14.03.2020

Neue “Corona-Kurzarbeit” soll nun den Wirtschaftsstandort sichern

Die österreichische Bundesregierung hat heute Samstag die Bevölkerung über neue Maßnahmen zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes aufgrund der Auswirkungen des Coronavirus informiert. Teil eines vier Milliarden Euro schweren Hilfsfonds ist unter anderem ein neues Modell für "Corona-Kurzarbeit".
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Corona-Kurzarbeit
(c) Andy Wenzel / Bundeskanzleramt

Die österreichische Bundesregierung tritt mittlerweile täglich vor die Presse, um die Bevölkerung über Maßnahmen im Zuge der Coronakrise zu informieren. So auch heute am Samstagvormittag.

+++Update: Alle Details zu Kurzarbeit, Liquidität und Kinderbetreuung in der Coronakrise+++

Die Spitzen der Bundesregierung präsentierten unter Beisein von Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer und ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian einen vier Milliarden Euro schweren Fonds, der den Wirtschaftsstandort und die Beschäftigung in Österreich sichern soll.

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Drei Hauptziele des Fonds

Wie Sebastian Kurz vor versammelter Presse im Bundeskanzleramt mitteilte, verfolgt der Fonds drei Hauptziele. Dazu zählen die Sicherstellung der Liquidität der Unternehmen, die Sicherung von Arbeitsplätzen sowie die Unterstützung bei Härtefällen.

Ein Teil des Pakets ist unter anderem ein neues Kurzarbeitsmodell, das Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck im Rahmen der Pressekonferenz präsentierte.

Neues Modell “Corona-Kurzarbeit”

Die Corona-Kurzarbeit soll sich laut Schramböck in drei wesentlichen Punkten zum bisherigen Modell für Kurzarbeit unterschieden.

  • Erstens soll die Corona-Kurzarbeit innerhalb von 48 Stunden abrufbar sein – bisher waren dafür mehr als sechs Wochen notwendig.
  • Zweitens soll es zum ersten Mal möglich sein, dass Mitarbeiter zur Gänze, also zu 100 Prozent, zu Hause sind und gleichzeitig im Unternehmen beschäftigt bleiben.
  • Drittens wird sie für alle Unternehmensgrößen und alle Branchen nutzbar werden – nicht nur für die Industrie.

“Unternehmen haben die Möglichkeit die Mitarbeiter zur Gänze nach Hause gehen zu lassen, sie aber weiterhin zu beschäftigen. Bisher gab es dafür nämlich nur die Form der Arbeitslosigkeit”, so Schramböck. Ziel sei es, dass die Mitarbeiter in den Unternehmen angestellt bleiben, damit sie ihre Arbeit nach der Krise wieder rasch aufnehmen können.

Das neue Modell soll mit bis zu 400 Millionen Euro “dotiert” sein. Entsprechende Gesetze sollen in den nächsten Tagen dazu folgen.

*Der brutkasten wird weitere Details zum neuen Modell der Corona-Kurzarbeit laufend verfolgen und darüber berichten.

Ausweitung der Garantien

Neben dem neuen Modell zur Corona-Kurzarbeit verwies Schramböck darauf, dass bisherige Überbrückungsgarantien auf größere Unternehmen ausgeweitet werden. “Wir werden die bisher bestehenden Garantien für KMU auch auf größere Unternehmen ausweiten. Es soll kein Unternehmen, das kein Mittel von der eigenen Hausbank bekommt, eine Garantie des Staates vermissen.” In Bezug auf die Garantien heißt es klar und deutlich: “Jedes Unternehmen, das eine Garantie benötigt, soll eine erhalten.”

100 Millionen Euro Härtefonds für Familienbetriebe, Selbstständige und EPU

Zudem soll ein spezieller Härtefonds für Familienbetriebe, Selbstständige und EPU in der Höhe von 100 Millionen Euro eingerichtet werden. ”EPU haben ein besonderes Risiko zu tragen, da sie ihre Dienstleistungen als Alleingänger anbieten und sie jetzt ganz besonders von der aktuellen Krise  betroffen sind”, so Schramböck.

Unabhängige Lieferketten gegenüber Asien

Weiters verwies sie darauf, dass Europa in Bezug auf die Lieferketten autonomer werden muss. Dies trifft insbesondere auf die Versorgung mit Medikamenten zu. “Wir haben festgestellt, dass wir vor allem bei Antibiotika und Penicilline stark von Asien abhängig sind”, so Schramböck. Die Europäische Kommission hat laut Schramböck bereits einen entsprechenden Antrag aufgegriffen, den sie als Bundesministerin im Wettbewerbsrat eingebracht hat und der Teil der europäischen Industriestrategie wird. 

brutkasten Initiative zur Coronakrise

Der brutkasten ergreift die Initiative, um gemeinsam mit der Community Lösungen für den Kampf gegen den Coronavirus zu schaffen und abgesagte Events zu digitalisieren.

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Dafür hat der brutkasten eine eigene Spezialseite geschaffen, um alle Nachrichtenmeldungen und Daten zur Coronakrise zu sammeln.

Zudem haben wir uns vorgenommen, die Kraft der Community zu nutzen, um gemeinsam dem Coronavirus den Kampf anzusagen. Engagierte Startups können sich mit den Lösungen melden, mit denen sie dem Coronavirus und seinen Auswirkungen entgegentreten wollen. Die Meldung ist über ein einfaches Online-Formular möglich. Die ersten Anmeldungen haben wir bereits erhalten – stay tuned!


+++ aktuelle und gesicherte Information rund um die Coronakrise auf www.oesterreich.gv.at +++

Bundesministerin Margarete Schramböck über konkrete Hilfsmaßnahmen

Bundesministerin Margarete Schramböck im Live-Talk über die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise.

Die Bundesministerin Margarete Schramböck im Live-Talk über die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise für die heimische Wirtschaft. Zudem spricht sie über die konkreten Hilfsmaßnahmen der Bundesregierung für österreichische Unternehmen.

Gepostet von DerBrutkasten am Freitag, 13. März 2020

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(c) brutkasten/Marko Kovic

Es war ein Abend voller Energie und Inspiration, bei dem die führenden Köpfe der Innovations-Szene gemeinsam mit brutkasten rund um Gründer und CEO Dejan Jovicevic auf eine Dekade voller Höhen und Tiefen anstießen. Signature-Cocktails, eine mitreißende Live-Band und eine meterlange Food-Tafel luden zum Networken ein.

Rückblick auf 10 Jahre brutkasten

Moderiert wurde der Abend von einem weiteren Dejan – dem Gründer der Fuckup Nights, Dejan Stojanovic. Im offiziellen Teil ließ brutkasten-Gründer Jovicevic die vergangenen zehn Jahre mit einer sehr persönlichen Keynote Revue passieren: Angefangen bei der Gründung im Jahr 2014 als Teil der Tageszeitung “Die Presse”, über den Management-Buyout im Jahr 2017 und die Übernahmen von StartingUp sowie Venture Capital Magazin bis hin zur strategischen Mehrheitsübernahme durch die VGN im Jahr 2023. Ein Jahr nach der damit verbundenen Umstrukturierung blickt Jovicevic positiv in die Zukunft: „Als Team sind wir stärker denn je und voller Tatendrang, die Welt zu erobern“.

Im Rahmen der Feierlichkeiten wurde auch die neue brutkasten-Initiative “Austrian Innovators” vorgestellt. Deren Ziel ist, Österreichs Gestalter:innen der Zukunft zu vernetzen, um die Wirtschaft zukunftsfit zu machen. Die Initiative richtet sich dabei nicht nur an Startup-Founder:innen, sondern auch an Gründer:innen aus der traditionellen Wirtschaft, an Innovator:innen in etablierten Unternehmen und an Investor:innen, die die Transformation der Wirtschaft finanzieren werden. Interessierte können sich auf dieser Website vormerken lassen.

Founders4brutkasten als Unterstützung und Wertschätzung

Als Hauptsponsoren Tribe.Land und We\R unterstützen den Abend. Tribe.Land – The Co-Creation Collective – gegründet von Braintribe-Founder Stefan Ebner steht für einen innovativen Ansatz im Company Building und trat bei dem Jubiläumsevent erstmalig an die Öffentlichkeit. Das erste Co-Creation-Venture ist die gemeinsam mit Börsianer-Gründer Michael Berl ins Leben gerufene Co-Investment-Plattform We\R, die bei dem Event ihren Product Launch feierte.

Der Abend hielt aber auch unerwartete Überraschungen für den brutkasten-Gründer Dejan Jovicevic bereit. Neben einer pinken Geburtstagstorte von seinem Team sorgte auch Moderator Dejan Stojanovic mit der Ankündigung der Founders4brutkasten-Aktion für eine Überraschung. Diese wurde von österreichischen Gründer:innen ins Leben gerufen, um brutkasten zu unterstützen.

Über diese Website können Unterstützer:innen ein “I love brutkasten”-T-Shirt kaufen und damit brutkasten unterstützen. “Brutkasten hat uns 10 Jahre lang zusammengebracht, auf die Bühne geholt, informiert und inspiriert. Wir wollen, dass etwas von diesem unbezahlbaren Wert an den brutkasten zurückfließt”, heißt es in der Ankündigung der Aktion.

Fotos vom Event: brutkasten/Marko Kovic

(c) brutkasten/Marko Kovic
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