29.07.2022

Dieses Unternehmen steckt hinter den coolsten Startup-Büros Österreichs

Wie bringen wir die Menschen wieder ins Büro zurück? Offora hat sich der Umsetzung zeitgemäßer Büroräume verschrieben – und zählt bereits namhafte Scaleups als Kunden.
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Natalie Pichler und Jürgen Holler haben Offora gegründet
Natalie Pichler und Jürgen Holler, das Gründungsduo von Offora | © Offora

Workspaces stiften Identität und fördern die Attraktivität von Unternehmen. Nach diesem Credo arbeitet Jürgen Holler, der mit seiner Geschäftspartnerin Natalie Pichler das Linzer Architekturbüro Offora gegründet hat. Gemeinsam haben sie sich auf die Planung, Gestaltung und Umsetzung von Bürokonzepten für zukunftsorientiertes Arbeiten spezialisiert. Dabei sollen die Nutzer:innen dieser individuellen Büroräume in den Fokus gestellt werden. Zu den Kunden von Offora zählen mitunter namhafte Scaleups wie Bitpanda, Runtastic oder Tractive. Wir haben mit Holler über die Entstehung von Offora, Flexibilität in puncto Arbeitsplatz sowie die Herausforderungen für Startups bzw. Scaleups gesprochen.

Das Büro wird immer noch zu sehr als ‘mein Arbeitsplatz’ verstanden.

Wie kam es zur Gründung von Offora?

Jürgen Holler: Ich beschäftige mich schon seit über 25 Jahren mit Innenarchitektur und Innenraumgestaltung. Ab 2012 habe ich aufgrund des Projektes mit karriere.at – damals habe ich deren HQ in Linz neu entwickelt – neue Erfahrungen im Bereich der Büroplanung sammeln können. Bei diesem Projekt ist mir klar geworden, wie rasant sich die Welt des Arbeitens wandelt und wandeln wird und welche großen Einflüsse das auf die Konzeption von Büros hat bzw. noch haben wird.

2017 habe ich meine jetzige Geschäftspartnerin Natalie Pichler kennengelernt und wir haben bis zur Gründung von Offora als loses Team zusammen gearbeitet. Uns wurde im Laufe der Zeit mehr und mehr klar, dass ein Büro in der modernen Arbeitswelt ein Ort der Begegnung, der kulturellen Entwicklung, des gemeinsamen Lernens und Fehler machen, der Stiftung von Identität und noch vieles mehr sein muss.

Wer sind eure typischen Kunden und welche Büros habt ihr bereits gestaltet?

Service und technisch affine Unternehmen aus den Bereichen der New Economy. Meist nicht älter als 15 Jahre. Man kann durchaus einige dieser Unternehmen als Scaleups bezeichnen. Unternehmen wie Tracitve, Runtastic, epunkt, Cloudflight (Catalysts), MIC, karriere.at, Bitpanda, Plus City, Brucknerhaus Linz und viele mehr zählen zu unseren bereits langjährigen Kunden.

Ab welchem Punkt machen sich Startups typischerweise Gedanken über die Gestaltung des Büros?

Wenn sie überproportional wachsen (skalieren) – war bis zum Zeitpunkt vor der Pandemie so. Aufgrund der Erfahrungen mit der Pandemie und den massiven Einflüssen auf die Zusammenarbeit in hybriden Formen wird sich das womöglich stark verändern.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass sich junge Unternehmen bereits sehr früh Gedanken machen werden, in welchen Büros sie arbeiten sollen bzw. wollen.

Ich denke auch, dass sich unsere Dienstleistungsspektrum aufgrund der hybriden Arbeitsformen stark weiterentwickeln wird. Wir werden uns konsequenter damit beschäftigen müssen, wie organisiert sich ein Unternehmen in hybriden Arbeitsformen, wie kann das Büro besser als Arbeitsmittel verstanden werden, braucht es für die effiziente Nutzung des Büros und der Ausstattung ein Manual, sollte das Büro nicht weniger als Raum sondern mehr als Service organisiert und wahrgenommen werden.

Sneak peek: Nächste Woche eröffnet das neue Büro des Paschinger Scaleups Tractive | © Offora

Was sind die häufigsten Fehler bei der Bürogestaltung von Startups?

Das Büro immer noch zu sehr als “mein Arbeitsplatz” verstanden wird. Es geht nicht darum, wie mein oder dein Arbeitsplatz aussieht. Es geht vielmehr darum, wie das “gemeinsame bzw. unser Arbeitsumfeld” gestrickt sein muss, damit ich als Persona in meiner Rolle im Unternehmen, mit allen meine persönlichen Stärken und Vorlieben, bestmöglich auf die Wertschöpfung einwirken kann, die das Unternehmen erfolgreich macht. In Räumen zu denken, die mit Möbel gefüllt werden, wo ich mich hinsetze um zu arbeiten, diese Zeit ist schon seit Jahren vorbei. Viele wissen das aber nicht.

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Gründerteam von Scavenger AI: Felix Beissel und Maximilian Hahnenkamp (c) Scavenger AI
Gründerteam von Scavenger AI: Felix Beissel und Maximilian Hahnenkamp (c) Scavenger AI

Scavenger AI spezialisiert sich darauf, die Datenanalyse für Unternehmen zu vereinfachen. Ziel sei es, Lösungen bereitzustellen, die es Anwender:innen ermöglichen, „schnelle Antworten auf komplexe Fragestellungen zu erhalten, ohne auf umfangreiche IT-Ressourcen angewiesen zu sein“.

Nach der kürzlichen Einführung der Software zeigt sich bereits positive Resonanz: Innerhalb nur eines Monats gewann das Startup vier neue Unternehmen als Kunden hinzu und konnte seinen Umsatz steigern.

Markteinführung nach 1,1 Mio. Euro Finanzierung

Nach einer erfolgreichen Finanzierungsrunde im ersten Quartal 2024 erreicht Scavenger AI nun einen weiteren wichtigen Meilenstein: Die Software des Unternehmens wird offiziell auf dem Markt eingeführt. Bereits im April 2023 hatte sich das Startup eine Pre-Seed-Finanzierung in Höhe von 1,1 Millionen Euro gesichert, wie brutkasten berichtete. Das gewonnene Kapital floss in die Weiterentwicklung und Marktreife des Produkts.

Zu diesem Anlass äußert sich der österreichische Co-Founder Maximilian Hahnenkamp gemeinsam mit Co-Founder Felix Beissel: „Wir freuen uns sehr, dass das Produkt so gut von unseren Kunden angenommen wurde. Das zeigt uns, dass wir ein echtes Problem lösen und einen Mehrwert für Unternehmen stiften“.

2025: Verträge mit Gesamtvolumen von 200.000 Euro gesichert

Nur einen Monat nach dem offiziellen Markteintritt kann Scavenger AI bereits vier namhafte Kunden aus unterschiedlichen Branchen gewinnen: Telekommunikation, Supply Chain, Kosmetik und Einzelhandel. Dadurch erreichte das Startup nach eigenen Angaben einen monatlich wiederkehrenden Umsatz von über 10.000 Euro.

Zu den bisherigen Kunden zählen unter anderem der Fußballverein Austria Wien, die Strategie- und Managementberatung Concern Consulting sowie der Essenslieferdienst Snap Kitchen. Im nächsten Jahr soll das Wachstum weitergehen: Für das Jahr 2025 schließ das Unternehmen bereits Verträge mit einem Gesamtvolumen von über 200.000 Euro ab.

Scavenger AI soll als “KI-Unternehmensberater” fungieren

Das in Frankfurt ansässige Startup Scavenger AI hat es sich zur Aufgabe gemacht, Unternehmen dabei zu unterstützen, wichtige Erkenntnisse aus einer Vielzahl von Rohdaten zu gewinnen. Mit der neuen Software können Firmen ihre Daten hochladen und mit verschiedenen Datenbanken verknüpfen. Laut dem Produktversprechen ermöglicht die Lösung Mitarbeitenden, Fragen zu stellen, die von der KI „in wenigen Sekunden“ beantwortet werden. Dabei durchsucht die Software sämtliche Tabellen in der Datenbank und liefert die Ergebnisse in Form von statistischen Analysen, Tabellen oder Grafiken.

Seit seiner Gründung im Jahr 2023 entwickelt Scavenger AI KI-Tools, die Unternehmen eine effizientere Entscheidungsfindung und folglich auch größere Erfolge ermöglichen sollen. Die Plattform fungiert als eine Art „KI-Unternehmensberater“ und verspricht, durch komplexe Datenanalysen Antworten auf zentrale Geschäftsfragen bereitzustellen.

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