23.11.2017

Conda knackt 20 Millionen Euro-Marke

Die größte Crowdfinancing-Plattform Österreichs vermeldet einen weiteren Meilenstein. Bislang wurden über Conda 20 Millionen Euro finanziert.
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Conda AG: Aktie als Token auf der Ethereum-Blockchain
(c) Conda: Die Founder Daniel Horak und Paul Pöltner

Genau 93 Projekte wurden über die österreichische Crowdinvesting-Plattform Conda bislang erfolgreich finanziert. Über 9700 Kleininvestoren waren dabei. Das Erreichen der nächsten zwei symbolischen Marken – 100 erfolgreiche Projekte und 10.000 Crowdinvestoren – liegt also in absehbarer Zukunft. Vorerst feiert man bei Conda aber einen wohl noch aussagekräftigeren Meilenstein: Bislang wurden über die Plattform 20 Millionen Euro investiert.

+++ Conda startet Österreich-Tochter: Katharina Ehrenfellner wird CEO +++

Derzeit auf Conda: Tiroler Greenstorm betreibt Tauschhandel mit Hotels

Zurücklehnen will man sich bei Conda freilich nicht. In der Aussendung zum Meilenstein wird gleich auf eine derzeit laufende Kampagne verwiesen. Das laut Conda am viertschnellsten wachsende Unternehmen Österreichs, Greenstorm, bietet Investoren 8,8 Prozent Zinsen und ab 2500 Euro ein E-Bike für eine Saison. Das Tiroler Startup tauscht mit Hotels eine E-Bike- und E-Auto-Verleihdienstleistung gegen Hotelgutscheine, die es verkauft. Nach zwei Jahren werden auch die E-Bikes verkauft. Mit dem Geld wolle man weitere Mitarbeiter einstellen und zusätzliche Fahrräder und Autos anschaffen. Derzeit (23. November, Mittag) steht die Kampagne bei rund 320.000 Euro und damit bereits weit über der Fundingschwelle (100.000 Euro) aber noch unter dem Finanzierungsziel von einer halben Million Euro.

ICO-Dienstleistung und eigener ICO

(c) Anja Grundboeck: Paul Pöltner

Conda hat erst kürzlich ein weiteres Projekt gelauncht, mit dem eine neue Form des Crowdfinancing verwertet wird. Eine eigene Whitelabel-Lösung für ICOs soll als weiteres Geschäftsfeld im Krypto-Bereich etabliert werden. Dazu arbeitet Conda auch im Rahmen von coinvest300 mit mehreren Playern zusammen. Den Start macht das Crowdinvesting-Unternehmen mit einem eigenen Initial Coin Offering. “Wir haben ein konkretes Geschäftsmodell, das sich auf die Zukunftstechnologie stützt und wollen keinen Hype ausnützen, sondern ein nachhaltig sinnvolles Modell gemeinsam mit der Community etablieren”, sagt Paul Pöltner, Managing Partner bei Conda dazu.

+++ ICOs: Die Rechtslage von Initial Coin Offerings in Österreich +++


⇒ Zur aktuellen Kampagne von Greenstorm

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(c) Hannes Ametsreiter LinkedIn

Herkömmliche Verschlüsselungsverfahren, die auf mathematischen Berechnungen basieren, könnten künftig durch die enorm gesteigerte Rechenleistung von Quantencomputern gefährdet werden, da diese komplexe Verschlüsselungen schnell entschlüsseln könnten. Insbesondere für sensible Daten und digitale Infrastrukturen kann dies eine große Herausforderung darstellen.

Eine Lösung dafür entwickelt Wiener Startup Quantum Industries, das von den beiden österreichischen Physikern Rubert Ursin und Felix Tiefenbacher 2023 gründet wurde. Das Unternehmen wendet quantenphysikalische Prinzipien an, um in Zukunft eine abhörsichere und sichere Datenübertragung zu ermöglichen. Konkret erfolgt dies über den Einsatz von verschränkten Lichtteilchen, die den Datentransfer absichern.

Hannes Ametsreiter steigt ein

Das Unternehmen konnte nun Hannes Ametsreiter als Investor für sich gewinnen. Der ehemalige A1 und Vodafone Deutschland CEO machte am Dienstag seine Beteiligung an Quantum Industries über sein privates LinkedIn-Profil bekannt. “Europa braucht einen Quanten-Schutzschirm. Deshalb investiere ich in Quantum Industries GmbH”, so Ametsreiter. Und er merkt via LinkedIn an: “Die Chancen und Risiken von Quantentechnologie sind noch kaum vorstellbar. Deshalb müssen wir uns jetzt damit auseinandersetzen.” Zur Höhe seiner Investition machte Ametsreiter keine Angaben.

Größter Anteilseigner der Quantum Industries GmbH ist laut Firmenbuch aktuell Quantum Technologies Group, die wiederum zu jeweils 50 Prozent der alto concept GmbH und M4E-Asset GmbH gehört. Anteilseigner hinter der M4E-Asset GmbH sind Rupert Ursin sowie Christiane Ursin. Hinter der alto concept GmbH steht hingegen Thomas Scheidl, der 2017 Quantum Technology Labatories mitbegründet hat, das sich auf Quantenkommunikationslösungen für Freiraum- und Satellitenanwendungen spezialisiert hat.

Ametsreiters Nähe zur Startup-Szene

Ametsreiter selbst hatte in der Vergangenheit zahlreiche Überschneidungspunkrte zur heimischen Startup-Szene. 2015 eröffnete er, damals gerade noch noch als CEO der österreichischen A1, in Wien den A1 Startup Campus. Seine Frau Marie-Helene Ametsreiter ist Partnerin bei beim Wiener VC Speedinvest mit Sitz in Wien. Bereits 2022 gab Hannes Ametsreiter bekannt, sich nach seinem Ausscheiden bei Vodafone Deutschland als Investor im Telko-Berreich engagieren zu wollen (brutkasten berichtete).


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