Die Concorde galt als “Königin der Lüfte” und war der Inbegriff von Schnelligkeit, Fortschritt und Luxus. Fast 25 Jahre stand sie im Dienste von British Airways und Air France, ehe eine vollbesetzte Maschine am 25. Juli 2000 wenige Minuten nach dem Start am Flughafen Flughafen Paris-Charles-de-Gaulle Feuer fing und abstürzte. Damals verloren nicht nur 113 Menschen ihr Leben, das Unglück leitete auch das vorläufige Ende ziviler Überschallflugzeuge ein.

Concorde Nachfoger mit Mach 3

Die Überschallfliegerei könnte nun jedoch ein Revival erleben: Virgin Galactic, die Tochtergesellschaft der Virgin Group des britischen Unternehmers Richard Branson, hat nun in einem Blog-Beitrag angekündigt, ein neues Überschallflugzeug auf den Markt bringen zu wollen. Das Flugzeug soll eine Geschwindigkeit von Mach 3 erreichen. Mit dieser Geschwindigkeit könnten Passagiere in 90 Minuten von London nach New York fliegen. Im Vergleich dazu erreichte die alte Concorde eine Geschwindigkeit von Mach 2,24 – die Atlantiküberquerung betrug damals rund rund 2 Stunden und 50 Minuten.

Das Flugzeug bietet laut Virgin allerdings nur Platz für höchstens 19 Passagieren. Die Concorde konnte im Gegensatz dazu rund 130 Passagiere aufnehmen. Die Flughöhe des Deltaflüglers soll rund 18.000 Meter betragen. Im Gegensatz dazu beträgt die maximale Reiseflughöhe einer Boeing 777 rund 13.000 Meter.

Partnerschaft mit Rolls-Royce

Für die Entwicklung der Antriebstechnologie möchte Virgin mit Rolls-Royce zusammenarbeiten. Know-How in Sachen Überschallfliegerei hat Rolls-Royce jedenfalls genug: So stammten die Triebwerke der alten Concorde ebenfalls von der britischen Firma. Zudem kooperieren die Briten in Sachen Hochgeschwindigkeitsantrieb bereits seit längerem mit der NASA.

Tom Bell, Chairman & CEO von Rolls-Royce North America, über die Zusammenarbeit “Rolls-Royce kann auf eine einzigartige Geschichte im Bereich des Hochgeschwindigkeitsantriebs zurückblicken, die bis zur Concorde zurückreicht. Wir freuen uns auf die Partnerschaft mit Virgin Galactic.”

Eine entsprechende Machbarkeitsstudie sei laut Virgin bereits erfolgreich abgeschlossen. Zudem stehe man in Kontakt mit der US-Luftfahrtbehörde FAA, die für die Zertifizierung des Flugzeuges zuständig wäre.