04.10.2017

Conda startet Österreich-Tochter: Katharina Ehrenfellner wird CEO

Im September startete die Crowdinvesting-Plattform Conda eine eigene Österreich-Tochtergesellschaft nach dem Vorbild der internationalen Töchter. Die langjährige Mitarbeiterin Katharina Ehrenfellner wird Geschäftsführerin. Daniel Horak wird Co-Geschäftsführer und bleibt Managing Partner der Mutter Conda AG.
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(c) Conda: Katharina Ehrenfellner

Internationalisierung bedeutet nicht immer nur die Gründung von Tochtergesellschaften im Ausland. Im Fall des österreichischen Crowdinvesting-Marktführers Conda AG kam es im September zur Gründung der Tochter “Conda Österreich GmbH”, um den heimischen Markt gezielter bearbeiten zu können. “Durch die Ausgründung der Conda Österreich GmbH wird die Struktur nach dem Vorbild der Conda-Aktivitäten in anderen Ländern angepasst. Die GmbH wird in unmittelbarer Nähe des heimischen Marktes und seiner Akteure agieren und weiterhin in direktem Kontakt mit Unternehmen und Entscheidern stehen”, heißt es in einer Aussendung des Unternehmens. Damit fokussiert gleichzeitig die Muttergesellschaft Conda AG ihren Tätigkeitsbereich: Ab sofort beschäftigt man sich dort vorrangig mit dem Technologie-Bereich und der weiteren Expansion.

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Ehrenfellner: “Gutes Gefühl, was Unternehmen brauchen”

Chefin der neuen Österreich GmbH wird die langjährige Mitarbeiterin Katharina Ehrenfellner, die seit 2014 dabei ist und zuletzt als Head of Innovation Scouting Austria unter anderem für die Suche und Auswahl geeigneter Projekte verantwortlich war. “Ich gehöre seit dem ersten Jahr nach der Gründung zum Kernteam und habe gerade im operativen Bereich unsere Prozesse und Strukturen stark mitgeprägt. Ich war in meiner Position bisher schon die zentrale Ansprechpartnerin für Kunden und deren Anliegen. So habe ich ein gutes Gefühl dafür entwickelt, was die Unternehmen, die mit Finanzierungsanliegen zu uns kommen, brauchen und wie wir sie bestmöglich unterstützen können, damit eine Kampagne ein voller Erfolg wird“, erklärt Ehrenfellner.

Marktausbau in den Bereichen KMU und Immobilien

Ehrenfellner gab zum Start bereits einen kurzen Einblick in ihren strategischen Fahrplan. Sie wolle Condas Position am österreichischen Markt weiter ausbauen, “speziell auch in den Bereichen der KMU und Immobilienfinanzierung”. Auch Conda-Gründer Daniel Horak wird in der Österreich-Tochtergesellschaft eine entscheidende Rolle spielen. “Ich bleibe Conda selbstverständlich weiter erhalten und bin neben Katharina Ehrenfellner, die das Ruder übernimmt und erste Ansprechpartnerin in Österreich ist, Co-Geschäftsführer der Conda Österreich GmbH und zudem weiterhin Managing Partner Sales & Marketing der Conda AG”, sagt Horak.

Erfolgsgeschichte mit Risiken

Die österreichische Crowdinvesting-Plattform kann bereits eine beeindruckende Statistik vorweisen: 88 Projekte wurden mit Investments in der Höhe von insgesamt über 19 Millionen Euro seit 2013 erfolgreich finanziert. Mittlerweile zählt Conda über 9400 internationale Investoren zu seiner aktiven Crowd. Diese können länderübergreifend in Unternehmen in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Liechtenstein, Slowenien, der Slowakei und Polen investieren. Dass Crowdinvesting für die Anleger aber durchaus auch Risiken birgt, zeigte sich vergangenen Juli bei einem der Conda-Vorzeigeprojekte: Bei der Pleite des steirischen Energie-Unternehmens Neovoltaic blieben die Conda-Crowdinvestoren auf ihren Nachrangdarlehen sitzen.

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Die Lager-Bestandsüberwachung mit digitalen Hilfsmitteln so effizient und einfach wie möglich machen – mit diesem Ziel ist das Unternehmen TeDaLoS mit Sitz im niederösterreichischen Biedermannsdorf bereits vor einigen Jahren an den Start gegangen – brutkasten berichtete 2019 über eine Investmentrunde.

Die Lösung verbindet smarte IoT Geräte mit IT-Systemen und Akteuren der Supply Chain. “Mit der cloud-basierten Plattform und einer wachsenden Vielfalt sowohl drahtloser Sensoren als auch stationärer Erfassungs- und Materialverwaltungssysteme, ermöglicht das Unternehmen innovative Nachschub- und Bestandsmanagementprozesse ohne geographische Einschränkung”, heißt es von TeDaLoS.

MIBA als Referenzkunde

Die Technologie ermögliche eine proaktive Nachschubsteuerung und hebe sich durch ihre Eignung für unerfahrene Nutzer:innen, Unabhängigkeit von lokaler IT, Geräteherstellerunabhängigkeit und schnelle Einbindung in bestehende Systeme hervor. Als Referenzkunde wird etwa der Automobilzulieferer MIBA genannt, man habe neben der Industrie aber auch namhafte Kunden im Großhandel. Der Export-Anteil betrage dabei 90 Prozent.

Nun holte sich TeDaLoS ein weiteres Investment in nicht genannter Höhe, “das von einem neuen
Gesellschafter und allen Alt-Gesellschaftern getragen wird”. Das Kapital soll in die weitere internationale Expansion und den Ausbau von KI-gestützten Lösungen zur Optimierung der Materialbewirtschaftung fließen.

TeDaLoS will mit Investment Technologie weiterentwickeln und Partnerschaften forcieren

“Nur einfache Nachbestellungen ausgelöst durch starre Meldepunkte sind nicht mehr zeitgemäß. Durch das aktuelle Investment kann TeDaLoS dynamische Bedarfsvorhersagen und materialübergreifende Verbauchsmustererkennung auf die nächste Stufe heben. Dies bringt unseren Partnern erhebliche Effizienzgewinne”, kommentiert Managing Director Thomas Tritremmel.

Mit dem Investment wolle man auch die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern intensivieren. Zuletzt habe man etwa mit Pepperl+Fuchs SE einen führenden Hersteller für Automatisierungstechnik gewonnen, der seine Erfassungstechnologie innerhalb weniger Wochen in die TeDaLoS-Plattform integriert habe. “Der Partner hat im gleichen Monat des Markt-Launchs bereits erste Kunden gewonnen und autonom in der Plattform, die in seinem Corporate Brand nutzbar ist, live geschalten”, so Tritremmel.

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