01.06.2021

contextflow: Wiener KI-basiertes Radiologie-Startup erhält siebenstelliges Investment

Das in Österreich ansässige Radiologie-Startup contextflow sicherte sich ein Serie-A-Investment im mittleren siebenstelligen Bereich.
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(c) contexflow - Das Contextflow-Team darf sich über eine Serie-A-Finanzierung freuen.

Das in Österreich ansässige und auf KI basierende Radiologie-Startup contextflow – das im Juni 2020 bereits 1,2 Millionen Euro aus dem EU geförderten Anti-Corona-Horizon 2020 -Topf erhielt – sicherte sich nun ein Serie-A-Investment im mittleren siebenstelligen Bereich. Die Mittel werden für den Markteintritt in Europa und den USA, die FDA-Zulassung sowie für die Erweiterung des Unternehmensangebots um neue Funktionen und Produkte für eine breitere Palette von Organen und Modalitäten verwendet, wie das Unternehmen mitteilt.

contextflow: Mehrfach ausgezeichnet

contextflow ist ein Spin-off der Medizinischen Universität Wien, unterstützt durch die Technische Universität Wien und dem europäischen Forschungsprojekt KHRESMOI, dessen Ziel es war, ein multimodales, mehrsprachiges Such- und Erkennungssystem für medizinische Bilder und Dokumente zu entwickeln. Mittlerweile kann das 2016 geschaffene Startup auf eine Reihe von Auszeichnungen zurückblicken. Darunter den “BCS Search Industry Most Promising Startup Award 2016” und den “2017 Digital Innovation Award des österreichischen Ministeriums für Bildung, Wissenschaft & Forschung”. contextflow wurde zudem als eines von 19 Startups aus über 700 Bewerbungen für den “Philips HealthWorks Accelerator 2018” ausgewählt. Die “Central European Startup Awards” zeichneten das Health-Tech als “Best Healthcare Startup 2019 – Austria” aus und Forbes DACH listete das Unternehmen als eines der Top “AI30 Startups für 2020.”

Die Investoren

Mit dieser Vita schien eine “Series-A” nur eine Frage der Zeit. Was sich jetzt auch bewahrheitet hat: Der Abschluss der ersten Serie-A-Finanzierungsrunde wird von der “B&C Innovation Investments GmbH” angeführt. Zusätzlich haben sich der neue Co-Investor “TTIP Beteiligungs GmbH” sowie die bisherigen Investoren “APEX Ventures”, “Crista Galli Ventures”, “IST cube”, “Nina Capital” und “Novacapital” beteiligt. Konkret geht es um einen nicht näher genannten mittleren siebenstelligen Betrag.

Auch Covid-19-Muster erkennbar

im Detail: contextflow entwickelt Deep-Learning-basierte Software zur Verbesserung von Radiologie-Workflows, um Radiologen Zeit zu sparen und die Qualität der Befundung zu verbessern. Die Kerntechnologie ist eine, die Krankheitsmuster in medizinischen 3D-Bildern wie CTs und MRs erkennt. Sie wird derzeit von Radiologen bei Lungen-CTs eingesetzt und identifiziert 19 verschiedene Muster – einschließlich derer, die mit COVID-19 in Verbindung stehen. Ein weiteres Merkmal von “SEARCH” ist die Transparenz, mit der Radiologen nachvollziehen können sollen, warum der Algorithmus ein bestimmtes Ergebnis liefert.

contextflow
(c) contextflow – Mit der 3D-Bild-basierten Suchmaschine (SEARCH) erkennt contextflow Krankheitsmuster.

“Viele KI-Unternehmen konzentrieren sich auf sehr spezifische Krankheiten und bieten nur Blackbox-System zur Unterstützung von Entscheidungen oder Befunderstellung an. Im Gegensatz dazu verfolgen wir einen allgemeinen transparenten Ansatz und entwickeln Software, die effizient auf zusätzliche Modalitäten und Organe ausgeweitet werden kann”, sagt Markus Holzer, CEO & Co-founder von contextflow. “Das macht unsere Software zur breitest angelegten KI-Software im Radiologiebereich weltweit. Wir achten auf eine einzigartige, flexible und skalierbare Technologiearchitektur. Und möchten damit der weltweite Marktführer für KI in der Radiologie werden und den Radiologen eine schnelle und qualitativ hochwertige Befundung zum Wohle der Patienten ermöglichen.”

Raschere Befunde als Basis für Therapien

Die Mittel der Serie A werden wie erwähnt für die Beschleunigung des Markteintritts in Europa und den USA verwendet, einschließlich der Erlangung der FDA-Zulassung für contextflow “SEARCH Lung CT”. B&C-Geschäftsführer Thomas Zimpfer zum Investment: “Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Medizin ist ein stark wachsender Bereich. contextflow bietet ein ausgereiftes und zuverlässiges System, das für Krankenhäuser und niedergelassene Radiologen bzw. Radiologie-Institute eine Effizienzsteigerung bei der Erstellung von Lungenbefunden bewirkt. So kann eine wertvolle Diagnostikunterstützung erbracht werden, was im Endeffekt zu einer rascheren und treffsicheren Befunderstellung als Basis für eine anschließende Therapie führt. Neben dem Mehrwert des Produktes hat uns das hochkompetente österreichische Gründerteam überzeugt, das bei der FDA bereits die Zulassung der Software beantragt hat und konkrete Wachstumspläne vorweisen kann.”

Dies ist das erste Closing der Serie-A-Runde von contextflow. Ein zusätzliches, zeitlich begrenztes zweites Closing für ausgewählte Investoren soll noch in diesem Sommer abgeschlossen werden.

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Series B, wie Series B? Keine Series B
(c) zVg - Veronique Hördemann, Managing Partner und CFO bei Future Energy Ventures und Jan Lozek Founder, Managing Partner und CEO von Future Energy Ventures.

Wann gelingt der Sprung von der Series A zur Series B? In Europa im zweiten Halbjahr 2023 nach 760 Tagen (Median) – das zeigen Zahlen der Equity Management Plattform Carta. Damit dauerte die Series B 85 Prozent länger als noch im ersten Halbjahr 2022. Zumindest wenn man den Median heranzieht, der die Ausreißer nach unten und oben bekanntlich nicht berücksichtigt, dauert weder die Seed, noch die Series A so lange. Wie aber sollten Gründerinnen und Gründer agieren, wenn die Series B auf sich warten lässt? Drei Tipps.

1. Die Runway verlängern

Größere Finanzierungsrunden werden dann angestrebt, wenn das bisher aufgebrachte Kapital in Summe mit den eigenen Einnahmen nicht mehr ausreicht, um a) die laufenden Kosten zu decken oder b) ambitionierte Wachstumspläne zu verfolgen.

Insbesondere für Letzteres wird viel Geld benötigt – für neue Büros, eigene Rechenzentren, das Erfüllen länderspezifischer Regularien oder für den Aufbau neuer Teams und Netzwerke. Während der Niedrigzins-Zeiten stand noch die reine Reichweite im Fokus. Startups, die in möglichst kurzer Zeit möglichst viele Nutzer:innen erreichten, waren der Liebling der Investoren. Die Frage, inwieweit diese Reichweite auch echte Einnahmen generierte, war teilweise zweitrangig.

Umso wichtiger, in der aktuellen Phase, nicht den zweiten Schritt vor dem ersten zu tätigen. Das heißt nicht, partout die Expansion auf die lange Bank zu schieben. Vor dem Erschließen neuer Märkte sollte aber klar sein, wie sich ein größerer Kundenstamm monetarisieren lässt. Expandiert ein Team in neue Märkte, empfiehlt sich Pragmatismus: Lassen sich durch Partnerschaften Kosten verringern und der Markteintritt beschleunigen? Wie viel der Technologie lässt sich direkt skalieren, wie viel muss angepasst werden? Wie streng sind die Regulierer in den neuen Märkten? Je geringer der Aufwand, je höher die Skaleneffekte, desto besser.

Jenseits dessen ist die Cashflow-Optimierung auf dem Weg zur Series B weiterhin das A und O. Investoren favorisieren die Teams, die mit möglichst wenig Risikokapital möglichst viel Wachstum und Umsatz generieren. Zudem sinkt bei einem optimierten Cashflow auch der Druck des Gründerteams, unbedingt neues Kapital einsammeln zu müssen – das steigert auch die eigene Verhandlungsposition.

2. Weg in die Profitabilität aufzeigen

Nun muss man nach der Series A noch nicht zwingend profitabel wirtschaften – als VC-finanziertes Startup will man in den allermeisten Fällen schließlich innovativ sein und wachsen. Dafür muss man Geld investieren, dass man erst in der Zukunft einnehmen wird. Wie genau dieses ”Geld-Einnehmen” funktionieren soll, wollen Investoren vor der Series B aber wissen – und zwar möglichst konkret und plausibel.

Daher sind echte Kunden und echte Umsätze erforderlich. Auch die erste Skalierung mit möglichst sichtbaren Skaleneffekte liefert gute Argumente dafür, dass es sich bei dem Geschäftsmodell nicht um ein theoretisches Luftschloss, sondern um ein nachhaltiges Unternehmen handelt, das ein wichtiges Problem auf innovative Art und Weise löst. Und zwar so effektiv, dass Kunden dafür Geld bezahlen. Startups müssen einen klaren Weg in die Rentabilität aufzeigen. Angesichts der unsicheren Zeiten sollten die Teams dabei auch flexible Umsatzmodelle skizzieren – und dabei verschiedene zentrale Parameter austauschen.

3. Partnerschaften evaluieren

Synergien suchen, statt mit Kapital klotzen! Gerade bei der Expansion bietet es sich an, bestehende Netzwerke zu nutzen. Partnerschaften mit bestehenden Konzernen können dabei hilfreich sein, da dann schlagartig der Marktzugang im großen Stil erfolgen kann. Gerade in einem hoch regulierten und komplexen Marktumfeld kann solch eine Partnerschaft viel wert sein – und sich positiv auf die bereits angesprochene Kapitaleffizienz auswirken.

Gelingen solche Partnerschaften, sinkt das Risiko für ein Startup, da geringere Summen in eigene Vertriebsaktivitäten investiert werden, die Umsätze steigen schlagartig und das Startup kann unter Beweis stellen, dass es raschem Wachstum gewachsen ist. Gerade im Konzern-Umfeld steht und fällt der Erfolg dabei mit dem richtigen Kontakt innerhalb der Organisation, einem Verständnis für die Konzernkultur und einem Preismodell, das auch die unternehmerischen Interessen des Partners berücksichtigt.

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