10.01.2023

Consola.finance: Startup von Ex-Bitpanda-Mitarbeiter launcht Plattform für Finance & Accounting

Speedinvest, Hansi Hansmann und die Bitpanda-Gründer sind investiert - jetzt startet das Startup consola.finance mit ihrer Finance- und Accounting-Plattform für Krypto-Unternehmen. Die beiden Gründer Jacob Kobler und Miroslav Byrtus sowie einer ihrer Investoren, Bitpanda-Deputy-CEO Lukas Enzersdorfer-Konrad, waren dazu im brutkasten-Studio.
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Miroslav Byrtus und Jacob Kobler, Gründer von consola.finance. (c) concola.finance
Miroslav Byrtus und Jacob Kobler, Gründer von consola.finance. (c) concola.finance
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Anlässlich des Launchs ihrer Plattform für Finance und Accounting für Krypto-Unternehmen waren die beiden consola.finance-Gründer Jacob Kobler und Miroslav Byrtus gemeinsam mit einem ihrer Investoren – Bitpanda-Deputy-CEO Lukas Enzersdorfer-Konrad im brutkasten-Studio zu Gast.

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Im September diesen Jahres sorgte das Startup consola.finance mit einer Finanzierungsrunde für Aufsehen – weniger wegen der Investmentsumme von 1,1 Mio. Euro als vielmehr aufgrund der Liste von Investor:innen, die sich an an der Runde beteiligt hatten: Denn dazu zählten unter anderem Speedinvest, Hansi Hansmann, die Bitpanda-Gründer Eric Demuth, Paul Klanschek und Christian Trummer, Bitpanda-Deputy-CEO Lukas Enzersdorfer-Konrad oder auch Blockpit-CEO Florian Wimmer.

Dass sich Investoren aus der Führungsriege von Bitpanda beteiligten, ist durchaus naheliegend: Gründer Jacob Kobler war zweieinhalb Jahre als “Crypto Product Lead” bei dem Wiener Fintech tätig. Gegründet hat er consola.finance gemeinsam mit Miroslav Byrtus, der zuvor Führungspositionen bei Frequentis, A1 Telekom und BearingPoint innehatte.

Nun startet das Unternehmen mit seiner Finance- und Accounting-Plattform, die sich spezifisch an Krypto- bzw. Web3-Unternehmen richtet. “Das Interesse von Unternehmen, mit Kryptowährungen im operativen Bereich zu arbeiten, ist sehr stark. Es fehlt aber an Lösungen, die die Infrastruktur und das Framework anbieten, um compliant und sicher das Potenzial von Blockchains nutzen zu können”, sagt consola.finance-CEO Jacob Kobler im brutkasten Talk anlässliches des Starts der Plattform.

Interviews mit 100 Unternehmen geführt

Die Gründer haben mit über 100 Unternehmen Interviews geführt, um die Probleme in der Branche zu evaluieren: “Wir haben da gemerkt, dass Unternehmen aktuell sehr viele einzelne Solutions brauchen”, sagt der Gründer. Angefangen von der Wallet über einen Blockchain-Explorer, aus dem man die Daten zieht, über das Spreadsheet-Programm, mit dem die Daten dann analysiert werden, bis hin zur Steuer- und Buchhaltungs-Software. “Das ist ein sehr ineffizienter Prozess”, führt Kobler aus.

Und es gibt noch einen zweiten Punkt – die On-Chain-Transaktionen: “Die Transaktionen auf der Blockchain sind zwar für jeden zugänglich. Aber sie sind nicht wirklich lesbar für den Normalverbraucher”, sagt der consola.finance-Cofounder. Bestehende Lösungen am Markt hätten starke Probleme, diese Daten darzustellen.

Plattform adressiert zwei “Pain Points”

“Da haben wir gesagt: Diese beiden Pain Points – einerseits die verteilten Teillösungen, andererseits die Probleme mit den On-Chain-Daten – kombinieren wir und das ist unser USP”, sagt der consola.finance-Gründer. “Da bauen wir eine Lösung, die Mehrwert beim Kunden schafft”.

Bei Bitpanda hatte Kobler im Team von Deputy CEO Lukas Enzersdorfer-Konrad gearbeitet, der nun als einer der Investoren an Bord ist. Er nutzt die Plattform auch selbst, wie er im brutkasten Talk sagt: “Das Produkt ist ein extrem spannendes. Ich verwende es persönlich sehr, sehr gerne. Es hat extrem viel Potenzial.” Enzersdorfer-Konrad sieht seine Rolle dabei nicht als passiver Investor, sondern bringt sich selbst unterstützend ein: “Im Jahr 2023 liegt ein großer Fokus auf Produktentwicklung, aber auch auf Awareness. Das ist etwas, wo man ganz gerne in Sparrings, in Know-How-Sessions unterstützt”.

Enzersdorfer-Konrads Investment ist aber keineswegs nur auf die persönliche Beziehung zurückzuführen: Als Blockchain-Unternehmen habe man die Problematik, dass man regulatorisch und buchhalterisch auf der sicheren Seite sein müsse – wofür es in der Vergangenheit aber keine guten Tools am Markt gegeben habe, wie der Bitpanda-Manager erläutert. “Vieles war sehr manuell und kostenintensiv”, sagt er weiter. Als Unternehmen müsse man sich die Frage stellen, wie man diese Prozesse effizienter machen könne. “Und daher war ganz klar, dass das Interesse am Projekt nicht nur aufgrund von Jacob da ist, sondern auch am Use Case und dem Potenzial dahinter”.

Klassisches SaaS-Geschäftsmodell

Was das Geschäftsmodell angeht, setzt das Startup auf ein klassisches Software-as-a-Service-Modell: Unternehmen können einen Gratis-Account anlegen, mit dem sie die Plattform testen können.

Sobald sie ein bestimmtes Limit an Transaktionen oder verbundenen Wallets erreicht haben, können sie auf die Pro-Version upgraden. Bei dieser fällt dann eine monatliche Gebühr an, die auf dem monatlichen Transaktionsvolumen basiert.

Kryptowinter kein großes Thema

Der aktuelle Kryptowinter beunruhigt das Jungunternehmen nicht: “Nur weil die Token-Preise auf einem niedrigeren Niveau sind als im Bullenmarkt 2021 heißt das nicht, dass die Technologie schlechter funktioniert. Wir bauen ein Infrastruktur-Thema, das im Markt von den Playern benötigt wird und damit sind wir weniger betroffen von den klassischen Hypen-Zyklen”, sagt CEO Jacob Kobler.

Für consola.finance sei beispielsweise der Bitcoin-Kurs eine weniger entscheidende Kennzahl als etwa die Zahl der aktiven Smart-Contract-Entwickler auf der Ethereum-Blockchain. “Wir sind vom aktuellen Markt-Environment nicht zu sehr negativ beeinträchtigt. Wir bauen mit unseren Kunden und sehen hier sehr starken Demand”, sagt der Gründer weiter.

Was sind nach dem Launch nun die nächsten Ziele von consola.finance? “Wir sind eine Multichain-Plattform, also wollen wir der Plattform immer wieder neue Blockchains hinzufügen”, sagt CTO Miroslav Byrtus. Außerdem wolle man die Accounting-Seite der Plattform stärken – und neue Funktionalitäten wie auch neue Standards unterstützen. Außerdem sei man eine Collaboration-Plattform: “Die Zusammenarbeit von Teams wollen wir auch stärken”.

Video: Die consola.finance-Gründer Jacob Kobler und Miroslav Byrtus plus Investor und Bitpanda-Deputy-CEO Lukas Enzersdorfer-Konrad im Talk

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ready2order, Schweiz
(c) ready2order - Markus Bernhart und Arnold Blüml von ready2order.

Das Wiener Fintech ready2order hat sich seit 2015 auf die Entwicklung modularer Point-of-Sale- und Payment-Anwendungen für kleine Unternehmen spezialisiert und zählte im Vorjahr bereits über 10.000 Firmen in Deutschland und Österreich zu seinen Kunden. Nun aber wird die Kassensoftware des Fintechs auch gezielt in der Schweiz angeboten, um den Bedürfnissen von kleinen Unternehmen in Gastronomie, Einzelhandel und Dienstleistungssektor gerecht zu werden, wie es heißt.

ready2order: Schweiz als Ausgangspunkt

“Die Schweiz war für uns immer ein interessanter Markt”, erklärt ready2order CEO Markus Bernhart. “Trotz fehlendem Marketing haben wir bereits eine dreistellige Zahl an Kunden gewinnen können. Dies zeigt klar, dass es den Bedarf gibt und es ist für uns auch der richtige Zeitpunkt, unsere Präsenz im Markt auszubauen und unsere Kassenlösung offiziell anzubieten. Zudem sehen wir die Schweiz durch ihre Mehrsprachigkeit als perfekten Ausgangspunkt für eine Expansion in weitere europäische Länder.”

Zuchetti-Exit 2023

Eine wichtige Rolle bei der Expansion spielt die Unterstützung durch die Zucchetti-Gruppe, zu der ready2order seit Juli 2023 gehört – brutkasten berichete.

“Zucchetti ist bereits seit vielen Jahren mit der Kassensoftware TCPOS in der Schweiz vertreten und kennt den Markt sehr gut. Diese Erfahrung und das starke Partnernetzwerk vor Ort sind für uns von großem Vorteil”, so Bernhart weiter. Zudem würden sich durch die Synergien innerhalb der Gruppe zusätzliche Möglichkeiten eröffnen: „Als Zucchetti-Gruppe können wir verschiedene Kassensysteme für unterschiedliche Kundensegmente anbieten, was uns hilft, neue Marktchancen gemeinsam zu nutzen.”

ready2order: Zunächst nur Deutsch und Englisch

Zu Beginn wird sich ready2order auf die deutschsprachige Schweiz konzentrieren. “Unser Kassensystem unterstützt mehrere Sprachen, aber um den Markteintritt zu vereinfachen, setzen wir zunächst auf Deutsch und Englisch. Diese Region bietet uns operative Synergien, die den Start erleichtern”, erklärt Chief Growth Officer Arnold Blüml.

Die langfristigen Ziele von ready2order in der Schweiz sind für Blüml klar: “Als Innovationsführer möchten wir in den nächsten Jahren einen signifikanten Marktanteil erreichen”, sagt er. “Dabei spielt neben der Kundenzahl vor allem die Kundenzufriedenheit eine zentrale Rolle, die wir kontinuierlich messen werden.”

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