02.07.2020

240 Millionen Euro: Regierung startet groß angelegtes Screening auf SARS-Cov-2

Gesundheitsminister Rudolf Anschober präsentierte am Donnerstagvormittag ein neues Screening-Programm für SARS-Cov-2. Dafür sollen pro Woche rund 30.000 Menschen untersucht werden. Für das Programm möchte der Bund rund 240 Millionen Euro in die Hand nehmen.
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Screening
Gesundheitsminister Rudolf Anschober | (c) BMSGPK /Flikr

Ab kommender Woche soll in Österreich ein groß angelegtes Screening-Programm auf SARS-Cov-2 starten. Ziel ist die Testung von 25.000 bis 30.000 Menschen pro Woche. Im Zentrum stehen dabei Risikogruppen und Menschen, die in prekären Arbeits- und Wohnverhältnissen leben. Das Programm wurde am Donnerstagvormittag von Gesundheitsminister Rudolf Anschober in einem Pressegespräch im Gesundheitsministerium gemeinsam mit Experten vorgestellt.

+++ Corona, Wirtschaft und die Innovation +++ 

Kosten in der Höhe von 240 Millionen Euro

Die Kosten für das Programm sollen sich auf rund 240 Millionen Euro belaufen. 160 Millionen Euro entfallen dabei auf Laborkosten, 80 Euro Millionen auf die Organisation der Tests.

Als Zeitrahmen für das Screening gab Anschober das zweite Halbjahr 2020 an. Das Programm sei gemeinsam mit den Bundesländern akkordiert und die veranschlagte Summe bereits im Ministerrat abgesegnet worden. Daher könne die direkte Umsetzung nun starten, so Anschober.

Die Zielgruppen des Screening

Als Zielgruppe des Screening-Programms nannte Anschober Risikogruppen. Diese umfassen Bewohner und Personal von Pflege- und Altenheime bzw. Krankenhäuser, Logistikunternehmen, aber auch große Betriebe. Als Beispiel führte er die Fleischverarbeitungsindustrie an.

Zudem sollen ab kommender Woche auch Menschen getestet werden, die mit Menschen aus den Ländern des Westbalkans in Kontakt waren. Erst gestern verhängte die österreichische Bundesregierung für sechs Staaten des Westbalkans die “höchste Reisewarnung”. Zu den Ländern zählen Bosnien-Herzegowina, Serbien, Montenegro, Albanien, Nordmazedonien und der Kosovo – der brutkasten berichtete.

Keine Öffnung für Nachtgastronomie

Anschober ging zudem auf die schrittweisen Teilöffnungen ein, die seit 14. April vorgenommen wurden. In Summe gab es bislang zehn Tranchen, die zu keinem größeren Anstieg führten. Allerdings sei es zu einzelnen Clusterbildungen gekommen, wie zuletzt in Oberösterreich. In enger Abstimmungen mit den Bundesländern würde man versuchen, diese mit den entsprechenden Mitteln einzudämmen und die Zahl der Neuinfektionen zu stabilisieren.

Der elfte Öffnungsschritt würde laut Anschober die Nachtgastronomie umfassen. Aufgrund der aktuellen Entwicklung muss hier noch abgewartet werden. Zudem würde man auch die Situation in den Nachbarländern genau beobachten. In diesem Zusammenhang verwies der Gesundheitsminister auf eine aktuelle Clusterbildung in der Schweiz. Ende Juni steckte eine an Covid-19 erkrankte Person in einem Züricher Nachtclub mehrere Gäste an. Daraufhin kam es in der Schweiz zu einer Verschärfung der Corona-Auflagen für Nachtclub-Betreiber.

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Hera (c) Microsoft

Seit Jahrzehnten erforscht die Wissenschaft unser Universum: vom ersten Schritt eines Menschen auf dem Mond bis hin zu Bildaufnahmen aus den Tiefen des Alls. Obwohl die Faszination für den Weltraum groß ist, sprengt der Kosmos mit seiner Größe und Komplexität zugleich unsere Vorstellungskraft.

Genau hier setzt Microsoft Österreich mit seinem neuen Weltraumprojekt an. Die im Oktober gestartete Hera-Mission hat das Ziel, die Erde vor potenziellen kosmischen Bedrohungen zu schützen. Darüber hinaus bringt sie mit dem interaktiven Hera Space Companion eine KI-gestützte Plattform, die Echtzeiteinblicke in das Weltall liefert und so das Wissen und die Begeisterung für den Weltraum in die breite Öffentlichkeit trägt.

Hera soll Asteroide abwehren

Im Oktober dieses Jahres startete Microsoft Österreich gemeinsam mit der Raumfahrtagentur JAXA (Japan Aerospace Exploration Agency) und der NASA (National Aeronautics and Space Administration) das Hera-Projekt. Ziel des Projekts ist der Aufbau eines planetaren Verteidigungssystems, um die Erde vor potenziellen Asteroideneinschlägen zu schützen. Laut Microsoft handle es sich bei Hera um die weltweit erste Testmission zur Abwehr von Asteroiden – auch bekannt als „Planetary Defense“.

Das Hera-Projekt basiert auf den Erkenntnissen der NASA-DART-Mission von 2022, die erfolgreich zeigte, dass Asteroiden gezielt von ihrer Bahn abgelenkt werden können. Mit diesem Wissen entwickelt Hera technologische Lösungen, um Asteroidenabwehr in die Praxis umzusetzen. Zudem wird das Projekt erstmals ein binäres Asteroidensystem detailliert erforschen und so neue wissenschaftliche Einblicke liefern.

Microsoft: “Beginn einer neuen Ära im Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse”

Das Hera-Projekt verfolgt nicht nur das Ziel der planetaren Verteidigung, sondern soll auch der breiten Öffentlichkeit Zugang zu den Erkenntnissen der Weltraumforschung ermöglichen. Gemeinsam mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), Impact AI und Terra Mater Studios entwickelte Microsoft dafür einen interaktiven KI-Assistent. Microsoft beschreibt dies als den „Beginn einer neuen Ära im Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse“.

Der sogenannte Hera Space Companion nutzt Künstliche Intelligenz, um Raumfahrt für alle erlebbar zu machen. Nutzer:innen können sich direkt mit dem virtuellen Assistenten austauschen, Entdeckungen in Echtzeit verfolgen und Einblicke in die Weltraummission gewinnen. Auf diese Weise bringt der Hera Space Companion wissenschaftliche Erkenntnisse zugänglich an die Menschen.

“Hera stellt eine neue Form der Wissenschaftskommunikation dar,“ sagt Markus Mooslechner, Konzeptentwickler bei Terra Mater Studios. „Sie bringt die Faszination der Raumfahrt direkt zu den Menschen und verwandelt den Zugang zur Wissenschaft in ein gemeinsames Erlebnis, das alle nachvollziehen können”.

KI-Plattform liefert neuesten Erkenntnisse der Weltallforschung

Die KI-Plattform des Hera Space Companion basiert auf Microsoft Azure. Bei der Verarbeitung der Anfragen greift der Raumfahrt-Assistent auf die aktuellsten wissenschaftlichen Daten der ESA zu. So werden präzise und aktuelle Antworten gewährleistet, die direkt auf den neuesten Erkenntnissen der Weltraumforschung basieren.

„Mit Hera haben wir gezeigt, dass Wissenschaft für alle zugänglich und spannend sein kann”, sagt Hermann Erlach, General Manager von Microsoft Österreich. “Dieses Projekt zeigt, dass KI nicht nur Lösungen für die Herausforderungen von heute bietet, sondern auch das Potenzial hat, die Art und Weise, wie wir Wissen erwerben und teilen, grundlegend zu verändern“.

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240 Millionen Euro: Regierung startet groß angelegtes Screening auf SARS-Cov-2

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