17.05.2021

So stark ist die Coinbase-Aktie seit dem Börsengang eingebrochen

Die Aktie der größten US-Kryptobörse ist am Montag erstmals unter dem beim Börsengang festgesetzten Referenzpreis gefallen.
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Die Coinbase-Aktie notiert seit 14. April an der Nasdaq.
Foto: burdun - stock.adobe.com

Am Kryptomarkt ist es am Montag nicht zuletzt wegen Elon Musk deutlich abwärts gegangen – und mit ihm leidet auch die Coinbase-Aktie. Diese fiel zum Wochenauftakt erstmals unter dem Referenzpreis von 250 Dollar, der beim Börsengang im April festgesetzt worden war. Bereits in den ersten Handelsminuten sank der Kurs an der New Yorker Tech-Börse Nasdaq um mehr als 7,6 Prozent gegenüber dem Vortag bis auf 238,69 Dollar. Damit erreichte er den niedrigsten Stand seiner zugegebenermaßen noch kurzen Börsengeschichte.

Verglichen mit dem ersten Preis, zu dem die Aktie bei ihrem Börsendebüt gehandelt wurde, liegt der Kurs mittlerweile mehr als 37 Prozent im Minus. Die Titel der größten US-Kryptobörse waren am 14. April mit 381 Dollar in den Handel gestartet. In den ersten Handelsminuten schossen sie sogar bis auf 429,54 Dollar nach oben. Von diesem Höchststand ging es bis heute somit um fast 44 Prozent nach unten. Der Börsenwert von Coinbase hatte am ersten Handelstag zwischenzeitlich weit über 100 Mrd. Dollar betragen. Mittlerweile liegt er nur mehr bei 54 Mrd. Dollar.

Referenzpreis bei Direktplatzierungen meist zu niedrig angesetzt

Der Coinbase-Börsengang wurde nicht als Initial Public Offering (IPO) durchgeführt, sondern als Direktplatzierung (Direct Listing). Dabei begeben sich Investmentbanken nicht auf Investorensuche und es werden auch keine neuen Aktien ausgegeben, sondern die Wertpapiere werden direkt an der Börse gelistet.

Im Gegensatz zu klassischen Börsengängen gibt es bei Direktplatzierungen keinen Angebotspreis – sondern nur einen Referenzpreis. Dessen Aussagekraft ziehen viele Beobachter in Zweifel – weil keine Aktien an der Börse zu dem Preis tatsächlich ge- oder verkauft wurden. Bei vergangenen Direktplatzierungen erwies sich der Referenzpreis häufig als sehr niedrig angesetzt und die Aktien zogen am ersten Handelstag massiv an.

Quartalszahlen gaben Aktie keinen Auftrieb

Auch bei Coinbase schien dies zunächst der Fall zu sein. Mittlerweile ergibt sich jedoch ein ganz anderes Bild. Auch die in der Vorwoche veröffentlichten Quartalszahlen hatten der Aktie keinen Auftrieb gegeben: Coinbase hatte für das erste Quartal 2021 einen Umsatz von 1,8 Mrd. Dollar und einen Nettogewinn von 771 Mio. Dollar mitgeteilt. Allerdings waren die Zahlen bereits im Vorfeld des Börsengangs in Grundzügen kommuniziert wurden, die endgültigen Ergebnisse wichen nun nicht besonders stark ab.

Da bei Direktplatzierungen keine neuen Aktien ausgegeben werden, können beim Börsengang nur jene von Bestandsinvestoren gekauft werden. Diese wiederum unterliegen im Gegensatz zu klassischen Börsengängen keinen Haltefristen und können sich vom ersten Tag an von ihren Anteilen trennen. Dies kann in den ersten Wochen nach Direktplatzierungen für einen zusätzlichen Verkaufsdruck sorgen.

Der weltweit gesehen größere Konkurrent Binance hat unterdessen keine Pläne für einen Börsengang. Dies bekräftige Binance-CEO CZ kürzlich in einem Interview.

Disclaimer: Dieser Text sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Steuerberatung, Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Sie dienen lediglichder persönlichen Information und geben ausschließlich die Meinung des Autors wieder. Es wird keine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben. Die Inhalte von derbrutkasten.com richten sich ausschließlich an natürliche Personen.

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Das refurbed-Founderteam Kilian Kaminski, Peter Windischhofer und Jürgen Riedl (c) refurbed

Refurbed ist längst eine etablierte Marke im deutschsprachigen Raum. Während zu Beginn vor allem gebrauchte und generalüberholte Smartphones und Laptops auf der Plattform angeboten wurden, hat das Unternehmen sein Sortiment kontinuierlich erweitert. Mittlerweile bietet refurbed auch Produkte wie Wintersportbekleidung und E-Bikes an.

Nun geht das Scaleup eine Partnerschaft mit der Supermarktkette Hofer ein. Kund:innen des hauseigenen Mobilfunkanbieters Hofer-Telekom (HoT) können ab sofort online refurbed-Smartphones erwerben.

refurbed soll HoT zu mehr Kundenbindung und -zuwachs verhelfen

Die Partnerschaft verfolgt das Ziel, Kund:innen „nicht nur die besten Mobilfunk-Tarife, sondern auch die besten Smartphones zum besten Preis” anzubieten, heißt es in der Aussendung. Über die HoT-Website können ab sofort generalüberholte Smartphones von Apple und Samsung zu einem „sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis“ erworben werden. Für refurbed ist das die erste Kooperation in dieser Form.

Horst Leitner, CEO von Hofer, erklärt: „Wir wollen einen weiteren Beitrag zur Kundenbindung leisten und auch das Potenzial für zusätzliches Kundenwachstum nützen, denn beides läuft in der Mobilfunkbranche oft über den Faktor Endgerät, sprich attraktives Smartphone“. Derzeit hat HoT nach eigenen Angaben fast 1,5 Mio. Kund:innen.

refurbed zertifizierte sich als B-Corp-Unternehmen

Das 2017 in Wien gegründete Scaleup refurbed hat sich als Marktplatz für generalüberholte Produkte im deutschsprachigen Raum etabliert –  bekannt wurde es durch den Vertrieb von gebrauchten Smartphones. Nach eigenen Angaben sind refurbed-Produkte bis zu 40 Prozent günstiger und deutlich nachhaltiger als Neugeräte. Die Geräte werden in bis zu 40 Schritten erneuert, sodass sie wie neu ausschauen und einwandfrei funktionieren würden.

Das Konzept des Scaleups rund um das Gründer-Trio Peter Windischhofer, Jürgen Riedl und Kilian Kaminski findet auch bei den Investoren Anklang. Im vergangenen Jahr konnte refurbed durch ein Investment von 54 Millionen Euro seine Firmenbewertung verdoppeln. Im September dieses Jahres erhielt das Unternehmen zudem die B-Corp-Zertifizierung, wie brutkasten berichtete. Diese zeichnet Unternehmen aus, die besonders auf die Balance zwischen Gewinn und positiver Wirkung auf Gesellschaft und Umwelt achten.

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