22.11.2023

Coca Cola schüttet 50.000 Euro Cash für Kärntner Gründer aus

Mit seiner Plattform gegen Energiearmut konnte Matthias Nadrag die Jury des "Get active Social Business Award (GASBA)" von Coca Cola überzeugen. Der Gründer darf sich über ein Preisgeld in Höhe von 73.500 Euro freuen – davon 50.000 Euro in Cash.
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Matthias Nadrag | (c) Coca Cola Österreich

Mit seinem Energy-Startup enixi bietet Matthias Nadrag App & Softwarelösungen für Energiegemeinschaften an. enixi ermöglicht dabei das Teilen von lokal erzeugter erneuerbarer Energie in der eigenen Nachbarschaft. Im Herbst diesen Jahres ging der umtriebige Gründer aus Kärnten mit einer neuen Idee an Start: einer Plattform, die gegen Energiearmut in Österreich helfen soll (brukasten berichtete).

Die Ziele der Plattform gegen Energiearmut

Die Initiative bietet Privatpersonen und Unternehmen die Möglichkeit, überschüssige Energie aus Erzeugungsanlagen direkt an bedürftige Haushalte und Hilfsorganisationen zu spenden. Über eine digitale Plattform kann in der “Energiegemeinschaft Österreich” unmittelbar und nachhaltig Energie gespendet werden.

Konkret werden über eine österreichweite Bürgergemeinschaft seit Herbst bedürftige Familien und karitative Einrichtungen mit kostenloser Energie versorgt. Mithilfe von Hilfs- und Partnerorganisationen, die direkt mit den Menschen zu tun haben, die Rechnungen nicht bezahlen können, wird eine Vorauswahl getroffen.

“Die, die es am meisten brauchen, bekommen auch zuerst Unterstützung”, sagte Nadrag zum Start der Plattform Mitte Oktober. “Unser Ziel ist es, künftig für 200.000 armutsgefährdete Menschen Energie zu spenden.”

Social Business Award von Coca Cola

Für die Idee wurde der Gründer nun mit dem Get active Social Business Award 2023 von Coca Cola ausgezeichnet. Nadrag belegte mit seiner Plattform den ersten Platz und darf sich nun über ein Preisgeld in Höhe von 73.500 Euro freuen – 50.000 Euro davon in Cash. Für die heimische Startup-Szene handelt es sich dabei um eine durchaus hohe Summe an Preisgeld. 23.500 Euro entfallen auf Beratungsleistungen von EY und WU Wien.

“Wir suchen mit dem Preisgeld in Wien eine/n Stakeholder-Manager:in, also eine defacto Geschäftsführung für Energiegemeinschaft Österreich, die gut vernetzt, themenaffin und im Herzen Sozialunternehmer:in ist”, so Nadrag über den Einsatz des Geldes.

Zusätzlich zum Hauptgewinn wurden heuer drei Projekte auf den gemeinsamen zweiten Platz gereiht: So dürfen sich die Beteiligten der Projekte “Empowerlift Systems”, “Independo” und “PflegeZeit” über eine 5.000 Euro-Unterstützung freuen.


Videotipp: Matthias Nadrag zu Gast im brutkasten-Talk

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Grow geht in die vierte Runde: am Bild Jakob Detering und Harald Breit
Jakob Detering und Harald Breit | (c) Impact Hub/Zeman Photography / Deloitte/feelimage

Bereits zum vierten Mal unterstützt das Beratungsunternehmen Deloitte gemeinsam mit dem Impact Hub heimische Startups mit Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit bei der Weiterentwicklung ihrer Geschäftsideen.

Nach einer Bewerbungsphase stehen die sechs Finalist:innen von „Grow“ nun fest. Sie starten jetzt in einen halbjährigen Inkubationsprozess. Auf die besten zwei Jungunternehmen warten im Juni 2025 insgesamt EUR 15.000,- Preisgeld sowie 100 Pro-Bono-Beratungsstunden von Deloitte.

Grow: Das sind die Finalist:innen

“Im Rahmen von Grow fördern wir schon seit Jahren Jungunternehmer:innen mit nachhaltigen und sozialen Geschäftsideen. Wir waren stets begeistert vom Pionier- und Innovationsgeist der jungen Menschen. Auch heuer sind zahlreiche vielversprechende Ideen dabei. Wir freuen uns, die sechs ausgewählten Teams in den kommenden Monaten zu begleiten”, erklärt Harald Breit, CEO von Deloitte Österreich.

Sonnig

Zu den diesjährigen Finalist:innen zählt das Startup SonnigDie App ermöglicht es Unternehmen, ihren Mitarbeitenden erneuerbare Energie, als Corporate-Benefit zur Verfügung zu stellen. Damit soll auf beiden Seiten Kosten gespart und gleichzeitig die Energiewende vorangetrieben werden.

Les Ensembles

Das KI-Startup Les Ensembles fokussiert auf den nachhaltigen Gebrauch von Kleidung. Die KI-App erstellt ihren Nutzer:innen individualisierte Outfit-Vorschläge und verhindert so, dass bereits gekaufte Kleidung aus dem eigenen Schrank frühzeitig im Müll landet. Zudem verbindet sie Anwender:innen mit umweltfreundlichen Marken und Secondhand-Labels.

STURC

Das Startup STURC stellt Holzplatten aus Kaffeeabfällen her. Die ressourcenschonende und nachhaltige MDF-Alternative(Anm.: mitteldichte Holzfaserplatte) ermöglicht es Holzplatten-Produzenten, Möbel-Giganten und Instantkaffee-Herstellern Kosten zu sparen und die Kreislaufwirtschaft zu fördern. 

CELLOgics

CELLogics möchte mit „TranSphere“ künftig eine kosteneffiziente, nachhaltige und verschlankte Lösung für den weltweiten Versand von Zellproben anbieten. Voluminöse Verpackungen, die gekühlt werden müssen, sollen damit abgelöst werden. 

Social Cooling

Ebenfalls im „Grow“-Finale steht das Jungunternehmen Social Cooling, das mit „TerraBreeze“ eine umweltfreundliche „Plug-and-Play“-Klimaanlage erschaffen hat, die 40 Prozent weniger Strom verbraucht als herkömmliche Geräte. Ihre Zielgruppe sind vor allem Büros und öffentliche Räume. 

Smiling Food

Das Startup Smiling Food arbeitet an der Marktreife des ersten Baukastensystems für Zuckeralternativen. Mithilfe von Datenwissenschaft, Prozessinnovation und Anwendungstechnologie sei es gelungen, die Eigenschaften von Zucker 1:1 nachzubauen.

So geht es jetzt weiter

Auf die sechs Startups warten nun arbeitsintensive Wochen, in denen die Businesspläne weiterentwickelt und geschäftstauglich gemacht werden sollen. “Wir freuen uns sehr darauf, den Jungunternehmer:innen in dieser wichtigen Zeit mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Wir sind überzeugt, dass ihre Ideen künftig eine wichtige Basis für eine grünere Zukunft sein werden”, so Jakob Detering, Geschäftsführer des Impact Hub Vienna.
 
Nach dem Acceleration-Programm pitchen die Finalist:innen ihre Konzepte vor einer externen Jury, die am Ende die beiden Gewinner-Teams kürt.
 

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