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Die gelernte Grafikdesignerin Anja Grohmann hat sich seit 2019 als Selbstständige auf Illustration und Lettering (Sammelbegriff für die Kunst, Buchstaben zu zeichnen) spezialisiert und setzt besonders gerne Murals (Wandbilder) für Unternehmen und Geschäftslokale um.
Murals für gesellschaftliche Werte
“Man kann die Wand als Kommunikation, Motivations- oder Werbefläche nutzen. Dies sollte in unseren Breiten viel mehr forciert werden – in anderen Ländern, wie zum Beispiel in den USA, sind Murals als Business Tool bereits weit verbreitet”, erklärt die in Graz lebende Künstlerin. Sie persönlich schätzt es sehr, wenn Wandbilder gesellschaftliche Werte wie Gleichstellung und Frauenrechte sichtbar machen.
Grohmann, die eigentlich gebürtige Salzburgerin ist, hat schon für diverse Grazer Coworking-Spaces wie den “Spacelend” oder den “Firgun-Space” Gestaltungen geplant und umgesetzt. Das Malen an der Wand sei übrigens nicht nur kreativ fordernd, sondern auch echte körperliche Arbeit und setze eine gewisse Fitness voraus, betont sie.
Kunst im Apflbutzn
Aktuell ist ein überdimensionales Mural im “Apflbutzn”-Store in der Grazer Sporgasse von ihr zu sehen. Meist malt Grohmann mit Dispersionsfarben aus dem Baumarkt oder Acrylfarben, die sich auf vielen Untergründen anbringen lassen.
“Ich möchte Unternehmen ansprechen, die sich bewusst sind, dass Wandbilder innovativ und einzigartig sind, einen Mehrwert bringen sowie positive Auswirkungen auf ihr Team und ihre Kund:innen haben”, sagt sie.
Murals mit mehr Spielraum als Firmenlogos
Die Botschaften an der Wand dienen, Grohmann nach, der Mitarbeiter:innen-Motivation und können als eine Form des Employer Brandings angesehen werden. Die Künstlerin und Designerin möchte mit jeder Zeichnung eine Geschichte erzählen, die ganzheitlich für die Werte des jeweiligen Unternehmens steht – dabei habe sie weitaus mehr Spielraum als bei der “Wiedergabe” eines Firmenlogos, wie sie meint.
“Mein größter Traum wäre es, eine riesige Wand zu bemalen, auf der ich ein Lettering mit einer Illustration und einem Statement verbinde – aber auch Magazin-, Buch- oder CD-Cover mit starken Kernbotschaften sind spannend”, beteuert Grohmann.
In Sachen Empowerment organisieren Grohmann und ihre Kollegin Andrea Kurtz seit einiger Zeit das Netzwerk der “IllustrationLadies Graz“. Dabei treffen sich selbstständige Frauen aus der Illustrationsbranche regelmäßig, um sich über die Branche, Aufträge, Hürden und Erfolge auszutauschen, oder einfach nur für gemeinsame Zeichensessions. Dieses Netzwerk hat seinen Ursprung in Wien, mittlerweile gibt es davon aber schon mehrere Chapter in anderen Städten, z. B. in Linz oder Salzburg und teilweise auch über die Grenzen Österreichs hinaus.