07.12.2023

CodeCool: Österreich-Tochter von EdTech-Scaleup in Konkurs

Das ungarische EdTech-Scaleup CodeCool hat 2021 eine Niederlassung in Wien mit einem Campus im Talent Garden gestartet.
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(c) Codecool

Mit Standorten in Ungarn, Rumänien und Polen feierte das Budapester Programmierschul-Startup CodeCool zuvor bereits größere Erfolge. 2021 erfolgte die Expansion nach Österreich. Dazu wurde die Tochter-Gesellschaft Codecool Austria gegründet. Herzstück der Niederlassung in Wien ist der Campus im Talent Garden.

CodeCool: Jobgarantie dank Corporate-Partnerschaften

Dort lockte man potenzielle Programmier-Schüler:innen mit einem großen Versprechen: einer Jobgarantie. Dazu arbeitete das Scaleup mit verschiedenen Corporate-Partnern zusammen. Zudem sollten Absolvent:innen nach der Ausbildung “unmittelbar für jegliche Unternehmen sofort einsatzbereit” sein, eine lange Einarbeitungszeit entfalle, so der Claim.

2021 große Pläne kommuniziert

Nach dem Start in Wien kommunizierte CodeCool-CEO József Boda zudem große Pläne für die weitere Expansion: “Es ist unser Ziel, alleine in Wien innerhalb von zwei Jahren bis zu 300 Absolventinnen und Absolventen pro Jahr auszubilden. Außerdem planen wir bis 2025 auf mehr als zehn Standorte mit vielen Tausend erfolgreichen Studierenden pro Jahr zu expandieren”.

CodeCool Austria GmbH stellt Konkursantrag

Doch allem Anschein gingen die Pläne zumindest am Standort Österreich nicht auf. Wie Angaben der Kreditschutzverbände KSV1870 und AKV zu entnehmen ist, stellte die CodeCool Austria GmbH heute einen Konkurs-Antrag. Eine Fortführung des Unternehmens ist somit nicht geplant. Details zur Insolvenz wie etwa die Höhe der Passiva sind allerdings noch nicht bekannt. Auch ob die ungarische Muttergesellschaft ebenfalls betroffen ist, ist gegenwärtig nicht klar.

Keine neuen Kurse ausgeschrieben

Prinzipiell könnten Kurse in Österreich auch unter dem Dach der ungarischen Gesellschaft angeboten werden. Auf der Website des Unternehmens sind aktuell aber keine neuen Kurse ausgeschrieben. Dazu heißt es knapp: “In nächster Zeit sind keine Full Stack Programmier Ausbildungen geplant – danke für dein Interesse. Stay tuned für neue Kursformen!”

Eine Anfrage der brutkasten-Redaktion per Mail bei CodeCool um ein Statement wurde bislang noch nicht beantwortet. Sollte ein Statement eintreffen, wird es hier nachgetragen.

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Hera (c) Microsoft

Seit Jahrzehnten erforscht die Wissenschaft unser Universum: vom ersten Schritt eines Menschen auf dem Mond bis hin zu Bildaufnahmen aus den Tiefen des Alls. Obwohl die Faszination für den Weltraum groß ist, sprengt der Kosmos mit seiner Größe und Komplexität zugleich unsere Vorstellungskraft.

Genau hier setzt Microsoft Österreich mit seinem neuen Weltraumprojekt an. Die im Oktober gestartete Hera-Mission hat das Ziel, die Erde vor potenziellen kosmischen Bedrohungen zu schützen. Darüber hinaus bringt sie mit dem interaktiven Hera Space Companion eine KI-gestützte Plattform, die Echtzeiteinblicke in das Weltall liefert und so das Wissen und die Begeisterung für den Weltraum in die breite Öffentlichkeit trägt.

Hera soll Asteroide abwehren

Im Oktober dieses Jahres startete Microsoft Österreich gemeinsam mit der Raumfahrtagentur JAXA (Japan Aerospace Exploration Agency) und der NASA (National Aeronautics and Space Administration) das Hera-Projekt. Ziel des Projekts ist der Aufbau eines planetaren Verteidigungssystems, um die Erde vor potenziellen Asteroideneinschlägen zu schützen. Laut Microsoft handle es sich bei Hera um die weltweit erste Testmission zur Abwehr von Asteroiden – auch bekannt als „Planetary Defense“.

Das Hera-Projekt basiert auf den Erkenntnissen der NASA-DART-Mission von 2022, die erfolgreich zeigte, dass Asteroiden gezielt von ihrer Bahn abgelenkt werden können. Mit diesem Wissen entwickelt Hera technologische Lösungen, um Asteroidenabwehr in die Praxis umzusetzen. Zudem wird das Projekt erstmals ein binäres Asteroidensystem detailliert erforschen und so neue wissenschaftliche Einblicke liefern.

Microsoft: “Beginn einer neuen Ära im Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse”

Das Hera-Projekt verfolgt nicht nur das Ziel der planetaren Verteidigung, sondern soll auch der breiten Öffentlichkeit Zugang zu den Erkenntnissen der Weltraumforschung ermöglichen. Gemeinsam mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), Impact AI und Terra Mater Studios entwickelte Microsoft dafür einen interaktiven KI-Assistent. Microsoft beschreibt dies als den „Beginn einer neuen Ära im Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse“.

Der sogenannte Hera Space Companion nutzt Künstliche Intelligenz, um Raumfahrt für alle erlebbar zu machen. Nutzer:innen können sich direkt mit dem virtuellen Assistenten austauschen, Entdeckungen in Echtzeit verfolgen und Einblicke in die Weltraummission gewinnen. Auf diese Weise bringt der Hera Space Companion wissenschaftliche Erkenntnisse zugänglich an die Menschen.

“Hera stellt eine neue Form der Wissenschaftskommunikation dar,“ sagt Markus Mooslechner, Konzeptentwickler bei Terra Mater Studios. „Sie bringt die Faszination der Raumfahrt direkt zu den Menschen und verwandelt den Zugang zur Wissenschaft in ein gemeinsames Erlebnis, das alle nachvollziehen können”.

KI-Plattform liefert neuesten Erkenntnisse der Weltallforschung

Die KI-Plattform des Hera Space Companion basiert auf Microsoft Azure. Bei der Verarbeitung der Anfragen greift der Raumfahrt-Assistent auf die aktuellsten wissenschaftlichen Daten der ESA zu. So werden präzise und aktuelle Antworten gewährleistet, die direkt auf den neuesten Erkenntnissen der Weltraumforschung basieren.

„Mit Hera haben wir gezeigt, dass Wissenschaft für alle zugänglich und spannend sein kann”, sagt Hermann Erlach, General Manager von Microsoft Österreich. “Dieses Projekt zeigt, dass KI nicht nur Lösungen für die Herausforderungen von heute bietet, sondern auch das Potenzial hat, die Art und Weise, wie wir Wissen erwerben und teilen, grundlegend zu verändern“.

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