11.08.2021

Sigrid Hantusch-Taferner wird Österreich-Chefin von EduTech-Scaleup Codecool

Der ungarische Programmierschulen-Betreiber Codecool eröffnete erst kürzlich einen Campus in Wien. Nun gibt es mit Sigrid Hantusch-Taferner eine neue Country Managerin Österreich.
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Codecool: Sigrid Hantusch-Taferner
(c) Codecool: Sigrid Hantusch-Taferner

Womit das ungarische Programmierschulen-Scaleup Codecool wohl am meisten heraussticht, ist seine Jobgarantie für Absolventen. Das Versprechen lässt sich freilich genau in diesem Segment verhältnismäßig einfach machen – dennoch arbeitet das Unternehmen sehr aktiv mit Partnern zusammen, um seine Garantie umzusetzen. Vor Kurzem eröffnete man nun einen Campus im Wiener Talent Garden und erschloss damit Österreich als vierten markt nach Ungarn, Rumänien und Polen. 300 Personen will man am neuen Standort jährlich ausbilden. Und mit Anfang September trägt die Verantwortung dafür mit Sigrid Hantusch-Taferner eine erfahrene Managerin.

Sigrid Hantusch-Taferner: „IT-Fachkräftebedarf entschieden begegnen“

Die gebürtige Kremserin soll als Country Manger Österreich den weiteren Auf- und Ausbau der Kursangebote im Wiener Campus vorantreiben. Davor war sie als Head of Sales bei CREATE.21st century in den Bereichen E-Recruiting, Onboarding und Führungskräfteentwicklung mit Fokus auf E-Learning und Blended-Learning-Maßnahmen – eine Kombination aus Präsenz- und Online-Kursen – verantwortlich. Als Expertin für E-Recruiting und Software-Beratung verfüge Hantusch-Taferner über ein breites Netzwerk zu nationalen und internationalen Unternehmen, heißt es von Codecool.

„Ich freue mich auf diese neue spannende Aufgabe und darauf, mit Codecool die digitale Aus- und Weiterbildung in Österreich voranzutreiben. Up-to-date Digital Skills und das enorme Entwicklungspotenzial im IT-Bereich sind jene Themen, die die Zukunft bestimmen werden. Persönlich ist es mir ein Anliegen, verstärkt Frauen für den IT-Bereich zu begeistern und Studierende von Codecool mit heimischen Unternehmen zusammenzubringen, um dem IT-Fachkräftebedarf entschieden zu begegnen“, erklärt die neue Österreich-Chefin.

Codecool: Coderinnen besonders gefragt

Codecool-CEO József Boda kommentiert: „Wir freuen uns, mit Sigrid Hantusch-Taferner für den Start in Wien genau die richtige Expertin gefunden zu haben. Sie ist nun die dritte weibliche Country Managerin von Codecool in Europa und unterstreicht damit, wie wichtig diverse Teams und weibliche Führungskräfte in der IT-Branche sind: In Europa sind nur 17 Prozent der Developer weiblich, 53 Prozent der europäischen Unternehmen berichten, dass sie Schwierigkeiten haben, IKT-Spezialistinnen zu finden. Daher haben wir auch unser CoderGirl-Stipendium ins Leben gerufen, um die Geschlechterkluft zu minimieren“. Konkret werden mit dem jetzt erfolgten Anmeldestart für den ersten Full-Stack-Kurs im Herbst in Wien zwei Stipendien für Bewerberinnen vergeben.

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23.04.2025

REEaLIGN: Forschungsprojekt entwickelt Recyclingverfahren für Seltene Erden aus Elektroschrott

Seltene Erden sind gar nicht so selten, wie ihr Name vermuten lässt, kommen aber dennoch nur in kleinen Mengen und verstreut vor. Umweltschonende Recyclingverfahren gibt es kaum. Das aber möchte ein österreichisches Forschungsprojekt nun ändern.
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REEaLIGN
© elements.envato/sergeyskleznev - Beispielfoto.

Besonders der Hightech-Bereich ist abhängig von Seltenen Erden: Smartphones, Laptops, LED-Leuchtmittel, Elektromotoren – sie alle brauchen diese Rohstoffe. Derzeit wird der Markt hauptsächlich mit neuen Seltenen Erden beliefert und bisher gibt es hierzulande keine nennenswerten Recyclingmethoden, die den ständig steigenden Bedarf decken könnten. In einem im Rahmen des FTI Call Angewandte Forschung geförderten Forschungsprojekt der Universität für Bodenkultur Wien, Standort Tulln, sollen deshalb nun neue Recyclingverfahren für Seltene Erden entwickelt werden. Der Name: REEaLIGN.

Aufwendige Verfahren zur Rückgewinnung

Das Recycling von seltenen Erden erweist sich im Normalfall als technisch anspruchsvoll und kostspielig, da die Konzentrationen dieser Metalle in Smartphones und Co. sehr gering sind. Es brauche aufwendige Verfahren, um sie von anderen Materialien zu trennen und in einer reinen Form zurückzugewinnen. Zum Vergleich: Metalle wie Aluminium oder Kupfer werden mit Recyclingquoten von oft über 50 Prozent ausgewiesen, weil sie leichter zu extrahieren und wirtschaftlich attraktiver sind.

Laut einem Reuters-Bericht von 2024 werden EU-weit weniger als ein  Prozent der Seltenen Erden recycelt. Diese Schätzung deckt sich mit der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, die folgende Definition parat hat: „Unter Seltenen Erden versteht man 17 verschiedene metallische Elemente oder umgangssprachlich Metalle. Sie kommen in der Erdkruste vor, genauer als Erze. Die am häufigsten genutzten sind Cer, Lanthan, Neodym und Yttrium. Sie können eigentlich nur gemeinsam als Gemisch gefördert werden.“

Laut dem Institut für Seltene Erden und Metalle in Luzern, Schweiz, sei der Name „Seltene Erden“ ein Irrtum: „Zum Zeitpunkt ihrer Entdeckung im 18. Jahrhundert erwiesen sie sich als Bestandteil komplexer Oxide, die damals als ‚Erden‘ bezeichnet wurden. Außerdem schienen diese Mineralien knapp zu sein, und so wurden diese neu entdeckten Elemente ‚Seltene Erden‘ genannt. Tatsächlich sind diese Elemente recht häufig vorhanden und existieren in vielen funktionsfähigen Lagerstätten auf der ganzen Welt“, heißt es dort. Trotzdem treffe die Bezeichnung zu, weil natürliche Lagerstätten, die wirtschaftlich lohnenswert sind, kaum existieren. Häufig liegen Seltene Erden nur in kleinen Mengen und verstreut vor.

REEaLIGN: Recycling aus Elektroschrott

Um zurückzukehren, das Ziel des Forschungsprojekts REEaLIGN ist die Entwicklung eines neuartigen Recyclingverfahrens, das Biolaugung, Biosorption und Bioakkumulation kombiniert und eine nachhaltige, umweltfreundliche Rückgewinnung von Seltenen Erden aus Elektroschrott ermöglichen soll.

Dieser dreistufige Prozess beinhaltet in einer ersten Stufe die Herstellung eines Metallextrakts aus Elektroschrott. In der zweiten Stufe werden Metalle wie Eisen, Kupfer, Aluminium aus diesem Metallextrakt entfernt. In der dritten und finalen Stufe werden schließlich die Seltenen Erden aus dem Metallextrakt zurückgewonnen.

Kein Gift

Diese drei Methoden, Biolaugung, Biosorption und Bioakkumulation, hätten das Potential, Umweltprobleme wie die Erschöpfung natürlicher Ressourcen zu lösen. Sie seien zudem effizient, wirtschaftlich machbar und nachhaltig, wie es per Aussendung heißt. Die Gesamtkombination für die Rückgewinnung seltener Erden in diesem Projekt soll ein Prozess sein, der weder giftige oder schädliche Ausgangsmaterialien benötige, noch am Ende des Recyclingprozesses giftige, schädliche oder problematische Abfälle produziere. „Es ist notwendig,“, sagt Projektleiterin Doris Ribitsch, „neue, innovative Lösungen für die Umwelt- und Versorgungsprobleme unserer Zeit zu entwickeln.“.

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REEaLIGN
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Laut dem Institut für Seltene Erden und Metalle in Luzern, Schweiz, sei der Name „Seltene Erden“ ein Irrtum: „Zum Zeitpunkt ihrer Entdeckung im 18. Jahrhundert erwiesen sie sich als Bestandteil komplexer Oxide, die damals als ‚Erden‘ bezeichnet wurden. Außerdem schienen diese Mineralien knapp zu sein, und so wurden diese neu entdeckten Elemente ‚Seltene Erden‘ genannt. Tatsächlich sind diese Elemente recht häufig vorhanden und existieren in vielen funktionsfähigen Lagerstätten auf der ganzen Welt“, heißt es dort. Trotzdem treffe die Bezeichnung zu, weil natürliche Lagerstätten, die wirtschaftlich lohnenswert sind, kaum existieren. Häufig liegen Seltene Erden nur in kleinen Mengen und verstreut vor.

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Um zurückzukehren, das Ziel des Forschungsprojekts REEaLIGN ist die Entwicklung eines neuartigen Recyclingverfahrens, das Biolaugung, Biosorption und Bioakkumulation kombiniert und eine nachhaltige, umweltfreundliche Rückgewinnung von Seltenen Erden aus Elektroschrott ermöglichen soll.

Dieser dreistufige Prozess beinhaltet in einer ersten Stufe die Herstellung eines Metallextrakts aus Elektroschrott. In der zweiten Stufe werden Metalle wie Eisen, Kupfer, Aluminium aus diesem Metallextrakt entfernt. In der dritten und finalen Stufe werden schließlich die Seltenen Erden aus dem Metallextrakt zurückgewonnen.

Kein Gift

Diese drei Methoden, Biolaugung, Biosorption und Bioakkumulation, hätten das Potential, Umweltprobleme wie die Erschöpfung natürlicher Ressourcen zu lösen. Sie seien zudem effizient, wirtschaftlich machbar und nachhaltig, wie es per Aussendung heißt. Die Gesamtkombination für die Rückgewinnung seltener Erden in diesem Projekt soll ein Prozess sein, der weder giftige oder schädliche Ausgangsmaterialien benötige, noch am Ende des Recyclingprozesses giftige, schädliche oder problematische Abfälle produziere. „Es ist notwendig,“, sagt Projektleiterin Doris Ribitsch, „neue, innovative Lösungen für die Umwelt- und Versorgungsprobleme unserer Zeit zu entwickeln.“.

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