16.11.2021

Coinpanion: Das steckt hinter dem neuen Metaverse-NFT-Portfolio

Das Wiener Startup Coinpanion will Investments in Kryptoassets möglichst einfach machen. Nun hat das Unternehmen ein neues Portfolio mit Schwerpunkt auf die Themenbereiche NFTs und Metaverse aufgelegt. Wir haben CEO Alexander Valtingojer dazu befragt.
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Coinpanion
das Gründerteam von Coinpanion: CEO Alexander Valtingojer, CTO Matthias Zandanel, CMO Saad J. Wohlgenannt und Lead Developer Aaron Penn | Foto: Coinpanion

Spätestens seit Mark Zuckerberg den Facebook-Konzern öffentlichwirksam in Meta umbenannte und dabei auf das Konzept Metaverse Bezug nahm, ist der Begriff in aller Munde. Definitionen gibt es unterschiedliche, aber im Wesentlichen wird damit ein virtueller Raum bezeichnet, in dem die digitale und die physische Welt miteinander verschmolzen sind. Viele verstehen ihn als die nächste Entwicklungsstufe des Internets. Auch im Krypto-Bereich gibt es einige Projekte, die sich dem Thema widmen. Das Wiener Krypto-Startup Coinpanion hat nun ein neues Portfolio aufgelegt, dass sich explizit dem Thema Metaverse und Non-Fungible Tokens (NFTs) widmet. Seit vergangener Woche ist das Portfolio investierbar.

“Wir arbeiten im Hintergrund laufend an neuen Portfolios. Mit dem Metaverse-Boom haben uns einige Kundenanfragen erreicht, wie man in diesen Space investieren kann und da wir das bereits in der Pipeline hatten, haben wir jetzt Gas gegeben”, erzählt Coinpanion-CEO Alexander Valtingojer im Gespräch mit dem brutkasten. Die technische Umsetzung erfolgte in diesem Fall nämlich besonders schnell: “Normalerweise würde das in einen Sprint kommen, was alleine schon zwei Wochen dauern würde – aber wir haben uns entschieden, das Team zu challengen und versuchen, das innerhalb eines Tages technisch umzusetzen”. Konkret geht es dabei um das Einspielen der Marktdaten, das Einbauen der Coins in das System und um das Anpassen des Frontends. “Es hat dann tatsächlich geklappt, wir hatten das komplette Setup in zwölf Stunden fertig”, sagt der Coinpanion-CEO. Dies sei auch ein Learning für künftige Produkte gewesen.

NTF-Metaverse-Portfolio umfasst acht Coins

Mit dem “NFT & Metaverse”-Portfolio will Coinpanion Anleger:innen ermöglichen, an zwei großen Trends im Krypto-Bereich teilzuhaben. “Metaverse ist jetzt ein Buzzword, aber ich bin grundsätzlich der Meinung, dass wir schon jetzt ein bisschen in einem Metaverse leben”, sagt Valtingojer. ‘Digitale Ichs’ würden auf verschiedenen Plattformen wie Reddit, Instagram oder im Gaming-Bereich verwendet. Im aktuellen Hype gehe es etwas stärker um Ansätze im Bereich Virtual Reality (VR), aber grundsätzlich gebe es das Metaverse bereits.

“Langfristig wird das ‘digitale Ich’ immer präsenter”, erwartet der Coinpanion-CEO. “Die Gen Z wächst mit einem ‘digitalen Ich’ auf. Ich glaub, dass es langfristig in Richtung VR/AR-Version des Metaverse gehen wird. Das Feld ist hier einfach riesig”. Inbesondere Gamer hätten ein gutes Verständnis für den Nutzen von digitalem Ownership, führt Valtingojer weiter aus. “Digitales Ownership macht in einer digitalen Welt einfach Sinn, denn auch in einer digitalen Welt will das ‘digitale Ich’ etwas besitzen und Uniqueness haben – und dafür ist Krypto da”, erläutert Valingojer. Daher würden die Themen NFTs und Metaverse auch Hand in Hand gehen.

Aktuell besteht das Portfolio aus acht Coins: Im “Metaverse”-Teil sind das Axie Infinity (AXS), Decentraland (MANA), The Sandbox (SAND) und Enjin Coin (ENJ), also großteils Projekte mit Gaming-Bezug. Im “NTF Tech”-Teil sind Flow (FLOW), Ethereum (ETH), Polygon (MATIC) und Filecoin (FIL) im Portfolios – also Projekte, die in der einen oder anderen Form NFT-Infrastruktur zur Verfügung stellen oder unterstützen.

DeFi-Portfolio in Arbeit

In Zukunft könnte es auch zu einer Trennung des Portfolios in zwei seperate kommen – eines spezifisch für das Metaverse-Thema und eines für NFTs. Auch ein eigenes Gaming-Portfolio ist für die Zukunft denkbar. Und schon in den nächsten Monaten soll außerdem ein Portfolio aufgelegt werden, das Investments in einen anderen großen Krypto-Trend ermöglicht – und zwar Decentralized Finance (DeFi). “Wir sehen da recht viel Nachfrage von Kunden, das sie in diesen Bereich investieren wollen und wir basteln bereits an einem Produkt”, sagt der Coinpanion-Mitgründer.

Coinpanion wurde 2019 gegründet und ist im August 2020 zunächst mit einer Private-Beta-Version gestartet. Auf eine Pre-Seed-Runde Mitte des Vorjahres folgte vergangenen Sommer eine 1,8 Mio. Euro schwere Seed-Finanzierungsrunde. Angeführt wurde diese vom High-Tech Gründerfonds (HTGF). Beteiligt haben sich daneben unter anderem auch Runtastic-Mitgründer und „2 Minuten 2 Millionen“-Juror Florian Gschwandtner sowie Business Angel Hansi Hansmann, der dafür seine Investmentsperre ausgesetzt hatte.

Disclaimer: Dieser Text sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Steuerberatung, Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Sie dienen lediglich der persönlichen Information. Es wird keine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben. Die Inhalte von brutkasten.com richten sich ausschließlich an natürliche Personen.

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Das "Expedition Zukunft"-Team, Annamaria Andres (erste links) | (c) FFG

In Zeiten großer gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und ökologischer Herausforderungen braucht es mutige Ideen, die nicht nur schrittweise verbessern, sondern bestehende Systeme grundlegend neu denken. Genau hier setzt das Förderprogramm „Expedition Zukunft“ der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) an. Annamaria Andres, die das Programm maßgeblich mitentwickelt hat, betont: “Die EU und auch Österreich sind sehr gut in inkrementellen Innovationen und Grundlagenforschung, doch es braucht auch disruptive Ansätze, um die Welt zu einem besseren, gerechteren und nachhaltigeren Ort zu verändern.”

Mehr als inkrementelle Verbesserungen

Das Ziel von “Expedition Zukunft” ist es, Projekte zu unterstützen, die einen echten Paradigmenwechsel bewirken können. Während traditionelle Innovationsprogramme oft auf Verbesserungen bestehender Technologien und Prozesse abzielen, sucht „Expedition Zukunft“ nach bahnbrechenden Ideen. Es geht darum, mit komplett neuen Ansätzen die jetzigen Herausforderungen anzugehen. Diese Herausforderungen könnten technologischer, gesellschaftlicher oder ökologischer Natur sein.

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Zwei Wege in die Zukunft: #START – Business Edition und #INNOVATION

Das Programm gliedert sich in mehrere Ausschreibungsschienen. Hier ein Überblick zu zwei Förderschienen, die sich besonders für Gründer:innen von Startups und KMU eignen:

  • #START – Business Edition: Hier können Gründer:innen und KMU einreichen, die ganz am Anfang stehen. Sie haben eine visionäre Idee, aber noch kein ausgearbeitetes Konzept. Es geht darum, die Durchführbarkeit zu testen – nicht nur aus technischer Sicht, sondern auch in Bezug auf soziale Aspekte, strategische und rechtliche Rahmenbedingungen. Für diesen Schritt stellt die FFG bis zu 80.000 Euro zur Verfügung.
  • #INNOVATION: In dieser Schiene wurde ein Problem bereits klar definiert, die Lösung ist jedoch noch offen. Mit einer Förderung von bis zu 150.000 Euro bei einer Förderquote von 50 Prozent unterstützt das Programm die Lösungsfindung in Zusammenarbeit mit relevanten Stakeholdern. Hier geht es um iterative Innovationsprozesse, wie zum Beispiel Open Innovation und Design Thinking, um eine optimale Lösung für eine Zielgruppe oder ein disruptives Geschäftsmodell zu entwickeln.

Weitere Ausschreibungsschienen findet ihr auf der Programm-Website.

Mut zum Risiko und zur Veränderung

Disruptive Innovationen sind riskanter als schrittweise Verbesserungen. Sie bewegen sich oft in unklaren rechtlichen Rahmenbedingungen, müssen neue Märkte erschließen und kulturelle Veränderungen anstoßen. Diese bahnbrechenden Ideen haben ein höheres Umsetzungsrisiko. Deshalb bietet das Programm neben finanzieller Unterstützung auch umfassende Beratungsservices und Expeditionsguides.

Die Expeditionsguides sind Expert:innen, die die geförderten Projekte begleiten. Neben der individuellen Begleitung bietet das Programm auch Netzwerktreffen, bei denen sich die Fördernehmer:innen untereinander austauschen können.

Von der Vision zur Umsetzung

Ein zentrales Kriterium für die Förderung ist der Mut zur großen Vision. Dahingehend werden Fördernehmer:innen gesucht, die größer denken und bereit sind, neue Wege zu gehen. Diese Vision muss auch einen gesellschaftlichen oder ökologischen Mehrwert bieten. Es geht nicht nur um Profit, sondern um Impact – sei es in der Umwelt, der Gesellschaft oder der Wirtschaft.

Ein Beispiel für solche visionären Projekte sind Innovationen in der Raumfahrt, der Krebsbekämpfung, sozialen Inklusion oder Pflegekonzepte für eine alternde Gesellschaft.

Solche Ideen stoßen jedoch oft auf große gesellschaftliche Herausforderungen. So stellt beispielsweise die Bereitschaft der Menschen, eingefahrene Verhaltensmuster zu ändern, eine Hürde dar. Genau hier setzt das Programm an, um den notwendigen Wandel zu unterstützen und den Weg für zukunftsweisende Innovationen zu ebnen.

Unterstützung, die über Geld hinausgeht

Neben der finanziellen Förderung bietet „Expedition Zukunft“ auch umfangreiche Beratungsleistungen. Dazu gehören Workshops zu Geschäftsmodellen, Strategieberatung oder Hilfe bei IP-Fragen. So soll sichergestellt werden, dass die Projekte nicht nur technisch funktionieren, sondern auch erfolgreich umgesetzt werden können.

Das Programm „Expedition Zukunft“ vernetzt die Teilnehmenden gezielt mit relevanten Partner:innen aus Wirtschaft, Forschung und öffentlichem Sektor. Ein starkes Netzwerk aus Wirtschaftsagenturen, Ministerien und internationalen Partnern unterstützt dabei, die richtigen Kontakte zur richtigen Zeit zu knüpfen – oft der Schlüssel zum Erfolg eines Projekts.

Bewerbungsfrist und Kriterien

Die Einreichfrist für die #START Business Edition endet am 28. Januar um 12:00 Uhr. Die Schiene #INNOVATION ist als laufende Ausschreibung angelegt. Bewerber:innen müssen neben einer bahnbrechenden Idee auch den Willen mitbringen, Risiken einzugehen und groß zu denken. Diversität, gesellschaftlicher Impact und die Bereitschaft zur Veränderung sind entscheidend.

Abschließend merkt Andres an: “Wir suchen Visionär:innen, die bereit sind, die Welt zu verändern. Die Expedition Zukunft ist für diejenigen, die über den Tellerrand hinaus denken, die mutig sind und größer denken. Wer bereit ist, sich dieser Herausforderung zu stellen, findet in dieser Initiative der FFG nicht nur einen Förderer, sondern einen Partner auf dem Weg in die Zukunft.”

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