31.08.2021

1,8 Mio. Euro Investment: Hansmann und Gschwandtner steigen bei Coinpanion ein

Das Wiener Krypto-Startup hat eine Seed-Runde mit dem deutschen High-Tech Gründerfonds als Leadinvestor abgeschlossen. Hansi Hansmann setzte seine Investmentsperre aus und investierte ebenfalls. Auch Runtastic-Cofounder Florian Gschwandtner beteiligte sich. Das Startup will nun sein Team erweitern, neue DeFi- und NFT-Produkte entwickeln und nächstes Jahr nach Deutschland expandieren.
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Coinpanion
das Gründerteam von Coinpanion: CEO Alexander Valtingojer, CTO Matthias Zandanel, CMO Saad J. Wohlgenannt und Lead Developer Aaron Penn | Foto: Coinpanion

Ohne Vorwissen unkompliziert und automatisiert in den Kryptomarkt investieren – das will Coinpanion ermöglichen. Nun hat das 2019 gegründete Wiener Startup eine 1,8 Mio. Euro schwere Seed-Runde abgeschlossen. Angeführt wird die Runde vom High-Tech Gründerfonds (HTGF), zu dessen Investoren sowohl das deutsche Wirtschaftsministerium als auch zahlreiche deutsche Konzerne gehören.

Daneben sind jedoch einige weitere große Namen beteiligt: So hat etwa Business Angel Hansi Hansmann seine Investmentsperre ausgesetzt und bei der Runde investiert. Auch Runtastic-Mitgründer und “2 Minuten 2 Millionen”-Juror Florian Gschwandtner ist dabei. Ebenfalls beteiligt sind Scalable-Capital-Cofounder Patrick Pöschl, Clark-CEO Christopher Oster sowie mySugr-Mitgründer Frank Westermann, der bereits die Pre-Seed-Runde von Coinpanion als Leadinvestor angeführt hatte.

“Jetzt ist die Zeit gekommen, das Userwachstum weiter auszubauen, weitere Märkte zu starten und das Team aufzubauen”, sagt Alexander Valtingojer, Mitgründer und CEO von Coinpanion im brutkasten-Talk. Coinpanion wurde 2019 gegründet und ist im August 2020 mit einer Private-Beta-Version gestartet. Mittlerweile verwaltet das Unternehmen nach eigenen Angaben mehrere Millionen Euro. Für das kommende Jahr plant Coinpanion den Schritt auf den deutschen Markt: „Da müssen wir gerade die regulatorischen Hausaufgaben machen, aber Anfang 2022 geht es mit Deutschland los“, kündigt der Cofounder an.

Gschwandter von Coinpanion an Runtastic erinnert

Noch im Jänner bestand das Team nur aus den vier Gründern. Mittlerweile ist es auf 20 Personen angewachsen. “Gerade skalieren wir das Team auf 35 Leute hoch, vor allem im Bereich Tech und Development, weil wir das ganze Abwickeln der Transaktionen im Hintergrund selbst durchführen”, sagt der Coinpanion-CEO. Daneben suche man Verstärkung in den Bereichen Produktentwicklung, Vertrieb und Marketing. Innerhalb eines Jahres soll das Team dann bis auf 50 Personen wachsen.

Seine Beteiligung an der Seed-Runde begründet Investor Florian Gschwandtner im brutkasten-Talk vor allem mit den Foundern und dem Produkt. Das Gründerteam erinnert ihn sogar an die eigene Vergangenheit: “Als wir das erste Mal gemeinsam telefoniert haben, habe ich uns ein bisschen gesehen – also Runtastic vor zehn Jahren”, sagt Gschwandtner.

Doch auch das Produkt hat den Runtastic- und Leaders21-Gründer in seiner Einfachheit überzeugt: “Ich habe einfach Geld dorthin überwiesen an den IBAN und sobald das Geld dort war, war es investiert und hat gearbeitet. Diese Einfachheit ist ein ganz wichtiger USP von dem Produkt”. So könne man Menschen erreichen, die in Kryptowährungen investieren, aber sich nicht intensiver damit beschäftigen wollen.

Ausgewählte Kryptowährungen plus DeFi

Anlegerinnen und Anleger können bei Coinpanion aus unterschiedlichen Krypto-Portfolios mit verschiedenen Risikostufen wählen. Das Unternehmen verwaltet das Investment danach automatisiert. Auch gibt es die Möglichkeit, Sparpläne abzuschließen.

Doch was befindet sich den jeweiligen Portfolios? Eine Kombination aus von Coinpanion ausgewählten Kryptowährungen plus einem Decentralized-Finance-Teil, der einen fixen Zinssatz von derzeit sechs Prozent generiert, erläutert Valtingojer. “DeFi ist im Prinzip eine dezentrale Bank. Du gibst Liquidität in einen Pool hinein, andere leihen sich diese Liquidität und dafür gibt es Zinsen”, führt der Coinpanion-CEO weiter aus. Das DeFi-Angebot gibt es auch als eigenes Produkt. “Die Idee ist, das immer breiter auszubauen und auch Produkte beispielsweise für Leute anzubieten, die Interesse für NFTs haben”, sagt Valtingojer weiter.

Welche Kryptowährungen in die Portfolios kommen, wählt Coinpanion einmal im Quartal aktiv aus. “Wir verwenden dazu den Fundamental Crypto Asset Score. Der misst Aktivitäten auf der Blockchain – wie viele Wallets werden kreiert, wie viele Transaktionen finden statt, wie viele Smart Contracts werden ausgeführt”, erläutert der Coinpanion-Mitgründer. Denn oft gebe es Projekte, deren Kryptowährungen stark steigen würde – ohne dass sie wirkliche Use Cases vorweisen könnte. Coinpanion wolle aber eine Plattform sein, auf der man langfristig in Assets investiere: “Deshalb schauen wir uns ganz genau an, was auf den Blockchains passiert und folgen nicht nur dem Preis”.

Zum brutkasten-Talk mit Coinpanion-CEO Alexander Valtingojer und Investor Florian Gschwandtner:

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Die liebe Not mit AI-Act und anderen regulatorischen Anforderungen für Unternehmen in Österreich und der EU prägt die aktuelle Standort-Diskussion wie kaum ein anderes Thema. Dass man sich diese bürokratischen Hürden auch zu Nutzen machen und dabei anderen Unternehmen helfen kann, will das Wiener Startup Daiki beweisen – brutkasten berichtete bereits im Oktober über ein Millioneninvestment.

Zentrale Anwendung zur KI-Überwachung

Daiki launchte nun seine AI-Registry, wie das Startup heute bekanntgab. Die Anwendung, die über ein SaaS-Modell vertrieben wird, dokumentiert und überwacht sämtliche KI-Systeme, die im Unternehmen genutzt werden. Sie soll dabei einen umfassenden Überblick über KI-Risiken und Compliance schaffen, für die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften sorgen und klare Insights zur Glaubwürdigkeit und Vertrauenswürdigkeit der genutzten Systeme liefern.

“Detaillierter Katalog der KI-Systeme und -Modelle”

“Die KI-Registry ermöglicht es Unternehmen, einen detaillierten Katalog der KI-Systeme und -Modelle zu erstellen, die ihr Team verwendet oder entwickelt, indem es Vorlagen für gängige Modelle verwendet oder eigene Systembeschreibungen erstellt”, heißt es vom Startup. Nach der Fertigstellung erhielten Unternehmen ein Feedback von Daiki mit konkreten Verpflichtungen und Empfehlungen für das Qualitätsmanagement durch automatisches Benchmarking und die Überprüfung der Einhaltung durch Experten. Nach erfolgreicher Überprüfung erhalten die Unternehmen einen “trustworthiness score”.

Daiki-System auch für Unternehmen mit hohem Risiko laut AI-Act

Nicht nur reine Anwender, sondern auch Unternehmen, die gemäß EU-AI-Act als “Bereitsteller und Anbieter von KI-Systemen” mit hohem Risiko eingestuft werden, könnten mithilfe der AI-Registry alle regulatorischen Anforderungen erfüllen, betont man bei Daiki.

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