15.09.2021

Colossal: Startup-Gründer planen Rückkehr des Mammut für 2027

George Church und Ben Lamm haben einen Plan. Sie wollen mit ihrem Startup und 15 Millionen US-Dollar Seed-Kapital das Mammut wiederbeleben.
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(c) Colossal - Ben Lamm und George Church auf Mission das Mammut zurückzubringen.

Ein Harvard-Genetiker und ein Serial-Entrepreneur gehen in ein Labor. Was wie ein modifizierter Witz beginnt, ist vor zwei Jahren tatsächlich so geschehen. George Church traf an seiner Werkstätte in Boston den Unternehmer Ben Lamm. Das Gespräch nahm seinen Lauf, führte zur Gründung von Colossal und einem kolossalen Ziel: dem Mammut.

Aus Asiatischen Elefanten werden Wollmammuts

Wenn man genau hinsieht, geht es beiden Männern darum, eine neue Tierart zu erschaffen, die dem Wollmammut ähnelt. Dies soll damit gelingen, indem Chruch und Lamm bedrohte Asiatische Elefanten gentechnisch derart verändern, sodass jene arktischen Temperaturen standhalten sollen. Dieser gezüchtete Elefant würde zunächst in eine künstliche Gebärmutterschleimhaut eingepflanzt werden und dann in einem Beutel wachsen, der auch die Eigenschaften einer künstlichen Gebärmutter besitzt.

Das sind die zwei Mammut-Männer

Church, Professor für Genetik an der Harvard Medical School und Fakultätsmitglied am “Wyss Institute for Biologically Inspired Engineering” an der Harvard University, kann auf eine lange wissenschaftliche Karriere zurückblicken. Er initiierte das Personal Genome Project, gründete mehr als 20 Unternehmen und hat über 100 Patente angemeldet.

Churchs “partner in crime” Lamm hingegen hat diverse Startups gegründet und an Unternehmen wie LivePerson, Zynga und Accenture verkauft. Zuletzt war er Gründer und fast vier Jahre CEO des KI-Unternehmens Hypergiant gewesen.

15 Millionen US-Dollar Kapital

Die Vision ein Mammut zu erschaffen spukte bereits viele Jahre durch den Kopf von Church, einzig am lieben Geld hatte es ihm stets gemangelt. In einem Interview mit CNBC erzählte der Professor, dass Lamm etwas über sein Vorhaben gelesen habe und an ihn herangetreten sei.

Das Endergebnis: Eine Reihe von Investoren hat Kapital in der Höhe von 15 Millionen US-Dollar bereitgestellt. Konkret wird die Seedrunde von Thomas Tull angeführt. Zu den weiteren Förderern gehören unter anderem US-Risikokapitalgeber Tim Draper, “Winklevoss Capital” und der Selbsthilfe-Guru Tony Robbins.

Nachdem sich die beiden Mammut-Visionäre schlussendlich gefunden haben und das Projekt finanziert ist, könnte es bis zu sechs Jahre dauern bis Colossal ein Kalb erschafft. Dieses Ziel, das Mammut wiederzubeleben, um in der Arktis Leben zurückzubringen, ist Teil einer Initiative, die der Harvard-Professor “disruptive conservation” nennt. Fans der Idee glauben, dass die Wieder-Bewilderung des Nordpols mit dem Wollhaarmammut dazu beitragen könnte, die globale Erwärmung zu verlangsamen.

Das Mammut als Klimaretter?

Das Wollmammut, so die These, trampelt in seiner neuen Umgebung auf dem Schnee herum, zertritt Moos und wirft Bäume um. Mi seinem Kot liefert es Dünger. Dies soll Grasland wiederherstellen, das dann wiederum das Sonnenlicht besser reflektiert. Diese Gräser würden dann das Ökosystem abkühlen und damit die Freisetzung von Methangas aus dem schmelzenden Permafrostboden verringern, das wesentlich zur globalen Erwärmung beiträgt. So würde die Erde gefroren bleiben und mehr Kohlendioxid gebunden.

Diese Vorstellung stößt allerdings auch auf Kritik. Während es manche, neben der ethischen Frage, als Gefahr für den Permafrost sehen, Bäume zu entfernen, gibt es auch Zweifel an der Umsetzung des Vorhabens. Mammutkühe würden 22 Monate lang austragen. Neugeborene Mammuts benötigten rund 30 Jahre um ausgewachsen zu sein – für das Gelingen des Projekts bräuchte man allerdings 100.000 Stück davon.

Zur Info: Das Wollhaarmammut ist seit rund 10.000 Jahren ausgestorben, wobei die letzten Restpopulationen bis vor etwa 4.000 Jahren überlebten. Genetisch ist es jedoch dem Asiatischen Elefanten sehr ähnlich, der allerdings durch zwei Dinge extrem gefährdet ist. Einerseits die Nähe zum Menschen, andererseits durch das Herpes-Virus. Daher möchte Colossal Elefanten züchten, die auch gegen Herpesviren resistent sind. Und fernab menschlichen Kontaktes leben können.

Das Startup hofft damit, den Fokus auf gefährdete Arten zu legen, um ein “Rezept” für weitere Wiederbelebungen zu erhalten. Denn das Mammut ist nicht das Ende: Der nächste Plan beinhaltet nämlich das Wollnashorn – einen Verwandten des vom Aussterben bedrohten Sumatra-Nashorns – erneut über die Erde wandeln zu lassen.

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Insolvenzen
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Das Wort “Insolvenzwelle” nimmt man beim stets auf Beschwichtigung bedachten Kreditschutzverband KSV1870 auch Mitte 2024 nicht in den Mund (außer im Zusammenhang mit Signa). Die Zahlen in der aktuellen Insolvenzstatistik können dennoch nicht positiv gedeutet werden.

Großinsolvenzen von Signa und Fisker: Anstieg der Passiva um mehr als 900 Prozent

Im Vergleich zum bereits starken Vorjahreszeitraum stieg die Anzahl der Unternehmensinsolvenzen im ersten Halbjahr um 26 Prozent. Insgesamt waren es 3.308 Pleiten – im Schnitt 18 pro Tag. Besonders auffällig ist ein Anstieg bei den Großinsolvenzen. Mit 36 Pleiten mit Passiva über zehn Millionen Euro wurde hier ein Rekord erreicht. Die Summe der Passiva stieg gar um mehr als 900 Prozent auf rund elf Milliarden Euro. Hierbei spielen die zahlreichen Pleiten von René Benko und seiner Signa eine entscheidende Rolle, aber auch Fisker als größte Insolvenz in der Geschichte der Steiermark trägt dazu bei.

“Insolvenzjahr, das es in der jüngeren Vergangenheit schon lange nicht mehr gegeben hat”

Die Lage dürfte noch eine Zeit lang angespannt bleiben. “Es ist aktuell davon auszugehen, dass sich die Zahl der Unternehmensinsolvenzen auch in den kommenden Monaten auf ähnlich hohem Niveau bewegen wird”, meint Karl-Heinz Götze, Leiter KSV1870 Insolvenz. Der Verband rechnet mit einer Gesamtzahl von rund 6.500 Unternehmensinsolvenzen zu Jahresende. “Es ist damit zu rechnen, dass wir im Dezember 2024 über ein Insolvenzjahr sprechen müssen, das es in der jüngeren Vergangenheit schon lange nicht mehr gegeben hat”, so der Experte.

Im historischen Vergleich trotzdem nicht so schlimm?

Im historischen Vergleich ist die Lage aber dennoch nicht so schlimm, legt der Verband nahe und führt den Insolvenzquotienten zur Einordnung an: Während rund um den Jahrtausendwechsel pro Jahr etwa zwei Prozent der Unternehmen insolvent geworden seien, seien es heute rund 1,4 Prozent. “Dass wir in absoluten Zahlen aktuell mehr Insolvenzfälle haben, liegt nicht ausschließlich an wirtschaftlichen Faktoren, sondern auch daran, dass es in Österreich aufgrund zahlreicher Neugründen mehr Unternehmen gibt. Wir haben zwar aktuell viele Insolvenzen, aber man muss trotzdem die Kirche im Dorf lassen”, meint Götze.

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