28.01.2020

Coronavirus: KI warnte bereits 9 Tage vor WHO vor Epidemie

Die KI des kanadischen Unternehmens BlueDot erkannte - mit menschlicher Unterstützung - bereits am 31. Dezember die Gefahr einer Coronavirus-Epidemie. Das war neun Tage vor der Warnung durch die WHO.
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Coronavirus - KI des kanadischen Unternehmens BlueDot sagte Epidemie vor WHO voraus - Wiener Startup Ares Genetics bringt Coronavirus-Test auf europäischen Markt
(c) Adobe Stock - sveta

“Wir wissen, dass man sich nicht darauf verlassen kann, dass offizielle Stellen Informationen zu Ausbrüchen von Krankheiten rechtzeitig zur Verfügung stellen”, sagt Kamran Khan, Gründer und CEO des kanadischen KI-Startups BlueDot gegenüber dem Magazin Wired. “Wir können dagegen Nachrichten über mögliche Ausbrüche, Gerüchte oder Foren- bzw. Blog-Einträge mit Hinweisen auf ungewöhnliche Ereignisse aufgreifen”. Dass seine auf das frühzeitige Erkennen und Prognostizieren von Krankheits-Epidemien spezialisierte Technologie funktioniert, bewies der Gründer – selbst ein Epidemiologe – zuletzt eindrücklich: Wie Wired berichtet, sagte BlueDot das Ausbrechen des Coronavirus bereits neun Tage vor der offiziellen Warnung durch die WHO voraus.

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BlueDot: Natural Language Processing unterscheidet Virus von Metal-Band

Denn letztere konnte sich nur auf Informationen beziehen, die von chinesischen Offiziellen herausgegeben wurden. BlueDot hingegen kombiniert mit seiner KI Informationen aus den oben genannten Quellen und lässt die Ergebnisse durch (menschliche) Epidemiologen gegenchecken. Auf Social Media-Einträge verzichte man bewusst, da sie zu unzuverlässig seien, sagt der Gründer. 65 Sprachen erfasst man derzeit mit der Natural Language Processing (NLP)-Technologie. “Wir haben unser Programm mit Hilfe von NLP und Machine Learning trainiert, um zu erkennen, ob es sich um einen Ausbruch von Anthrax in der Mongolei oder um eine Wiedervereinigung der Heavy-Metal-Band Anthrax handelt”, sagt Khan gegenüber Wired.

Geographische Ausbreitung des Coronavirus korrekt vorausgesagt

Um eine Prognose zur Ausbreitung zu erstellen, greift BlueDot zudem auf globale Flugticket-Daten zurück. So sagte man auch schon am 31. Dezember korrekt voraus, dass sich der Coronavirus zunächst vom chinesischen Wuhan, die Hauptstadt der Provinz Hubei in China, nach Bangkok, Seoul, Taipeh und Tokio ausbreiten werde – der Virus, der zu einer schweren Lungenentzündung führt, kann zwischen Menschen übertragen werden. Die Kunden des 2014 gegründeten Unternehmens, das im Laufe der Zeit 9,4 Millionen US-Dollar an Funding geholt hat, sind Gesundheitsbehörden mehrerer Länder sowie einige internationale Organisationen, Fluglinien und Krankenhäuser. Ihnen soll es dadurch ermöglicht werden, frühzeitig Reisewarnungen auszusprechen bzw. auf Epidemien zu reagieren. Auf Dauer will BlueDot seine Erkenntnisse auch der Öffentlichkeit zu Verfügung stellen.

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Tractive, Hauster Versicherung, Insurance, Pet Cover
(c) Tractive - Michael Hurnaus, CEO von Tractive.

Er hat es bereits im Mai angekündigt und nun erreicht. Beim Pet-Tracking-Scaleup Tractive stehen aktuell 100 Millionen Euro jährlich wiederkehrender Umsatz zu Buche. Gründer Michael Hurnaus sieht mehrere Aspekte, die dem Erfolg zugrundeliegen.

Tractive: “Mitarbeiterwachstum kein Indikator”

“Wir hatten immer schon 40 bis 50 Prozent Wachstum, haben aber dabei immer im Vordergrund gehabt, nicht das Mitarbeiterwachstum als Indikator zu sehen, sondern nachhaltig zu wachsen”, sagt er. “Wir bewegen uns mit dem Haustiermarkt in einem dankbaren Markt, ja. Aber unsere gute Arbeitsleistung kommt nun zurück. Da hat uns die 4-Tage-Woche sehr geholfen. Wir haben nicht die faulen Mitarbeiter bekommen, die nur vier Tage arbeiten wollen, sondern gute Leute, die sich mit der Firma identifizieren.”

Das Paschinger Startup wagte erst vor rund dreieinhalb Jahren den Sprung in die USA, der auch gut vorbereitet war. “Wir haben acht Jahre lang gewartet, diesen Schritt zu gehen”, erklärt Hurnaus. “Wir wussten, wenn wir ‘in Europa gewinnen’, dann wird es leichter für uns, als für einen US-Amerikaner, der nach Europa will. Wir haben hier verschiedenen Länder, mehr Sprachen und unterschiedliche Währungen. Für uns war es die richtige Entscheidung.”

USA überholt Deutschland

Mittlerweile hat der US-Markt den bisherigen Spitzenreiter Deutschland überholt. Schätzungsweise 66 Prozent der US-Haushalte oder etwa 86,9 Millionen Familien besitzen in den Vereinigten Staaten ein Haustier. Dies geht aus der National Pet Owners Survey 2023–2024 der American Pet Products Association (APPA) hervor.

“Unsere Marktpenetration ist wesentlich geringer als in Deutschland”, sagt Hurnaus. “Wir werden im ersten Quartal 2025 auch in Mexiko launchen, in den nächsten beiden Jahren aber keine weitere Erweiterung anstreben. Der Fokus bleibt auf diesen Märkten.”

Tractive bald in Mexiko

Tractive hat in der Zeit seines Bestehens eine Wandlung erfahren. Jedes zweite Jahr hat man bisher ein Produkt für Hund und Katze herausgebracht – vor wenige Wochen den neusten Tracker. Dabei aber “sehr stark eine Transformation durchlaufen”, wie der Founder erklärt. Weg vom einfachen GPS-Tracker hin zum Gesundheitstracker.

“Es ist ein Frühwarnsystem und soll nicht den Tierarzt ersetzen. Wir sagen nur, dass wir etwas bemerkt haben, eine Veränderung im Verhalten oder bei der Bewegung, etc…”, erklärt Hurnaus. “Da steckt viel Potential darin. Denn wir haben erkannt, dass Leute den Bedarf haben, zu wissen, wie es dem eigenen Haustier wirklich geht.”

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Coronavirus: KI warnte bereits 9 Tage vor WHO vor Epidemie

“Wir wissen, dass man sich nicht darauf verlassen kann, dass offizielle Stellen Informationen zu Ausbrüchen von Krankheiten rechtzeitig zur Verfügung stellen”, sagt Kamran Khan, Gründer und CEO des kanadischen KI-Startups BlueDot gegenüber dem Magazin Wired. “Wir können dagegen Nachrichten über mögliche Ausbrüche, Gerüchte oder Foren- bzw. Blog-Einträge mit Hinweisen auf ungewöhnliche Ereignisse aufgreifen”. Dass seine auf das frühzeitige Erkennen und Prognostizieren von Krankheits-Epidemien spezialisierte Technologie funktioniert, bewies der Gründer – selbst ein Epidemiologe – zuletzt eindrücklich: Wie Wired berichtet, sagte BlueDot das Ausbrechen des Coronavirus bereits neun Tage vor der offiziellen Warnung durch die WHO voraus. Denn letztere konnte sich nur auf Informationen beziehen, die von chinesischen Offiziellen herausgegeben wurden. 65 Sprachen erfasst man derzeit mit der Natural Language Processing (NLP)-Technologie. Um eine Prognose zur Ausbreitung zu erstellen, greift BlueDot zudem auf globale Flugticket-Daten zurück.

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