19.11.2021

Community Creates Mobility: “Mobilität steht allen Menschen zu”

Mit „Community Creates Mobility“ hat sich in den letzten zwei Jahren eine Community gebildet, die die großen Fragen der Mobilität der ­Zukunft gemeinsam lösen will.
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Mobility, Scooter, Prag
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Kaum etwas ändert sich derzeit so schnell wie das Mobilitätsverhalten. Der Besitz ­eines Autos wird für viele Menschen immer unwichtiger, Bahnreisen werden attraktiver, aber auch für kürzere Distanzen wird das Angebot breiter. Wer kein Auto mehr besitzt, legt die „letzte Meile“ vielleicht auf einem Leihfahrrad oder einem spontan gebuchten E-Scooter zurück. Damit dieser Wandel gut gelingt, braucht
es mehr als nur die Verkehrsmittel.

Mobilitätswende gemeinsam voran­treiben

Deshalb hat sich in Österreich ausgehend vom Open-Innovation-Team der ÖBB die Initiative „Community Cre­ates Mobility“ (CCM) gebildet – ein Netzwerk aus mehr als 300 Startups und Unter­nehmen, Institutionen, Forschungs­einrichtungen und Partnern aus der Zi­vilgesellschaft. „Bei Community Creates Mobility wollen wir alle zusammenbringen, die die Mobilitätswende vorantreiben, damit ein gemeinsamer Drive entsteht“, erklärt Peter Schindlecker, Head of Open Innovation bei ÖBB.

Angefangen hat alles mit „Learning Journeys“, Vernetzungstreffen, bei denen aktuelle Themen und Projekte in der Community diskutiert werden. Die letzte Learning Journey drehte sich am 4.11.2021 um „Die Weltzustandsmaschine und Mobilität in unserer Welt – aber wie steht es eigentlich um unsere Welt?“

CCM erhält eigenen Space

Kreative Projekte und neue Ansätze entstehen im ­direkten Austausch, und deshalb soll CCM ab Ende 2022 auch einen physischen Space bekommen. „Dort werden wir Platz haben, den wir als Dreh- und Angelpunkt zur Verfügung stellen können. Es soll ein Ort entstehen, an dem man zusammenkommt und auch seine Projekte ausprobieren kann“, beschreibt Schindlecker. Der CCM-Space bietet Interessierten von einem Café über Coworking-Spaces bis zu einem Innovationsinkubator alle Möglichkeiten.

Coronazeit rückt Mobilitätsfragen ins Zentrum

„Durch die digitale Komponente in der Coronazeit haben die Treffen eine große Reichweite in der ganzen DACH-Region bekommen. In dieser Zeit gab es ein wachsendes Bedürfnis, sich über die großen Fragen der Mobilität auszutauschen“, sagt Anna Gerhardus vom Institut für Höhere Studien, die CCM seit Beginn als Forscherin begleitet. „In meiner Forschungsgruppe geht es auch da­rum, wie sich Technologie und Gesellschaft ­gegenseitig gestalten. Wir gehen von einer Welt aus, in der Mobilität ein starker Faktor für alle Menschen ist, aber nur wenige können aktiv mitgestalten.“

Partner für gemeinsame Projekte finden.

Über CCM finden sich Partner für Forschungsprojekte. Weitere Formate sollen die Community noch stärker in die Breite tragen. „Demnächst starten wir einen Schwerpunkt für Schülerinnen und Schüler und ein Programm für mittelständische Unternehmen“, verrät Schindlecker. 2022 folgt die Eröffnung des großen CCM-Space in Wien, in dem die Community noch konzentrierter an Projekten für die großen Zukunftsfragen der Mobilität feilen kann.

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CFO Günter Hagspiel, CEO Michael Leitner, Gründer Christopher Schöpf (v.l.n.r.) (c) e.bs AG

Die in Dornbirn ansässige e.battery systems AG (e.bs AG) ist auf die Entwicklung und Herstellung maßgeschneiderter Batterie- und Energiespeichersysteme spezialisiert. Im Jahr 2019 wurde e.bs AG – damals noch als GmbH – als Spin-Off von AKKU Mäser gegründet. Mit der erfolgreichen Finanzierungsrunde und der strategischen Übernahme der deutschen kumkeo GmbH unterstreicht die e.bs AG nun ihren Wachstumskurs der letzten Jahre.

e.bs AG erhält Investment in Höhe von 11 Mio. Euro

Die e.bs AG schließ ihre im Jahr 2023 gestartete Finanzierungsrunde erfolgreich ab und erzielte dabei ein Gesamtvolumen von 11 Millionen Euro. Das Kapital stammt sowohl von bestehenden Aktionären als auch von neuen Investoren. Den größten Anteil trugen die beiden Lead-Investoren Udo Filzmaier und Heinz Senger-Weiss bei.

CFO Günter Hagspiel kommentierte den Abschluss der ersten Finanzierungsrunde: „Wir sind sehr dankbar und stolz, dass sowohl bestehende Aktionäre als auch in etwa im selben Umfang neue Investoren das Unternehmen mit frischer Liquidität für die weiteren Wachstumsziele unterstützen“.

e.bs AG übernimmt deutsches Unternehmen

Neben dem Abschluss der Finanzierungsrunde gab die e.bs AG auch die erfolgreiche Übernahme der kumkeo GmbH bekannt, die künftig unter dem Namen e.bs kumkeo GmbH firmiert. Das in Hamburg und Kiel ansässige Unternehmen ist auf skalierbare IT-Lösungen und digitale Transformationsstrategien spezialisiert, insbesondere im Bereich erneuerbare Energien.

Durch die Fusion entstehe ein „leistungsfähiges, international aufgestelltes Unternehmen“, das seinen Kund:innen künftig ein „noch breiteres Angebot an innovativen und skalierbaren Lösungen“ anbieten will, erklärt CEO Michael Leitner. In den kommenden Monaten sollen die Standorte und Teams beider Unternehmen zusammengeführt werden. Ziel sei es, „Synergien zu nutzen, das Geschäft weiter auszubauen und die gemeinsame Marktpräsenz zu verstärken“.

Konsoldierter Jahresumsatz von 25 Mio. Euro

Die e.battery systems AG entwickelt Batterielösungen, die nicht nur hohe Leistung erbringen sollen, sondern auch auf Ressourcenschonung ausgerichtet sind. Die Gesellschaft hat bereits drei Produktlinien auf den Markt gebracht: Battery Packs, Second-Life Energiespeicher und ein Battery Management System. Ziel sei es, mit leistungsstarken Batteriesystemen die Elektromobilität voranzutreiben. Der Second-Life-Ansatz trägt zur Nachhaltigkeit bei, indem die Energiespeichersysteme erneut einsetzbar sind, so das Produktversprechen. Durch den verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen will die e.bs AG ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Energiewelt leisten.

Durch die Übernahme verfügt das Unternehmen künftig über Standorte in Dornbirn, Hamburg und Kiel, während die Produktion weiterhin durch einen Partnerbetrieb in Niš (Serbien) erfolgt. Das neue Gesamtunternehmen beschäftigt laut eigenen Angaben insgesamt 120 Mitarbeitende und erzielt einen konsolidierten Jahresumsatz von 25 Millionen Euro.

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