21.02.2024

Coinpanion-Founder und Sigma Squared-Präsident starten Investment-Company: “Sind keine Investoren, sondern Peers”

Alexander Valtingojer, Gründer von Coinpanion, und Michael Kowatschew, Präsident von Sigma Squared, haben eine neue Investment-Firma gegründet. Und verfolgen dabei einen gänzlich anderen Ansatz als übliche Business Angels und Investor:innen (mit Video).
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morgen ventures
(c) zVg - (v.l.) Michael Kowatschew und Alexander Valtingojer.

Ein neuer Player betritt die Bühne der heimischen Startup-Szene. Eigentlich ist es eine internationale Bühne, die Coinpanion-Co-Founder Alexander Valtingojer und Sigma Squared-Präsident Michael Kowatschew mit ihrer neuen Investment-Company namens morgen ventures bespielen. Das merkt man allein an den Co-Investoren der ersten drei Investments.

Bisher drei Investments von morgen ventures

Die Idee zum neuen Unternehmen hat sich Mitte des letzten Jahres entwickelt und bedarf einer kurzen Erklärung, um die USP der beiden Founder zu verstehen.

Michael Kowatschew ist seit März 2022 Präsident von Sigma Squared – einem Verein für Gründer und Gründerinnen unter 26, der in 30 Ländern aktiv ist. Und über 900 Mitglieder verfügt, die über die letzten vier Jahre 1,7 Milliarden Euro für ihre Unternehmen “geraised” haben. “90 Prozent davon, nachdem sie Fellows geworden sind”, sagt Kowatschew.

brutkasten-Talk: Was Alexander Valtingojer und Michael Kowatschew mit ihrer Investment Company planen

Stand heute haben er und Valtingojer wie erwähnt in drei Startups investiert: Fastgen (Webflow API fürs Backend), Beyond Aero (Hydrogen Aircraft) und Codesphere (DevOps as a Service).

Das Gründer-Duo folgte dabei und folgt weiterhin bei der Auswahl der Startups einer einfachen Maxime: Empfehlung: “Bisher geschah dies immer durch unser Netzwerk”, präzisiert Kowatschew. “Leute kommen auf uns zu und sagen, ‘das ist genial, seht euch das an’. Und genau das taten die beiden und haben spannende Founder:innen und Partner entdeckt.

Der Schulhacker

Bei FastGen war der Gründer mit seinem vorigen Startup im Y Combinator dabei – so wie auch mit seinem aktuellen Unternehmen; bei Beyond Aero ist u.a. der Dropbox-Gründer Co-Investor; und der Founder von Codesphere hat mit 15 studiert, später bei Google gearbeitet und einst seinen eigenen Schulserver gehackt.

Bemerkenswert sind hier also nicht nur die Startups und die spannenden Founder selbst, die Valtingojer und Kowatschew manchmal “per Zufall” entdecken, sondern wer sich ebenfalls im Cap-Table befindet. So sind unter anderem Gründer von Unicorns wie Algolia, Mercury, Plaid, Reddit, Instacart und Y Combinator selbst an den genannten Startups beteiligt.

Peers statt Investoren

Alle drei Investments von morgen ventures sollen eines verdeutlichen, wie Valtingojer und Kowatschew immer wieder beteuern. Die beiden Founder haben einen gänzlich anderen Zugang, als VCs oder Business Angels im klassischen Sinne.

“Ich glaube unser USP in der ganzen Investment-Szene ist, dass wir nicht wirklich Investoren sind”, erklärt Valtingojer. “Wir gehen nicht raus und die Gründer sehen uns als Investoren – da gibt es ja immer eine gewisse Barriere – sondern wir sind Peers. Wir bauen Startups und sind extrem tief in der Szene drin. Ich schreibe ja auch einen Startup-Newsletter und bin Coinpanion-Gründer. Da haben wir einfach eine ganz andere Beziehung zu diesen Foundern. Sie teilen ihre ‘struggles’ mit uns, ihre Erfolge. Das ist anders, als mit einem normalen Investor zu reden. Dadurch haben wir gemerkt, dass wir eine enge Beziehung zu Top-Gründern haben, die wir schlussendlich auf ‘deeper levels’ kennen. Wir haben uns dann einfach überlegt, das ganze zu formalisieren und daraus ist ‘step by step’ morgen ventures entstanden.

San Fran und Necker Island

Im brutkasten-Talk berichten die beiden weiters von gemeinsamen Trips nach San Francisco, nach Davos oder auch auf Necker Island, der Insel von Richard Branson, um Netzwerkarbeit zu betreiben. Auch die Rolle von Kowatschew als Scout bei Sequoia Capital spielt hier hinein, die schlicht einen weiteren Zugang für die beiden Founder darstellt.

Konkret heißt das, dass Kowatschew hin und wieder “doppelt” in ein Startup investiert, einmal mit morgen ventures, einmal als Scout von Sequoia. Beide Investments sind dabei unabhängig voneinander.

“Generell ist Sequoia eher ‘secretive’ mit den meisten Dingen”, erklärt Kowatschew auf Nachfrage nach der genauer Rolle der Risikokapital-Beteiligungsgesellschaft. “Im Endeffekt bedeutet das aber, dass man sehr nahe in der Zusammenarbeit mit ihnen ist und ein bestimmtes Budget erhält, dass man fast frei in Pre-Seed-Phasen investieren darf. Inklusive weiterer Benefits. Das öffnet sehr viele Türen und ist für uns auch als morgen ventures extrem wichtig, weil wir da direkt noch einige andere Leute mit reinziehen können.”

morgen ventures-Ticket: bis zu 300.000 Euro

Zusammen mit ihrem Netzwerk investieren die Gründer zwischen 100.000 und 300.000 Euro pro Startup. Die Deals sind in der Regel sehr exklusiv und das Geld kommt überwiegend von Gründern und C-Level Managern von Unicorn-Startups, privaten Investoren und Family Offices.

“Obwohl wir erst seit Kurzem investieren, entwickeln sich einige unserer Investments bereits vielversprechend in Richtung ‘Series A’. Bei einem haben wir die Bewertung sogar schon nach wenigen Monaten mehr als verdoppelt”, sagt Valtingojer.

Und Kowatschew weist abschließend auf den einzigartigen Punkt von morgen ventures hin, der sich als Firmenphilosophie durchzieht: “Als Founder sprechen wir mit anderen Foundern auf einer ganz anderen Augenhöhe”, sagt er. “Wir sind auf jeden Fall Founder first, Investor second. Und das wird auch so bleiben.”

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Der neue NanoPro VT (c) UpNano

Dank der 2PP-3D-Technologie (Zwei-Photonen-Polymerisation) kann UpNano hochpräzise Strukturen im Mikro- und Nanobereich drucken. Dadurch wird die Herstellung großer Mengen von bislang nicht realisierbaren Mikroteilen für industrielle Produktionsprozesse möglich. Darüber hinaus bietet das Unternehmen die Möglichkeit, lebende Zellen für biologische Anwendungen zu drucken – brutkasten berichtete.

Mit dem neuen NanoPro VT führt UpNano nun ein vollständig integriertes, auf 2PP-Technologie basierendes Servicemodell ein. Dieses Angebot stellt laut eigenen Angaben den „weltweit ersten Service für die Serienfertigung von 2PP-3D-gedruckten Mikroteilen“ dar.

NanoPro ermöglicht hohe Skalierung von industriellen Mikroteilen

Die präzise Fertigung von Prototypen mittels 2PP-3D-Druck hat die Entwicklungsprozesse in zahlreichen Industrien transformiert. Allerdings gab es bisher immer einen entscheidenden Nachteil: Die langen Produktionszeiten. Mit der Einführung des NanoPro-Services möchte UpNano genau dieses Problem lösen. Das Angebot soll neue Möglichkeiten in der Skalierung und Massenfertigung industrieller Mikroteile eröffnen. Dabei setzt NanoPro auf ein effizientes und kostensparendes Verfahren, um die Produktion von Polymer-Kleinteilen mit 2PP-3D-Druck zu skalieren.

Zum Launch äußert sich UpNano-CEO Bernhard Küenburg: „Wir sind sehr stolz darauf, unseren Kunden mit der Nutzung dieses Hochleistungsdruckers den allerersten voll integrierten Service für die Produktion von Mikroteilen, die bisher nicht produzierbar waren in industriellen Mengen anbieten zu können. […] Ob Prototyping, Batch- oder Serienproduktion – wir bieten maßgeschneiderte Lösungen bis hin zur weltweiten Auslieferung“.

Hohe Leistungsfähigkeit

Das patentierte Drucksystem NanoPro VT erlaubt eine Leistungsfähigkeit von 32 Megavoxel (Millionen Volumenpixel) pro Sekunde. Laut CTO Peter Gruber eröffnet dies die Möglichkeit, „Millionen identischer Teile zu drucken – oder eine gleiche Anzahl mit individuellen Merkmalen. Dazu bietet der NanoPro VT eine Detailauflösung von unter 100 nm. Auch die Möglichkeit, 200 mal 200 Millimeter große Substrate vollflächig zu bedrucken ist bislang einzigartig“.

Mit der Einführung des integrierten NanoPro-Services können Nutzer:innen der NanoOne-Serie ihre Designs nun nahtlos in die Serienfertigung überführen. Erste Schritte wie die Designerstellung und das Drucken von Prototypen werden dabei intern durchgeführt, wobei Kund:innen während des gesamten Prozesses von eine:r Expert:in unterstützt werden. CEO Küenburg hebt hervor, dass Kund:innen durch diesen Service „keinen Reinraum, keine Post-Processing-Geräte und auch in keine eigene Messtechnik oder Qualitätskontrolle für den 2PP 3D-Druck investieren müssen“.

UpNano will Produktionsprozesse beschleunigen

Das Wiener Startup UpNano positioniert sich als High-Tech-Unternehmen mit Fokus auf die Entwicklung, Produktion und Vermarktung hochauflösender 3D-Drucker. Dabei bietet UpNano seinen Kund:innen ein umfassendes Gesamtpaket aus Hardware, Software und optimierten Druckmaterialien, um die Fertigung von polymeren Mikroteilen zu ermöglichen. Seit seiner Gründung im Jahr 2018 verfolgt das Unternehmen das Ziel, Produktionsprozesse zu beschleunigen, die Detailauflösung kontinuierlich zu verbessern und das verfügbare Material-Portfolio stetig zu erweitern.

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