bleibt Spekulation - Kapazitäten reichen aus
(c) Adobe Stock - shane

Mit 430 positiven Corona-Tests in Österreich von gestern auf heute (Daten vom Gesundheitsministerium mit Stand 15:00 Uhr) wurde ein neuer Tages-Höchstwert erreicht. Doch tatsächlich deutet dieser in Relation gesehen auf einen Erfolg hin. Denn am Tag davor gab es 426 positive Tests, davor 335 und davor 407. Das Wachstum der bekannten Infektionen verläuft in den vergangenen Tagen also nicht mehr exponentiell (wie es zuvor der Fall war) sondern nahezu linear – die Coronavirus-Kurve flacht also merkbar ab.

+++ Hintergründe und News zum Coronavirus +++

Die Maßnahmen zeigen Wirkung – Coronavirus-Kurve flacht statistisch ab

Die gegen die Ausbreitung des Coronavirus in Österreich verhängten Maßnahmen zeigen also Wirkung – das kann nun auf Basis der Statistik mit großer Sicherheit gesagt werden. Das bestätigt auch der Complexity Science Hub Vienna (CSH), der die Daten evaluiert. Dort schreibt man von einer “Trendwende”. Die an der TU Wien eingerichtete Coronavirus-Forschungsgruppe sah Österreich in einer Aussendung auf Basis der Daten bereits vor zwei Tagen “auf einem guten Weg”.


Anmerkung der Redaktion: Die Kurve muss noch deutlich stärker abflachen, damit von einem erfolgreichen Kampf gegen das Coronavirus die Rede sein kann. Die Einhaltung der geltenden Maßnahmen und Empfehlungen ist daher bis auf Weiteres essenziell!


Flacht Coronavirus-Kurve wirklich ab? Die Frage nach der Dunkelziffer

Die Feststellung, dass die Coronavirus-Kurve tatsächlich und nicht nur in der Statistik abflacht, setzt freilich voraus, dass die Messung mit den tatsächlichen Fallzahlen korreliert. Eine wichtige Rolle spielt also die Dunkelziffer an Infizierten – die Taskforce der TU bezeichnet sie als “große Unbekannte”. Den Daten des Gesundheitsministeriums zufolge wurden in den vergangenen zwei Tagen jeweils um ein Drittel mehr Tests durchgeführt, als an den vier Tagen davor. Dass die Anzahl an positiven Tests trotzdem nur linear stieg, ist ein Indikator dafür, dass die Dunkelziffer in Österreich überschaubar sein könnte.

Weiterer Indikator für niedrige Dunkelziffer

Ein weiterer Hinweis für eine relativ niedrige Dunkelziffer ist die im Verhältnis zu den bekannten Fällen niedrige Zahl an Covid-19-Todesopfern im Land (derzeit 16). Dieses Verhältnis ist in Österreich deutlich niedriger als in vielen anderen europäischen Ländern. Da davon auszugehen ist, dass die Härtefälle den für die Statistik verantwortlichen Behörden in keinem dieser Staaten entgehen und die Gesundheitsversorgung in etwa gleich gut ist, dürfte die Dunkelziffer also etwa in Ländern wie dem Vereinigten Königreich, den Niederlanden oder Spanien, wo es im Verhältnis zu den bekannten Fällen erheblich mehr Coronavirus-Tote gibt, signifikant höher sein.

TU: Hohe Zahl an symptomlos Infizierten könnte positiv sein

Das ist aber derzeit alles Spekulation. “Eine Dunkelziffer gibt es natürlich. Einige Forschungsteams haben auch bereits versucht, diese Dunkelziffer abzuschätzen – das ist gut, aber natürlich sehr schwer”, meint Niki Popper von der TU Wien. Aktuell arbeite das Institut für höhere Studien (IHS) in Kooperation mit der TU an “vielversprechenden Überlegungen”.

Seitens der TU gibt man außerdem zu Bedenken: “Sollten doch deutlich mehr Menschen symptomlos infiziert worden sein, wäre das möglicherweise aber keine schlechte Nachricht. Die Zahl der schweren Fälle, die im Krankenhaus betreut werden müssen, ist bekannt. Eine hohe Dunkelziffer würde also bedeuten, dass der Anteil der schweren Fälle niedriger ist als bisher gedacht. Außerdem wäre man bei einer hohen Dunkelziffer dem Ziel der Herdenimmunität bereits näher: Es würde vielleicht nicht mehr so lange dauern, bis ausreichend viele Menschen gegen das Virus immun wären”.

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Label Up, Google, CSS
(c) label Up - Das Label Up-Team.

Nachdem Google wegen Verstoßes gegen das europäische Kartellrecht vom EuGH verurteilt wurde, muss der Tech-Riese nicht nur eine Milliardenstrafe zahlen, sondern auch seine Praktiken am Preisvergleichsmarkt anpassen, um Chancengleichheit für Preisvergleichsseiten zu ermöglichen. Als Reaktion darauf führte Google das CSS-Programm (Comparison Shopping Services) ein. Das Wiener Startup Label Up hat sich darauf spezialisiert, Online-Marketing-Agenturen die Vorteile dieses Programms zugänglich zu machen.

Label Up: “Auf Drittanbieter verzichten”

Durch die Whitelabel-Preisvergleichslösung sollen Agenturen konkret ihre eigene CSS-Partnerschaft mit Google eingehen und damit auf Drittanbieter verzichten können. Dies führe zu mehr Kontrolle über die eigenen Marketingmaßnahmen und stärkerer Präsenz im digitalen Raum.

Laut Label Up ergeben sich dadurch einige Vorteile: Zum einen entfalle die Google-Marge auf die Klickpreise, wodurch erhebliche Einsparungen möglich wären. “Zum anderen profitieren Agenturen von einer eigenen, von Google zertifizierten Preisvergleichsseite, die unter ihrem Branding läuft. Außerdem erscheint der Name der Agentur direkt unter den Google Shopping Ads, was zu millionenfachen Impressionen auf deren eigenen Namen führt. Diese Benefits in Kombination mit der Absicht ‘die Brand von Agenturen’ zu stärken und den Umsatz durch optimierte Google Shopping-Anzeigen zu steigern, sind unsere Ziele”, sagt Co-Founder Gabriel Baumgarten, der das Startup mit Peter Paul Pick und Filip Groß gegründet hat..

Auch in den USA vor Gericht

Die Vision des Startups dreht sich weiters darum, in den kommenden Jahren ihr Produkt für den globalen Online-Marketing-Markt weiterzuentwickeln. Spannend hierbei ist für die Wiener, dass ein ähnliches Gerichtsverfahren wie das aus der EU aktuell auch in den USA gegen Google läuft. Sollte es zu einem vergleichbaren Urteil führen, so könnten sich für das Google-CSS-Programm in Zukunft auch Türen auf dem amerikanischen Markt öffnen.

Bis dahin bleibt Label Up noch auf den europäischen Raum fokussiert und möchte die Zeit dazu nutzen, um in den bestehenden Märkten die Expertise zu vertiefen, zusätzliche Partnerschaften mit Agenturen zu etablieren und Lösungen für seine Kunden zu entwickeln.

Label Up-Founder: “Nicht von Tech-Konzernen ausgenutzt werden”

“Die Produktpalette erweitern, um den Agenturen einen noch größeren Mehrwert zu bieten, ist die langfristige Strategie”, sagt Co-Founder Groß. “Durch innovative Lösungen kleinen Playern die Chance geben, nicht von den Tech-Konzernen ausgenutzt zu werden.”

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AI Summaries

Coronavirus-Kurve in Österreich wurde schon 3 Tage in Folge flacher

  • Mit 430 positiven Corona-Tests in Österreich von gestern auf heute (Daten vom Gesundheitsministerium mit Stand 15:00 Uhr) wurde ein neuer Tages-Höchstwert erreicht.
  • Doch tatsächlich deutet dieser in Relation gesehen auf einen Erfolg hin.
  • Denn am Tag davor gab es 426 positive Tests, davor 335 und davor 407. Das Wachstum der bekannten Infektionen verläuft in den vergangenen Tagen also nicht mehr exponentiell sondern nahezu linear – die Coronavirus-Kurve flacht also merkbar ab.
  • Die gegen die Ausbreitung des Coronavirus in Österreich verhängten Maßnahmen zeigen also Wirkung – das kann nun auf Basis der Statistik mit großer Sicherheit gesagt werden.
  • Die große Unbekannte bleibt dabei die Dunkelziffer – es gibt aber Hinweise darauf, dass sie in Österreich überschaubar ist.
  • Eine hohe Dunkelziffer könnte laut TU Wien sogar von Vorteil sein.

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

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